Da wächst zusammen, was zusammen gehören möchte, die französische Energieversorgung und die deutsche Autoindustrie. Solange der Importstrom für weniger als die Hälfte zu haben ist, als er den deutschen Endverbraucher kostet, bleibt er ein feines Geschäft für alle Beteiligten. Wer jetzt einwendet, der Kunde sei aber der Geschröpfte, dem sei geantwortet, das ist immer so. Denn alles, was ein Sozialist schamlosen Wucher nennt, das ist im liberalen Denken edel Geld verdienen. Im Zweifel fragen Sie Herrn Stobbe, den Versicherungsexperten. Eingeweihte wissen nämlich, warum Versicherungen im wilden Westen erfunden wurden, als die alternden Bankräuber keine Lust mehr hatten, grössere Risiken einzugehen. Das wird erst kritisch, wenn die Franzosen bei uns heimlich für schlechtes Wetter sorgen, damit sie ihren vermaledeiten Atomstrom loskriegen. Aber bis dahin geht noch viel Optimismus den Bach hinunter.
Der französische Kernkraftwerksbauer Areva ist an den Neubauten in Hinkley Point, England und Olkiluoto, Finnland wegen ausufernder Bauzeit und ausufernder Kosten pleitegegangen und musste mittels einer Übernahme durch die halbstaatliche EdF gerettet werden. Nun sitzt EdF auf diesem riesigen Schuldenberg von 40 Mrd. Euro und der wird nicht kleiner, sondern größer. Mit jedem KKW, das die EdF nun noch plant oder gar zu bauen anfängt wird der nur immer größer. — Wie hilfreich doch, dass die EdF nicht pleitegehen kann, weil dann in Frankreich das Licht ausginge. Sehen Sie es realistisch, Herr Haferburg. Ohne heftiges Päppeln duch die Allgemeinheit geht im Energiesektor rein gar nichts, da geben sich Kernkraft, und Windräder nichts. (Die anderen Energieträger im übrigen auch nicht.)
@ toni.Keller Es ist wirklich unfassbar! Habe mich immer wieder gefragt, warum so viele Deutsche (als fleißig und gründlich bekannt) so übertrieben und selbstzerstörerisch handeln. Ist es nur ein verstecktes Betteln um Aufmerksamkeit, um Liebe? Man bettelt um höhere Strompreise, höhere Steuern für Luft etc. und will nie zur Ruhe kommen, immer mehr Einschränkungen fordern. Keine Ahnung woher dieses undankbare rebellische Handeln (bei der Jugend und den Grünen) herkommt. Was ist in deren Erziehung schiefgelaufen, welches Trauma ist das? Die können ihr Trauma beim Psychologen abarbeiten! Aber bitte nicht bei mir!
Wie lächerlich sich Deutschland derzeit in annähernd jeder Hinsicht macht, merken alle - nur manche Deutsche immer noch nicht.
Macron hatte schon bei seinem Staatsbesuch im vergangenen Jahr 6 EPR-Anlagen mit zusammen fast 10.000 MW an Indien verkauft. Eine Nachricht, die im Wenden-für-Alles-Germany ziemlich verschwiegen wurde.
Ich beziehe hier meinen Strom von E.ON, die praktisch das Monopol haben. Eine Kilowattstunde kostet umgerechnet 12,5 Cent, eine Gebühr für die Zähler gibt es nicht. Ersparnis im Vergleich zu Deutschland: 600 Euro im Jahr. Beim Gas sieht es ebenso aus, Ersparnis auch hier rund 500 Euro. Es geht weiter: Grundsteuer 750 Euro weniger, keine Rundfunkgebühren, Autosteuern die Hälfte. Da kann man sich schon mal was leisten. Das ist der Unterschied zu einer Regierung, die nicht die Bürger als Zahlvolk betrachten. Wo ich lebe? Das verrate ich doch nicht!
Hoffentlich können bei den skizzierten Projekten Zeit- und Kostenrahmen besser eingehalten werden, so es denn zu einer Realisierung kommt. Die enormen Verzögerungen in Flamanville und Olkiluoto machen in dieser Hinsicht nicht gerade Werbung für die Kerntechnik und bieten eine perfekte Angriffsfläche für Atomkraftgegner, um von den Unzulänglichkeiten der Erneuerbaren abzulenken.
Wenn die ewige Kanzlerin in ihrer x-ten Amtsperiode, also in einigen Jahren antichambriert, um zu jedem Preis Atomstrom zu kaufen, sollte man sie und ihr Land erst einmal ein paar Tage im Dunkeln stehen lassen. Das macht demütig und kuriert das deutsche Wesen vielleicht für einige Zeit.
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