@Herr Mainz, Bürger aus Belarus und Russland dürfen “ungeachtet ihrer Religion”, also ganz pauschal, NICHT nach Deutschland einwandern. Sie dürfen es allerdings, wenn sie jüdischer Nationalität sind bzw. von mindestens einem jüdischen Elternteil oder einem jüdischen Großelternteil abstammen und sich zu keiner anderen als der jüdischen Religion bekennen. Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Bedingungen: A1-Deutschkenntnisse, Lebensunterhalt kann dauerhaft selber gesichert werden, Zustimmung der empfangenden jüdischen Gemeinde. Es handelt sich also im Gegensatz zu vielen Fällen, die sich aus Afrika oder arabischen Ländern kommend Deutschland aufdrängen, nicht um eine Einwanderung durch Selbstermächtigung, sondern um die Wahrnehmung eines Rechts, das Deutschland selbst ihnen einräumte. Der Grund dafür: “Das Aufnahmeverfahren für jüdische Zuwandernde aus der ehemaligen Sowjetunion ist im Bewusstsein der historischen Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland entstanden.” Das können Sie meinetwegen kritisieren (ich selber als ansonsten Einwanderungsskeptiker tu das nicht, ganz im Gegenteil), müssten dann aber die verantwortliche deutsche Politik kritisieren, und nicht die Juden, die solche Angebote wahrnehmen. @Johannes Schuster, berücksichtigen Sie bitte, daß sich Äußerungen wie: “Die Deutschen können gar nicht anders als judenfeindlich zu sein” vom Prinzip her nicht weit entfernt von “Die Juden können gar nicht anders als (antisemitische Trope einsetzen) zu sein” bewegen. Auch die Vokabel “Sozialisation” kann das nicht verhindern, denn die wird auch von Antisemiten inzw. gern verwendet, da auch Juden sozialisiert werden. Die modernen linken Vorbehalte gegen bestimmte Juden (bes. in Israel) enstanden, weil ihnen mehr und mehr die Eignung für Linke abhanden kam, mit ihnen eine Gutmenschenshow als Opferversteher und Opferbetuttler abzuziehen. Diese Juden sind selbstbewußt, fähig, aktiv, was zusammenaddiert für Linke bedeutet: schwerer RÄCHTS-Verdacht! O Gottogott!
Lieber Herr Noll, bei meinen Zeitzeugen Gesprächen sage ich den Zuhörern ( vermutlich als einziger KZ Häftling) dass Europa und falls Ben gewählt wird auch USA in ein paar Jahrzehnten beide Gebiete judenfrei werden. Bei der Zuwanderungsmenge von arabischen und moslemischen Judenhasser wie auch der unfassbarer Israelfeindlichkeit ergänzt durch die Assimilation werden Juden außer ein paar Ostblockländer wie Tschechien, Ungarn und Slowakei ausschließlich in Israel leben. Ich würde heute jedem auswanderungswilligen Juden raten nur nach Israel auszuwandern. Wenn es jemand genauer wissen möchte soll er das Buch von Arye Shalicar :” Der neu-deutsche Antisemit” lesen.
An Herrmann Sommer: Ist es irgendwie besser, Massenmord ohne Buchhaltung und mit der Machete zu begehen? Oder mit dem Abwurf von Kernwaffen? Oder in Form von Holodomor stalinscher Machart, oder durch Ersäufen, wie Mao es tat, als er die Dämme der Gelben Flusses sprengen ließ? Es sieht wohl leider so aus, daß Massenmörder nach grauenvoller Effektivität trachten, alle morden, so gut sie können, möchte man zynisch anmerken. Gaskammern sind nur eine von vielen speziellen Varianten. Sie machen keinen qualitativen Unterschied.
Deutschland ist Kriegsgebiet, wo der böse weiße alte Mann herrscht mit seinem Rassismus, seinem Aantisemitismus, seiner Ablehnung des Islam, seiner hellhäutigen Anmaßung. Palästinenser, Rechtgläubige Muslime erfahren dort genau so viel Hass, Hetze und Diskriminierung, wie Juden. Ich begreife nicht, wieso alle, die nichts als Hass und Ablehnung zu erwarten haben, ausgerechnet von dieser großen Sehnsucht nach dem Martyrium geplagt werden. Um es deutlich zu machen: ich sage nicht, was sein soll, ich versteh nicht, was ist. Wenn ich nach meinen eigenen Maßstäben urteilen kann, so würde ich doch niemals freiwillig da hin gehen, wo mich nur Bosheit, Unfreundlichkeit oder blinder Hass erwarten, von dem ich überzeugt bin, dass er sich so in die sozialen Codices gefressen hat, wie Herr Schuster hier beschreibt. Wenn ich mich von einem Land der untilgbaren Bosheit fernhalten kann, dann jammere ich doch nicht dass die einen Einreisetopp haben oder die Zugbrücke über ihren Burggraben hochziehen,.
Können Juden aus dem Osten das Wort Asyl nicht aussprechen? Seit wann braucht man ein Visum, um nach Deutschland einzureisen? Verstehe ich nicht. Vielleicht haben da auch einige Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland insgeheim nichts dagegen, wenn der Zustrom abebbt- es soll in machen Gemeinden zu unwillkommenen Mehrheitsverschiebungen zu Lasten altgedienter Funktionäre gekommen sein.
Sollte ein Spendenkonto für die Betroffenen eingerichtet werden, würde ich gerne helfen!
Wo ist das Problem? Für die Juden aus Rußland bedeutet das lediglich, daß sie nicht mehr mit dem Flugzeug direkt nach Frankfurt fliegen können, sondern stattdessen mit einem Boot über Schwarzes Meer und Adria nach Italien und von dort per Bus nach Frankfurt fahren müssen. Geändert haben sich damit nur die Reiseroute und das Verkehrsmittel, sonst nichts. Denn Deutschland hat ja mit dem Migrationspakt unterschrieben, daß es Migration für gut und förderungswürdig hält - nur nicht die Migration mit dem Flugzeug, sondern die mit dem Boot.
Der Artikel ist etwas merkwürdig. Ein Autor mit Wohnsitz in Israel zeigt sich besorgt um die Zuwanderung von Juden nach Deutschland. Die israelische Regierung folgt sowieso einen anderen Kurs. Ihr geht es um die Einwanderung von Juden nach Israel. Mit Rußland bestehen enge Beziehungen. Einige Zuschriften triefen vor Vorurteilen, zb gegen den Zentralrat der Juden. Der ist übrigens nicht DIE Jüdische Gemeinde, eher eine Dachorganisation selbstständiger Gemeinden. Israel hat sich bisher gänzlich aus der Frage der starken Einwanderung von Muslimen nach Deutschland rausgehalten. Andere Fragen scheinen mehr zu interessieren. Wer bei Maas an Takt und Anstand glaubt, liegt grundsätzlich falsch. Vielleicht wären die Deutschen Juden überhaupt kompetent als Adressaten in diesen delikaten Fragen.
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