@jogi alb: Es wäre gut, wenn alle nach dem “privatem System” behandelt würden und nicht nach dem Flatrate-Verteilsystem. Jeder sollte wieder selbst Verantwortung für seine Gesundheit übernehmen! Das würde dazu führen, dass die Wartezimmer nicht mehr voll sind, die Ärzte mehr Zeit für Patienten und Weiterbildung bei trotzdem guter Bezahlung hätten und mit Sicherheit eine Menge Medikamente eingespart würden. Man spricht den Bürgern ab, dass sie in der Lage sind, das selbst einzuschätzen und auf ihren Körper zu hören. Und so sind Notaufnahmen mit Bagetellfällen belegt ( Sonnenbrand, Schmerzen im Gesäß nach der ersten Radtour im Frühling, Rückenschmerzen seit Wochen…) und Akut- Patienten, die tatsächlich Hilfe brauchen, müssen oft warten. Man arbeitet mit der Angst der Leute. Natürlich ist das Leben lebensgefählrich, es endet immer mit dem Tod. Aber bis dahin hat man eigentlich die Wahl, wie man mit seinem Körper umgeht, denn man kann eine Menge selbst für ihn tun. Die vornehmste Aufgabe des Arztes wäre es, den Patienten zu beraten und zu unterweisen, wie er seine Gesundheit erhalten kann. Doch das wird halt nicht oder nur miserabel bezahlt. Also macht man sich lieber zum Knecht der Pharmaindustrie und behandelt unzählige Fälle im Quartal pauschal vergütet, fast alles chronisch Kranke- mit wenig Erfolg. Wir haben mit die beste Akutmedizin in der Welt- dafür ist auch eine Krankenversicherung, die von der Gemeinschaft getragen wird, gut. Bei chronischen Krankheiten spielt der Lebensstil eine große Rolle-und das hat jeder selbst in der Hand. Ja, ich bin privat versichert mit einem hohen Selbstbehalt. Wenn ich nicht bei jedem Schnupfen zum Arzt gehe und keine Rechnungen einreiche, bekomme ich am Jahresende eine Menge Beitrag erstattet. Davon “kaufe” ich mir dann die Behandlung, die ich brauche und nicht die, die die Kasse willens ist, zu bezahlen.
Komisch, es gibt keine armen, niedergelassenen Ärzte. Die Quartalsabrechnung nebst Abrechnungsstelle machens möglich. Es gibt aber jede Menge Frei-beruflicher im konkreten, harten Wettbewerb, die einen Zweitberuf haben müssen. Die ihre Berufshaftpflicht nicht zahlen können (Tätigkeitsgebot) oder ihre Mieten. Wobei sie nicht geringer qualifiziert sind. Ärzte verdienen zuviel, haben den Markt nicht im Kreuz—aber viel Angst davor. Sie werden gesellschaftlich gehätschelt. als brächten sie das Leben zurück ?! Alles ist hypertrophiert, ungesund. Ein alter interner Witz: 20 Prozent müssen operiert werden 70 Prozent würden auch allein gesund. Die verbleibenden 10 Prozent wären froh, nie zum Arzt gegangen zu sein. Friede ihrer Asche ! Mein Hausarzt ist okay. Er hat immer Zeit, selten volle Ränge… weil er vom Militär kommt und keine “Messe” macht. Weil er nicht viele Worte verbraucht und manchmal erschreckend konkret ist: “Abnehmen, mein Herr, sie sind für 25 km am Tag gemacht !” Er kommt vom Land und fährt einen betagten Wolf.
Spahn will nur das vollenden, was ihm seine vorherigen Auftraggeber aufgetragen. Eine StaatsKonzernmedizin á la Fliegenträger. Der Ärztemangel = TerminWartezeiten und Wege, werden sich verschärfen,auch bei den KrankenHäuser, dh. die Morbidität und letztlich die Mortalität wird so den Renditewünschen der kranken Kassen und Rentenkassen angepasst. Die kranken Kassen behalten nach dem “Gesundheitsexperten” und Berater von KH-Konzernen & kranken Kassen, K.Lauterbach (2012, da dürfte sich nichts verändert haben) ca. 15-20% der JahresGesamteinahmen (ca.230mrd€, QuelleWiWo 3/18) = 40mrd€(!) für sich. Es gibt mW ca. 140.000 SoFAs bei den >100 kranken Kassen in D, und noch ca. 120.000 niedergelassene Ärzte, davon ein Großteil >55j! Ca. 2000 junge, gutausgebildete Ärzte verlassen jedes Jahr das Land in dem man gut und gerne lebt. Der Nachwuchs sind 2/3 Frauen, die nur zum Teil die entshenden Lücken schließen werden, weil ->1.) Familenwunsch, -> 2.) keinen Bokh auf kaum abzahlbare Kredite (und wenn nur auf Kosten der eigenen Gesundheit); -> 3.) auch keinen gesteigerten Trieb auf mediale und direkte Beschimpfungen u. Bedrohungen bis hin zu Gewalt bei bürokratischen IT/Overkill; -> 3.) andere dtl. lukrativere Berufe im nichtkurativen Bereich (-> sa. “Neubauer Gutachten” 2016). Übrigens, die kranken Kasse bezahlen ua für im Ausland lebende Angehörige und Eltern(!) seit Jahrzehnten unbekannte Summen(!), eine konkrete Auskunft ist nicht zu bekommen! Also, was flötet wohl der himmlische Aloisius, iD der NewHealthEconomy, dem genialischen GesundheizMinister auf´s Tympanon? “Der Käptn will Wasserschi fahren. Sch… auf die Eisberge! Rudert schneller,faules Pack! Die MedienTrommel lauter, damit die verdummten Passagiere in der Holzklasse nicht von den Peitschhieben aufwachen! Und keine Zusatzration!” Gesundheit. Ihr werdet es brauchen. P.S., -> “Der verkaufte Patient!” ua.sehr empfehlenswert!
In Ihrem vergnüglichen Text geben Sie, verehrter Herr Kollege Matthes, beiläufig die Empfehlung, verehrter Herr Kollege Matthes, den tatenfreudigen neuen Gesundheitsminister nach EU-Brüssel zu versetzen. Das ist alles Andere als eine gute Idee! Nicht etwa, weil seine Expertise hier fehlen würde, sondern weil grundsätzlich EU-weites Agieren, also die Herstellung flächendeckender Gleichzeitigkeit, potentiell mehr schadet als nützt! Das sagt einer, der die föderale Organisation des deutschen Gemeinwesens für einen Segen hält, die vor den Sensenmännern und -frauen aus Brüssel vermutlich nicht mehr lange zu verteidigen sein wird. Wie die Eustachische Röhre ist ja wie ein Ventil in der Regel geschlossen ist, das sich nur bedarfsweise und kurzzeitig zum Druckausgleich öffnen soll. EU-ropa- oder gar weltweite Harmonisierung und Synchronisierung sind naive und gefährliche Zielvorstellungen linker Egalitaristen. Der kommunistische Ruf: “... aller Länder vereinigt euch!” würde voraussetzen, alle Schleusen und Grenzen zu öffnen, alle Schotten zu ziehen und damit die letzten schöpferische Potentiale zunichte zu machen. Ist erst alles nivelliert, fließt nichts mehr, findet kein Wettbewerb mehr statt. Egal, in welchem Tempo das geschieht: Die Richtung ist dramatisch falsch! - Ihrer Frau und Ihnen gute Besserung und allen Achgut-Machern und -Lesern ein harmonisches Weihnachtsfest!
Herr SPAHN macht Propaganda. Er geriert sich als Macher im Amt. Aber auch die niedergelassene Ärzteschaft ist mir nicht geheuer, sie war es nie. Es ist zuviel Geld im Umlagesystem der Kassenfinanzierung. Und so gibt es Missbrauch zuhauf. Machen wir es doch wie die Franzosen: Der Patient kommt in eine eher bescheiden eingerichtete Praxis, teils sehr bescheiden, wird behandelt (eher besprochen), erhält ein Rezept, zahlt und geht. Die Rechnung wird durch die Kasse ganz oder teilweise ersetzt. Punkt ! Etwa so, wie es ein Dienstleistender in Deutschland ohne Kassen im Kreuz tun muss. Zum Beispiel der Steuerberater, der Rechtsanwalt, ein Architekt usw. Mit dem vielen Geld wurde auch ein Standesdünkel “hochgezogen”, den es nicht geben dürfte. Meine französischer Vorschlag würde die Warte-Räume so schnell und gründlich leeren, dass Spahn nicht einzugreifen bräuchte. Deutsche gehen 18 x , Schweden 12 x im Jahr zum Arzt, weil es nicht viel kostet. Sind andere weniger krank? Ich meine, dieses System wird ausgebeutet. Ärzte, Apotheker und Kassen verdienen sich die goldne Nase. Damit muss schluss sein. Der alles zahlende Mittelstand, das sind noch 26 von 82 Millionen Bürger, geht seltener zum Arzt. Die haben (montags) dafür keine Zeit.
Als glühenden Verfechter der Widerspruchsregelung bei Organ“spenden“ im Falle des Hirntods scheint mir Span aktuell ein geeigneter Kandidat.
Ach, es fällt einem wirklich nichts besseres ein als die Rezeptur Henryk M. Broders vom letzten Montag: Bitte ein Moratorium von mindestens einem Jahr für das ganze politische Berlin! Schickt sie auf die Fidschis, Bahamas oder sonst wohin, - Geld haben wir doch, Gott sei Dank mehr als Verstand. Nur ein Jahr lang einmal nichts von dem infantilen Haufen hören! Über die Festtage habe ich mir schon Nachrichtensperre verordnet.
“Privat,Augenblick, da sehe ich dass gerade ein Termin heute freigeworden ist,passt das für Sie…..” So lange es “Privat” und “Kasse” gibt, wird sich nichts ändern. Vor allem Fachärzte leben gut von den Privatversicherten, Faktor 2,3 in der Abrechnung ist normal, 3,5 immer häufiger, erfundene Posten keine Seltenheit. Keine Regierung, auch nicht Rot-Grün, hat an dem einzigartigen System gerüttelt,die Medizin-Lobby hat noch jeden Versuch erfolgreich abgewehrt, womit, raten Sie mal…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.