Lieber Manni Meier, erzählen Sie mir nichts von “holländisch”, Bei uns in Flandern wird die gleiche Geräuschkulisse als Kommunikationsmittel verwendet. “Tuinkabouter”, “Vuilnisbak”, “Telefoonhoesje”, “Kleurpotloden”... Muss ich mehr sagen?
Liebe Frau Ruschewski, nirgendwo habe ich Ihren Hinweis auf weitere Kompositionen als Vorwurf bezeichnet oder gar kritisiert. Lesen Sie bitte noch mal den 1. Absatz. Auch habe ich nirgendwo “denen unter [meinen] Lesern, die Kommentare schreiben, Selbstüberschätzung” unterstellt. Ich sprach nur speziell von Kommentaren zum Thema Corona, wo es von Freundlichkeiten gegenüber Leuten, die anderer Meinung sind, tatsächlich nur so wimmelt. “Sie machen sich lächerlich.” “Gibt es das Medizinstudium auch schon an der Abendschule?” “Schmalspur-Darsteller und Besserwisser, systemrelevant und überflüssig wie Acne inversa am Rektum.”, “Sie armer ideologisch Vernagelter” , “Sie sitzen [...] bei den Armen im Geiste und den Ahnungslosen”, “Sie Hysteriker…” - wo es so zugeht, ist mein Platz nicht. Hätte ich noch weitere zwei Minuten gesucht, hätte ich ein weiteres halbes Dutzend oder mehr derartige Kommentare gefunden. Leider ist das genau der gleiche primitive, selbstgefällige “Stil” wie bei Facebook und Twitter und Co. und der Achse nicht würdig. Finde ich, aber ich entscheide nicht über die Leserkommentare.
Les’ ich ihn oder les’ ich ihn nicht - den Bechlenberg der Woche, das war wieder mal die Frage. Frauen und Musik, zwei Themen, von denen ich keine Ahnung habe, die mich aber nichts desdotrotz durchs Leben begleitet haben. Mein Nichtwissen ist bei der Musik wohl einfach genetisch bedingt. So wie der Dorftrottel dem es niemand übel nimmt, dass er intellektuell eben “ganz besonders” ist, er kann ja nichts dafür, ist es bei mir mit der Musik. Da bin ich eben “ganz besonders”, ich höre und finde gut: Durch die Bank weg alles! Von den Wildecker Herzbuben über Peter Maffey bis Brahms und Mozart, nur mit der Japanischen Oper fremdele ich etwas. Bei den Frauen ist das etwas anders gelagert. Die finde ich eigentlich auch gut, verstehe sie aber aber nicht, weshalb ich sie dann meist nach einiger Zeit wieder nicht so gut finde. Manche finde ich sogar von Anfang an nicht gut. T’ja ist halt kompliziert. Zwar sitzt mir noch immer der Schreck in den Glieder von ihrem Beitrag “Den Frauen ein Ohr”, trotzdem habe ich mich dem Artikel gewidmet. Ich kann ihnen deshalb sogar eine ihrer Fragen bzgl. Trijntje Oosterhuis beantworten: Warum “sie nicht schon längst ein Weltstar ist”. Sie singt auch auf holländisch - auf holländisch!!! Ich bin bei Gott kein Chauvinist und beileibe nichts gegen unsere lieben Nachbarn, aber die Sprache. Wissen Sie was “Ich liebe Dich” auf niederländisch heißt? “Ik hou van jou” - na sehen Sie. En nu et Trijntje Oosterhuis met “Ik hou van jou”. Sollte einem Produzenten eine dieser Aufnahmen zu Ohren gekommen sein…
Hmm, finde ich nicht so überzeugend. Hatte versuchsweise zufällig mal 2 angeklickt: Adjäna. Gnade. Von der Kategorie gibt es wahrscheinlich 1000. Trijntje. Singt wirklich schön und richtig, kann man gut zuhören. Allerdings fehlt mir bei ihr der ‘swing’ beim Singen von Dingen wie ‘The look of love’ Vielleicht waren es auch die falschen Beispiele, die ich zufällig wählte?
Sie sind aber empfindlich! Dass neulich meine persönlichen “Sahnestücke” von Morricone nicht dabei waren, war doch nicht als Vorwurf gemeint! Wohl eher als Empfehlung (oder pures Mitteilungsbedürfnis). Man kann es nie allen recht machen. Das ist einfach so. Mal abgesehen davon, dass die Geschmäcker eh verschieden sind. Dass Sie denen unter Ihren Lesern, die Kommentare schreiben Selbstüberschätzung unterstellen, finde ich etwas unfair. Auf manche mag das zutreffen, aber doch nicht auf alle! Tatsächlich habe ich im Februar das ERSTE Mal im Leben einen Kommentar geschrieben. Aber ich stelle fest, dass es einen gewissen Suchtfaktor hat. Da bleibt nicht aus, dass nicht jeder Kommentar nobelpreisverdächtig ist. Aber es ist schon richtig, im Zweifel sollte man besser die Schnauze halten. Zu Themen, wo gewissermaßen in den Kommentarspalten die Fäuste fliegen halte ich mich denn auch meist zurück. Abgesehen davon weiß man nicht, wie sich in den nächsten Jahren dieses Land noch entwickelt. Ein allzu forscher Kommentar zu einem politischen Streitthema könnte einen später noch teuer zu stehen kommen. Wer weiß das schon?! Aber der Morricone-Artikel war -wie dieser hier- ja nicht politisch. Und wenn einem Artikel keine/kaum Kommentare folgten, wäre das nicht auch irgendwie… äh… irritierend? Solange man nicht wüst beschimpft oder permanent missverstanden wird ist doch alles ok. Und die Zustimmung aller hat man doch eh so gut wie nie. Und eines hat der Morricone-Text doch gezeigt: Es gibt viele Leute auf der Achse, die Ihre Leidenschaft für seine Musik teilen. (Wenn auch nicht immer für exakt die gleichen Stücke.)
Eine Entdeckung habe ich auch schon mal gemacht, zufällig und alllerdings erst nach sehr vielen Anderen, vor allem Engländern. Wenn Singen nicht bloss Marketing ist, sondern wirklich Kunst, dann zum Beispiel so wie bei Eva Cassidy.
Na ja Herr Bechlenberg, was heißt schon “verderben”? Wer könnte nicht einen ähnlichen Artikel schreiben mit ganz anderen weiblichen Stimmen, weithin unbekannt, aber grandios? Das ganze hat doch was von einem abendlichen Trip mit der Karre durch die Gassen, Fenster heruntergelassen, Boombox am Anschlag, was beim Fahrer diese wohlige seht-was-ich-ein-geiler-Typ-bin-der-so-coole-Musik-hört Gefühl erzeugt. Da Sie aber förmlich um alternative Tipps betteln (Links sind hier ja nicht erlaubt), einfach mal nach “Kyla Brox Change Your Mind Live Salaise Festival” suchen, wird Ihnen gefallen. Wenn es unbedingt “Ein Herz für Frauen 2.0” geben muss, dann bitte mal mit Fokus auf Instrumentalistinnen.
Klasse Thema, mit den Sängerinnen ! Dazu können von mir aus gerne noch 10 bis 20 Artikel mehr kommen - also eher 20. Mir wird das nicht langweilig.
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