Kriegsrhetorik mit theoretischem Bezug auf Adorno, einen der Väter des Kulturmarxismus. Das stößt mich, gelinde ausgedrückt, etwas ab. Bezeichnenderweise schlägt Tichys Einblick in dieselbe Kerbe. Die Transatlantiker scheinen Spaß am Krieg zu haben.
Schließe mich den kritischen Kommentaren an. Der zurückgetretene Admiral hat es auf den Punkt gebracht. Was hier abläuft ist Erpressung seitens der Amerikaner, sie sind einfach scharf darauf, uns mit ihrem Fracking LNG „unabhängig“ zu machen. Man sollte endlich mit dem Säbelrasseln aufhören und Russland intelligent einbinden. Eine stolze Nation wie Russland an den Katzentisch der Weltpolitik zu setzen und von immer neuen Sanktionen zu schwafeln ist wenig hilfreich. Intelligente Außenpolitik sieht anders aus.
Der letzte deutsche Politiker, der ein vernünftiges Verhältnis zu Russland pflegte, war Otto von Bismarck, so fürchte ich. Solche “Freunde”, die sich sonst nicht haben hören und sehen lassen und dann zur Eskalation eines Konfliktes raten, laufen bei mir unter “falsche Freunde”. Allein wer mir mit Habermas und Adorno kommt, nein danke!
Tut mir leid, aber die Ukraine kann mich mal. (Deren Obertanen mit den Bürgern, die auch da nicht gefragt werden, habe ich kein Problem). Und Kriegstreiber Levy (s. Syrien) auch. Nur einer sucht in der Ukraine den Konflikt. Sind die, die Europa schon mit ihrem “Frühling für Allah” beglückt haben. Herr Levy empfehle ich mal die Bücher von Zbigniew Brzezinski (s.unten) zu lesen. Tolle Wurst. In Syrien und der Ukraine geht es auch darum, die wichtigsten ganzjährig eisfreien Häfen Krim und die Marinebasis Tartus (Syrien) in die Finger zu kriegen. Wer meint es ginge da mal wieder um westliche Werte, Freiheit, Demokratie der sollte sich als Deutscher mal fragen. Wenn Demokratie so gut ist, warum wird die bei uns abgewrackt. PS.: Deutschland: Wir schützen die Grenzen in der Ukraine aber nicht die eigenen. PS.2: Mit Trump wäre die Situation sicher entspannter. Aber der war ja auch der Teufel. PS. 3: Eine Ukraine in der Nato ist unabhängig? PS.4: Zitat Brzezinski, Das große Schachbrett (1997, kostenlos in netz als pdf zu finden) Brzezinski: “Unser erstes Ziel ist es, das Wiederauftauchen eines neuen Rivalen zu verhindern, egal ob auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo, der eine ähnliche Bedrohung darstellt wie die Sowjetunion. Dies … erfordert, dass wir verhindern, dass eine feindliche Macht eine Region dominiert, deren unter Kontrolle gebrachten Ressourcen ausreichen würden, eine neue Weltmacht zu schaffen. Diese Regionen beinhalten Westeuropa, Ostasien, das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und Südwestasien.” Wie sagte es Dirk Müller so treffend: “Die Amerikaner spielen mit dem Feuer, aber sie spielen damit in unserem Wald, vor unserer Haustür.” (konjunktion.info, ukraine-brzezinskis-geopolitische-strategie-wird-weiter-umgesetzt) Nicht ganz schlüssig: Die US-Eliten kämpfen um die Weltherrschaft während das eigene Land (die Basis) zerfällt. Das kann nicht klappen und wird den Russen so nicht passieren. Das mussten schon andere lernen. Siehe Afghanistan.
BHL hat ja so recht: Umgekehrt heißt das aber auch: Invadiert der Russe nicht, dann gilt: Wasser marsch fürs Russengas. Da können die Amis dann auch nix mehr machen. Wenn der Herr BKler das hingekriegt hat in Washington, dann wähle ich ihn das nächste Mal – direkt. Mit meiner Erststimme … . Gut so, der Russe wird es lieber sein lassen. Falls er es je vorgehabt hat. O.k., bisschen erpressen mecht schon meglich sein … . Der Fantomschmerz, der Fantomschmerz – aber die SU „es fott“ (§ 4 des Kölsche Grundgesetzes, “koeln/das-koelsche-grundgesetz-die-11-regeln-der-domstadt”). Kömmt auch nicht wieder, die NATO will das nicht. Die UA auch nicht. Und Belarus. Kasachstan? Mit 70% muslimischer Bevölkerung? Sind wohl auch nicht so scharf auf SU. Das schmerzt, klar, aber da muss er durch, der Russ‘. Empfehle ihm den Beitritt zur NATO, auf dass es ihm wohl ergehe in seinem riesigen, unglaublichen Lande. Mitsamt UA und Belarus. Und er hilft uns, das “religion-weltanschauung-recht/2015/10/23/das-islamische-grundgesetz/” fern zu halten. Europa und Russland – unschlagbär. Mit dem Russen-Bär. Die USA sollen dabei helfen, auch wenn es ihnen nicht immer passt. Sollen sich mit den Chinesen kabbeln. Usw.
Herr Lévy hält es noch nicht einmal für nötig, sich die Meinungen des ukrainischen Präsidenten und des Außenministers anzuschauen, die aussagen, dass es derzeit keine Kriegsgefahr gibt und die Ukraine Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe durch die westliche Kriegspropaganda zu verzeichnen hat. Oder stört das nur seine Überzeugung, dass Russland stets das Böse ist? Dementsprechend sind seine “Argumente” nahezu komplett von Ahnungslosigkeit aber festem Glauben geprägt. Ich frage mich, warum die ACHSE solchen Kriegshetzern eine Bühne bietet.
Hat er einen Sohn? So mag er den in die Ukraine schicken.
Wenn es in den 1920er Jahren nach den Polen gegangen wäre, hätten die westlichen Nachbarn einschließlich Deutschland es wohl darauf ankommen lassen sollen, dass der sowjetische Bolschewismus an ihre Grenzen vorrückt. Hätte man machen können. Ostpreußen hätte man dann allerdings aufgeben müssen, da Polen eine Verteidigung dieser Exklave unmöglich gemacht hätte. Das lässt sich aus den Schwierigkeiten der Nutzung des Korridors schon unter zivilen Bedingungen ableiten. Polen war seit seiner Republikgründung nicht an einer guten Nachbarschaft mit Deutschland interessiert, sondern bevorzugte eine Kooperation mit den Siegermächten USA und England. Polnische Gebietserweiterungsansprüche in Richtung Westen sind durch Darstellungen von Grenzen auf gedruckten Landkarten historisch belegt. Das Kalkül der Siegermächte einschließlich Frankreichs bestand darin, dass die Deutschen gegen die Sowjets Krieg führen. Harry S. Truman sagte als US-Senator 1941: “If we see that Germany is winning the war, we ought to help Russia; and if that Russia is winning, we ought to help Germany, and in that way let them kill as many as possible…” Der polnische Außenminister Skubiszewski bestand 1990 in Paris darauf, dass der ZweiplusVier-Vertrag kein Friedensvertrag ist. Genscher bestätigte dies, zu lesen im Zusatzprotokoll Nr. 354B der Verhandlungen vom 17. Juli 1990. Neuerdings war auch wieder mal das Thema Reparationsleistungen zu hören. Warum sollen wir unser Gas durch dieses Land transportieren lassen? Doch nur, weil wir bis heute nicht souverän sind.
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