Um gegen Trump zu sein, benötigt ein amerikanischer Journalist ebenso viel Mut wie ein Journalist in Deutschland: Null.
Die Menschen, die ständig im Trump-bashing versinken, sollten sich in ihr einseitiges Bewußtsein rufen, daß solche Spielauszüge des amerikanischen ‘hardball-plays’ in Ländern wie Rußland, China oder Türkei noch nicht einmal den ungestörten Weg zu einer Redaktionstür fänden, und schon gar nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Aber gerade in dieser Tatsache spiegelt sich des Pudels eigentlicher Kern. An freier Meinungsäußerung ist und war diesen Menschen nie gelegen.
Donald Trumps Umgangston mag hart und manchmal etwas gewöhnlich sein , aber er spricht die Leute direkt an , ohne hätte, hätte Fahrradkette. Das mag für die Rotwein schlürfenden Chefredakteure hierzulande starker Tobak sein , die daran gewöhnt sind , bei Angela Merkels sinnlosen Schachtelsätzen Hosianna zu rufen. Aber es bleibt dabei , Donald Trump mag kein Diplomat sein , aber er zieht seine Agenda durch und jeder der ihn unterschätzt , wird zweiter Sieger sein.
Der hardball des Donald Trump ist ein schönes Bild für seine gewöhnungsbedürftige neue Netzoffenheit, mit der er die Welt herausfordert. Den Demos zum Mitwisser seiner Gedanken und Meinungen zu machen, fällt den empörten Trump-Kritikern nicht im Traum ein. Wir haben doch die Propaganda der öffentlich rechtlichen Medien, die den Zwangsgebührenzahler vor Trumps hardball schützen sollen, damit sie nicht auf “dumme Gedanken” kommen! Die schlichte Welt des Bundespropagandisten unterstellt dem Demos und dem deutschen Zwangsgebührenzahler eine mentale Primitivität (Restle, Reschke), die an Beleidigung grenzt und nach ARDZDFDLF-Verständnis den Rassismusvorwurf verdient!
Da vermag ich Ihnen nur teilweise Recht geben, Herr Bonhorst. In Amerika verfügen die Spieler der verschiedenen Mannschaften über gleichartiges Spielgerät. Ein harter Aufschlag, durch sämtliche Medien gezwitschert, erfährt einen ebenso harten Return, begleitet in den gleichen Medien./// In Deutschland verfügen nur die Aufschläger über das entsprechende Spielgerät. Deren Aufschläge werden in sämtlichen MSM und ÖR kolportiert, vorwärts und rückwärts. Den Rückschlägern hat man alldieweil die Hände auf dem Rücken gebunden. Jeder Return setzt zuvor einen Ganzkörpertreffer voraus. Gelingt er trotzdem, erfährt er in den MSM und ÖR keinerlei Beachtung - er wird nur in “der Nische” oder im Internet zur Kenntnis genommen.
So ist es, wobei ganz am Ende trotzdem die Frage bleibt, wer mit seinem drastischen Vergleich der Wahrheit zumindest näher kommt. In diesem Fall mangels Ortskenntnisse für mich nicht zu klären, aber womöglich liegt Trump auch hier nicht ganz daneben, wenn man den vermutlich vorhandenen Grund für diesen Vergleich kennen würde. Man könnte an Stelle Baltimores ja einige auch mir bekannte deutsche Grossstädte heranziehen, deren „Zustand“ zumindest für Leute mit gewissen kulturell/zivilisatorischen Vorstellungen grenzwertig ist, in manchen Stadtteilen zumindest nahe am Trump- Vergleich. Und am Ende fällt die bittere Realität das Urteil, freie Presse, hin oder her und : Sicher ist es auch in den USA der „ freien Presse“ erlaubt, Trump hin - und wieder zuzustimmen oder gar selbst städtische oder andere Zustände scharf zu kritisieren. Dann „passt“ es auch insgesamt wieder.
Als wäre der Gegenwind, der Trump seit seinem ersten Wahlkampf entgegen schlägt “normal”. Unseriöse psychologische Ferndiagnosen, jede Menge Dreck, teure Untersuchungen von denen von vornherein klar war das sie zu nichts führen, Behauptungen, Unterstellungen und Beleidigungen. Das hat mit “freier Presse” wenig zu tun. Das linke juste milieu hat zum Sturmangriff geblasen und dazu seine geballte mediale Macht eingesetzt. Donald Trump ist wahrscheinlich einer der stärksten US Präsidenten die es je gab. Manch anderer wäre längst an dem Druck zerbrochen. Wie mit diesem Mann umgegangen wird ist schändlich.
Der “Hardball” Präsident Trumps bestand darin, dass er den vier Demokratinnen lautstark Rassismus, Antiamerikanismus, Antisemitismus vorgeworfen hat - und es mit ihrer Verharmlosung von 9/11 und ihren Angriffen auf Israel & Grenzsicherung begründet hat. Der angebliche “Softball” unserer “freien” Presse bestand darin, auf Teufel komm raus nicht über diese Vorwürfe zu sprechen. Denn wenn es etwas gibt, dass Linke wirklich fürchten, dann dass der IS oder sie selbst als rassistisch, antiamerikanisch oder antisemitisch bezeichnet werden könnten.
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