Ich erfahre gerade von einem Seilbahnunfall, bei dem in einem anderen Land mit “istan” Schüler über Stunden in Lebensgefahr waren, weil von drei Seilen zwei gerissen waren. Der Staat/das Militär, der zuerst ein Handlungsmonopol beanspruchte, versuchte mit untauglichen Mitteln (Hubschrauber) die Rettung, gefährdete aber eher, dass auch das letzte Seil noch reist, weil die Gondel durch den Hubschrauber in Schwingung kam. Die Rettungsversuche Einheimischer, die dann endlich zugelassen wurden, waren mit Seilrutschen erfolgreich. Alle Personen konnten gerettet werden. Der Staat in Form der Regionalregierung erklärte nun, dass alle Seilbahnen überprüft werden sollen und die unsicheren stillgelegt. Das ist eine Blaupause für generelles Verhalten des Staates, auch in Germanistan. Zuerst Nachlässigkeit bei der Überwachung der Zuverlässigkeit, allenfalls Korruption bei Zulassungen, dann im Falle eines Falles untaugliches, dann totalitäre Regelungswut deren einzige Option das Betriebsverbot ist. So war es auch bei der Abschaltung der AKW in Germanistan. Der grundsätzliche Konstruktionsmangel, dass im Fall einer (Not-)Abschaltung von außen Strom für die Kühlpumpen gesichert werden muss (obwohl ein Kraftwerk ja theoretisch zur Stromerzeugung dient), dann wenn es irgendwo knallt, totalitäres Verbieten. Wie hätte nun der Betreiber diesem Szenario entgegen wirken können? Das ist die andere Tragödie. Statt den Mangel der Anlage zu beheben, hat man den Staat mit Gummiknüppeln gegen jene instrumantalisiert, die eine BEHEBUNG des Mangels gefordert haben. Damit schloss sich der Kreis. Die Betreiber können damit nichts anderes erwarten. als das zwingende totalitäre Konzept des Staates. Dabei wird neuerdings sogar behauptet, nicht die CDU-Regierung Merkel hätte die Abschaltung erzwungen, sondern die Grünen, die während der 16 Jahre, in denen es nicht zum Besseren gewendet wurde, in der Opposition waren. Der Betreiber zeigt auf die Grünen! “Totalistan”!
Die Frage ist: Soll man (1) lachen, wie die Herren Broder und Mohr es nahelegen, oder soll man (2) weinen über den selbstverschuldeten Untergang eines Landes, in dem man einstmals tatsächlich gut gern lebte, oder soll man (3) in Wut geraten ob dieses Untergangs, oder soll man sich (4) ganz doll freuen, was ja nicht so verschieden ist von (1)? Antwort: Es kommt drauf an. Z.B. bei (4): Die Anyways, die über die nötigen Mittel verfügen, werden auch dann noch in Gated Communities in Ruhe leben können, wenn das Land als Ganzes längst libanonisiert ist, ihre (hoffentlich) gut gebildeten, polyglott erzogenen Kinder suchen dann ihr Heil im Ausland, wohin die Eltern nachfolgen, sobald es gar zu arg wird in Germanistan. Die übrigen gutgelaunten Untergangsherbeisehner werden sich hingegen noch umschauen, wenn sie sich z.B. von ihren Beamtenpensionen nichts mehr kaufen können. Interessant auch Option (3): Hat es wirklich noch Sinn, in Wut zu geraten und den Untergang aufhalten zu wollen? Wäre es nicht vernünftiger, die Verluste zu realisieren und zu prüfen ob die verbliebenen Ressourcen ausreichen, um anderswo von vorn zu beginnen? Falls diese Prüfung negativ ausfällt hat man die Wahl zwischen (2) und wirklicher Wut, was Bürgerkrieg bedeutet, wenn genügend viele sich so entscheiden.
@J. Mueller: Interessant, “Die Harzreise” von Heinrich Heine. Darin zeigt ein kleiner Junge auf das Dorf “Lerrbach” [sic] und spricht: “Dort wohnen…und die weißen Mohren.”, Albinos; Lerbach liegt zwischen Osterode und damals noch getrennt Clausthal Zellerfeld. Als meine Kinder noch klein waren, liefen an unserem Gartenzaun von ihrem Weg von der S-Bahn zu einer Forschungseinrichtung japanische Wissenschaftler / Studenten entlang. Meine Kinder und die Japaner hatten einander große Freude. Meine Tochter fragte: “Papa was sind denn das für schwarze Menschen?” So ändern sich die Zeiten. “Sagen Sie nichts, es kann (und wird) alles gegen Sie ausgelegt werden.”
Auch dieses, zweifellos gut geschriebene und sicher auch unterhaltsame Buch wird seinen Leser qua Bestaetigung ihrer eigenen Eindruecke ein angenehmes Gefuehl im Elend vermitteln. Es wird und soll aber am politlogisches Hiatus nichts aendern. Dieser besteht nachhaltig und gepflegt in der Verweigerung der eigentlichen Ursachen der Entwicklung in den Verfall und damit untrennbar zusammenhängend in der Verzweiflung ueber das Versagen der Mitte. Der psychische Befund ueber die Ausschlaege der “deutschen Seele” ist das eine, die Frage des politischen Umgangs und der politischen Konsequenzen daraus das andere. Weder helfen hier Appelle, noch die irrationale Hoffnung auf die Partei der Mitte. Zu erkennen, dass die Probleme aus dieser sogen Mitte entstanden und nun von dieser keinesfalls geloest werden, ist offenbar nicht zu erwarten. Einige Gesellschaften in Europa sind da etwas weiter. Ob sie es schaffen, ist allerdings noch offen. Die Wende wird ohne eine (Sellner) Reconquista nicht zu schaffen sein. Diese wird, ob es den Mittigen passt oder nicht, von “rechts”, genauer von der neuen Rechten, nicht mit den alten zu verwechseln, kommen oder sie wird gar nicht kommen. Da wuerde ich, nicht wettaffin, sogar eine kleine Wette wagen. Von oder aus der der Mitte kam schon immer politisch wenig bis nichts, was in der Logik der Nichtposition begruendet ist. Rationalität, so notwendig sie implizit ist, ist keine Politik, keine Position und kein Programm. Das politische Verschwinden der Liberalkonservativen ist folgerichtig. Entweder gewinnt der gruene Zeitgeist, seine Metapolitik und daraus folgend dieser Politik, elitär und kapitalistisch unterstuetzt, oder der Neuen Rechten gelingt die Wende. Die oder wir. Kompromisse, etwas von Beidem oder Allem, gibt es hier nicht. Etwas, was der Mittige weder begreifen kann, noch will.
Zum N- Wort kann ich als Ossi soviel sagen, dass es bis 1989, also bis zum Fall der Mauer, verwendet wurde, jedenfalls von mir, ohne dass mich jemand verbessert hätte. Ich hatte nämlich im Deutschunterricht, in der 4. oder fünften Klasse, das Buch „Neger Nobi” vom Kommunisten Ludwig Renn, als Pflichtlektüre. Ich wüsste auch nicht, warum ich heute dieses Wort nicht mehr verwenden sollte. Weil es den Linken auf einmal eingefallen ist, dass „man das nicht mehr sagt”. Gerade deswegen verwende ich es, zumindest so lange, bis es ein Gesetz gibt, was dieses Wort verbietet. Das Buch „Neger Nobi” gibt es auch heute noch, es heißt jetzt „Nobi”.
Die Fortschrittskoalition, genannt Ampel, bei der alle drei Farben gleichzeitig in ihren schönsten Farben leuchten, ist eben ein Novum in der politischen Landschaft! Nur muss man die Farben ein wenig ordnen. Wirtschaft und Umweltschutz stehen auf tiefrot. Immigration auf tiefgrün. Der demokratische Erfolg der Opposition erzeugt ein tiefes Gelb vor Neid und Missgunst. Kein Bürger weiß genau soll er fahren, stehen bleiben oder auf Gelb hoffen, das Zünglein an der Waage, das dann doch hin und her springt, ohne Farbe zu bekennen? Die letzten Jahrzehnte haben ihre Spuren hinterlassen und die Zeichen stehen auf Zäsur! Gut wenn man das noch mit Humor wenigstens etwas erträglicher machen kann. Den Humor der ausländischen Kollegen und Medien zu ertragen, die sich über uns(!) lustig machen und nur noch Kopfschütteln oder den Vogel zeigen, ist dagegen schon schwieriger. Habt ihr(!) den Verstand völlig verloren, wird man da beispielsweise oft gefragt und dann spürt man diese Schadenfreude hinter vorgehaltener Hand, sie wollen ja nicht unhöflich sein. Tja, wenn die Klassenstreber abstürzen, freut das den Rest. Nur mit dem “IHR”, hab ich meine Probleme. Ich möchte bitte nicht mit dieser Fortschrittspolitik oder der absurd-lächerlichen Hybris, genannt auch Vorbildfunktion, in einen Topf geworfen werden.
Nichts gegen ” das neue Buch “, aber lohnt sich das Schreiben überhaupt noch ? Der Interessentenkreis wird doch täglich immer kleiner ? Die Einen können nicht Lesen, weil in der Schule gefehlt, Die Anderen können obendrein die deutsche Sprache nicht ? Dritte und Vierte wollen einfach nicht, weil Mega-Out. Und Wer bitte liest heute noch Bücher ? Bunte Bilder ? Ja Bitte. ” Rückschritt, Verfall, Dekandez “, bisher waren meine Prognosen richtig, aber sowas von….Sei es drum, ich habe noch etwas Platz in meinen Regalen.
Dass man dieses Land nur noch mit bitterstem Sarkasmus ertragen kann (Ironie tut es längst nicht mehr), ist zwar aus Schutz vor schweren psychischen Schäden unabdingbar, täuscht aber nicht über die tragischen Folgen des Irrsinns für unsere Nachkommen hinweg. Die Zerstörung Deutschlands auf allen Gebieten menschlichen Daseins hat eine Dimension erreicht, die wohl bereits jetzt irreparabel ist. Über den Zeitpunkt des endgültigen Todes dieser Nation darf spekuliert werden, die bisherige Zerstörung nahm täglich an Geschwindigkeit zu und machte das gestern noch Unvorstellbare bereits morgen wahr.
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