Die „X-Musk“-Klage gegen Boykott-Aufrufer

Nichts ist schädlicher fürs weltweite Geschäft als Politik. Dummerweise überall auf der Welt eine andere. Unternehmen, die sich zum Instrument politischer Kampagnen machen lassen, gehen einen schweren Weg. Ein aktueller Prozess, den Elon Musk in diesem Zusammenhang angestrengt hat, zeigt ein vermintes Terrain.

Das „Center for Countering Digital Hate“ (CCDH) – stellen Sie sich darunter ruhig ein Pendant der umtriebigen deutschen Amadeu-Antonio-Stiftung vor – hat ein Problem mit X, bislang bekannt als Twitter. Musks Plattform sei seit dessen Übernahme ein fürchterlicher Quell von Hass und Hetze geworden. Und der freien Rede mindestens gleichermaßen, möchte ich als zweite Seite der Medaille ergänzen. Man habe Ende August 300 Beiträge als Hassrede gemeldet und 259 davon seien nicht gelöscht worden. Ja, auch die dazugehörigen Accounts seien noch nicht gelöscht, nicht wenige davon hätten zudem blaue Häkchen!

Die „Hassrede-Forscher“ (dpa) beklagen zudem, dass Musk gerade juristisch gegen sie vorgeht. Gemeint ist dessen Klage gegen die ADL (Anti-Defamation League), der wohl ältesten derartigen Organisation in den USA, die sich seit 1913 der Bekämpfung von Antisemitismus verschrieben hat. Glaubt man der Wikipedia-Seite, wird die Arbeit der ADL zunehmend recht unterschiedlich beurteilt und bewegt sich seit einigen Jahren in erster Linie in Richtung der Abwehr jeder Kritik, die sich gegen Israel richtet. Zur Ehrlichkeit gehört hier der Hinweis auf meine Befangenheit, da mir die ADL in dieser Hinsicht eher sympathisch ist.

Meine Reflexe decken sich zumindest in dieser Sache recht gut mit denen der ADL, angesichts der medialen Einseitigkeit, der verzerrten Berichterstattung über Israel, die Ziele seiner Regierungen betreffend sowie der Tatsache, dass es so was wie Deutschlandkritik, Chilekritik oder Marokkokritik nicht gibt. Aber wie schon der große Philosoph, Hogwarts-Lehrstuhlinhaber und Zauberstabschwinger Albus Dumbledore sagte: „Es erfordert Mut, sich seinen Feinden in den Weg zu stellen. Aber noch mehr Mut, sich seinen Freunden in den Weg zu stellen.“

Man verletzt auf jeden Fall Gefühle

Was ist also passiert, nachdem Musk Twitter übernommen hatte, was Musks Zorn auf die ADL und den Zorn der CCDH gegen Musk erregte? X habe in Sachen Content-Moderation versagt, so heißt es auch im Blog von counterhate.com vom 13. September. 86 Prozent dessen, was die CCDH in ihrer Stichprobe gemeldet habe, wurde nicht gelöscht. Einige umschriebene ­– wenn auch nicht zitierte – Beispiele haben es in der Tat in sich. Andere belegen ein Maß an Dummheit und Geschichtsblindheit der Verfasser, dass man schnurstracks in deren ehemalige Schulen gehen und dem verantwortlichen Lehrer links und rechts eine verpassen möchte, fiele dies nicht gleich wieder unter Gewaltverherrlichung. Wieder andere beweisen eine erstaunliche Realitätsblindheit der Melder, was ich für ebenso problematisch halte.

Wenn etwa jemand fordert, „Rassenmischungen zu stoppen“ und „heute noch mit deiner nicht-weißen Freundin Schluss zu machen“, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass andersherum gehende Rassismen („verlasse heute noch deine nicht-schwarze Freundin“) ungerügt als „kulturelle Eigenart“ durchgehen und geduldet werden. „Black Lives Matter“ lässt schön grüßen. Doch eine falsche Sache wird nicht dadurch richtig, dass man sie umdreht. Man kann Rassismus nicht durch gegenteiligen Rassismus stoppen, egal, was Ibram X. Kendi sagt.

300 problematische Beiträge, von denen 259 nicht gelöscht wurden, sind in einem Meer von Millionen anderen also der Stein des Anstoßes. Aber das ist eben das Problem mit der Erwartung an jeden „Safe Space“: Es gibt ihn nicht! Es wird immer die eine vergessene oder übersehene Spindel geben, an der sich Dornröschen stechen kann. Hätte ich es zu entscheiden, stünde sicher keiner der Beiträge mehr im Netz, aber das ist nicht die Frage. Die Frage ist eher, was ist in den USA vom ersten Verfassungszusatz (etwas, wovon die EU nur träumen kann) noch geschützt und was nicht. Lügen oder Fehlinformationen sind genauso geschützt wie der Wetterbericht, Meinungen, die von Dritten als Beleidigung empfunden werden, sind es auch.

Was nicht bedeutet, dass man sich diese gefallen lassen muss. Der zivile Klageweg steht jedem offen, was uns zur Frage führt, gegen wen man klagen sollte. Verklagt man den Besitzer der Wand, auf dem eine Schmiererei erscheint? Man verklagt den Urheber oder Unbekannt. Hier käme eigentlich der neu definierte „Blaue Haken“ ins Spiel, denn der erlaubt die eindeutige Zuordnung eines Accounts zu einer Person. Vielleicht gibt es diese Klagen in den von der CCDH aufgelisteten Fällen, wahrscheinlich ist dies jedoch nicht. Man fordert stattdessen Sheriff-Dienste von X, wo man dem Verdikt nicht etwa eines Gerichtes, sondern einer NGO widerspruchslos zustimmen soll. Egal wie man also vorgeht, man verletzt auf jeden Fall die Rechte oder Gefühle einer Seite.

Druck auf werbetreibende Unternehmen

Worum es Musk in seiner Klage gegen die ADL wirklich geht, wird in folgendem Satz auf dem Blog Counterhate deutlich:

„Die CCDH fand außerdem Dutzende von Werbeanzeigen für bekannte Marken wie Apple und Disney, die neben Hassreden erschienen – trotz der Behauptung von X-CEO Linda Yaccarino, man habe die Moderationstools besser gemacht als sie je waren.“

Werbeanzeigen „im Umfeld“ der beanstandeten Posts. Gemeint ist hier das räumliche Umfeld. Die CCDH und auch die ADL stricken daraus jedoch eine inhaltlich ideologische Nähe und etablieren Kontaktschuld. Wir wissen aus der Klage Musks, was dann passiert sein muss: Die ADL geht mit den Ergebnissen der Untersuchung der CCDH zu den Werbetreibenden und fragt, ob man „dort“ wirklich weiterhin Werbung schalten wolle. Das sei doch sicher nicht gut fürs Geschäft und wenn doch, dann umso schlimmer! Es gab also Druck auf die werbetreibenden Unternehmen, und einige stoppten ihr Anzeigengeschäft mit X. Von der ADL des Rassismus oder Antisemitismus geziehen zu werden, hat Gewicht!

Musk: „Basierend auf dem, was wir von Werbetreibenden gehört haben, scheint ADL für den Großteil unseres Umsatzverlusts verantwortlich zu sein. Es besteht potenziell die Gefahr für uns, die Hälfte des Unternehmenswerts zu verlieren, also etwa 22 Milliarden US-Dollar.“

„Werbetreibende gehen Kontroversen aus dem Weg, daher genügt es der ADL, unbegründete Anschuldigungen zu erheben, um unsere Werbeeinnahmen in den USA und Europa zu vernichten.“

Und an anderer Stelle: „Um den Namen unserer Plattform in Sachen Antisemitismus reinzuwaschen, haben wir anscheinend keine andere Wahl, als eine Verleumdungsklage gegen die Anti-Defamation League einzureichen … welche Ironie!“

Moral ist für Apple oder Disney eine Ressource

Nichts ist schädlicher fürs weltweite Geschäft als Politik. Dummerweise überall auf der Welt eine andere. Die Firma Arla-Foods aus Dänemark entschuldigte sich 2005 mit ganzseitigen Zeitungsanzeigen für die Mohammed-Karikaturen in Jyllands-Posten, obwohl man die weder veranlasst noch zu verantworten hatte. Man wollte aber gern weiter Geschäfte in der arabischen Welt machen. Disney, in der „ADL versus X“ Causa um seine „weiße Weste“ bemüht, dankt andererseits in den Credits zum Film „Mulan“ jenen chinesischen Sicherheitskräften für die gute Zusammenarbeit beim Dreh, die auch die Umerziehungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren betreiben. Die Rolle der „Ältesten“ im Marvel-Fim „Dr. Strange“ sollte eigentlich einen tibetanischen Mönch darstellen und entsprechend besetzt werden. Doch weil der Film dann in China nicht in die Kinos gekommen wäre, machte man mit Tilda Swinton eine „Druidin“ daraus.

Es handelt sich also stets um Abwägungen, was zu gewinnen und was zu verlieren ist. Moral ist für Apple oder Disney eine Ressource, die durch Virtue Signalling und Zuschreibung von außen entsteht. Sei es nun durch angenehme Presse oder Punkte im ESG-Zirkus. Es entsteht im Zweifel weniger Schaden, auf X als Werbeplattform zu verzichten, als sich Kampagnenärger mit der ADL und der CCDH einzuhandeln. Also fügt man sich dem Druck. Hässlich (und erst dann öffentlich) wird es, wenn sich der Boykottierte zur Wehr setzt und das Etikett, was man ihm so pauschal anheftet, einfach nicht kleben lassen will.

Dass auch X nicht gänzlich ohne Content-Moderation auskommt, hat auch Musk verstanden. Es gibt die Möglichkeit, sich gegen verleumderische Inhalte zur Wehr zu setzen, und es wird auch gelöscht und gesperrt. Doch der Königsweg aus der Falle, ob man nun den Urheber oder den Überbringer der Nachricht verprügeln soll, bleibt die Klage gegen den User, der den Mist verzapft hat und ein unabhängiges Gericht, das den Fall prüft und verhandelt. Twitter Blue, also das Angebot kostenpflichtiger Zusatzfunktionen von X, wären theoretisch eine offene Tür für den Klageweg, und der User bezahlt auch noch dafür, dass er in einem solchen Fall von einer Klageschrift erreicht werden kann. X ist da gern behilflich.

Mal abgesehen davon, dass es enorm disziplinierend wirkt, wenn man für eine Leistung freiwillig zahlt, als im Fall der kostenlosen Nutzung selbst das Produkt zu sein, hätte X über die Kontoinformationen Zugriff auf die Person hinter der Kreditkarte, falls ein nachvollziehbarer und berechtigter Grund vorliegt, gegen einen User vorzugehen. Aber eben nur dann. Berufstrollen und False-Flag-Agenten, selbst wenn sie für ihre Tätigkeit gern acht Dollar im Monat aufwenden würden, legte man so schnell das Handwerk. Doch wie immer gäbe es auch dabei negative Effekte.

Das vorauseilende Löschen, Sperren und die undurchsichtigen Reichweiteneinschränkungen haben bei X seit Musks Übernahme zwar rasch aufgehört, der Wille einiger Organisationen und Regierungen, sich die Plattform nach ihrer Fasson zurechtrücken zu wollen, ist leider geblieben. Ebenso einiger Schmutz in den Ecken, mit dem man wohl wird leben müssen. Man schaue sich nur unsere Städte an und frage sich, ob das reale Leben so viel sauberer und hassfreier ist als das digitale.

Nachspiel mit blauem Haken

In einer idealen Welt hätten wir das Problem wie gesagt gelöst, weil wir zumindest für die User mit zertifiziertem Profil eine indirekte Klarnamenspflicht haben (der blaue Haken wurde vor der Übernahme durch Musk an Prominente, Influencer und Unternehmen vergeben, um damit anzuzeigen, dass das jeweilige Profil offiziell ist, Anm. d. Red.). Doch der blaue Haken funktioniert heute eben nicht mehr als Statussymbol und Eintrittskarte in den medialen Country Club, sondern ist ein klar definierter Service gegen Entgelt und steht allen offen. Seiner Exklusivität durch den hereinströmenden Pöbel beraubt, schmollte der Country Club und dachte sich allerlei Schmähungen für jene aus, die die 8 Dollar Eintrittspreis für ihren vermeintlich exklusiven „Logenplatz“ gern zahlten.

War da etwa Hassrede dabei? Natürlich nicht, denn gewettert haben ja die Guten gegen die Emporkömmlinge, die den heiligen Rasen betreten hatten! Ergebnis der Stichelei war, dass einige den Service wieder kündigten. Schon ulkig, dass dieselben Journalisten, die abfällig vom „Bezahlhaken“ sprechen und somit die Idee, dass man für bestimmte Services freiwillig zahlt, verwerfen, auf der anderen Seite sehr empfindlich sind, wenn man ihre Artikel hinter Bezahlschranken hervorlocken will, ohne zu zahlen, oder die Zwangsgebühren, von denen sie leben, Zwangsgebühren nennt. Doch das nur nebenbei.

Musk hatte nun die doppelbödige Idee, wie der Streit um „Twitter Blue“ und die Kündigungen des Service gleichzeitig zu beenden sei: Ab sofort kann man den blauen Haken auch verstecken. Bedeutet, dass niemand ohne blauen Haken wirklich beweisen kann, dass er ihn nicht doch heimlich hat. Und wer unter euch wirklich ohne Haken ist, der werfe die erste Schippe Dreck. Nur löst der blaue Haken jetzt unser Klarnamen-Problem nicht mehr, in das wir wegen der Frage geraten sind, wen man für Inhalte zur Verantwortung ziehen kann und wer anonym pöbeln und beleidigen darf.

„Der Spiegel“ im NPD-Parteibüro

Es bleibt das ungute Gefühl, dass sich weder Meinungen noch schlechtes Benehmen verbieten lassen, selbst wenn man mit viel Energie ihre Ausbreitung stört. Die Gefahr, dabei nicht trennscharf zwischen Unerhörtem und Unerwünschtem unterscheiden zu können, ist einfach zu groß. Ebenso groß wie die, dass sich die Gesellschaft mittelfristig in ein verhuschtes Melde- und Denunziationsungeheuer verwandelt und Firmen wie Apple oder Disney sich von einflussreichen NGOs „Schwarze Listen“ und No-Add-Zonen aufzwingen lassen. Dass man bei der ADL gegenüber den Kunden von X zu Methoden zu greifen scheint, die zwangsläufig in solchen Listen enden müssen, enttäuscht mich maßlos. Auch nur zu unterstellen, Disney oder Apple machten sich allein deshalb mit Schmierereien auf X gemein, weil deren Adds in der Nähe gesehen wurden, ist eine haltlose Unterstellung. Es genügt ja auch nicht, eine Ausgabe des Spiegel in ein Parteibüro der NPD zu werfen, um denen an der Relotiusspitze Unterstützung von Neonazis zu unterstellen.

Zudem ist der Vorwurf gegen einige Firmen nicht nur sehr weit hergeholt, sondern auch selektiv, denn soweit ich weiß, geht man bei der ADL nicht mit demselben Eifer auf die Parteien los, die nach der Aufhebung des Wahlwerbeverbots wieder fleißig Anzeigen auf X schalten. Es könnte ja eine Partei treffen, die man unterstützt. Unternehmen sind eben sehr viel leichter angreifbar. Deren Auftauchen in Zusammenhang mit Skandalen (echten wie erfundenen) führt nämlich meist unmittelbar zu Umsatzeinbrüchen. Doch noch hoffe ich, dass sich Musk und die ADL noch friedlich einigen werden. Twitter oder X als Sprachrohr und politischen Kampagnenverstärker gänzlich zu verlieren … ich denke, so weit will es wohl niemand kommen lassen.

 

Roger Letsch, Baujahr 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de

Foto: U.S. Air Force /Trevor Cokley via Wikimedia Commons

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S. Marek / 25.09.2023

Lieber Herr Roger Letsch , die ADL unter deren Direktor Jonathan Greenblatt,  ist ideologisch komplett Links abgebogen und nicht nur kritisiert Israels rechte nationale Regierung unter PM Benjamin Netanyahu sondern ruft auch zur Boykott des Jüdischen Staates Israel auf w.g. seiner durch Wähler bestimmten Regierung.  Da brauchen Sie nicht auf Wikipedia nach waren Informationen zu suchen.  Da sollten Sie die Medien Artikel von Hrn Jonathan Greenblatt lesen und seine Ansprachen auf verschiedenen ADL Versammlungen zu verfolgen.  Das ist der Grund warum Elon Musk der ADL vorwirft das A für “Anti-”  aus deren Bezeichnung heraus zu nehmen und sich “Defamation League” (DL) zu nennen weil das ist die Organisation gegenüber Israel geworden.  Lesen Sie auch den Artikel von Robert Spencer auf frontpagemag.com   You’ll Never Believe What Biden Did When He Met with Netanyahu   Dementia or disrespect?  ( Sie werden niemals glauben, was Biden bei seinem Treffen mit Netanyahu getan hat   Demenz oder Respektlosigkeit? )

S. Marek / 25.09.2023

Lieber Herr Letsch , das sind die echten Antisemiten !!! —> ( 1 - 2 )  Sie werden niemals glauben, was Biden bei seinem Treffen mit Netanyahu getan hat # Sept- 25, 2023 by Robert Spencer auf rontpagemag.com #  Am Mittwoch lud der alte Joe Biden endlich Benjamin Netanjahu ins Weiße Haus ein, nachdem er sich fast neunzehn Monate lang geweigert hatte, dies zu tun, während sein Regime alles tat, um den israelischen Premierminister zu untergraben. Die Einladung erfolgte, als Netanjahu sich mit dem angeblichen Präsidenten bei der UNO traf und die beiden sich zu ihrem ersten Gespräch während Bidens angeblicher Präsidentschaft zusammensetzten.  Jedes Treffen mit Biden in diesen Tagen hat seine bizarren und unerklärlichen Elemente, und dieses war nicht anders. Als der Führer des einzigen jüdischen Staates der Welt zu sprechen begann, nutzte der alte Joe auf bizarre Weise die Gelegenheit, sich zu bekreuzigen. Kalkulierte Geringschätzung? Galoppierende Demenz? Wir werden es wohl niemals erfahren, denn wie üblich ist das kriecherische linke Pressekorps nicht bei der Sache.  Was wollte der alte Joe damit bezwecken? War dies ein unschuldiges Zeichen von Bidens viel gepriesener und völlig zynischer katholischer Frömmigkeit, wenn auch zufällig gezeigt? War es eine überlegte Beleidigung eines jüdischen Mannes, mit dem Biden öffentlich zerstritten ist? War es eine absichtliche Demonstration der Verachtung für einen Mann, den Old Joe eindeutig haßt, und für eine Nation, die er auf vielfältige Weise zu schwächen versucht hat? Oder war es einfach nur ein weiteres Anzeichen für die galoppierende Demenz des Regimechefs? Oder alles von allem?  Um zu verdeutlichen, wie seltsam dies ist, stellen Sie sich vor, Trump hätte bei seinem Treffen mit Netanjahu das Kreuzzeichen gemacht. Es hätte eine neue Runde von “Trump ist ein Antisemit”-Artikeln in den etablierten Medien gegeben. Die ADL hätte eine weitere in ihrer langen Reihe von wütenden Anprangerungen des Bad Orange Man veröffentlicht

S. Marek / 25.09.2023

( 2 - 2 ) Die Geste wäre als ein Wiederaufleben der schlechten alten Zeiten der Blutverleumdungen und falschen Anschuldigungen gegen die Juden dargestellt worden, die im Holocaust gipfelten. Wenn Biden dies tut, sieht es hingegen niemand.  Was auch immer es war, Biden hat sich auf jeden Fall nicht bekreuzigt, als er sich mit seinem Freund Mahmoud Abbas traf. Und er hat es in letzter Zeit im Zusammenhang mit der Verurteilung seiner Feinde gemacht. Am Tag der Arbeit hielt der Kleptokrat in Philadelphia eine Rede, wie die Daily Mail berichtet: “Während er einigen anderen demokratischen Politikern in der Menge zujubelte, rief ihm ein Teilnehmer zu, daß der 80-jährige Biden bis 90 Jahre alt werden würde, was den Präsidenten dazu veranlaßte, sich vor der Brust zu bekreuzigen. Biden fuhr dann fort, Trump zu denunzieren, während er seine eigenen angeblichen Leistungen als Präsident anpries.  Das war auch nicht das erste Mal. Im September 2021 machte Biden bei einer Veranstaltung für seinen sozialistischen Genossen Gavin Newsom, der sich in der sozialistischen Republik Kalifornien einer Abberufung stellte, das Kreuzzeichen. Old Joe verglich Newsoms Gegner, Larry Elder, mit Trump und sagte dann: “Ihr wißt alle, daß ich letztes Jahr gegen den echten Donald Trump antreten mußte.” Laut Newsweek machte der verlogene Korruptokrat “dann das Zeichen des Kreuzes, eine unter Katholiken übliche Geste, die manchmal dazu dient, das Böse abzuwehren”.  Hat Old Joe also die Angewohnheit, sich zu bekreuzigen, wenn er an die denkt, die er haßt und vernichten will? War es das, woran er am Mittwoch bei der UNO dachte, als er mit Benjamin Netanjahu zusammensaß? Kein “Journalist” wird es wagen, Old Joe oder Karine Jean-Pierre zu diesem bizarren Vorfall zu befragen, der nur eines von immer mehr Anzeichen dafür ist, daß dieser Mann, was auch immer in seinem vernebelten Geist vor sich geht, nicht einmal in der Lage ist, so zu tun, als ob er Präsident der Vereinigten Staaten wäre.

Lutz Liebezeit / 25.09.2023

“Wenn etwa jemand fordert, „Rassenmischungen zu stoppen“” - Man beachte das “jemand”. “Jemand” kann jeder sein, also auch ein Propagandist von “good night white pride” und “BLM”. Wenn kein Urheber verfügbar ist, ist das kriminell, die Tat einer Gruppierung in die Schuhe zu schieben. Das macht auch die Tagesschau gerne. Die Grünen werben für die Grüne Jugend übrigens mit Mundschutz und Maske. Die Antifa, das ist ein Sammelbecken von Sozialdemokraten, Grünen, SEDlern und Gewerkschaftern. Deshalb ist die für den Verfassungsschutz kein Verdachtsfall. Schon die Frage, woher die Millionen von Aufklebern kommen, führt einen auf die Spur zu den Parteien. Alle benutzen dieselben Symbole. Die Aufkleber werden in riesigen Mengen hergestellt, die müssen bezahlt und verteilt werden. Nazis boxen, ACAB. Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, dem nachzugehen? Jeder weiß, daß man mit einer Hakenkreuzschmiererei den Verdacht auf andere lenken kann, die Schmiererei reicht für einen Tagesschau-Bohei, und da vermute ich mal, stecken in der Regel die eigenen grünen Leute hinter. Dann fließen wieder Gelder für den Kampf gegen Rechts. Einen Urheber vermißt man nämlich täglich. Noch nie vorgekommen? Welche Sauen sind denn vor dem häßlichen “Sommermärchen” durchs Dorf getrieben worden? Schließlich kam raus, daß Potsdam und der rassistische Überfall Mainstream-Fake war. Ist da wer belangt worden? Wurde die Zeitung dichtgemacht? Haldenwang, Haldenwang, bei deinem Anblick wird mir bang.

Marc Greiner / 25.09.2023

“The ADL has become just an another left-wing hate organisation” sagt Dennis Prager und ich stimme mit ihm voll überein. Vielleicht informieren Sie sich mal was die ADL alles so treibt. Auf PragerU können Sie auf dem FiresideChat Nr. 305 von Dennis Prager genaueres erfahren. Es geht bei Min. 11:40 los, aber der ganze Chat ist sehr interessant und lehrreich - auch für mich - anzuhören. Tue ich mir jede Woche an.

Gabriele Klein / 25.09.2023

Erinnert schon sehr an die Vorgehensweise mit der man Achgut boykottierte. Dagegen kommt man erst an, wenn man aufhört AGITPROP Inhalte überhaupt zu diskutieren u. sie statt dessen auf ihren Ursprung zurückverfolgt. Einer gezielten Zersetzungsstrategie sollte man begegnen indem man sie nicht diskutiert sondern als solche entlarft. Letzteres geling nur indem man sich in die Denke alter STASI Spitzel versetzt ihre Handbücher studiert, die digitalen “Tools” die es heute gibt im Auge behaltend. Ein weiterer wichtiger Schritt könnte sein, dass sich fromme Menschen von falschen Freunden distanzieren indem Maße als z.B. deren angeblicher Kampf gegen Antisemitismus für ganz andre Zwecke mißbraucht wird u. genau dadurch die nächste Verfolgung ermöglicht.  Als geistiges Oberhaupt würd ich daher einem marxistischem, i.Dienste d.AGITPROP stehenden Juden klar machen dass der Antisemitismus die DNA des Marxismus ist, der den Menschen als seine eigene Ursache begreift. (1) D.h “Kampf gegen besagte ” DNA ”  ist als “Marxist” völlig unglaubwürdig u. hat Züge der Hysterie u. reaction formatio. Ein marxistischer Jude ist ferner so unmöglich wie d.Quadratur vom Kreis. Geburt hin oder her.  Nachdem man allein durch Leugnung seines Glaubens a.d. Verfolgung d. Glaubensbrüder mitwirkte,,könnte man d. nächste Verfolgte trotz “Linientreue” sein,  Die Geburt als Jude reicht für Verfolgung alleine siehe Stalin/Hitler(2) Aber die Geistlichkeit (auch d. andrer Religionen) versagt total u. dies obgleich sie kein Mensch zwingt, ihre Kanzel in religiösen Stätten für die AGITPROP u. fremden Götter gewisser “Mitglieder” freizugeben. Man könnte sie auch rauswerfen, ja exkommunizieren, sich aufs Hausrecht u. die Trennung v. Staat u. Kirche berufend. (1) siehe ergänzend hierzu Eric Voegelin Science, Politics and Gnosticism wo er die Frage “was Marx an intellectual swindler” mit einem rein logisch begründeten eindeutigen Ja beantwortet (2) Die biblische Drohung an Abtrünnige bewahrheitet sich hier.

Ralf Pöhling / 25.09.2023

Und weiter: Für freiheitlich tickende Nutzer in totalitären Systemen, die X als Möglichkeit zur Informationsgewinnung /-weitergabe nutzen, ist das natürlich schwierig so zu verfahren, weil sie dann auch vom eigenen repressiven System erkannt werden können. Aber X ist nun mal ein Unternehmen für den zivilen Markt und kein Geheimdienst, wo man inkognito Informationen platzieren kann. Wer derartige Hilfe braucht, sollte sich direkt an CIA, BND, Mossad oder vergleichbare Dienste wenden. Wenn das mit der Identitätsüberprüfung in bestimmten Ländern nicht sauber funktioniert, sollte man diese Länder knallhart komplett vom Service aussperren und auf read-only schalten. Also nur lesen, aber nicht mitmachen. Die Informationsgewinnung wäre dann weiter gewährleistet, die Manipulation aber wirksam abgeklemmt, während die Informationsweitergabe jedoch immer noch über Hinterzimmerkanäle funktionieren würde. So wie es bisher läuft, funktioniert das natürlich alles gar nicht. X, Instagram oder auch Facebook sind ein offenes Schlachtfeld für alle Propagandisten dieser Welt. Und dagegen stehen ADL und CCDH natürlich auf verlorenem Posten, denn diese sind bekannt und werden durch ihre Intervention natürlich als einzige als Strörfaktor wahrgenommen. Die Störfaktoren, die inkognito dort agieren, erkennt ja keiner, da sie durch die Anonymität verschleiert werden. Soros ist mit seiner OSF in die selbe Falle getappt. Wenn eine Seite mit offenem Visier kämpft, die andere aber nicht, hat die Seite mit dem offenen Visier den medialen Kampf schon verloren und versaut sich ihr Image. Wir haben ein Problem in der realen Welt, dass auf die digitale Welt durchschlägt. Die digitale Welt ist nicht Ursache, begünstigt das Problem aber, weil sie bisher internationale Verbreitung mit minimalem Aufwand bei größtmöglicher Anonymität ermöglicht. Und das kann man abklemmen, ohne das Geschäft zu vermiesen.

Ralf Pöhling / 25.09.2023

Brillant aufgedröselt, Herr Letsch. Das Problem von Social Networks, Onlineforen oder auch Kommentarspalten ist klar: Im Vergleich zu einem Online Händler wie z.B. Amazon, ist bei X die Möglichkeit gegeben, das Produkt von vornherein auch komplett inkognito nutzen zu können. Das öffnet natürlich die Tür für Missbrauch mit falschen Identitäten zu jeder Zeit und in jeder erdenklichen Art. Sei es Betrug, Manipulation, Propaganda oder was auch immer man heimlich anstellen kann, um jemandem zu schaden und sich selbst zu bereichern. Natürlich kann ich auch bei Amazon mit falscher Identität Mist bauen, aber da ist es von vornherein illegal und wird durch Abgleich von Adresse, Konto und Telefonnummer kleingehalten. Da dreht sich letztlich alles ums Produkt und dessen Lieferung an den (bekannten) Konsumenten. Bei Social Networks wird meist kostenlos oder werbefinanziert direkt gestreut ins Internet geliefert. Da ist der “Kunde” gar nicht direkt bekannt, was natürlich eine potentielle Strafverfolgung massiv erschwert und erst recht zum Missbrauch einlädt. Wenn ich bei Amazon mit falscher Kreditkarte an meine Adresse bestelle, fällt das irgendwann auf und ich bin dran, weil die Ware ja an einem bekannten Ort geliefert wird, wo die Polizei mal nachschauen kann. Wenn ich bei X inkognito unter falschem Namen einen Account anlegen und nutzen kann und dass dann noch über VPN verschleiere, kann ich da strafrechtlich relevanten Unsinn schreiben und es droht mir maximal die Sperrung, die ich sofort mit einem neuen Account umgehen kann. Wenn das durch automatisierte Botnetze/KI passiert, ist das nicht einmal Aufwand. Was ist die Lösung? Generelle Identitätsüberprüfung bei Anlegen eines Accounts. Was wiederum nicht bedeutet, dass sichtbar nach außen Klarnamenpflicht bestehen sollte, denn das gefährdet die Nutzer. Nur X selbst muss die wahre Identität jedes Nutzers bekannt sein, unabhängig von bezahltem Abo oder Werbefinanzierung. X wäre dann der Ansprechpartner für die Strafverfolgung.

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