@giesemann: Dass Sie den Koran so geschmeidig zitieren u. Bibeltexte verballhornen können, ermöglicht mir, auf das Gilgamesch-Epos (112-Peterson v. 29.04.) zurückzukommen: Das Epos gehört zur Standardausrüstung des Atheisten und Bultmann-geschulten Theologen. Mich wundert seit jeher, dass kaum ein Forscher auf den Gedanken kommen wollte, dass das Abkupfern genau umgekehrt vonstatten gegangen sein könnte. Schließlich halten die Muslime es seit 632 n.Chr. so und behaupten unverdrossen, die Bibel (AT und NT) sei eine Verfälschung des Korans. -//- Gilgamesch-Epos laut WiBiLex Bibel-Lexikon: »Die uns überkommene Fassung des 11-Tafel-Epos stammt vermutlich vom Ende des 2. Jt.s, etwa dem 12. Jh. Als Verfasser nennt eine neuassyrische Liste von Texten und ihren Autoren einen Mann namens Sîn-lēqi-unninni [...]—- Die Moses-Bücher sind mindestens 400 Jahre älter, was zum sozialistischen Wikipedia nicht durchdringen konnte und auch in kirchlichen Kreisen kaum angekommen ist.—- Das Argument, es habe zu Moses’ Zeit kein Alphabet zum Aufschreiben der Gebote (auf zwei Steintafeln) und der Moses-Bücher gegeben, ist nämlich widerlegt. Wer sucht, der findet: Patterns of Evidence, The Moses Controversy, Timothy Mahoney; proto-sinaitisches Alphabet-Schrift.—- Mahoney: „Es gibt von wissenschaftlicher Seite her keine wirkliche Begründung, dass Mose die Thora nicht aufgeschrieben haben kann, denn aus der proto-sinaitischen Schrift entwickelten sich sowohl Phönizisch als auch Hebräisch. Und beide Sprachen waren einander so ähnlich, dass man sie nicht unterscheiden konnte. Da der Exodus aus Ägypten viel früher stattgefunden hat (15. Jh.; vgl. 1. Könige 6,1) als die Mainstream-Wissenschaft annimmt (13. Jh., Pharao Ramses), übersieht die Wissenschaft Belege für die Israeliten in Ägypten, weil sie in der falschen Zeit sucht.“—- Alles, was die Bibel diskreditiert, wird ausnahmslos geglaubt ... so war es schon immer. (Immerhin endete Ihr Kommentar mit einem Vorbehalt.)
Auch ich gehöre zu der “Risikogruppe”: über 65 Jahre mit angeborener Vorschädigung - in anderem Zusammenhang gerne mal als “versagensbereites Herz” bezeichnet. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Landesregierung durch ihre Maßnahmen versucht mich zu schützen. Ich habe den Eindruck, dass die Landesregierung meine verfassungsmässigen Grundrechte aushebelt und die Entscheidung darüber, was ich noch “darf” auch gerne mal dem Ordnungsamt (also unterste Verwaltungsebene) überlässt. Das hat für die Regierung den Vorteil, sich für so mögliche Schikanen aus der Verantwortung zu stehlen, gegen die der Bürger sich rechtlich nicht wirklich wehren kann. Auch diese lächerlichen Bastel-Masken sind nichts anderes als eine maximale Demütigung aller Bürger und Demonstration der Macht der Regierung. Wenn ich Angst habe, mich mit irgendetwas anzustecken, schütze ich mich aktiv und selbstverantwortlich. Ich verlange nicht, dass deswegen die Grundrechte aller anderen eingeschränkt werden. Die Auswahl, sich freiwillig Maßnahmen wie der Corona-App, der Testung oder gar der “freiwilligen Zwangsimpfung” zu unterwerfen oder sich und andere auf unbestimmte Zeit wegsperren zu lassen, macht mich zornig. Ach ja, ich vergaß, als Alternative gibt es da auch noch die Psychiatrieeinweisung für “Epidemie von nationaler Tragweite”-Leugner für die Hartnäckigen. Es geht nicht um ein Virus - es geht um Enteignung, um immaterielle und materielle Enteignung der überwiegenden Anzahl der Bürger.
Herr Ederer, ich bin ziemlich entsetzt über Ihre Ausführungen zur App, auch wenn Sie die Installation und Nutzung jedem in eigener Verantwortung überlassen wollen! Da stimme ich dem Kommentar von Frank Danton völlig zu, möchte ihn aber noch ergänzen. Lt. eines Spiegelberichts wurde im Restparlament ein Gesetzesentwurf von Herrn Spahn vorgestellt, nachdem ein “Immunitätspass” durch die jeweiligen Ärzte erstellt werden soll. D.h. die Bürger sollen durch ihre Ärzte den Immunstatus feststellen lassen, und ein Papier mit sich tragen, das nachweist, dass man immun ist. Für den Fall der fehlenden Immunität öffnet sich hier wieder das von Spahn gewollte Zwangsimpfen der Bürger. Da Herr Spahn schon die Zwangsimpfung bei Masern durchgesetzt hat (und, da es keinen Monoimpfstoff gibt, wird man gleich, so ganz nebenbei, auch noch gegen weiter Krankheiten geimpft), wird er damit durchkommen, und leider werden viele dem auch noch zustimmen. Und umso mehr Menschen dem zustimmen, um so eher wird es gesetzlich verankert. Gerade ein Herr Spahn, der vorneweg war, in der Diskussion, wo die App angesiedelt werden soll, wer Zugriff auf die App haben soll, der Zwangsimpfungen, also Zwang als legitimes Mittel in einer Demokratie sieht, der bereits jetzt schon eine Abnahmegarantie eines Impfstoffes gegen Corona abgegeben hat, macht deutlich, welch Geistes Kind diese Regierung ist. Wer garantiert, dass, wenn bzgl. des CoViD19, unter Ausnutzung der politisch und medial erzeugten Hysterie, sich immer mehr Menschen für eine solche App aussprechen, diese dann nicht dekretiert wird. Und wer garantiert, dass die App nicht auch für andere Infektionen/ Erkrankungen ausgeweitet wird, verbunden mit dem Zwang zur Impfung. Nein, dieses gehypte Virus wird politisch ausgeschlachtet werden, bis der Gesetzgeber endlich den gläsernen Bürger hat. Und Sie unterstützen das! Wie gesagt, ich bin entsetzt!
Die Angst vor CoViD-19 ist ähnlich übertrieben wie die Klimahysterie. Mein Mann und ich arbeiten selbst als Ärzte in NRW, in unseren Großpraxen (jeweils um die 50 Mitarbeiter) gibt es keinen einzigen bestätigten CoViD-19-Fall, ebenso wenig unter den 110 Dialyse-Patienten meines Mannes. Sie finden auf servus-TV ein hervorragendes interview mit Prof. S. Bhakdi, Immunologe, Mikrobiologe und Epidemiologe im Ruhestand - er muss also nicht mehr um seine berufliche Existenz fürchten und darf deshalb die Wahrheit sagen. Er bezieht sich u.a. auf eine aktuelle Studie von J. Ioannidis, einem der weltweit führenden Epidemiologen der Stanford University, die sich u.a. mit dem CoViD-19-Sterberisiko in Abhängigkeit vom Alter beschäftigte. Danach starben bis zum 4.4. in Deutschland 2 von 10.000 Ü80-Jährigen an CoViD-19 (Maximum in Spanien mit 23 von 10.000 Ü80-Jährigen), mittlerweile sind es laut Bhakdi in D wohl 7 von 10.000 Ü80-Jährigen. Andererseits sterben in JEDEM Jahr in D etwa 2.000 von 10.000 Ü80-Jährigen - ganz ohne CoVid-19. In Deutschland wurde bisher auch keine Übersterblichkeit durch CoViD-19 festgestellt, die Übersterblichkeit in Europa insgesamt beruht lediglich auf den Zahlen aus Italien, Spanien, Frankreich und GB (euromono). Unter diesen Bedingungen ist eine Fortsetzung des Lockdowns unverantwortlich, denn auch dieser kostet zahlreiche Opfer: Insolvenzen, Verlust von Arbeitsplätzen, Isolation mit allen entsprechenden Folgen für Psyche, Gesundheit und Gesellschaft. Die Schäden durch den Lockdown dürften mittlerweile größer sein als die Schäden durch das Virus (leider verweigert man hier eine realistische Aufrechnung), deshalb ist eine Rückkehr zur individuellen Verantwortung für die eigene Gesundheit unumgänglich. Niemand zwingt Sie, Ihre Wohnung zu verlassen, zu reisen oder Massenveranstaltungen zu besuchen, aber lassen Sie bitte anderen ihre Freiheit!
Sehr geehrter Herr @ Dr. Fritz. Ich habe weder Hilflosigkeit noch Verzweiflung bei Herrn Ederers individueller Zusammenfassung empfunden. Ein bisschen Wut, ein bisschen Unverständnis vielleicht. Wir wären doch Narren, als alte Schateken, an das ewige Leben glauben zu wollen.
...wollt Ihr ewig leben? Trotz vollem Verständnis für den Auto, kann dessen Sichtweise nicht die Handlungsdirektive eines Staates sein. Hier gilt es immer, eine vernünftige Risikoabschätzung durchzuführen, bei der alle Seiten berücksichtigt werden. Selbst wenn man die weltweiten Risiken, durch tausendfach verhungerte Kinder aufgrund des Wegfalls der Lebensgrundlagen durch den Shutdown der Wirtschaft außer acht lässt, so existieren auch hier erhebliche Risiken, die erst durch die staatlich verordneten Maßnahmen entstanden. Wieviel Suizide wird es aufgrund zerstörter Existenzen oder zunehmender Depressionen geben? Wieviele Menschen werden Opfer häuslicher Gewalt aufgrund der Quarantänemaßnahmen? Wieviele Todesfälle gibt es aufgrund aufgeschobener Operationen? Leider finden diese Abwägungen in der Politik und den Medien kaum statt und wenn einer wie Boris Palmer einmal darauf hinweist, nur mal darüber nachzudenken, dann folgt ein moralisierender Aufschrei. Ich finde es schade, dass sich heute Politik und Medien lieber als Moral-Apostel aufspielen, statt alle Entscheidungen aufgrund von Fakten und seriösen Risikoabschätzungen zu betrachten.
Ich habe zwischenzeitlich einmal anhand von aktuellen Zahlen (verwendet habe ich die jeweils aktuellsten Zahlen von de.statista.com) eigenhändig nachgerechnet: per Stand 30.4.2020 gibt es 4010 Coronatote in der Gruppe der ab 80-jährigen. Der Bevölkerungsanteil dieser Altersgruppe absolut beträgt 5,39 Mio. Ergo ergibt sich daraus ein Corona bedingter Sterbeanteil in dieser Altersgruppe von 0,074 %. Demgegenüber standen in 2017 (aktuellste Statistik, in 2019 publiziert) 517810 Tote in der Gruppe der über 80-jährigen mit einem Anteil von 55,5% an den 932272 Gesamttoten. Ich gehe einmal von einer mit geringer Varianz einhergehenden relativ konstanten Fortschreibung dieses Anteils und dem entsprechenden Zahlen aus. Anderseits kann man seriös auch nur mit dem jeweils aktuellsten Zahlenmaterial arbeiten. Daher setze ich die 4010 über 80-jährigen Coronatoten in Relation zur Gesamtzahl der Toten in dieser Altersgruppe: das sind dann 0,74% Coronatote anteilsmäßig in dieser Altersgruppe. Was dabei nicht berücksichtigt werden kann, ist die Tatsache, inwiefern Tote in die Coronastatistik mit eingeflossen sind, die zwar infiziert, aber an ganz anderen Ursachen gestorben sind. Das wäre reine Spekulation. Für mich heißt das: Vorsicht ja, Hysterie und massive Einschränkung von Freiheitsrechten bzw. die Wirtschaft gegen die Wand fahren: nein
Zunächst wünsche ich Ihnen noch ein recht langes Leben. Ganz geordnet scheinen mir Ihre Gedanken nicht zu sein. Froh bin aber dafür, das hier -entgegen den immer sich vermehrenden (auch hier unter achgut.com), wenngleich noch nicht exponentiell sich vermehrenden-sozialdarwinistischen Tendenzen ein Wort dagegen gesprochen wird. Um es mit anderen zu formulieren: Waren wir noch vor einiger Zeit stolz darauf, dass die Menschen älter werden und das Gesundheitssystem möglicherweise auch dazu beitrug, wurde dies - mit dem Viruseintritt wegefegt. Sonst aber wird auf vielen sich alternativ gerierenden Blogs u.a. gerne die unheilvolle deutsche Vergangenheit beschworen.
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