Nun gehört die Autorin Andrea Nüsse zu jenen Nahostberichterstattern, von denen in den vergangenen Jahren herzlich wenig zum Thema Menschenrechtsverletzungen in der arabischen Welt zu hören war, dafür aber umso mehr über das Leid der Palästinenser und israelische Schuld. Da Libyen für Journalisten ohnehin ein ungemütliches Pflaster darstellt, von fehlendem Interesse an dem Land zu schweigen, sind Leute ihres Schlages vollauf damit beschäftigt, Neubauten in Ostjerusalemer Stadtteilen zu zählen und letztlich diese für den beklagenswerten Zustand der Region verantwortlich zu machen. Anders ausgedrückt: Die Flagge mit dem Davidstern mitten in oder nahe bei einem „arabischen Viertel“ hat sie und ihre Kollegen stets mehr erregt als das, was arabische Gewaltherrscher ihren Völkern seit jeher antun. Auf die Idee, dass es die Autokraten, Diktatoren und Monarchen sein könnten, die seit jeher dafür sorgen, dass im Nahen und Mittleren Osten Unfreiheit, Frustration, Gewalt, Armut, Stagnation und permanente Kriegsgefahr herrschen, sind sie bis vor kurzem nicht gekommen. http://spiritofentebbe.wordpress.com/2011/02/23/taube-nusse-im-revolutionslarm/