Frau Schunke, wieder viel Richtiges dran- aber der German Mut der FDP ist lange aufgebraucht. Das reicht noch nicht mal für Opposition gegen die gröbsten Klopse. Leider!
Die Lindner-FDP hat die Demokratie entscheidend weiterentwickelt! Das Wesen der Demokratie ist normalerweise der Verrat. Wenn die Stimmzettel in der Urne liegen, kann der Sieger machen was er will. Der Fortschritt der FDP ist nun, dass die FDP den Wähler schon VOR der Wahl betrogen hat, so dass man sie gar nicht erst wählen tut.
@Steffen Schwarz Zitat ihrerseits: “Mit ganz wenigen Ausnahmen die fundiertesten Beiträge zum Zustand in D , welcher der katastrophalste seit WK 2 ist.” İch glaube, dass sie da einen beliebten İrrtum nachlaufen, wenn sie hier quasi Aepfel mit Birnen vergleichen. İn Gegensatz zur Zeit der NS-Zeit, wo auch sechs Jahre Krieg enthalten sind, haben wir es heutzutage größtenteils mit einer Politik und auch Gesellschaft zu tun, wo der Satz von der “spaetrömischen Dekadenz” eines Westerwelle wohl kaum treffender diesen Zustand beschreibt. Dagegen war nach Ende des zweiten Weltkriegs ein nicht geringer Teil des Deutschen Reichs durch den allierten Bombenterror zwar zerstört worden, die deutsche Gesellschaft aber in ganzen noch völlig intakt. Dieses sieht man auch sehr deutlich an die Jahre des “Wirtschaftswunder”, wo die “alten” Tugenden der Deutschen, Fleiß und Leistungsbereitschaft ihre letzte “Hochzeit” erlebten. Dieses ist aber der gewaltige Unterschied von 1945 ff und den heutigen Deutschland, wo all diese “Tugenden” den Deutschen anscheinend abhanden gekommen ist und es deshalb von Seiten der Deutschen, eine alternde und weitgehend dekadent gewordene Gesellschaft, auch nie wieder so etwas wie ein “zweites” Wirtschaftswunder geben wird. Schauen sie sich doch nur diese ganzen “Schneeflökchen” heutzutage nur an. Wollen sie damit wirklich noch irgendetwas reißen…?
Frau Schunke schreibt, man möchte Lindner schütteln, daß er zu sich kommt und loslegt, endlich Opposition zu betreiben. Das wird nicht passieren. Die FDP hat sich klar entschieden, eine weitere Partei zu sein, die der sozialistischen Regierung in den A… kriecht. Statt sie mitsamt ihrem Klimawahn zu bekämpfen; so wie es einer Partei, der man einmal Wirtschaftskompetenz zusprach, anstünde. Ich glaube, der FDP fehlt inzwischen auch das entsprechende Personal. Bei Bundestagsdebatten zum Thema Energiepolitik z.B. gräbt die AfD den Schwafellaschis von der FDP so etwas von eindeutig das Wasser ab. Ich jedenfalls habe die FDP 2017 (und damals schon mit Bauchschmerzen) das letzte Mal gewählt.
@Paul Mittelsdorf, sie beschreiben exzellent, was die Gründe sind, weshalb sie die AfD wählen. Da kann ich ihnen nur beipflichten . Nach einer 30 jährigen CDU Mitgliedschaft als Wertkonservativer musste ich diese Partei mit ihrer pro islamischen Einstellung verlassen. Habe derzeit eine politische Heimat in der AfD auch deshalb gefunden, weil sie noch islamkritisch ist. Ich habe eine Zeitlang nach meinem Austritt aus der CDU gedacht, FDP anstelle der CDU zu wählen. Konnte mich aber nie wirklich dazu entschließen.
Die FDP ist unsere einzige Chance, wir haben nur diese eine liberale Partei mit all ihren Macken. Liberale Standpunkte sind nicht immer einfach. Ich kann verstehen, dass man zwischen humanitären Gesichtspunkten und sich vor Ausbeutung zu bewahren, nicht immer so leicht eine Linie ziehen kann. Man bekommt Schelte von Presse und Öffentlichkeit, wenn man eigene Positionen vertritt. Schelte ist unschön, und sie verunsichert auch. Als Liberaler hinterfragt man dann seine Position, man nimmt die Gegenposition ein um zu wissen, wie sie sich anfühlt und um sicher zu sein, nichts zu versäumen. Aber man muss auch wieder zurück auf seinen neutralen Ausgangspunkt, einen Ausgangspunkt, der die Grundfesten liberalen Gedankenguts fest im Auge hat: Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft, Sicherheit durch und vor dem Staat. Aber liberale Positionen erschöpfen sich natürlich nicht in der Migrationspolitik, da hat Frau Schunke absolut recht. Warum verfolgt Lindner nicht weiter die Position der Liberalen von vor 2-3 Jahren. Da träumte er noch von der Stützung der Leistungsträger, egal auf welcher Stufe der Gesellschaft sie stünden. Leistungsträger haben keine Zeit sich ständig Gehör zu verschaffen und lautstark Forderungen durchzusetzen. Leistungsträger brauchen eine starke Stimme und diese sollte und müsste die Stimme der Liberalen sein! Und warum hat Lindner seine Forderung nach Mut aufgegeben? Einmal hat er ihn bewiesen beim Ablehnen einer Koalition, die keinen Raum für liberale Ideen ließ. Mut muss in der FDP wieder eine Rolle spielen. Sie muss sich trauen, selbst Antworten auf dringende Fragen zu finden und das, was als richtig erkannt wird auch zu verfolgen, egal ob andere gleiche oder konträre Positionen einnehmen. Eine richtige Position wird nicht falsch, weil z.B. auch die AFD sie verfolgt und wird nicht richtig weil Grüne und Mainstream dem anhängen. Es ist unsere Verantwortung liberales Gedankengut weiter zu tragen es nicht aufzugeben.
Nun ja es ist wohl eine deutsche Tugend ein “totes Pferd zu reiten” UNd aus der Geschichte lernen können wir auch nicht, sonst wüssten unsere Poltiker wenigstens ansatzweise, was wahrscheinlich passiert, wenn das Pendel in die andere Richtung ausschlägt.
Versteht man unter liberal das Hochhalten bürgerlicher Freiheiten wie z.B. Meinungsfreiheit, d.h. Schutzrechte gegen Staat und Konzerne, waren die letzten Liberalen Gerhart Baum und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Wenigstens manchmal. Versteht man unter Liberalismus “Alles soll durch den Markt geregelt werden”, à la Mises, d.h. das Recht des Stärkeren in der Maske der Zivilisation, ist es die FDP heute noch. Nur hat sie wie die anderen ihre Grundsätze stets dem Machterhalt geopfert, auch bei der Ablehnung der Koalition mit Schwarz-Grün, denn sie wußte dann geht es unter die Fünf-Prozent-Hürde. Die “Steuersenkungspartei” hat noch jede Steuererhöhung mitgemacht. Außer Korruptionsoptimierung ist kein Programmpunktt unverzichtbar.
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