Umweltjournalisten und -interessenvertreter haben in den letzten Wochen eine Reihe apokalyptischer Voraussagen zu den Auswirkungen des Klimawandels gemacht. Bill McKibben behauptet, Koalabären seien durch klimabedingte Feuer in Australien „funktional ausgestorben“. Extinction Rebellion sagt, „Milliarden werden sterben“ und „das Leben auf der Erde ist am erlöschen“. Vice beteuert, „der Untergang der Zivilisation könnte schon begonnen haben“.
Wenige haben die Bedrohung so hervorgehoben wie die Schülerin und Aktivistin Greta Thunberg und Alexandria Ocasio-Cortez, Kongressabgeordnete und Schirmherrin des Green New Deal. Letztere sagte: „Die Erde wird in 12 Jahren aufhören zu existieren, wenn wir den Klimawandel nicht angehen.“ Thunberg schreibt in ihrem neuen Buch: „Um 2030 werden wir in einer Situation sein, in der wir unwiderruflich eine Kettenreaktion auslösen, die jenseits menschlicher Kontrolle ist und zum Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen, führen wird.“
Manchmal stellen selbst Wissenschaftler apokalyptische Thesen auf. „Es ist schwierig, sich vorzustellen, wie wir einer Milliarde Menschen oder auch nur halb so vielen Platz bieten können“, wenn die Erde sich um vier Grad erwärmt, sagte einer Anfang dieses Jahres. „Die Möglichkeit eines Zusammenbruchs der Nahrungsversorgung weltweit nimmt zu“, sagte ein anderer. Ein weiterer Wissenschaftler sagte, wenn der Meeresspiegel so sehr ansteigt, wie der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) voraussagt, wird das „ein nicht beherrschbares Problem sein“.
Apokalyptische Aussagen wie diese haben Auswirkungen auf die reale Welt. Im September teilte eine Gruppe britischer Psychologen mit, dass Kinder aufgrund des furchteinflößenden Diskurses um den Klimawandel zunehmend an Angstzuständen litten. Im Oktober wurden ein Aktivist von Extinction Rebellion („XR“) und ein Videofilmer in einer Londoner U-Bahn-Station von wütenden Pendlern getreten und geschlagen (Die Umweltgruppe wurde 2018 gegründet, um durch zivilen Ungehorsam Aufmerksamkeit auf die Bedrohung zu lenken, die nach Meinung ihrer Gründer und Unterstützer vom Klimawandel ausgeht). Und letzte Woche sagte einer der XR-Mitbegründer, es würde wieder ein Genozid wie der Holocaust stattfinden, „in größerem Ausmaß und direkt vor unseren Augen“ und zwar durch den Klimawandel.
Katastrophaler Deutungsrahmen
Der Klimawandel ist ein sehr wichtiges Thema für mich. Ich habe einen beachtlichen Teil meines Lebens genutzt, um ihn zu thematisieren. Seit über 20 Jahren bin ich auf diesem Gebiet aktiv, seit 17 Jahren recherchiere ich dazu und schreibe darüber. In den letzten vier Jahren hat meine Organisation, Environmental Progress, mit einigen der weltweit führenden Klimawissenschaftlern zusammengearbeitet, um zu verhindern, dass die Emissionen von Kohlendioxid zunehmen. Bisher haben wir dazu beigetragen, einen Emissionsanstieg zu verhindern, der 24 Millionen zusätzlichen Autos auf den Straßen entspräche.
Es ist mir wichtig, dass Fakten und Wissenschaft richtig dargestellt werden, und ich habe in den letzten Monaten ungenaue und apokalyptische Berichterstattung über Feuer im Amazonas und in Kalifornien richtiggestellt. In beiden Fällen wurde der Klimawandel als Hauptursache für die Feuer genannt, was falsch ist. Alle Journalisten und Aktivisten sind verpflichtet, Umweltprobleme redlich und präzise darzustellen, auch wenn sie befürchten, dass das den Nachrichtenwert ihrer Arbeit oder ihre eigene Prominenz verringert. Es gibt stichhaltige Beweise, dass der katastrophale Deutungsrahmen, in welchem das Thema Klimawandel diskutiert wird, kontraproduktiv ist, viele Menschen verprellt und polarisiert. Wenn der Klimawandel übertrieben dargestellt wird, besteht die Gefahr, dass wir von anderen wichtigen Themen abgelenkt werden. Auch solchen, über die wir kurzfristig vielleicht eine größere Kontrolle haben.
Ich möchte das ganz offen und ehrlich sagen, weil ich will, dass die Themen, die ich gleich ansprechen werde, ernst genommen werden und nicht jeder, der sich gegen Übertreibungen wehrt, als „Klimaleugner“ abgestempelt wird. Das wäre also geklärt. Lassen Sie uns überprüfen, ob die Wissenschaft belegt, was so erzählt wird.
Grob fehlinterpretiert
Zunächst einmal hat keine glaubwürdige wissenschaftliche Einrichtung jemals gesagt, dass durch den Klimawandel die Gefahr besteht, unsere Zivilisation könnte untergehen oder gar die Menschheit aussterben. „,Unsere Kinder werden in den nächsten 10 bis 20 Jahren sterben.‘ Was ist die wissenschaftliche Grundlage für diese Behauptung?“, fragte Andrew Neil von der BBC letzten Monat eine sich merklich unwohl fühlende Sprecherin von XR.
„Das ist zugegebenermaßen umstritten“, sagte sie. „Es gibt einige Wissenschaftler, die dem zustimmen und einige, die sagen, das stimme nicht. Aber insgesamt gesehen wird es zu diesen Todesfällen kommen.“ „Aber die meisten Wissenschaftler stimmen dem nicht zu“, sagte Neil. „Ich habe mir IPCC-Gutachten durchgelesen und finde keinen Hinweis, dass Milliarden von Menschen sterben werden oder Kinder in 20 Jahren. Wie würden sie sterben?“
„Wegen andauernder Dürre, besonders in Südasien, findet bereits jetzt eine massenhafte weltweite Migration statt. Es gibt Flächenbrände in Indonesien, im Regenwald des Amazonas, in Sibirien, der Arktis“, sagte sie.
Die XR-Sprecherin hatte mit dieser Aussage die Wissenschaft allerdings grob fehlinterpretiert. „Es gibt eine stabile Beweislage dafür, dass Menschen weltweit durch Katastrophen vertrieben werden“, merkt IPCC an, „aber begrenzte Belege, dass der Klimawandel oder der Anstieg des Meeresspiegels die unmittelbare Ursache dafür sind.“
Andere Faktoren überwiegen
Wie sieht es mit der „massenhaften Migration“ aus? „Mehrheitlich finden klimatisch bedingte Bevölkerungsverschiebungen innerhalb von Grenzen statt“, sagt IPCC. Es ist nicht so, dass das Klima keine Bedeutung hat. Aber andere Faktoren überwiegen. Anfang des Jahres fanden Wissenschaftler heraus, dass das Klima „organisierte bewaffnete Konflikte beeinflusst hat. Andere Antriebsfaktoren wie eine geringe sozioökonomische Entwicklung und wenig staatliche Leistungsfähigkeit werden aber als einflussreicher eingeschätzt“.
Nachdem Klimawissenschaftler die Kongressabgeordnete Ocasio-Cortez im letzten Januar für ihre Aussage kritisiert hatten, dass die Welt in 12 Jahren untergehen werde, sagte ihr Sprecher: „Wir können uns über die Wortwahl streiten, ob es existenziell oder vernichtend ist.“ Er fügte hinzu: „Wir sehen viele [mit dem Klimawandel verbundene] Probleme, die bereits jetzt Auswirkungen auf Menschenleben haben.“
Letzteres mag stimmen, aber es stimmt auch, dass die ökonomische Entwicklung uns weniger verletzlich gemacht hat und daher die Todesrate bei Naturkatastrophen seit ihrem Höhepunkt 1931 um 99,7 Prozent zurückgegangen ist. 1931 starben 3.7 Millionen Menschen durch Naturkatastrophen. 2018 waren es nur 11.000. Und dieser Rückgang fand in einem Zeitraum statt, in dem sich die Weltbevölkerung vervierfachte.
Science-Fiction, nicht Wissenschaft
Was ist mit dem Meeresspiegel? IPCC schätzt, dass der Meeresspiegel bis 2100 um zwei Fuß (0,6 Meter) steigen könnte. Klingt das apokalyptisch oder sogar „nicht beherrschbar“? Bedenken Sie, dass ein Drittel der Niederlande unter dem Meeresspiegel liegen, manche Gegenden liegen sogar sieben Meter unter dem Meeresspiegel. Sie könnten einwenden, dass die Niederlande reich sind, Bangladesch dagegen arm. Aber die Niederlande haben sich vor 400 Jahren daran angepasst, unterhalb des Meeresspiegels zu leben. Die Technik hat sich seit damals geringfügig verbessert.
Was ist mit den Voraussagen zu Ernteausfällen, Hungersnöten, Massensterben? Das ist Science-Fiction, nicht Wissenschaft. Die Menschheit stellt heute genug Essen für 10 Milliarden Menschen her oder 25 Prozent mehr, als wir brauchen. Wissenschaftliche Einrichtungen prognostizieren eine Zunahme dieses Kontingents, keinen Rückgang. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die Ernteerträge bis 2050 um 30 Prozent steigen. Und sagt für die ärmsten Teile der Welt wie Afrika südlich der Sahara einen Anstieg um 80 bis 90 Prozent vorher.
Niemand behauptet, dass der Klimawandel keine negativen Auswirkungen auf Ernteerträge haben könnte. Aber diese Möglichkeit sollte im richtigen Zusammenhang betrachtet werden. Weizenerträge haben seit den 1960ern weltweit um 100 bis 300 Prozent zugenommen, während eine Studie auf der Grundlage von 30 Modellen herausfand, dass die Erträge mit jedem Grad Celsius Temperaturanstieg um 6 Prozent abnehmen würden. Die Zuwachsrate von zukünftigen Erträgen hängt viel mehr davon ab, ob arme Länder Zugang zu Traktoren, Bewässerung und Dünger bekommen als vom Klimawandel, sagt FAO.
Das Aussterben von Tieren bedroht nicht unsere Zivilisation
All das hilft, um zu erklären, warum das IPCC davon ausgeht, dass der Klimawandel einen mäßigen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben wird. Das IPCC prognostiziert, dass die Weltwirtschaft im jahr 2100 um 300 bis 500 Prozent größer sein wird als heute. Das IPCC und auch William Nordhaus, Nobelpreisträger und Ökonom in Yale, sagen voraus, dass eine Erwärmung von 2,5°C und 4°C das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im selben Zeitraum um 2 Prozent und 5 Prozent verringern würde.
Heißt das, wir sollten uns um den Klimawandel keine Sorgen machen? Keinesfalls. Einer der Gründe, warum ich mich mit dem Klimawandel beschäftige, ist meine Sorge, welche Auswirkungen er auf bedrohte Tierarten haben könnte. Der Klimawandel bedroht möglicherweise eine Million Arten weltweit und die Hälfte aller Säugetiere, Reptilien und Amphibien. Zum Beispiel den Berggorilla im Albert-Rift in Zentralafrika.
Es stimmt aber nicht, dass wir durch das Artensterben „unser eigenes Überleben gefährden“, wie Elizabeth Kolbert es in ihrem Buch Das Sechste Sterben behauptet. So tragisch wie das Aussterben von Tieren ist, es bedroht nicht die menschliche Zivilisation. Wenn wir bedrohte Arten retten wollen, machen wir das, weil uns die Tierwelt aus spirituellen, ethischen oder ästhetischen Gründen wichtig ist, nicht aus Gründen des Überlebens.
Ablenkung von anderen Bedrohungen
Und zu übertreiben und nahezulegen, der Klimawandel sei wichtiger als Habitatzerstörung, ist kontraproduktiv. Beispielsweise rotten die australischen Feuer nicht die Koalabären aus, wie Bill McKibben behauptet. Die größte wissenschaftliche Einrichtung, die diese Spezies beobachtet, die Weltnaturschutzunion (IUCN), bezeichnet den Koalabären als „gefährdet“, was eine Stufe weniger bedroht bedeutet als „stark gefährdet“, zwei Stufen weniger als „vom Aussterben bedroht“ und drei weniger als in der Natur „ausgestorben“.
Sollten wir uns um Koalabären sorgen? Allerdings! Es sind großartige Tiere, und ihre Anzahl ist auf etwa 300.000 gesunken. Aber sie sind weit größeren Bedrohungen ausgesetzt wie Habitatzerstörung, Krankheiten, Buschbränden und invasiven Arten.
Betrachten wir es so: Das Klima könnte sich dramatisch verändern – und wir könnten trotzdem den Koalabären retten. Umgekehrt könnte das Klima sich nur geringfügig verändern – und Koalabären könnten trotzdem aussterben.
Der monomane Fokus auf das Klima lenkt unsere Aufmerksamkeit von anderen Bedrohungen für Koalabären ab und von Möglichkeiten, sie zu schützen – beispielsweise durch den Schutz und die Vergrößerung ihres Lebensraums.
Klimawandel nicht Ursache für Buschbrände
In Bezug auf das Feuer äußerte einer der führenden australischen Wissenschaftler auf diesem Gebiet: „Durch Buschbrände verursachte Schäden können dadurch erklärt werden, dass Wohngebiete zunehmend in der Nähe von feueranfälligem Buschland entstehen. Andere Einflüsse müssen nicht berücksichtigt werden. Also selbst wenn der Klimawandel einen kleinen Anteil an den jüngsten Buschbränden hätte – und das können wir nicht ausschließen – ist die Ausbreitung von Wohngebieten das wesentliche Risiko für mögliche Sachschäden.“
Auch entstehen die Feuer nicht ausschließlich durch Dürre, die in Australien häufig und dieses Jahr außergewöhnlich stark auftritt. „Der Klimawandel hat hier seinen Einfluss“, sagt Richard Thornton vom australischen Bushfire and Natural Hazards Cooperative Research Centre, „ist aber nicht die Ursache für die Feuer“.
Das Gleiche trifft auf die Feuer in den USA zu. 2017 haben Wissenschaftler 37 unterschiedliche Gebiete untersucht und festgestellt, dass „Menschen Feuer möglicherweise nicht nur beeinflussen, sondern ihre Anwesenheit die Auswirkungen des Klimas sogar unwichtig macht“. Von den zehn Variablen, die Feuer beeinflussen, „war keine so wesentlich … wie die von Menschen verursachten Variablen“. Wie Häuser unweit von Wäldern zu bauen und in ihnen Feuer zu machen und Holz zur Energiegewinnung zu nutzen.
Teilweise Greta Thunbergs Schuld
Klimawissenschaftler beginnen Übertreibungen von Aktivisten, Journalisten und anderen Wissenschaftlern zurückzuweisen. „Obwohl viele Arten vom Aussterben bedroht sind“, sagt Ken Caldeira von der Universität Stanford, „droht durch den Klimawandel nicht das Aussterben der Menschen … Ich möchte uns nicht dabei beobachten, wie wir Menschen motivieren, das Richtige zu tun, indem wir dafür sorgen, dass sie etwas glauben, das falsch ist“.
Ich fragte den australischen Klimawissenschaftler Tom Wigley, was er von der Behauptung hält, dass der Klimawandel unsere Zivilisation bedroht. „Das stört mich wirklich sehr, weil es falsch ist“, sagte er. „All diese jungen Menschen sind falsch informiert worden. Und teilweise ist das Greta Thunbergs Schuld. Nicht absichtlich. Aber sie liegt falsch.“
Müssen Wissenschaftler und Journalisten übertreiben, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erlangen? „Das erinnert mich an das, was [der verstorbene Stanford Klimawissenschaftler] Stephen Schneider immer sagte“, antwortete Wigley. „Er sagte, dass wir uns als Wissenschaftler nicht darum sorgen sollten, ob wir Dinge verzerren, wenn wir mit Menschen auf der Straße sprechen, die vielleicht einen kleinen Stoß in eine bestimmte Richtung brauchen, um zu verstehen, dass es um ein ernstes Problem geht. Stephen hatte keine Bedenken sich parteiisch auszudrücken. Ich stimme dem nicht zu.“
Wigley begann 1975, sich vorrangig mit Klimaforschung zu beschäftigen und schuf 1987 eines der ersten Klimamodelle (MAGICC). Es ist heute immer noch eines der Modelle, die hauptsächlich verwendet werden. „Wenn ich mich an die Öffentlichkeit wende“, sagt er, „dann verweise ich auf Dinge, die Hochrechnungen zur Erwärmung geringer ausfallen lassen und auf Dinge, die sie höher ausfallen lassen. Ich versuche immer beide Seiten darzustellen.“
Viel Platz für einen Mittelweg
Ein Aspekt, der mich an der apokalyptischen Rhetorik von Klimaaktivisten stört, ist die häufig damit einhergehende Forderung, dass armen Ländern günstige Energiequellen verwehrt werden sollen, die sie brauchen, um sich zu entwickeln. Ich habe gemerkt, dass viele Wissenschaftler meine Bedenken teilen.
„Wenn man Kohlendioxid in der Atmosphäre bis 2070 auf ein Minimum beschränken will, sollte man möglicherweise das gegenwärtige Verbrennen von Kohle in Indien forcieren“, sagte der MIT Klimawissenschaftler Kerry Emanuel. „Das klingt nicht logisch. In puncto Kohlenstoff ist das furchtbar. Aber durch das Verbrennen von Kohle werden die Leute reicher und wenn sie reicher sind, haben sie weniger Kinder und somit gibt es weniger Menschen, die Kohle verbrennen, wodurch wir 2070 besser dastehen könnten.“
Emanuel und Wigley sagen, dass die drastische Rhetorik politische Einigung in Sachen Klimawandel erschwert. „Man muss eine Art Mittelweg finden, der vernünftiges Handeln ermöglicht, welches Risiken mindert und gleichzeitig versucht, Menschen aus der Armut zu befreien und widerstandsfähiger zu machen“, sagte Emanuel. „Wir sollten nicht gezwungen sein, uns entweder dafür zu entscheiden, Menschen aus der Armut zu befreien oder dafür, etwas für das Klima zu tun.“ Glücklicherweise gibt es viel Platz für einen Mittelweg zwischen Klimaapokalypse und Klimaleugnung.
Dieser Artikel erschien im englischen Original am 25. November 2019 bei Forbes.