Ach noch was, um die “Schuld” von den Kühen zu nehmen. In www.spektrum.de gibt einen Artikel, in dem festgestellt wird: “Statt einem Drittel könnte bald die Hälfte der durch den Menschen verursachten Methanemissionen auf das Konto fossiler Brennstoffgewinnung und -nutzung gehen.” Also doch eher Kohle etc als Milch und Steak.
Das Problem ist ja nicht, dass dieser Quatsch als Dokumentation erscheint. Unverzeihlich ist der Glaube von Millionen Fruchtzwergen an derartig geistbefreite Machwerke. ALLES wird von der Masse unkritisch konsumiert. Fressen, F….., Fernsehen. Das Leben für den modernen Europäer kann sooo einfach sein. Hurra Deutschland !
Ich empfehle eher den empirischen Erkenntnisweg: es gibt die Natur (Flora und Fauna) und die Athmosspäre und die Flora produziert daraus als Pflanzenmasse ein Angebot an Ligninen, Cellulosem Einweiße, Stärken zw. Kohlehydrate, Fette und vieles mehr. Aufgrund dieses Angebotes hat sich eine Fauna entwickelt, die es zur Wärmegewinnung verwertet - Öle, Fette, Kohelehydrate, Eiweiß können leichter verarbeitet werden, daraus entsteht dann CO2, Die Cellulosen usw. sind schwerer zu “knacken”, bei deren Verwertung entsteht auch Methan. Der allergröte Anteil an derer Verwertung wird von Mikroorganismen verarbeitet, auch hier entsteht Methan. Daran beteiligt sind z.B. Termiten und ähnliche Tiere (die haben weltweit die größte Beteiligung an der Methan- und CO2-Produktion) “Der Mensch” kann für sich das Angebot und die Nachfrage verändern, z. B. Getreide entwickeln, das deutlich mehr Stärke (Körner) entwickelt, als Cellulose (Halme) produziert, kann Hochleistungsnutztiere entwickeln, die eher leichtverdauliches im Futter kriegen und kann Kunstdünger verwenden. Aber das ist nur ein relativ kleiner Eingriff in das Gesamtangebot und im Ergebnis verändert sich wenig, da 1. die Nutztiere relativ wenig verändert werden können, also weiterhin Methan produzieren, und 2. die “wilde” Natur mitsamt der “wilden” Fauna und mitsamt den Mikroorganismen und Kleinstlebewesen die größte Verwertungsgruppe bleiben werden. Es ist also relativ unwichtig, ob “der Mensch” die Natur zu seinem Nutzen verändert, es wächst weiterhin Pflanzenmasse, die weiterhin überwiegend von der “wilden” Natur in Methan und CO2 umgesetzt wird, von der widerum die Fauna existiert - ein Kreislauf, der sich über lange Zeiträume entwickelt hat. “Der Mensch” wird jedenfalls zuerst aussterben, wenn sein heutiges System nicht mehr funktioniert - fossile Energieträger und auch der vorhandene Kunstdünger sind endliche Vorräte.
Zu den größten Methanproduzenten im Tierreich gehören übrigens die Termiten. Kann man sogar bei Wikipedia nachlesen.
Ich unterstelle jetzt mal, dass die oben ausgeführten Erklärungen auch dazu taugen, nicht nur plausibel zu machen, dass Kühe nicht am menschengemachten Klimawandel schuld sein können, sondern auch, dass Kühe nicht am kuhgemachten Klimawandel beteiligt sind (respektive der gar nicht existent ist). Anderenfalls wäre diese kleine Unlogik zu beanstanden. Wovon ich aber nicht ausgehe…
Die Idee, den Konsum von tierischen Produkten als klimaschädlich zu verteufeln, ist eigentlich recht alt. Schon Hagen Rether hat dies vor Jahren propagiert. Auch unser bekannter Antisemitismusbeauftragter hat sich diesem Thema angenommen. Man hat den Eindruck, daß der Klimawandel ein Mittel zur Errichtung einer Öko-Diktatur dient.
Aber ganz selbstverständlich wird bei solchen Videos manipuliert. Und das nenne ich verbrecherisch, die Autoren sind für mich ideologische Gauner. Und es gibt genügend ungebildete Jugendliche, die diesen Schund auch noch glauben. Wieso ungebildet? Na, weil Eltern und Schule sie nicht zum eigenständigen Denken erziehen.
So ein Schwachsinn kann nur verfangen, wenn das logische Denken ausgeschaltet ist. Andererseits wird heutzutage in vielen Kindergärten und Schulen Logik verabscheut und lieber Haltung gelehrt. Wir bräuchten mehr Hirn, weniger Haltung. Doch Vernunft scheint in der kommenden Generation nur noch vereinzelt in Mode zu sein. Es wird erst noch viel weiter bergab gehen müssen, bevor die Ersten aufwachen.
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