Der einzige Grund, weshalb die Nutztierhaltung überhaupt “CO2-relevant” ist liegt an der schrägen Tatsache, dass auch das ausgeatmete CO2 der Tiere berücksichtigt wird. Es gibt einen Blogartikel darüber, den man mit der Suchanfrage “Ökoschwachsinn extrem: Ausgeatmetes CO2 von Nutztieren fließt in die Berechnung der Klimabilanz von Fleisch mit ein” im Netz findet. Darin wird inklusive der Primärquelle eines “IFEU-Instituts” erklärt, dass nicht nur das Atemluft CO2 mit einbezogen wird, sondern anhand einer anderen Quelle auch, dass anderen “Wissenschaftlern”, auf denen die Idee beruht die Emissionen durch die Nutztierhaltung zu gering war und sie so die Ergebnisse etwas aufhübschen wollten, damit endlich auch ein Fleischverbot verhängt werden kann. Der Antrieb ist Ideologie pur und die Begründung könnte schwachsinniger nicht sein, soll es doch fossil erzeugtes CO2 sein, das uns die Klimakatastrophe bringt und nicht etwa CO2-Kreisläufe, die wie bei Nutztieren nur wenige Jahre laufen.
Dieser Beitrag findet Platz in meiner digitalen Schatzkiste. Man weiß ja nie, wann mal wieder ein besonders schlauer Schlaumeier BS von sich gibt. „[...] empirische Beobachtungen [...] zeigen, dass Kühe nicht am menschengemachten Klimawandel schuld sein können“: Das finde ich sehr beruhigend und es hat mich auch zum Lachen gebracht. Überhaupt dieses Gedöns um die Klimaleugner und CO2-Verbrecher - es geht mir sowas von auf den Keks, dass ich mich genötigt fühlen würde, grad zum Fleiß (Hochdeutsch: jetzt erst recht) ein paar Extrarunden mit meinem Boliden zu drehen – wenn ich einen hätte. Die grünlinke Schurigelei macht mich ganz rebellisch. Ich esse sogar mehr Fleisch als vor dem grünen Veggie- und Veganismus-Postulat und stelle fest, dass ich fitter geworden bin.
Ach noch was, um die “Schuld” von den Kühen zu nehmen. In www.spektrum.de gibt einen Artikel, in dem festgestellt wird: “Statt einem Drittel könnte bald die Hälfte der durch den Menschen verursachten Methanemissionen auf das Konto fossiler Brennstoffgewinnung und -nutzung gehen.” Also doch eher Kohle etc als Milch und Steak.
Das Problem ist ja nicht, dass dieser Quatsch als Dokumentation erscheint. Unverzeihlich ist der Glaube von Millionen Fruchtzwergen an derartig geistbefreite Machwerke. ALLES wird von der Masse unkritisch konsumiert. Fressen, F….., Fernsehen. Das Leben für den modernen Europäer kann sooo einfach sein. Hurra Deutschland !
Ich empfehle eher den empirischen Erkenntnisweg: es gibt die Natur (Flora und Fauna) und die Athmosspäre und die Flora produziert daraus als Pflanzenmasse ein Angebot an Ligninen, Cellulosem Einweiße, Stärken zw. Kohlehydrate, Fette und vieles mehr. Aufgrund dieses Angebotes hat sich eine Fauna entwickelt, die es zur Wärmegewinnung verwertet - Öle, Fette, Kohelehydrate, Eiweiß können leichter verarbeitet werden, daraus entsteht dann CO2, Die Cellulosen usw. sind schwerer zu “knacken”, bei deren Verwertung entsteht auch Methan. Der allergröte Anteil an derer Verwertung wird von Mikroorganismen verarbeitet, auch hier entsteht Methan. Daran beteiligt sind z.B. Termiten und ähnliche Tiere (die haben weltweit die größte Beteiligung an der Methan- und CO2-Produktion) “Der Mensch” kann für sich das Angebot und die Nachfrage verändern, z. B. Getreide entwickeln, das deutlich mehr Stärke (Körner) entwickelt, als Cellulose (Halme) produziert, kann Hochleistungsnutztiere entwickeln, die eher leichtverdauliches im Futter kriegen und kann Kunstdünger verwenden. Aber das ist nur ein relativ kleiner Eingriff in das Gesamtangebot und im Ergebnis verändert sich wenig, da 1. die Nutztiere relativ wenig verändert werden können, also weiterhin Methan produzieren, und 2. die “wilde” Natur mitsamt der “wilden” Fauna und mitsamt den Mikroorganismen und Kleinstlebewesen die größte Verwertungsgruppe bleiben werden. Es ist also relativ unwichtig, ob “der Mensch” die Natur zu seinem Nutzen verändert, es wächst weiterhin Pflanzenmasse, die weiterhin überwiegend von der “wilden” Natur in Methan und CO2 umgesetzt wird, von der widerum die Fauna existiert - ein Kreislauf, der sich über lange Zeiträume entwickelt hat. “Der Mensch” wird jedenfalls zuerst aussterben, wenn sein heutiges System nicht mehr funktioniert - fossile Energieträger und auch der vorhandene Kunstdünger sind endliche Vorräte.
Zu den größten Methanproduzenten im Tierreich gehören übrigens die Termiten. Kann man sogar bei Wikipedia nachlesen.
Ich unterstelle jetzt mal, dass die oben ausgeführten Erklärungen auch dazu taugen, nicht nur plausibel zu machen, dass Kühe nicht am menschengemachten Klimawandel schuld sein können, sondern auch, dass Kühe nicht am kuhgemachten Klimawandel beteiligt sind (respektive der gar nicht existent ist). Anderenfalls wäre diese kleine Unlogik zu beanstanden. Wovon ich aber nicht ausgehe…
Die Idee, den Konsum von tierischen Produkten als klimaschädlich zu verteufeln, ist eigentlich recht alt. Schon Hagen Rether hat dies vor Jahren propagiert. Auch unser bekannter Antisemitismusbeauftragter hat sich diesem Thema angenommen. Man hat den Eindruck, daß der Klimawandel ein Mittel zur Errichtung einer Öko-Diktatur dient.
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