Boris T. Kaiser, Gastautor / 30.10.2014 / 07:01 / 3 / Seite ausdrucken

Die Partei des demokratischen Relativismus

Boris T. Kaiser

Katja Kipping hat die AfD „Hooligans in Nadelstreifen“ genannt. Für den feuerroten Schopf der Linkspartei, der in der Vergangenheit schon mal einen Spitzensteuersatz von 100 Prozent gefordert hat, um auch Wähler ganz links der Demokratie an ihre sozialistische Partei zu binden, ist die AfD mitverantwortlich für die Krawalle rechtsextremer Chaoten bei der „Hooligans gegen Salafisten“ Demonstration in Köln.

„Solange Hooligans in Nadelstreifen wie die aus der AfD das politische Klima mit rechten und ausländerfeindlichen Parolen vergiften, muss man sich nicht wundern, wenn sich rechte Gewaltbanden ermutigt fühlen“, so Kipping.

Diese Aussage, von der Vorsitzenden einer Partei, die auf Demonstrationen wohl so häufig Seite an Seite mit Extremisten marschiert wie keine andere „demokratische“ Partei in Deutschland, ist äußerst bemerkenswert. Zumal ich auf den Bildern von der Demonstration bisher keine einzige AfD-Fahne gesichtet habe und die AfD zwar, wie Hans-Olaf Henkel richtig bemerkte, durchaus zu einer Heimat für „besonders viele schwierige Typen“ geworden ist, bisher allerdings in einem Punkt - und das ist eben die Islamkritik.

Aber vielleicht passt die Gleichsetzung einer demokratischen Partei, die in vielen Punkten Positionen vertritt, die rechts der eigenen sind, mit rechtsradikalen Schläger-Vollidioten ganz einfach in die Logik der Linkspartei. Wer immer wieder DDR-Unrecht relativiert indem er darauf hinweist, dass damals nicht alles schlecht und schon gar nicht alles Unrecht gewesen sei und die DDR im Vergleich zu anderen Diktaturen als regelrechten Kuschel-Staat empfindet, wer die Kreuzzüge als genauso aktuell wahrnimmt wie die Terror-Truppen des IS und „erzkonservative, ewig gestrige Spießer“, die friedlich gegen Sex-Workshops für Kinder in der Schule demonstrieren, genauso schlimm findet wie Salafisten, für den steht die AfD eben auch auf einer Stufe mit einer Horde durchgeknallter gewaltbesoffener Hooligans.

In diesem Sinne: Viel Spaß Frau Kipping bei der nächsten gemeinsamen Demo mit dem Schwarzen Block.

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Leserpost

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Horst Jungsbluth / 30.10.2014

Dieser Beitrag könnte doch der Anlass dafür sein, dieses gewalttätige Geflecht von sogenannten rechten, linken oder islamistischen Gruppierungen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, ob hier Verbindungen bestehen. Ich erinnere deshalb daran, weil zu DDR-Zeiten das “Schild und Schwert” der SED in der BRD nicht nur kommunistische Gruppierungen unterstütze, sondern auch sogenannte “rechte”, was durchaus Sinn ergab, weil dann die “Schnitzlers” empört mit den Fingern auf die dortigen Zustände zeigen konnten und bei Wahlen diese Parteien dem bürgerlichen Lager einige Wähler abjagten. Man sollte sich auch noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass die Stasi bereits 1959!!! ausländerfeindliche Aktionen in NRW inszenierte und die beiden Dichter Heym und Hermlin dafür einspannten, im ND sich darüber zu empören. Auch Kurras, der bei der Schah-Demonstration grundlos den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, war ein Agent der Staatssicherheit, obwohl diese ihn damals als Faschisten brandmarkte. Übrigens, wenn man im “Tagesspiegel” auf diese Zusammenänge hinweist, wird das sofort gelöscht, da diese einstmals seriöse Zeitung nur auf “Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit und einseitigem Rassismus” focusiert ist. Die Begriffe rechts oder links sind aus guten Gründen weder im Grundgesetz, noch im StGB zu finden, sondern in der StVO und dort sollte man sie auch lassen

Reiner Schöne / 30.10.2014

Was kann eine 11 jährige auf eine politische Frage antworten?  Diese Frau, Baujahr 1978, also 11 Jahre alt bei dem Fall der Mauer, was kann sie über ihren sozialistischen Staat wissen? Dazu kommt sie auch noch aus dem “Tal der Unwissenden”. Solche Leute wollen bei einem Wahlsieg über uns regieren? Die Linke ist die allerletzte Partei die Deutschland braucht, sie ist verlogen, wie schon immer, dreht sich die Geschichte wie sie es braucht, wie schon immer, Menschen leben die nicht in ihrer Reihe tanzen sind ihnen egal, wie schon immer, und ihre alten Parteiprogramme sind immer noch wirksam, wie schon immer. Demokratie lernen solche Leute nicht in der Schule das Fach gibt es nicht. Martin Mejstřík (tschechische Bürgerrechtler und Politiker) “Der Kommunismus ist keine Philosophie, sondern eine verbrecherische Ideologie”.

Markus Miller / 30.10.2014

Da Sie ja die beliebte Rubrik “Dinge, die nichts mit dem Islam zu tun haben” installiert haben, hier vielleicht einige andere Rubriken, die es zu pflegen gilt: “Dinge, die nichts mit Fußball zu tun haben” “Dinge, die nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun haben.” “Dinge, die nichts mit Papa Marx zu tun haben.” “Dinge, die nichts mit Prof. Lucke zu tun haben.” Es gibt einen Satz aus der Popmusik, den man auf die Politik übertragen kann: “It’s the singer, not the song.”. “It’s the idiots, not the Professor.”

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