Sorry. Ich verstehe diesen Aufsatz nicht. Oder verstehe ich ihn richtig? Was wollen Sie sagen: Deutschland zu erst? Was für ein Deutschlandbild vertreten Sie hier? Welche Ängste? Sie definieren Deutschland anscheinend aus dem künstlichen, mit Absicht implizierten Gegensatzpaar: wir und die anderen. Wer sind wir? Die, die etwas hergeben? Ich weiß es nicht. Bei Ihnen sind es anscheinend die, für die es gilt ihre Interessen zu verteidigen. Deutsche Interessen? Da grinst eine Fratze dahinter hervor - merken Sie es? Welches Bild haben Sie von Deutschland? Das wird mir nicht klar, und Sie trauen sich auch nicht es auszusprechen. Stattdessen diffamieren Sie diejenigen, die sie als Gutmenschen bezeichnen würden. Als Bürger dieses Landes, der einen deutschen Pass besitzt, arbeitet, Steuern zahlt, seine Familie ernährt und Kinder großzieht, schäme ich mich für solche Vorfälle wie in Heidenau ohne Stolz ein Deutscher zu sein. Fremdschämen heißt das, mit dem man sich auch immer an die eigene Nase fasst, um sich der Übereinkünfte zu erinnern, die es aus guten Gründen einmal getroffen wurde und die es in diesem Land (hoffentlich) noch gibt. Sie trauen sich nicht einmal das Wort Verfassungspatriotismus in den Mund zu nehmen, das scheint mir Methode und deutet in eine Ecke. Stattdessen reden sie von schwarz/rot/goldenen Patriotismus und republikanischer Gesinnung.
Viele der heutigen “Antirassismus-Kämpfer” waren genau dort, wo sie auch jetzt sind, als in Deutschland auf Demos antisemitisch gehetzt wurde. Sichtbar gegen den Antisemitismus. Jedenfalls, nahezu alle von denen, die ich kenne und die weder auf dem rechten, noch dem linken Auge blind sind.
Nein, für die Juden wird sich in Deutschland niemand einsetzen. Die einzige Demokratie im Nahen Osten wird sowohl von Linken, als auch von Rechten bekämpft. Das hat in Deutschland eine lange Tradition. Diejenigen, die für einen völligen freien Zugang aller Asylanten nach Europa das Wort redet, sollte doch bitte auch brauchbare Vorschläge machen, wie er all diese Menschen menschenwürdig unterbringen möchte und selbst mit anpacken, anstatt immer nur zu fordern.
Sie sprechen mit aus dem Herzen. Ich finde es schlimm, wie auf allen Medien wieder Stimmung gemacht wird. Vernünftige Argumente werden nicht mehr gehört und jeder der nur etwas innehalten möchte um zu überlegen ob es richtig ist was wir das tun, wird sofort in die rechte Ecke gestellt. Eine Unterscheidung zwischen richtigen Flüchtlingen die mit Leib und Leben bedroht werden und Wirtschaftsflüchtlingen ist verboten. Mit Verweisen auf europ. Vereinbarungen (Aufnahme im Ankunftsland) macht man sich nicht nur bei diesem Thema lächerlich. Kosten - 10 Mrd für Kommunen hier, 4 Mrd. Hartz IV da und dann noch 0,5 Mrd für sozialen Wohnungsbau… jedes Jahr… Folgekosten… Familiennachzug… weitere Wirtschaftsflüchtlinge (die gehen nicht nach Australien)... Integrationsprobleme mit bereits hier lebenden Wirtschaftsflüchtlingen… Da befehlen die Guten dieser Republik einfach “Schnauze halten”. Wer die Haken zusammenschlägt und blind gehorcht ist ein Guter, wer weiter nachfragt ist krude und braun. Man bekommt mehr und mehr den Eindruck, dass Demokratie und Deutschland nicht zusammenpasst - wegen der ganzen lupenreinen Demokraten in Medien und Politik - nicht wegen dem Volk. Bspw. Stephan Seiler, Chefredakteur bei DB Mobil empfiehlt bei Facebook ein Video, das beschreibt, wie man Leute für Ihre Meinung am besten beim Arbeitgeber denunziert. Selbstverständlich nur Menschen, die man nach gründlicher Selbstjustiz in die Kategorie “Nazi” eingeordnet hat. Herr Seiler hatte bestimmt ein warmes Gefühl, als er dieses Video empfohlen hat, er hat viel Gratis-Mut bewiesen und Gesicht gezeigt. Und ich würde ihn zum Vorzeigebürger der ehem. DDR wählen. Nur eine Demokratie sieht anders aus. Geschlossene Kommentarfunktionen, Denunzationen und gefärbte Berichterstattung - das ist keine Demokratie. Die Presse muss sich nicht wundern, wenn ihr keiner mehr glaubt - wie in der DDR muss man inzwischen bei vielen Artikeln zwischen den Zeilen lesen können. - Das Gute an der gefärbten Berichterstattung - sie lässt Blogs wie die Achse des Guten entstehen.
Feststellungen und Bemerkungen in Ihrem Beitrag sind grundsätzlich plausibel. Wenn Sie jetzt noch konkretisieren könnten, wie Sie sich die Lösung wünschten, die das komplexe und dynamische Problem lösten, ohne u.a. den Verzicht auf wohligen Besitzstand einzufordern, also die “Schmerzgrenze” des saturierten Bürgers zu “beschädigen”, dann schreiben Sie Geschichte. Was aber Afrika als solches betrifft, so lässt sich die moderne Form der Völkerwanderung ohnehin nicht stoppen. Sorry, so sehe ich die Sicht der Dinge. Muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein:-)
Sehr geehrter Herr Kaiser, es gibt mittlerweile in Deutschland eine perfide Art, sich angeblich zu “schämen” und dabei mit dem Finger ausschließlich auf andere zu zeigen. Wir haben es hier nicht mit Scham als Ausdruck persönlicher Anteilnahme und Betroffenheit zu tun, sondern mit “Scham” als Mittel des politischen Kampfes gegen Andersdenkende, denen man angesichts der für jeden erkennbaren Fakten argumentativ nichts (mehr) entgegenzusetzen hat.
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