Guten Tag, ich persönlich fahre einen Tesla S85 Modell und beschäftige mich gezwungenermaßen (kritische Fragen und Vorwürfe von Bekannten und Kollegen) und auch aus persönlichem Interesse (Ingenieure hinterfragen gerne) mit der Thematik Elektromobilität. Die von Ihnen ausgeführten Überlegungen sind aus meiner Sicht inhaltlich zunächst richtig, allerdings berücksichtigen Sie verschiedene Aspekte nicht, die aus meiner Sicht einen großen Unterschied in der Betrachtung ausmachen können. Zum einen muss man zwischen urbanem Individualverkehr und Individualverkehr auf dem Lande grundsätzlich unterscheiden. In ihrem Beispiel geht es um die städtische Situation. Dort erwarte ich eine bereits jetzt zu beobachtende andere Entwicklung: die Anzahl der Fahrzeuge wird abnehmen, und das CarSharing und das fahren von kleineren Fahrzeugen beziehungsweise das Ausweichen auf andere Verkehrskonzepte wird zunehmen. Vor diesem Hintergrund erwarte ich nicht das für jeden urbanen Individualverkehrsteilnehmer das Fahrzeug der Wahl ein Luxus-e-Auto sein wird. Des weiteren sind die täglich zurückgelegten Strecken in der Stadt erfahrungsgemäß kleiner als auf dem Lande. Daher ist die Annahme, dass alle Mieter oder Käufer einer solchen Wohnung Ihr Fahrzeug komplett aufladen falsch. In meinem Haushalt fährt meine Frau teilweise die 160 km zur Arbeit (80 km einfache Strecke) täglich, und das bedeutet eben keine vollständige Aufladung. Wir haben eine 11 kW Wall-Box und die lädt in das Tesla Model S circa 50 km/h hinein (16 A CEE). Vollkommen ausreichend. In 8 Stunden über Nacht könnten wir mit dieser 16 A Drehstromsteckdose das Fahrzeug voll laden. Das wird aber in der Wohnanlage nicht notwendig sein. Außerdem wird bei der Elektromobilität nicht nur zu Hause geladen. Man passt automatisch sein „Tankverhalten“ an. Man wählt bevorzugt Parkplätze mit Lade Säule. D.h. auf der Arbeit am Ziel der Fahrt oder beim Einkaufen kann man eben auch mal eben 50 km Reichweite in 1 Stunde dazu laden. (1/2)
Erstmal: guter Beitrag weil emotionslos und lösungsorientiert. Das brauchen wir, und keine Grabenkämpfe! Die genannten Probleme beschäftigen die Netzbetreiber schon ein paar Jahre, es gibt schon verschiedene Marktreife Energiespeicher welche m.E. in Neubauten zur Pflicht werden müssen. Eigentlich möchte ich aber auf einen anderen Punkt kommen: in vielen Szenarien wird immer mit maximaler Spitzlast gerechnet, wie hier. Das halte ich für falsch. Praktisches Beispiel von einem Kollegen der sich ein gebrauchtes Model S gekauft hat und damit täglich zur Arbeit pendelt. Alle zwei Wochen, lädt er das Auto an einer öffentlichen Ladesäule vor der Tür während der Arbeit. Wie oft tankt ihr euer Auto? Ein, zwei mal im Monat? Bei ernstzunehmenden EAutos mit einer Reichweite von 400-600 km wird keiner sein Auto jede Nacht laden! Allein schon weil unpraktisch! Wenn dann wirklich mal alle gleichzeitig laden wollten, dann geht es halt langsamer. Kommt vermutlich eh nie vor und die Uhrzeit, zu der überhaupt genug Leute dafür Zuhause sind, ist Nachts. Und die Nacht ist lang. Da sind dann auch 12 Std. Zeit und dir Kraftwerke könnten endlich mal effizient durchlaufen und müssten nicht immer heruntergefahren werden.
Die ganze sogenannte Energiewende ist ein Wahnprojekt von Wünschelrutengängern, linksgrünen Politikerinnen in allen Parteien ausser der einen. Es sitzen heute Menschen an den Schalthebeln der Macht, die nie gearbeitet haben, sondern lediglich das Geld anderer einziehen, enteignen und umverteilen. Leute, die wie Sie, Herr Lech, aus der Praxis kommen, werden bestenfalls belächelt, schlimmstenfalls ausgegrenzt und sozial erledigt, weil Ihre Botschaft die schönen Träume der Weltverbesserer, die wie immer zu einem Desaster führen, stören. Es muss doch jedem, auch wenn er von Physik nur rudimentäre Kenntnisse hat, einleuchten, dass die Elektroenergie für die deutschweiten rund 45 Millionen Autos niemals bereitgestellt werden kann, weil schlicht die Kapazitäten fehlen. Schon für die Million, für die Sie das durchgerechnet haben, ist es logistisch kaum machbar, geschweige denn für den Rest und erst recht nicht weltweit mit Milliarden Fahrzeugen. Nicht einmal dann, wenn alle andern stromfressenden Aktivitäten eingestellt würden. Und wie da die müllschmeissenden, hüpfenden, schuleschwänzenden, gretagläubigen Leute reagieren würden, wenn man ihnen ihr Gehirn in Form von Handys stilllegen würde, kann sich jeder selbst ausmalen.
Das viel größere Problem stellt meiner unmaßgeblichen Meinung nach die “Umrüstung” von Tankstellen im Feld dar. Stellen wir uns eine mittlere Tankstelle mit heute zwölf Zapfstellen vor, an denen simultan zwölf Fahrzeuge in jeweils fünf Minuten betankt werden können. Da bei Schnellladung heute der gängige Wert eine halbe Stunde zu sein scheint, ist die Ladedauer bereits sechs mal länger als die Tankdauer. Ergo braucht man nicht 12, sondern 72 Ladestellen! Woher soll denn die Fläche kommen, die dafür benötigt wird und das Geld, die ganze Anlage zu überdachen, da dies der Kunde erwartet? Wenn wir im Durchschnitt mit 70 kWh pro Fzg rechnen, - was nicht zuviel ist angesichts der Reichweiten moderner Dieselfahrzeuge, - dann muß mit 140 kW geladen werden, damit das ganze in einer halben Stunde stattfindet. Für 72 Ladestationen heißt das 72 x 140 kW ergibt 10.080 kW, oder 10,08 MW. Das ist meines Wissens mit dem installierten Sekundärnetz heute nicht zu schaffen. Dies hieße neue Starkstromleitungen bis zur Tanke plus jeweils eine Trafostation. Den politischen Visionär, wie z.B. Frau Prof. Kempfert, ficht dies natürlich nicht an. Diese überbezahlte Polit Nomenklatura ist der Ansicht, die eigenen grandiosen Ideen müssten nur von nachgeordneten Technikern operativ “intelligent umgesetzt werden”. Wahrscheinlich entstand so auch das Konzept des BER. Helmut Schmitt hatte recht, wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen, oder zumindest die Leute, deren Vermessenheit so weit geht, mit ihren Visionen hausieren zu gehen, bevor sie auf Plausibilität und Machbarkeit überprüft wurden.
1 x 2,5qm mit 16 A absichern??? Und 20 Stunden warten???. Ja, nee is kla!? Kommt für ein dringend benötigtes buntes Facharbeitergenie gar nicht in Frage und haut eben einen 32A-Automaten rein. Die beiden anderen Phasen werden dann irgendwo im Keller auch noch “umgeleitet”, damit das passt mit dem “Tesla-Anschluß”. Da werden dann noch gaaanz andere Probleme als lange Ladezeiten hinzukommen. Ehrenamtlicher !! Feuerwehrmann im Dauereinsatz werden dann auch noch dringender benötigt, weil kein Deutscher so doof ist, für lau sich tot zu schuften. Viel Spaß beim Löschen! Wer dann keine wasserdichte Feuerversicherung mit Feindeinwirkung und “höherer Gewalt” intus hat, kann dann seine 2 Mio. Loft-Wohnung in Rauch auf gehen sehen. Ehrlich Kollegen, da hab ich selbst beim Roulette bessere Chancen auf Gewinn. btw Grüner Loft-Hausi In P- Berg kostet son 200 qm Schuppen im Kollwitz schlappe 4 !!! Mio. Euronen Die Frage ist dann, WIE kann sich son grüner Apparatschik von Schlage Roth, Göring, Pau, Trittin, etc. son Teil incl. Tesla, shusibushi und den ganzen Vollmond-Fraß und Los-Angeles Tripp zu Silvester-Mal-eben-Eis-schlecken-fliegen überhaupt leisten??? Mahlzeit!
@Herr Lech, ich sehe schon, auch für Bauherren scheint der Strom einfach nur aus der Steckdose zu kommen. Vielleicht müssen Sie es ihrem Auftraggeber noch einfacher erklären. Z.B. so: In einer Straße liegen zwanzig Grundstücke mit Einfamilienhäuser nebeneinander. Jeder der Eigentümer hat einen Swimmingpool im Garten und möchte diesen so schnell wie möglich füllen. Die städtische Wasserleitung, an die die Grundstücke angeschlossen sind, hat einen bestimmten Druck, der für den Normalbedarf des Hause ausreicht. Füllt lediglich einer der Eigentümer seinen Pool, ist dieser in einer Stunde voll. Jetzt wollen aber alle gleichzeitig ihren Pool füllen, und der Druck pro Haus reicht dann nicht mehr aus, so dass es dann einen ganzen Tag dauert. Genauso kann man sich das mit den Ladesäulen in der Tiefgarage vorstellen.
Wir haben bei uns in der Firma auch 2 Ladesäulen mit 22 kw endlich installieren können. Teuer genug… Extra Leitung legen lassen weil die normale das nicht hergibt. Aber es sind nicht 2x22 kw, sondern wenn 2 landen sind es 2x11 kw. Mehr geht nicht laut Energieversorger! Also ähnlich wie in Ihrer zu planenden Tiefgarage. Denn wenn wir uns vorstellen da wären 4 oder 8 Säulen mit “22 kw”... ;)
Auf jede Ladestation wird eine Solarzelle installiert und keine weitere Stromzuführung. Wenn dann die Aufladung eines Tesla 5 Wochen oder länger dauert, wäre das die gerechte Strafe für diesen E-Auto-Schwachsinn. Auf keinen Fall sollten weitere Kohlekraftwerke in Betrieb genommen werden, auch nicht im Ausland.
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