Annette Heinisch / 10.10.2018 / 13:00 / 105 / Seite ausdrucken

Die Grünen verstehen nicht

Sie verstehen nicht. Wenn sonst nichts anderes, so hat die Anhörung vor dem  Petitionsausschuss zur Gemeinsamen Erklärung 2018 doch immerhin diese Erkenntnis gebracht. Die Grünen verstehen nicht.

Die Linken verstehen, dulden aber keinen Widerspruch. Nun ja, dass sie totalitär veranlagt sind, ist altbekannt. Alle anderen verstehen, die CDU/CSU, die SPD, die AfD und die FDP, nur die Grünen – die verstehen es einfach nicht. Promoviert worden zu sein, beweist erkennbar gar nichts, vor allem nicht das Vorhandensein einer auch nur durchschnittlichen Auffassungsgabe.  

Die Grünen verstehen einfach nicht, dass man möglichst vielen armen und kranken Menschen in Not helfen will, nicht aber wenigen fitten jungen Männern. Sie verstehen nicht, dass man heimatnah Hilfe leisten möchte, ausbeuterischen Schleppern aber das Handwerk legen will. Sie verstehen nicht, dass man Menschen helfen will, die politische Verfolgung erleiden und daher den Missbrauch des Asylrechts beenden will, der auf kurz oder lang zu dessen Eingrenzung oder Abschaffung führt.

Schade eigentlich, Menschenfreunde würden das verstehen

Grüne verstehen auch nicht, dass Frauen keine Manövriermasse sind, die als kulturelles Opfer der Vielfalt verheizt werden können. Sie verstehen nicht, dass Frauen Menschen sind und als solche eine eigene menschliche Würde besitzen, eine eigene Persönlichkeit und Individualität, die man ihnen abspricht, wenn man sie lediglich als „soziales Konstrukt“ ansieht. Wer ein solches Menschenbild hat, für den sind Menschen wertlose und formbare Knetmasse der Gesellschaft. Daher ist es gar kein Wunder, dass sich die Grünen nicht über sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und Mord aufregen, es sind eben Opfer auf dem Altar des Götzen Vielfalt.

Die Grünen verstehen auch nicht, dass man nicht einerseits eine saubere Umwelt haben kann und eine wunderbare CO2-Bilanz, andererseits aber auf Kernenergie verzichten. Das funktioniert schlicht nicht. Wir könnten billigen Strom aus sicheren Kernkraftwerken haben, damit Elektroautos antreiben und Haushalte versorgen, die Wirtschaft könnte konkurrenzfähig arbeiten, aber alles das ist bei uns Illusion, denn wir versuchen uns an der Quadratur des Kreises! Mit Kohle und mehr Benzinmotoren werden wir die CO2-Bilanz sicher nachhaltig verbessern – wir schaffen das!

Klammheimlich und leise ist das Problem der Endlagerung von Atommüll verschwunden, obgleich dieser – und sei es durch medizinische Geräte – immer noch produziert wird. Bill Gates’ Unternehmen TerraPower arbeitet da an einer probaten Lösung, nämlich an einem Travelling Wave Reactor (Laufwellen-Reaktor), der sich vom Atommüll ernährt. Der Atommüll wird nach einer Bearbeitung verbrannt, was eine geniale Lösung wäre. Bill Gates hat viel Geld in die Weiterentwicklung der Kernenergie gesteckt, weil sie die einzige Chance ist, den Klimawandel, von wem immer er auch verursacht wird, abzumildern.

Wenn das Herz groß genug ist

Aber diese Zusammenhänge verstehen die Grünen sicherlich auch nicht. Wenn etwas ein Risiko birgt, dann können sie nicht verstehen, dass Menschen lernen können, es zu begrenzen und sich nicht wie kleine Kinder verhalten, die sich voller Angst unter der Decke verstecken. Die Grünen, sie verstehen es einfach nicht!

Bei manchen Dingen braucht man aber nicht einmal viel Verstand um zu verstehen. Empathie kann sehr viel bewirken. Wie heißt es beim Kleinen Prinzen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“. Mit dem Herzen verstehen hieße vor allem, Mitgefühl mit den Opfern zu haben. Mitgefühl auch mit den Frauen, die sich nachts nicht mehr allein auf den Heimweg trauen, Mitgefühl mit den Kindern, die sich nicht mehr in ihrer Schule oder im Kindergarten wohl fühlen, Mitgefühl mit den Familien, die ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können oder den Rentnern, für die Strom zum Luxusgut geworden ist, alles das würde enorm helfen. Das geht auch von der Dachterrasse des Elfenbeinturms aus, wenn das Herz groß genug ist.

Um bereit zu sein, sich in die Lage anderer Menschen einzufühlen, muss man Menschen mögen. Dies aber war bei den Grünen nie der Fall, jede Kröte war ihnen wichtiger als der Mensch. Ich teile die linke Ideologie nicht, aber ich kann grundsätzlich verstehen, dass man den Menschen helfen will. Noch nie konnte ich aber verstehen, wie man den Menschen so geringschätzen, so verachten kann, wie die Grünen es tun. Sie reden oft von Hass und Hetze, die von Anderen – es sind immer die Anderen – verbreitet werden. Wie sagt das schöne Sprichwort: Wer mit einem Finger auf andere zeigt, bei dem zeigen vier Finger zurück.

Sie unterstellen genau das, was sie bei sich sehen, Anderen. Niemand, bei welcher Frage auch immer, hat sich weniger um den einzelnen Menschen als lebendes Wesen, als Individuum mit seinen Wünschen, Träumen und Hoffnungen gekümmert als die Grünen. Menschen sind für sie nur Bauern im Schachspiel, bestenfalls Erziehungsobjekte. Böse Zungen behaupten, dass gerade deshalb manche Konzernchefs und sonstige „Eliten“ ihnen nahestehen, denn sie teilen diesen Blick auf Menschen als Objekte, die man nach Belieben im Spiel des Lebens umherschieben kann. 

So geht man nicht mit Menschen um. Weder mit seinen Bürgern, für die man Verantwortung trägt, noch mit armen Menschen aus anderen Ländern. Aber die Grünen – sie verstehen das einfach nicht.

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Gesine Keel / 10.10.2018

Vor der Bundestagswahl 2017 hatte ich die Grünen angeschrieben bezüglich Kinderehen. Die Antwort war:  Eine Eheschließung mit Mädchen ab 14 Jahren sollte zugelassen werden. Wir hätten uns den Gegebenheiten anderer Kulturen anzupassen. Danke Frau Heinisch für diesen Artikel.

Jürg Casanova / 10.10.2018

Grüne sind gegen alles, was nur irgendwie nach Geld und Kapitalismus riecht. Ausser natürlich, wenn es um die Bezüge ihrer MdB geht und um günstigen luxuriösen Wohnraum. Sie lieben ihre Staatskarrossen, das Fahrrad ist nur dazu da, sich pittoresk für die Fotografen und für Homestories der Mainstreammedien hinzustellen. Sie wollen allen Menschen das Fliegen madig machen, ausser für sich selbst, denn sie müssen ja zu den unzähligen Umweltkongressen in aller Welt düsen, wo sie sicher kein Schwarzbrot essen, sondern ihr Sushi-Plättchen verdrücken und Kaviar schlürfen. Und richtig: Der Mensch ist für sie eine Manovriermasse, die man, solange sie dieselbe Meinung haben, mit sanftem Psychoterror bei der Stange hält, und wenn sie abweichen, bezeichnet man sie flugs als Nazis, die man von den Antifanten unter dem Beifall der staatstragenden Parteien und dem Bundespräsidenten vermöbeln lassen kann, und im Stillen arbeitet man daran, sie bald hochoffiziell einsperren zu können in Lagern mit Stacheldrahtverhau und Kaminen. Kinder dienen dazu, problemlosen Sex zu haben, davon haben sie sich nur wegen des Zeitgeistes losgesagt, also vorübergehend. Und dann hofieren sie natürlich ihren Lieblingen, den militanten Antisemiten aus dem Morgenland, in denen sie ihre künftigen Wähler sehen, mit denen sie endlich die Juden und die Christen und die alten weissen Männer loswerden können mit Methoden, die historisch auf der Hand liegen, aber darüber darf man heute noch kein Wort verlieren. Die Grünen werden auch keine Probleme damit haben, ihre weiblichen MdBs in Säcke mit vergitterten Augenschlitzen zu hüllen, denn eine KGE wird das freiwillig tun und sich darüber freuen. Die Herren Grünen freuen sich auch, denn sie können sich jetzt vier Frauen leisten, weil der Staat alles bezahlt, und alle zusammen werden ganz schnell ihre Meinung zur Homosexualität ändern, im Wissen darum, dass es genug Hochhäuser gibt.

Rolf Lindner / 10.10.2018

Das Wesen der Grünen entspricht mehr und mehr dem des Maoismus. Außerdem schaden sie dem, was ihr ureigenes Anliegen sein sollte. Es gibt genügend Umweltschweinereien in der Welt und auch in Deutschland. Mit ihrer derzeitigen linken Schlagseite und Ideologiegetriebenheit bewirken sie, dass man tatsächlich notwendige Aktivitäten bzw. Aktivisten in Sachen Umwelt unter grüne Spinnerei bzw. Spinner einordnet.

Jens Commentz / 10.10.2018

Sehr guter Artikel, Dank dafür. Einen Punkt möchte nochmal deutlich machen: die Rolle von Kernenergie und Klimawandel! Wenn es wirklich so ernst ist mit dem Klimawandel und wir nur noch wenige Jahre haben vor dem tipping point, wie man uns glauben machen will, dann hilft uns nicht eMobilität und Fleischverzicht sondern nur eines: der konsquente Einsatz und die Weiterentwicklung der Kernenergie, die einzig emissionsfreie und verläßliche Energiegewinnung, die wir haben. Nochmals: wenn es wirklich so ist, daß Millionen Menschen an Besitz und Leben bedroht sind, dann kann ein logisch denkender Mensch den Verzicht auf Kernenergie nicht nachvollziehen.  Solange diese Alternative nicht ernsthaft diskutiert wird, halte ich alle Aussagen der “Klimafolgenforschung” für das, was sie sind: Alarmismus und alle Aussagen der Grünen zu “erneuerbaren Energien” für kindisch.

Herwig Mankovsky / 10.10.2018

Was uns schadet, für das sind sie: die Grünen. Hass&Hetze; ist deren Passion.

Paul J. Meier / 10.10.2018

Es sind eigentlich gar nicht die “Grünen”, die mich ärgern, ein solches Schmierentheater empfinde ich höchstens lächerlich! Was mich wirklich ärgert, sind ihre unverdienten Umfrageergebnisse.

Frank Dom / 10.10.2018

In der Psychologie gibt es den Begriff der Schattenprojektion. Die Grünen haben ihre gesamte politische Arbeit auf diesem Konzept begründet.

Heike Olmes / 10.10.2018

Und ich versteht nicht, wie man die Grünen wählen kann. Fernab jeder Realität haben sie sich in ihrer Ökonische und bequem eingerichtet. Sie giften wütend gegen jegliche Kritik und meinen, dass Geld,  das sie erhalten und nach ihrer Ideologie verteilen, wächst auf den Bäumen. Die Argumentation von Herrn Broder strotzte vor Intelligenz, während sein Gegenüber von den Grünen nur stammelnd einen geistigen Offenbarungseid leistete. Es ist nicht so, dass sie nicht verstehen wollen. Ihnen fehlt tatsächlich der nötige Intellekt.

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