Ein halbes Jahrhundert lang habe ich mich gefragt, wie es zu einer von Menschen inszenierten Katastrophe wie dem Naziregime mit seinen Gräueln kommen konnte, das ja wohl kaum von ein paar wenigen Irren alleine installiert und durchgezogen werden hätte können. Inzwischen weiß ich mehr - die letzten Jahre lieferten eindrucksvoll die Antworten dazu: Es ist ein verhängnisvolles Konglomerat aus “Irgendwies”. Verbohrte wollen es irgendwie schaffen, ihre Ideologie durchzusetzen. Verzückte wollen irgendwie das Gute darin sehen. Verblendete meinen, dass es irgendwie schon gut werden wird. Verschlafene wollen es irgendwie nicht wahrhaben. Verängstigte wollen sich irgendwie durchlavieren. Der Rest wird von obigen in Schach gehalten, um irgendwie die eigene Position nicht hinterfragen zu müssen. Was das Ganze mit einem Nationaltrauma zu tun haben soll, erschließt sich mir weniger. Ich halte es eher für eine nationale Profilneurose, vllt. als Überbleibsel aus der früheren preussischen Zucht- und Ordnungsmentalität.
Ich muss immun gegenüber der Hysterie sein oder absolut “undeutsch”. Das Problem stellt leider wirklich die Beobachtung dar, dass das Faktische immer mehr an Bedeutung verliert und der/den “Ideologie/ien” einen zu großen Raum gewährt wird.
Und wieder wird die Geisteshaltung des politisch-medialen Komplexes mit der des deutschen Volkes verwechselt. 87 % des Volkes haben die suizidalistischen, größenwahnsinnigen und realitätsverleugnenden Politiker gewählt, weil die meisten der Politik immer noch vertrauen, wie sie es zumindest in Westdeutschland ja auch jahrzehntelang zu Recht tun konnte. Dieses Vertrauen ist aber bei immer mehr Bürgern aufgebraucht. Ob noch genug Menschen rechtzeitig erwachen werden, kann niemand sagen, die Realität erkennen werden aber letztlich alle. Niemand kann sich ihr auf Dauer entziehen.
Was ist eigentlich mit Deutschland los? Es scheint von einem Virus befallen, der die Symptome vieler Krankheiten zutage treten lässt. Die schlimmsten ist in der Tat die Hysterie eines Selbstzerstörungswahns. Dieser äußert sich in einer Kanzlerin, die als Verkörperung dieses Phänomens anzusehen ist. Was sie auch tut und anfasst, scheint dazu angetan, dem eigenen Land und seinen Bürgern zu schaden und nicht zu nützen, wie sie es geschworen hat. Angefangen hat das mit der Euro- und Griechenland-„Rettung“ und den damit verbrannten Milliarden. Als sei das nicht genug gewesen, verpulverte Merkel weitere Milliarden in einer unsinnigen Energiewende. Die Krone des Irrsinns war dann die Grenzöffnung für Millionen von Migranten, für die weitere hunderte von Milliarden lockergemacht werden. Deutschland krankt zudem an einem Mangel an Realität und an einem zerstörerischen Übermaß an Ideologie Ein weiteres Krankheits-Symptom ist die schleichende Abschaffung der Demokratie. Nur so konnte Merkel die Selbstzerstörungskräfte entfesseln. Sie regierte selbstherrlich gegen Recht und Gesetz unter Außerkraftsetzung der Gewaltenteilung. Während sie eine demokratisch von ca. sechs Millionen Bürgern in den Bundestag gewählte Partei vom Verfassungsschutz „prüfen“ lässt, begeht sie selbst den gröbsten Verfassungsbruch, da für sie das Grundgesetz nur noch dann von Relevanz ist, wenn es ihr in den Kram passt. Und diese Krankheit lässt weitere Symptome sichtbar werden. Die Gleichförmigkeit von Justiz, Medien und dem gesamten etablierten Parteienspektrum. Das einzig übrig gebliebene Relikt der Demokratie, die Opposition, wird indessen mit der Nazi-Keule erschlagen, da Deutschland auch an einer sehr akuten Rechtsphobie leidet. Ein weiteres, sich hieraus ergebendes Krankheits-Symptom ist der Verlust der Meinungsfreiheit, das sich mit darin äußert, dass die besten Köpfe, wegen ihrer Nichtgleichförmigkeit ausgetauscht werden. Ist diese Krankheit noch heilbar? Ohne neue Köpfe sicher nicht.
Realität war GESTERN! MORGEN sind wir alle bunt: Außen grün und innen rot mit brauen Kernen. GESTERN noch orientierten wir uns noch an der Wirklichkeit. Erkannten wir Unzulänglichkeiten, versuchten wir das zu verbessern. HEUTE träumen wir lieber. Man verspricht uns den Himmel auf Erden. Was müssen wir tun? Ganz einfach: Atomkraft, Kohle, Verbrennungsmotoren samt “Feinden der Umwelt” (früher: Industrie) vollständig abschaffen. Das bunte Glück ist dann die fahrradfahrende Biobauerngesellschaft. Strom gibt es nur, wenn die Sonne scheint, oder der Wind weht. (Ist ja auch nicht weiter schlimm, denn Tiere im Stall brauchen keinen Strom.) Überwacht wird das Ganze von den Funktionären der Bunten Einheitspartei Deutschlands (BED), die wir alle paar Jahre bei den Einheitswahlen wieder zu 100% wählen dürfen. Arbeitslosigkeit war GESTERN. MORGEN herrscht garantierte Vollbeschäftigung. Leute, die mit ihrer zugewiesenen Tätigkeit, oder mit der korrekten bunten Einstellung HEUTE noch Probleme haben, werden MORGEN in BED-Centern (früher: JOB-Centern) konzentriert und mittels körperlicher Arbeit unter Aufsicht von ihren Leiden geheilt. - SCHÖNE BUNTE WELT !!!
“...jetzt endlich könne man der ganzen Welt beweisen, dass Deutschland sich von der Schreckensnation des 19. und 20. Jahrhunderts längst in ein Land der Willkommenskultur, in eine bunte, weltoffene und tolerante Gesellschaft verwandelt habe.” Diese Gelegenheit gab es schon einmal, nämlich das “Sommermärchen” der WM 2006, als eine unglaubliche Welle der Begeisterung und Sympathie für Deutschland um die ganze Welt ging. Niemanden hat diese Begeisterung wohl mehr überrascht als die Deutschen selber. Dies wäre der geeignete Zeitpunkt gewesen für eine Zäsur, einen Schlußstrich unter den unseligen und unsäglichen linken 68er Selbsthaß auf das eigene Land und Volk: endlich einmal würdigend anzuerkennen, daß dieses Land ein anderes geworden ist, ein gutes Land, auf das man stolz sein kann. Doch diese historische Chance wurde vertan. Stattdessen haben die Linken in unerträglicher Herablassung sich über den “rechten fahnenschwingenden Patriotismus” echauffiert. Aber es geschah ein Wunder: es gab eine zweite Chance, was selten genug ist, da die Geschichte kaum zweite Chancen bietet: die (diesmal sogar gewonnene) WM 2014. Und erneut wurde die Chance auf eine nationale Versöhnung der Deutschen mit sich selbst vertan. Erst die Grenzöffnung 2015, die Deutschland erkennbar nachhaltig beschädigen, wenn nicht gar zerstören würde, veranlaßte Linke zu der kindischen, bis heute trotzig wiederholten Äußerung “ich war zum ersten Mal in meinem Leben stolz auf dieses Land”. Erst der Untergang also vermag die Linken mit Deutschland zu “versöhnen”.
Sehr aufschlussreich und im Ganzen treffend scheint mir. Danke Herr Meschnig und ich hoffe eigentlich, dass Sie nicht ganz so recht behalten, denn das würde dann noch schlimmer als das was schon ist. Der Wahnsinn ist, das Deutschland eine Veränderung zum “Besseren” durchaus herbeiführen könnte, aber mit einem reinen Selbstbedienungsladen und einen Selbstzerstörerischen Kurs der aktuellen Machtzentrale ist das nicht zu machen. b.schaller
Ich stimme weitgehend zu, nur eines stimmt so nicht, die 87% Wähler etablierter Parteien sind nicht alle hemmungslos begeistert von der derzeit herrschenden Politik Die meisten sind nicht einverstanden aber glauben unerschütterlich an das System, welches es schon richten wird, weil es, wie uns jahrzehntelang eingetrichtert wurde, sehr gut sei. Dann denke ich das derzeitige Desaster ist Folge der Verweiblichung der politischen Führungsriege. Wir erinnern uns, der Flüchtlingskrise ging die Griechenlandkrise voran und in dieser Krise haben die Bundeskanzlerin und ihr Finanzminister versucht Tacheles zu reden und Griechenland in die Pflicht zu nehmen. Die Folge war, dass von griechischer und französischer Seite die Nazikeule geschwungen wurde, besonders die Franzosen haben behauptet sie hätten Deutschland, dass ja der schuldige Teil war, damals nach dem WKII wieder aufgebaut und deshalb haben die Deutschen nun die Pflicht den (unschuldigen) Griechen zu helfen. Gleichzeitig wurden griechische Erwägungen ruchbar für irgendwelche Verbrechen während des WKII die Deutschen zur Kasse zu bitten, und auch die Polen versuchten auf den Zug zu springen. Es ist nun mal typisch weiblich im Fall, dass einem immer wieder nur Vorwürfe gemacht werden, einfach alles aufzugeben und nichts mehr zu tun. Und genau das erleben wir seit Herbst 2015 ein absolutes Nichtstun der Regierung, Frau Merkel ist seit dieser Zeit noch abgetauchter als ohnehin, ab und an erfreuen uns Meldungen, wo sie schon wieder ist und wem sie was verspricht. Frauen die zuhause einen schwierigen Mann und schwierige Kinder haben, neigen dazu sehr sozial nach außen zu agieren, dabei ausgenutzt zu werden und sich über das Ausgenutztwerden die nötige Selbstbestätigung zu verschaffen. Helfersyndrom halt.
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