Gastautor / 19.02.2022 / 06:00 / 101 / Seite ausdrucken

Die aufschlussreiche Abrechnung der Impfschäden

Von Ulrich Adam.

Seit 1. April 2021 sind in Deutschland zahlreiche Fälle von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen dokumentiert und mit den Krankenkassen abgerechnet worden – das dort gezeichnete Bild zeugt von einem vergleichsweise schlechten Sicherheitsprofil.

Wer kennt ihn nicht, den obligatorischen Spruch nach jeder Fernseh- oder Radiowerbung für nicht verschreibungspflichtige Medikamente. Am Ende heißt es stets unisono: „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“

Die Packungsbeilage bekommt man bei Covid-19-Impfstoffen eher selten zu sehen, Nachfragen bei Ärzten und Apothekern zu möglichen Nebenwirkungen sind oftmals wenig aussagekräftig und informativ. Angesichts der Tatsache, dass die Stoffe erst seit gut knapp 14 Monaten auf dem Markt sind, liegen längere Erfahrungswerte selbstverständlich nicht vor.

Gleichzeitg geistern im Netz eine Vielzahl von Artikeln und Berichten zu Nebenwirkungen herum, von denen allerdings ein Großteil anekdotisch und suggestiv ist und zur nüchternen wissenschaftlichen Einordung nicht unbedingt weiterhilft.  

Wo also kann man als interessierter Laie ansetzen? Eine der offiziellen Informationen des Bundesgesundheitsministeriums macht bereits stutzig: Das Risiko einer Myokarditis wird hier bei 1:5000 angegeben, sicherheitsprofiltechnisch ein äußerst schlechter Wert für einen Impfstoff – sowohl im Vergleich zu anderen klassischen Totimpfstoffen als auch unter medizinethischen und regulatorischen Aspekten. Denn Impfstoffe werden in der Regel an gesunde Personen verabreicht und müssen somit zu recht höchsten Sicherheitsanforderungen genügen. Der jüngste Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts zu den gemeldeten Nebenwirkungsverdachtsfällen ist komplex, aber deutet in eine ähnliche Richtung: Schwere Nebenwirkungen werden in einer ähnlichen Größenordnung (2/10.000) geschätzt.  

Beunruhigende Daten

Gut, dass es da die INEK Datenbank gibt, die die in deutschen Krankenhäusern dokumentierten und abgerechneten Leistungen beinhaltet. Leider gibt es keine regelmäßigen verlässlichen Zusammenfassungen in Bezug auf die dort registrierte Häufigkeit und Schwere von Covid-19-Impfungen. Doch sofern man weiß, dass seit 1. April 2021 der Code U12.9 für solche Nebenwirkungsdiagnosen genutzt werden kann, kann man selber ein wenig in der öffentlich zugänglichen Datenbank recherchieren. 

Das Bild, das sich dort für den Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2021 abzeichnet, bestätigt das vergleichsweise schlechte Sicherheitsprofil, und das ganze Ausmaß der Toxizität scheint damit noch nicht erfasst zu sein.

Selbst wenn man die hohe Zahl der in diesem Zeitraum insgesamt verabreichten Covid-19-Impfstoffdosen (rund 110 Millionen) berücksichtigt, ist die Häufigkeit und Schwere von Nebenwirkungen erheblich. 14.367 Fälle wurden in deutschen Krankenhäusern behandelt, 1.652 davon beinhalteten einen Aufenthalt auf der Intensivstation, 170 Menschen verstarben.

Neben den Todesfällen beunruhigen die Intensivaufenthalte, da ja gerade die Vermeidung einer potenziellen vorübergehenden Überlastungssituation auf den Intensivstationen in Deutschland als primäre Rechtfertigung für die getroffenen Maßnahmen – und Impfungen – angeführt wurde.

Beunruhigend ist ebenfalls die Breite und (teilweise) Schwere der erfassten Nebenwirkungsfälle. Viele der in Verbindung mit U12.9 als Nebendiagnose erfassten Primärdiagnosen (insgesamt 369) stimmen mit denen in der aufkommenden wissenschaftlichen Literatur überein. Die verfügbaren Daten zeigen beispielsweise erhebliche Nebenwirkungen in sieben prominenten Bereichen (Myokarditis, Perikarditis, nichtpyogene Thrombose, Guillain-Barré-Syndrom, Tachykardie, Hypoästhesie/Parästhesie der Haut, Lungenembolie) – zusätzlich zu den zahlreichen anderen (von denen allerdings viele auch leicht und temporär sind, wie z.B. Kopfschmerzen).   

Dringend nötige Daten-Recherchen

Ein Vergleich mit den Daten für den Vorjahreszeitrum deutet zudem auf eine mögliche Untererfassung/Unterverwendung des U12.9 Codes hin. Für den Bereich Myokarditis (Codes I40.8, I40.9, I51.4) wird ein 80-prozentiger Anstieg der Gesamtfälle zum Vorjahr vermeldet. 4.478 Fällen in den letzten 9 Monaten 2021 standen 2.481 Fällen im gleichen Zeitraum 2020 entgegen. Von den 4.478 Gesamtfällen wurden 618, also ungefähr 30 Prozent der Zunahmefälle im Zusammenahng mit einer Covid-19-Impfnebenwirkung registriert. 

Auch wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass andere Faktoren für den massiven Anstieg der Myokarditis-Fälle im Jahr 2021 eine Rolle gespielt haben mögen, erscheint eine mögliche Untererfassung plausibel. Hier gilt es, mithilfe weiterer Datenrecherchen dringend Klarheiten zu schaffen, um mögliche Schäden von Menschen abzuwenden.

Sprüche und Slogans können über die bestehenden Unsicherheiten nicht mehr hinweghelfen. Risiken und Nebenwirkungen sind keine Banalität, schon gar nicht im Rahmen einer Massenimpfaktion. Eine breitere Diskussion und ausgeweitete Aufklärungsarbeit zu Risiken und Nebenwirkungen erscheinen dringend geboten.

 

Ulrich Adam studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Tübingen und Cambridge (GB). Er lebt seit vielen Jahren in Belgien und arbeitete unter anderem zu EU-zulassungsrechtlichen Fragen von verschreibungspflichtigen Medikamenten und Impfstoffen. 

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Leserpost

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Tina Kaps / 19.02.2022

Gemäß RKI vom 17.02.22 „kam es im Tiermodell…“ (!!!) „…nach direkter intravenöser Injektion eines mRNA-Impfstoffs zum Auftreten von Perimyokarditis. Wenngleich… selten…, ist bei COVID-19-Impfungen eine Aspiration… zur weiteren Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.“ Was soll man dazu noch sagen?

Gerhard Schäfer / 19.02.2022

@Claudia Bender-Jakobi: Zu “Zur Klarstellung: ich gehöre hier im Forum zum „Reich des Bösen“ . / . Es gibt hier im Forum kein Reich des Bösen! Sie dürfen sich “boostern” lassen, so oft Sie wollen! Ihre Entscheidung! - Nur sollten jene Mitmenschen, welche sich gegen diese “genbasierte Inokulation” entschieden haben, nicht dazu vom Staat (direkt oder indirekt) gezwungen werden. Nur das ist böse!

Dr. Karla Lehmann / 19.02.2022

Wenn Sie nur von den abrechnungsrelevanten Impfnebenwirkungen ausgehen, ist das einmal schon die erste große Quelle der Untererfassung. Sie haben aber trotzdem recht,  bereits diese zeigt ein sehr umfangreiches Spektrum an Nebenwirkungen. Warum? Das ist ganz einfach, weil die im Körper generierten Antigene, die sogen. Spikes , vereinfacht gesagt, genau das Gleiche bewirken können, wie die Virus-Spikes. Seit Beginn der Ausbreitung von SARS-CoV-2 Viren ist bekannt, daß die Erkrankung Covid-19 etwas gefährlicher ist als eine Grippe und in der Folge der Infektion wesentlich mehr Organe einbezieht. Daran ist die Interaktion der Spikes mit ihrem Rezeptormolekül ACE2 schuld, welches sich in fast allen Organen findet. Genau das Gleiche passiert nach (Wirk-)Impfstoffapplikation (meine Bezeichnung) mit durch Antikörper nicht-neutralisierten Spikes. Diese können überall dort ihre schädlichen Wirkungen ausüben, wo es ACE2 gibt. Nebenwirkungen können sich deshalb, auf dieser Interaktion beruhend,  im gesamten Nervensystem, im muskuloskeletalen und gastrointestinalen System, in den Atemwegen, der Nierentätigkeit, dem kardiovaskuläre System, den Reproduktionsorgane, der Haut etc. bemerkbar machen.  Hinzu kommen mögliche allergisch/anaphylaktische und immunologische Reaktionen gegen das mRNA-Fremdkörpereiweiß sowie weiteren Hilfsstoffen der Fertigspritze.  Mit Datum 13.2.2022 waren von insgesamt ca. 3,66 Millionen Verdachtsfällen von Nebenwirkungen ca. 1,51 Millionen Personen in europäischen Ländern betroffen; in 39952 Fällen gingen die Nebenwirkungen tödlich aus (EudraVigilance Datenbank der EMA). Mehr Details finden Sie bei: www.karla-lehmann.de Leider sind meine aufklärerischen Bemühungen dazu bisher nicht erfolgreich gewesen. Ja. warum wohl?!!

T. Schneegaß / 19.02.2022

@BKKopp: Woher kennen Sie die Zahlen der Nebenwirkungen? Und bitte sagen Sie Niemandem hier: von irgendeiner staatlichen Stelle, Lachkrampfgefahr! Dass können Sie Ihrem Freundeskreis “erzählen”.

Paul Greenwood / 19.02.2022

“Nachfragen bei Ärzten und Apothekern zu möglichen Nebenwirkungen sind oftmals wenig aussagekräftig und informativ.” Das Gleiche bei Ibuprofen oder Paracetamol oder Naproxen….......Arzte sind ahnungslos was Nebenwirkungen bei Pharma bedeuten….....vollkommen ahnungslos

T. Schneegaß / 19.02.2022

@Sabine Heinrich: Solche unverschämten, persönlich adressierten Pamphlete bekommen wir Sachsen auch, hier unterschrieben vom kleinen Diktator und seiner Krankheitsministerin. Wie wir mit diesem Wisch umgegangen sind, habe ich gestern in einem Kommentar berichtet. Hier nochmal kurz: einen Brief geöffnet, gelesen und gut aufbewahrt (man weiß ja nie, fast zeitgleich wurden auf Anfrage der AfD die katastrophalen Impfnebenwirkungen von der Krankheitsministerin genannt, die offiziellen, wohlgemerkt). Da im sächsischen Exemplar die Unterzeichner bitten, “falschen Informationen zur Impfung nicht zu glauben” haben wir den Beiden per E-Mail versichert, dass wir deren Falsch-Informationen niemals glauben werden. Der zweite Brief wanderte ungeöffnet mit der Aufschrift “Unfrei zurück an Absender! Unerwünschte Sendung” in den Briefkasten.

Stanley Milgram / 19.02.2022

Solange die Leute montags morgens pünktlich auf der Arbeit erscheinen, sind denen doch die ganzen “Spaziergänger” egal. Generalstreik. Jetzt!

Karla Kuhn / 19.02.2022

WAS ist mit den vielen NW, die erst gar nicht angezeigt werden ? WAS mit denen, die teilweise von etlichen Ärzten gar nicht als solche wahrgenommen werden (DÜRFEN?). Solange viele Ärzte offenbar selber über die katastrophalen NW nicht Bescheid wissen (wollen?, dürfen?), solange wird es keinen genauen Überblick geben. VOR ALLEM nicht über die LANGZEITFOLGEN, die ja bereits von SÖDER ausgeschlossen wurden. Wenn es so ist, daß mit JEDER Spritze das Immunsystem schwächer werden kann, wie sollen Ärzte in ein paar Jahren noch feststellen, daß schwere Krankheitsverläufe der toxischen Gen- Therapie anzurechnen sind ? Was mich besonders umtreibt ist, werden die Ärzte nicht über die TOXIZITÄT dieser Gen-Threapie aufgeklärt ? Wenn ich Arzt wäre, würde ich NIEMALS eine IMPFUNG vornehmen, mit einem “IMPFSTOFF”, der noch immer keinen Zulassung besitzt. Das ist für mich KÖRPERVERLETZUNG, wenn nicht noch schlimmeres.Ein Arzt hat die PFLICHT, sich über jede einzelne NW zu infornmieren. Allerding sollte auch jeder Patient wissen,  WAS in seinen Körper gelangt. Die allermeisten scheinen sich nicht informiert zu haben.  Es gibt GENUG Literatur darüber von ERNSTHAFTEN WISSENSCHAFTLERN, die von Anfang an vor dieser GEN-THERAPIE gewarnt haben. Allen voran Prof. BHAKDI, Dr. WODARG und viele andere, darunter auch der Miterfinder dieser toxischen Gen-THERAPIE, Dr. ROBERT MALONE ! ALLE STIMMEN wurden (BEWUßT?) ignoriert. Oder mußten ignoriert werden ? Es muß doch die neue GATES WELTORDNUNG mit Macht durchgedrückt werden. Kennedy schreibt ebenso kritische Artikel, WARUM hat er zusammen mit anderen KRITIKERN GATES und seine MITLÄUFER nicht schon längst in KNAST gebracht ? Auch seine offenbar ZIG MARIONETTEN weltweit ?? Was mich verblüfft, ist die ENORME Zahl von “Mitläufern” nicht nur in der POLITIK, sondern auch von Wissenschaftlern, Lehrern etc.pp. WARUM ?? Es können doch nicht alle Geld erhalten haben ?  Die Paralellen zu früheren Zeiten sind teilweise erschreckend !!

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