In Syrien forderte eine konzertierte Anschlagsserie des Islamischen Staates mehr als 220 Todesopfer, Juncker und Trump haben sich geeinigt, vorerst keinen Handelskrieg zu führen, in Pakistan starben 31 Menschen bei einem islamistischen Anschlag auf ein Wahllokal und auch ohnedies haben mehrere Parteien nach der Wahl etliche Wahlfälschungen angeprangert. Palästinenser, um die sich die UN-Flüchtlingshilfe kümmert, haben keinen Anspruch auf Asyl in der EU, in Deutschland arbeiten immer mehr Rentner und Polen sperrt Ostseestrände.
In Syrien sind bei einem Angriff des „Islamischen Staats“ (IS) mindestens 221 Menschen getötet worden, meldet die Kleine Zeitung. Unter den Toten der konzertierten Anschlagsserie am Mittwoch im Süden Syriens seien 127 Zivilisten und 94 Kämpfer der Regierungstruppen, habe die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt.
Die Jihadisten hätten ihrerseits 38 Kämpfer verloren, darunter sieben Selbstmordattentäter. Der IS habe sich zu den Anschlägen bekannt. Alleine in der Stadt Sweida (Al-Suwaida) hätten sich vier Attentäter in die Luft gesprengt. Später hätten weitere Selbstmordattentäter und Kämpfer Dörfer nördlich und östlich der Provinzhauptstadt gestürmt.
Syrische Staatsmedien hätten bestätigt, dass es Tote und Verletzte in Sweida und den umliegenden Dörfern gegeben habe, aber keine Zahl genannt. Die Armee habe demnach eine Gegenoffensive gestartet, um die IS-Kämpfer zurückzudrängen.
Der amerikanische Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker haben überraschend eine Vereinbarung getroffen mit dem Ziel, den aufkommenden Handelskonflikt abzuwenden und Industriezölle auf null zu reduzieren, meldet die FAZ. Die von Trump angedrohten Autozölle würden damit zunächst nicht umgesetzt, das Problem der Stahl-und Aluminiumzölle solle in Verhandlungen gelöst werden. Trump habe von einem großen Tag für den Freihandel gesprochen.
Am Tag, an dem Kommissionspräsident Juncker Präsident Trump zu Gesprächen über Autozölle traf, hätten die drei amerikanischen Autohersteller Gewinnwarnungen ausgesprochen. Die von Trump verhängten Zölle hatten die Einkaufspreise für Stahl und Aluminium erhöht. Der Aktienkurs von General Motors gab zeitweise um 6 Prozent nach, FiatChrysler verlor sogar 12 Prozent. Der Ford-Kurs gab ebenfalls nach, der Konzern veröffentlichte seine Halbjahreszahlen aber erst nach amerikanischem Börsenschluss.
Mit einem Motorrad fuhr der Attentäter in die wartende Menschenmenge vor dem Wahllokal im pakistanischen Quetta – dann sprengte er sich in die Luft, berichtet die Augsburger Allgemeine. Mindestens 31 Menschen starben und 60 weitere wurden bei dem Anschlag am Mittwoch verletzt. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat. Bereits im Vorfeld der Parlaments- und Provinzwahlen waren mehr als 200 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen – darunter auch zwei bekannte Politiker.
Nach der Parlamentswahl in Pakistan haben mehrere Parteien noch während der laufenden Stimmenauszählung den Vorwurf der Wahlfälschung erhoben, meldet die Kleine Zeitung. Die regierende Pakistanische Muslim-Liga (PML-N) werde das Resultat der Wahl nicht anerkennen, habe deren Spitzenkandidat Shahbaz Sharif, ein jüngerer Bruder des früheren Premierministers Nawaz Sharif, am späten Mittwochabend erklärt.
Die Kandidaten der PML-N hätten keine authentischen Kopien der Wahlresultate bekommen. Auch die Pakistanische Volkspartei (PPP) habe erklärt, ihr werde in der Provinz Sindh, wo die Partei ihre Basis hat, der Sieg verweigert. PPP-Senator Raza Rabbani habe gesagt, die Wahlbeobachter ihrer Kandidaten seien aus den Wahllokalen gedrängt worden und hätten keine offiziellen Resultate bekommen. Auch die PPP wolle das Ergebnis nicht akzeptieren.
Lokale Medien hätten am Mittwochabend noch während der Stimmenauszählung einen Wahlsieg der Bewegung für Gerechtigkeit (Tehreek-e Insaf/PTI) des ehemaligen Kricket-Stars Imran Khan verkündet. Khan wird nachgesagt, er sei der Wunschkandidat des Militärs.
Die israelische Luftwaffe hat als Antwort auf vorhergehenden Raketenbeschuss ein Ziel in Syrien angegriffen, meldet orf.at. Der Luftschlag habe einem Raketenwerfer auf syrischem Gebiet gegolten, von dem aus zwei Raketen zuvor in Richtung Israel abgefeuert worden seien, habe das Militär gestern mitgeteilt. Die Streitkräfte hätten zudem das umliegende Gebiet unter Artilleriebeschuss genommen.
Palästinenser unter dem Schutz einer UN-Hilfsorganisation können in der Europäischen Union nicht als Flüchtlinge anerkannt werden, meldet die Kleine Zeitung. Dies gelte, solange die betroffene Person Schutz und Beistand durch das Hilfswerk der Vereinten Nation für Palästinenserflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) erhalte, habe der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) gestern geurteilt.
Geklagt habe eine Palästinenserin aus dem Gaza-Streifen, die über Jordanien nach Bulgarien gereist war, wo ihr Asylantrag abgelehnt wurde.
Der amerikanische Präsident Donald Trump will den russischen Staatschef Wladimir Putin erst Anfang des kommenden Jahres abermals treffen, meldet die FAZ. Trump sei der Ansicht, dass die nächste bilaterale Begegnung erst nach der Untersuchung zur mutmaßlichen Einmischung Russlands in den amerikanischen Wahlkampf stattfinden sollte, habe der nationale Sicherheitsberater John Bolton am Mittwoch gesagt. In der vergangenen Woche hieß es noch, dass Trump Bolton gebeten habe, Putin bereits für den Herbst nach Washington einzuladen.
Immer mehr Rentner in Deutschland bessern ihr Einkommen durch einen Minijob auf, meldet die FAZ. Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre und älter sind und einer geringfügigen Beschäftigung nachgingen, habe sich zwischen 2003 und 2017 auf über eine Million verdoppelt, heiße es in der «Passauer Neue Presse». Das Blatt berufe sich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit.
Wegen eines giftigen Algenteppichs haben polnische Gesundheitsbehörden mehrere Strände an der Ostsee vorübergehend geschlossen, meldet orf.at. An acht Badestellen sei das Schwimmen wegen gefährlicher Cyanobakterien – besser als Blaualgen bekannt – verboten, habe der Gesundheitsinspektor Tomasz Augustyniak der Nachrichtenagentur AFP gesagt. „Die Algen sind giftig und stellen ein Gesundheitsrisiko dar.“ Die gefährliche Blüte sei „besonders intensiv“ wegen der anhaltenden Hitze.
Wenn die Algen stürben, würden zudem komplexe biologische Prozesse in Gang gesetzt, die mit erheblichem Sauerstoffverlust einhergingen. Auf diese Weise könnten dann „tote Zonen“ entstehen, in denen kein maritimes Leben mehr möglich sei.
In Japan sind sechs weitere Mitglieder der „Aum“-Sekte hingerichtet worden, meldet die FAZ. Die Männer seien gehängt worden, hätten der Sender NHK und auch die Agentur Kyodo berichtet. Damit seien nunmehr alle 13 Mitglieder der Endzeitsekte „Aum Shinrikyo“, die vor 23 Jahren mit einem Giftgasanschlag in der U-Bahn in Tokio für Angst und Schrecken gesorgt hatte, hingerichtet worden. Sektengründer Shoko Asahara und sechs seiner Anhänger waren bereits Anfang Juli hingerichtet worden.
Am 20. März 1995 stachen Mitglieder der Sekte während des morgendlichen Berufsverkehrs in mehreren Zügen Plastiktüten mit Sarin auf und setzten so das tödliche Nervengas frei. 13 Menschen starben, mehr als 6000 wurden verletzt.
Eine weitere Plagiatsaffäre erschüttert die erst Ende Juni ernannte neue tschechische Regierung, meldet der Standard. Verteidigungsminister Lubomír Metnar (Ano) sei als drittes Kabinettsmitglied mit Vorwürfen konfrontiert, einen Teil seiner Abschlussarbeit abgeschrieben zu haben, hätten tschechische Medien am Mittwoch berichtet.
Metnar habe – offenbar wegen der Affäre – den für den heutigen Mittwoch geplanten Besuch in der Slowakei abgesagt und erklärt, er werde seine Diplomarbeit erneut ansehen und die Vorwürfe überprüfen. Falls sich diese bestätigten, würde er einen Rücktritt erwägen, so Metnar. Er sei nach eigenen Worten „überrascht“, weil er sich „sicher“ sei, „alle zitierten Quellen angegeben“ zu haben.
Die russische Staatsduma hat am Mittwoch in dritter und finaler Lesung ein umstrittenes Schulsprachgesetz beschlossen, das Unterricht in Russlands Minderheitssprachen auf eine freiwillige Basis stellt und somit auch in den „nationalen Republiken“ als nicht mehr verpflichtend vorsieht, meldet die Kleine Zeitung. Kritiker aus betroffenen Regionen und Experten befürchteten eine weitere Schwächung von Minderheitensprachen.