Joachim Nikolaus Steinhöfel / 25.06.2021 / 13:00 / 14 / Seite ausdrucken

Die Achse des Guten vs Facebook Ireland – Heinrich Heine als Hassredner

Am 19.04.2021 veröffentlichte die “Achse” auf ihrem Blog den Text „Der maskierte Putsch“ des Gastautors Milosz Matuschek und postete einen entsprechenden Link auf ihrer Seite bei Facebook. Herr Matuschek ist im Strafrecht promovierter Jurist, er war u.a. sechs Jahre lang Kolumnist der “Neuen Zürcher Zeitung”. Die “Achse” postete einen Link zu diesem Artikel mit einem Zitat von Heinrich Heine (Siehe zur Dokumentation hier). Nur 33 Minuten nach dem Erscheinen des Postings löschte Facebook diesen Inhalt wegen „Hassrede“ und sperrte die “Achse” für 24 Stunden vom Zugang zu ihrer Plattform.

Dies ist kein Einzelfall, vergl. hier und hier und hier. Nachdem Facebook auch in diesem Fall keine Unterlassungserklärung abgab, erwirkten wir für die “Achse” am 28.05.2021 eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Berlin. Das Gericht führt in dem Beschluss aus:

“Das Zitat ist eine kritische Sicht eines Deutschen (Heinrich Heine, 1797 – 1856) auf seine eigenen Landsleute und es stellt eine Meinungsäußerung zum Gehorsam der Deutschen dar, wobei Heine zu einer Befreiung von innen aufruft. Seine Sprache ist weder gewalttätig noch menschenverachtend und seine Äußerung ist nicht ausgrenzend oder isolierend. Die Aussage bezieht sich auf das Wesen ,’der Deutschen’ zu der Zeit, als Heine seinen Text verfasste, also vor mehr als 160 Jahren. Der Text ist ein – mittlerweile längst historischer – Befund und ihm liegt die Annahme zu Grunde, dass ,’die Deutschen’ sich ändern (,,befreien”) können.”

Wenn Ihnen mit diesem Zitat ähnliches wiederfährt, melden Sie sich gerne. Sehr gut möglich, dass “Meinungsfreiheit im Netz” auch Ihren Fall übernimmt.

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Leserpost

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Sebastian Weber / 25.06.2021

Es ging mit Sicherheit nicht um Heinrich Heine. Sondern darum, ACHGUT eins auszuwischen. Die eierlosen Idioten (sorry)- ähh - und Idiotinnen (!)  von YouTube machen damit “liebkind” bei den uns Regierenden, man will ja keine Privilegien (u.a. bei den Steuern!) verlieren.

Wolfgang Draeger / 25.06.2021

Den Facebook-Beschäftigten der Zensurabteilung sollte man mal ihre Schulabschlüsse kontrollieren. Anscheinend sind einige gekaufte darunter, wenn nicht einmal auf Verdacht nachgeschaut werden kann, woher eventuell solche Zitate stammen könnten. Die hellsten Kerzen arbeiten ganz sicher nicht bei Fb.

Michael Fasse / 25.06.2021

Wohin soll das führen? Das juristische Vorgehen gegen diese Sperrungen ist um Vieles aufwändiger, als eine dieser Sperrungen, die Facebook mit mal eben einem Klick produziert. Facebook sitzt da am längeren Arm, oder nicht? Damit will ich nicht sagen, das die Gegenwehr ausbleiben sollte. Auf keinen Fall! Aber wie gesagt: wohin soll das führen?

Simone Büdeler / 25.06.2021

Ich nenne diesen Verein Facebug.

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