Alexander Meschnig / 09.03.2022 / 06:00 / Foto: Tim Maxeiner / 111 / Seite ausdrucken

Die Abschaffung des Todes

Die Irrlehre der „Zero-Covid-Strategie“ würde alles zunichtemachen, was das Leben lebenswert macht.

Vorbemerkung: Dieser Text wurde zufällig einen Tag vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine geschrieben. Plötzlich ist der Krieg mitten in Europa angelangt und hat Corona als Hauptthema verdrängt. Beide Ereignisse trüben unsere Urteilskraft und zerstören vieles von dem, was unserer Gesellschaft und Kultur bis vor Kurzem noch als selbstverständlich galt. Unbeschadet werden wir aus den Verwerfungen dieser Zeit nicht herauskommen. Wir können nur hoffen, dass am Ende die Vernunft und das Leben stärker als die Angst und die destruktiven Kräfte sein werden.  

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges kommt der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, in seinem Essay „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“, 1915 in der Zeitschrift IMAGO veröffentlicht, zu folgenden Beobachtungen:

„Von dem Wirbel dieser Kriegszeit gepackt, einseitig unterrichtet, ohne Distanz von den großen Veränderungen, die sich bereits vollzogen haben oder zu vollziehen beginnen, und ohne Witterung der sich gestaltenden Zukunft, werden wir selbst irre an der Bedeutung der Eindrücke, die sich uns aufdrängen, und an dem Werte der Urteile, die wir bilden. Es will uns scheinen, als hätte noch niemals ein Ereignis so viel kostbares Gemeingut der Menschheit zerstört, so viele der klarsten Intelligenzen verwirrt, so gründlich das Hohe erniedrigt. Selbst die Wissenschaft hat ihre leidenschaftslose Unparteilichkeit verloren.“

Bei dem seit zwei Jahren global ausgerufenen „Krieg gegen das Virus“ handelt es sich zwar nicht um einen Krieg im klassischen Sinne, aber die von Freud konstatierten Veränderungen können wir aktuell auf vielen Ebenen wiederfinden. Die Zerstörung ökonomischer Werte in unvorstellbarer Größenordnung, die bis dato geltenden und nun infrage gestellten Regeln unseres Zusammenlebens, die pathologische Wirkung der ausgerufenen epidemischen Notlage auf die Psyche vieler Mitmenschen, die willfährige und durch ihre einseitige Analyse und Berichterstattung parteiischen Wissenschaften und Medien, wie auch die Unklarheit der Folgen der restriktiven Coronapolitik für unsere nahe Zukunft. All das verweist auf eine radikale Veränderung unserer bis 2020 gültigen Lebensverhältnisse, hin auf einen permanenten Ausnahmezustand, der jederzeit ohne größere politische Hindernisse ausgerufen werden kann.

Ausnahmezustand ohne Widerstand

Der Ausnahmezustand konnte bei Corona praktisch ohne Widerstand erklärt werden, da er nur das bereits eingeführte Klimanarrativ fortschrieb. Die Mischung aus apokalyptischen Vorhersagen, panischer Angst und einer Hypermoral, ident zur Klimadebatte, stieß bei vielen Bürgern, insbesondere des linksgrünen Lagers, auf breite Resonanz. Ein vorherrschender Universalismus postuliert das Überleben der Menschheit als letzte Zielgröße politischer Handlungen, unterläuft aber bis dato etablierte demokratische Prozesse. Das Leben als absolute Größe, das um jeden Preis zu schützen ist, erlaubt dabei weitreichende Eingriffe in persönliche Rechte und Freiheiten. Der seit zwei Jahren herrschende Ausnahmezustand konnte nur über eine ständige Todesdrohung durch das Virus, ähnlich der „Klimaerhitzung“, aufrechterhalten werden. Die täglichen (kumulativen) Zahlen der an und mit Corona Verstorbenen, die Bilder aus Intensivstationen mit Beatmungsgeräten und Schläuchen, die Lastwagen in Bergamo und die gestapelten Särge in New York, alle diese Imaginationen hatten nur eine Funktion: den Nachweis einer permanenten Todesgefahr, die nur durch staatliche Regulierungen und Maßnahmen in den Griff zu kriegen ist. Jeder, der hier nicht mitmachen wollte oder Kritik an den staatlichen Restriktionen äußerte, wurde zum potenziellen Mörder und unsolidarischem Volksfeind erklärt.

Die in unserer Gesellschaft kollektive Verleugnung des Todes wurde durch die tägliche Aufzählung der Coronatoten in den täglichen Nachrichten unterlaufen. Dass jedes Jahr in Deutschland etwa 950.000 Menschen sterben, also etwa 2.600 Menschen pro Tag, spielte bei Corona keine Rolle. Es zählten nur die Toten der (wenig verlässlichen) Corona-Statistiken, es war so, als gäbe es gar keine anderen Sterbefälle und Krankheiten mehr. Nur für die an und mit Corona Verstorbenen wurden in der Öffentlichkeit getrauert. Neben der seit zwei Jahren ständigen Permanenz des Virus in den Schlagzeilen hatte auch die globale Synchronisation und Orchestrierung des Themas einen Verstärkungseffekt: Regierungen, Gesundheitsorganisationen, Pharmakonzerne und die allermeisten Medien kannten nur noch ein einziges Thema, eine einzige Agenda. Das hat die Angst in der Bevölkerung nochmals befeuert, da man Corona nicht mehr aus dem Weg gehen konnte. Alle Lebensbereiche wurden davon infiltriert. Ein permanenter Alarmzustand, der unser Leben in eine Art Dauererregung versetzte, in der man schwer zur Ruhe kam und sich ständig nach den neuen Verordnungen und rasch wechselnden Maßnahmen verhalten musste.

Kolossaler Größenwahn

Psychologisch betrachtet, hat Corona – lassen wir einmal die politischen und ökonomischen Implikationen beiseite – unser Verhältnis zu Sterben und Tod mehr als deutlich gemacht. Jeder Corona-Tote wurde zum veritablen Skandal, eine Tatsache, die wir bei anderen Krankheiten bis dato nicht beobachten konnten. Wir erinnern uns an Merkels Aussage zu Beginn der Pandemie, „jeden Tod zu verhindern“, so als ob es in der Macht der Politik stünde, nicht nur das Leben zu verlängern, sondern gleich den Tod an sich abzuschaffen. Doch dieser kolossale Größenwahn legitimierte repressive Maßnahmen in bis dato unbekannter Weise und traf auf eine verängstigte Bevölkerung, die bereit war, (fast) alles mitzumachen, koste es, was es wolle, auch die eigene Selbstbestimmung.

Merkels Parteigenosse Wolfgang Schäuble hat im „Tagesspiegel“ vom 26. April 2020 als einer der wenigen darauf hingewiesen, dass der Schutz des Lebens eine Grenze hat, die bei der Würde des Einzelnen endet. Leider hat Schäuble selbst seine eigene Analyse nicht ernstgenommen, sonst hätte er der Regierungspolitik unter Merkel niemals zustimmen dürfen:

„Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.“

Jede medizinische Behandlung darf abgelehnt werden

Man muss an dieser Stelle explizit darauf hinweisen, dass in Deutschland jede medizinische Behandlung, etwa gegen Krebs oder eine andere Krankheit, abgelehnt werden darf. Niemand darf zu einem medizinischen Eingriff gezwungen werden, die Selbstbestimmung des Einzelnen, in Schäubles Worten die eigene Würde, schließt auch die Ablehnung von Hilfe ein. Deshalb ist auch die propagierte Impfpflicht ein massiver Verstoß gegen die Unversehrtheit des eigenen Körpers und der Entscheidung für oder gegen eine Behandlung. Sie wird aber m.E. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchgesetzt werden (vgl. „Rückzug im Krieg gegen das Virus?“).

In der Bekämpfung von SARS-CoV-2 können wir den Versuch sehen, den Tod als Ganzes abzuschaffen, indem das Individuum sich im Namen des Überlebens den geforderten Maßnahmen beugt und unterordnet. Ein deutliches Kennzeichen dafür ist die – längere Zeit auch von Teilen der Regierung und der Bevölkerung, favorisierte – „Zero Covid“-Initiative, die entgegen aller medizinischen Logik ein respiratorisches Virus „ausrotten“ will. Zero Covid war von Anfang an eine absurde Idee, die aber auf breite gesellschaftliche Resonanz stieß und deren Protagonisten häufig in den öffentlich-rechtlichen Medien mit ihren Forderungen nach einem „harten Lockdown“ auftraten. „Zero Covid“ suggeriert letztendlich „Zero Tote“, ein Totalsieg über das Virus, das aber alle damit einhergehenden gesellschaftlichen Kollateralschäden vollkommen ausblendet. Denn die „Zero Covid“-Strategie würde in letzter Konsequenz unserem Leben all das nehmen, was es lebenswert macht und selbst vor drastischen Einschränkungen bis hin zu strenger Isolation nicht zurückschrecken.

Der soziale Ausschluss von Sterbenden

Eine der furchtbarsten Tatsachen der Corona-Politik war deshalb der soziale Ausschluss von Sterbenden und Todkranken. Dass in der Regel alte und betagte Menschen alleine, ohne ihre Familien und Freunde, sterben mussten, zeigt die Unmenschlichkeit der Maßnahmen der letzten zwei Jahre am deutlichsten. Die Politik und ihre willfährigen Helfer haben das Sterben dieser Menschen am Ende ihres Lebens zu einer unnötigen und einsamen Qual gemacht, etwas, das ich als Angehöriger niemals verzeihen könnte. Das alles im Namen des Seuchenschutzes und des Überlebens, dem sich paradoxerweise selbst der Sterbende, um den Preis eines einsamen Todes, unterordnen muss.

Den Tod abschaffen zu wollen, bedeutet am Ende, das Leben abzuschaffen. Der Verlust des Lebendig-Seins steht für mich im Zentrum der Corona-Maßnahmen: alles, was menschliches Zusammenleben ausmacht und wertvoll macht, Nähe, Berührungen, Feste und Feiern, Hochzeitsrituale, Kultur, Kneipen, Reisen, das alles stand und steht unter dem Verdikt der Ansteckung, also unter einem permanenten Verdacht der Infektionsgefahr. Unser normaler Alltag, Bahnfahren oder Restaurantgänge, werden zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit erklärt oder als ein unerhörter Exzess abgewertet. Wir erinnern uns an Merkels Mahnung vor „Öffnungsdiskussionsorgien“, nicht zufällig schwingt hier wohl eine sexuelle Metapher mit. Lust am Leben, das darf nicht (mehr) sein.

Die soziale Isolation und Distanz zu anderen, „mit Abstand die besten Kollegen“, wurde allabendlich in den Haltungsmedien als Chiffre der Solidarität gefeiert und propagiert. Die Aufforderung „wir bleiben zu Hause“ war unmissverständlich. Ebenso zeigt der für Erwachsene im Prinzip absurde Hinweis auf Hygiene („Hände waschen“) und Desinfektion („kontaminierte Flächen einsprühen“), dass wir in den Augen der pandemischen Politik alle toxisch sind. Soziale Nähe, das Einzige, was Menschen wirklich Angst nehmen kann, wurde selbst zum Motor der Angst, in dem das Gegenüber, auch Freunde und Bekannte, als potenzieller Träger des Virus zum Unberührbaren wird.

Spaziergänger und Gehorsam

Weiter stehen alle unsere Grund- und Freiheitsrechte seit Corona unter Vorbehalt, wer sie, wie etwa die aktuellen Spaziergänger, lautstark oder auch nur leise einfordert, begeht faktisch ein Verbrechen gegen den Staat und seine gehorsamen Mitbürger und verschuldet am Ende den Tod anderer. Die Versammlungsverbote, gerne von autokratischen Machthabern ausgesprochen, sind ein Zeichen für die Angst der Obrigkeit vor unerwünschten Solidarisierungen, die Angst nehmen können und Menschen zueinander bringen. „Wo ihrer drei beisammen stehn, da soll man auseinandergehn“, reimte der revolutionäre Heinrich Heine im 19. Jahrhundert nicht ohne Grund.

Für Gehorsamkeit gegenüber der Regierung werden uns nun „Lockerungen“ versprochen, nicht zufällig ein Begriff aus dem Strafvollzug, der zeigt, dass wir im Prinzip Gefangene sind, die bei guter Führung (geimpft und geboostert) Privilegien erhalten. Unsere Freiheit wird zum genehmigten Freigang, der aber von der Regierung jederzeit beendet werden kann, wenn willkürliche Inzidenzen, Hospitalisierungsraten oder andere Parameter eine weitere Einschließung anzeigen. Der Herbst 2022 wird ja schon als Drohkulisse vor einer neuerlichen Todesgefahr mit einer noch unbekannten Mutante eingeführt. Dass ein Teil der Bevölkerung diese Einschränkungen und den Verlust ihrer Grundrechte klaglos hinnimmt und im Gegenteil noch härtere Sanktionen, insbesondere gegen Ungeimpfte, fordert, lässt sich vor allem mit Angst und sozialer Anpassung erklären. Angst schwächt die Fähigkeit zu Empathie und Mitleid, sie verhindert Reflexion und Distanz, Angst macht beherrschbar. Die ganzen Lockdowns hatten in dieser Hinsicht für viele Mitbürger die Funktion einer Angstbewältigung. Wo ich niemandem begegne, da besteht auch keine Gefahr einer Ansteckung. Umgekehrt bedeutet das aber, dass jeder andere Mitmensch als potenzieller Krankheitsüberträger gesehen wird. Hier steckt die eigentliche verhängnisvolle Seite für unsere Gesellschaft, die sich seit Corona fundamental verändert hat. Laut aktuellen Umfragen wollen etwa die Hälfte aller Deutschen auch nach dem Ende der Pandemie weiter Masken tragen. Die Maske ist dabei das sichtbarste Zeichen der Angst vor Infizierung und Tod, aber sie zeigt symbolisch auch eine Unterwerfung unter das Diktat des Pandemieregimes. Sie verleiht, so der Publizist Michael Esders,

der epidemiologischen Notlage Sichtbarkeit und ist das allgegenwärtige Memento der suspendierten Normalität. Zugleich markiert sie den Träger als – zumindest potenziellen – Überträger, als Gefahr, die auf Abstand zu halten ist. (…) Als Konformitätsbeweis verspricht sie zugleich eine moralische Erhöhung in der Erniedrigung.“

Angst sucht Führer

Wenn eine Gesellschaft lange genug in Angst gefangen gehalten wird, verlernt sie das Denken. Eine Gesellschaft der Angst folgt freiwillig ihren Führern, deshalb steht die Produktion von Angst von Beginn an – ich erinnere an das interne Schreiben des Innenministeriums, das empfahl, den Deutschen Angst vor Corona über Schreckensbilder zu machen – ganz oben auf der Agenda. Jeder Mensch muss aber für sich entscheiden dürfen, was ihm sein Leben wert ist, was er schützen will und was er ablehnt. Deshalb wird die Pandemie erst in dem Moment zu Ende sein, in dem der überwiegende Teil der Menschen einsieht, dass das Virus ein Teil des normalen Lebensrisikos geworden ist und Corona nur eine, vergleichsweise „milde“ Krankheit ist, die unser normales Leben nicht von Grund auf verändert. Omikron hat hier einen Ausweg ermöglicht. Ich fürchte aber, und das ist keine allzu gewagte Prognose, dass die alte Normalität nicht wieder zurückkommen wird.

Die psychische Repräsentanz des Todes ist die Angst. Die letzten zwei Jahre haben vieles zerstört, was wir bisher unter Leben verstanden haben. Für einen großen Teil der Mitbürger bedeutet Corona den radikalen Rückzug ins Private, aus Angst vor einem unsichtbaren Feind, ein Feind, der als tödliche Gefahr imaginiert wird, was wiederum ein Leben mit Einschränkungen nötig und legitim macht. Aber der Tod wird immer ein Ereignis sein, dem wir hilflos gegenüberstehen. Wir können ihn vielleicht hinauszögern und die moderne Medizin hat dafür Instrumentarien zur Hand. Wir können ihn aber nicht verhindern. Die Angst vor dem Nichts des Todes fand im Virus einen greifbaren Gegner, denn vor ihm, so das Versprechen von Politikern und Experten, können wir uns, im Gegensatz zum Tod, schützen. Aber um sterben zu können, muss man erst einmal gelebt haben.

Foto: Tim Maxeiner

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Wilfried Janzen / 09.03.2022

Was aus meiner Sicht das Schlimmste ist, daß mit den ganzen Maßnahmen der letzten 2 Jahre ganz bewußt (oder unbewußt?) gesellschaftliche Strukturen zerstört werden: Gemeinsinn, Zusammenhalt unabhängig von der Meinung, usw. Ich bin selbst zu Weihnachten 2x ausgeladen worden, die Regeln, daß müsse ich verstehen. Das enttäuscht sehr, oder besser, vielleicht klärt es die Sicht, denn wenn Regeln wichtiger sind als meine Person, dann weiß ich, was ich zukünftig zu erwarten habe, nämlich nichts! Verstärkt hat sich in den letzten 2 Jahren das Getue der Opportunisten und der Gutmeinenden, die sich dann aber oft als bösartig herausstellen. Auch wenn ich mich wiederhole, Varlam Shalamov: “Man sollte aufhören, die Menschen in gutartig und bösartig einzuteilen, sondern besser die Begriffe Feigling und Nicht-Feigling verwenden. 95% der Feiglinge sind in der Lage die bösartigsten Dinge zu tun, wenn man nur geringfügigen Druck ausübt”. Und genau das Verhalten haben viele Menschen unter den Maßnahmen in den letzten 2 Jahre gezeigt… Ich möchte einfach nur mein Leben leben und frei sein. Frei zu sein heißt für mich nicht, alles tun zu können, was ich will, sondern nicht von anderen zu etwas gezwungen zu werden, was ich nicht will!

Peter Jkoljaiczek / 09.03.2022

2021 waren es 1.016.899 laut Statista. 50.000 Menschen sterben an Demenz. Wieviel Geld investieren wir in diese Forschung? Wenn jeder Tote einer zu viel ist, warum tun wir nichts gegen die nach RKI 400.000 bis 600.000 infizierten mit Krankenhauskeimen, die zu 10.000 bis 20.000 Toten pro Jahr führen? Könnte man von den 240.000 Krebstote zumindest 50.000 durch mehr Forschung und Prävention retten? Warum sind die COVID Toten anscheinend wichtiger als alle anderen ? Wenn 2017/2018 25.000 Tote auf die Rechnung von Influenza gehen, ist das höchstens eine Schlagzeile in der Bildzeitung wert, die 40.000 (angebliche) COVID Tote sind aber eine Pandemie ungekannten Ausmaßes? Unsere Exekutive/Legislative und Judikative leben in ihrer hysterischen Wohlstandsblase und treffen nur Entscheidungen á la Fukujima. Pragmatismus und Fakten stören nur. Zählen tut nur derjenige, der bei Anne Will oder Hart aber Fair eine besonders radikale und hysterische Haltung vertritt.

Hjalmar Kreutzer / 09.03.2022

Sehr geehrter Herr Meschnig, m.M.n. lief es anders herum: „Ihr denkt ans Ende der Welt, wir denken ans Ende des Monats.“, so ein Motto der „Gelbwesten“. Nicht einmal die gleichgeschalteten Medien und die Schulen konnten die „Normalos“ mit der Klimahysterie hinter dem Ofen vor locken. Erst die angebliche unmittelbare tödliche Bedrohung durch qualvolles Ersticken an einer pandemischen Viruspneumonie und immer weiter geschürte Angst ermöglichte die gewünschte Gehorsamsabrichtung und allgemeine Befolgung von Unterwerfungsritualen, wie Masken und Impfnachweisen. Letztere werden immer noch gestützt durch multiple kleine Erpressungen im Alltag. Jüngstes mir bekanntes Beispiel ist: Kein Gründungskredit ohne Lebensversicherung, keine Lebensversicherung ohne Impfung. Dieser Gehorsam im Ausnahmezustand einer angeblichen Bedrohung ist jetzt so eingeübt, dass die Exekutive auch in jedem anderen Bereich durchregieren kann. Zwar kommt allmählich der Kipppunkt, an dem immer mehr Leute die Nase davon voll haben, aber da kommt jetzt Gott sei Dank ein Krieg daher, und alle müssen wieder solidarisch zusammenstehen. Die Leute sind aber zermürbt und wollen einfach nicht mehr. So sah die Stagnation der Gesellschaft zum Ende der DDR aus.

Michael Kunkel / 09.03.2022

Peter Hahne wies unlängst völlig zu Recht darauf hin, dass die scheinheiligen Protagonisten in unseren Parlamenten und Verfassungsgerichten, die angeblich das Leben der Hochbetagten um jeden Preis retten wollen, genau die gleichen sind, die die Tötung ungeborenen Lebens durch Abtreibung im Maßstab von hunderttausenden gut heißen oder sogar befördern.

Stanley Milgram / 09.03.2022

Corona hat doch auch etwas Gutes; nämlich ganz klar offengelegt, dass gerade die bei uns so beliebten Auswanderungsländer (Neuseeland, Kanada, Australien…) noch demokratiefeindlicher sind als die meisten anderen Länder. Und gezeigt, wie es um die Demokratie und den Geist im eigenen Land bestellt ist… wir wissen jetzt, wo wir stehen und wo wir sicher nicht mehr hinwollen.

Karla Kuhn / 09.03.2022

“All das verweist auf eine radikale Veränderung unserer bis 2020 gültigen Lebensverhältnisse, hin auf einen permanenten Ausnahmezustand, der jederzeit ohne größere politische Hindernisse ausgerufen werden kann.”  Danke Herr Meschnig für diesen hervorragenden, TREFFENDEN Kommentar. Ich hatte Überlegungen, WARUM ICH mich NIE in den MERKEL-MEDIEN-STRUDEL reinziehen lassen habe, sondern nüchtern und klar in Gedanken dieser Frau die rote Karte gezeigt habe. Ich komme aus dem UNRECHTSSTAAT, gehöre zu der Generation, der nach dem Krieg, ohne uns zu fragen, von den Siegermächten der KOMMUNISMUS übergestülpt wurde und hatte das große Glück in einem sehr kritischen Elternhaus aufzuwachsen, wo Kindern nicht gesagt wurde” das verstehst Du nicht”  sondern wo die KINDER in das täglich Leben voll eingebunden wurden. Mir wurde schon als Kleinkind Verantwortung übertragen. Im Nachhinein vielleicht zu früh, hat mir aber bis heute eine enorme Selbstständigkeit ermöglicht, vor allem im DENKEN und Handeln. Als Merkel ans RUDER kam, habe ich sofort recherchiert über diese Frau, dabei waren meine OST- KONTAKTE eine enorme Hilfe, auch im Internet konnte ich noch einiges finden. Ich habe von Anfang an dieser Person keine SEKUNDE über den Weg getraut , etliche meiner Bekannten sagten damals, “es ist doch Klasse, mal eine Frau am Ruder”. Zumal man auch noch die “RICHTIGE” ausgesucht hatte, ABSOLUT LINIENTREU, die Tochter des HAMBURGER “ROTEN KASNER”, so wurde er genannt, unscheinbar, uneitel etc. pp. Hat ja geklappt, diese Tarnung, das ERGEBNIS wurde uns spätestens ab 2015 präsentiert. Die bittere KAUSALITÄT müssen/können SELBERDENKER jeden Tag erleben ! Es ist der HORROR !! Daß der CSU- Söder das auch mitmacht, kann ich nicht fassen. Ich glaube STRAUß rotiert vor Enttäuschung im Grab. Er ist JURIST, er hätte Möglichkeiten gehabt, diese Person kaltzustellen, zusammen mit anderen Juristen. Den Kanzlersessel hat er verspielt,  wahrscheinlich auch seinen MP Sessel 2023. A. Smentek, SUPER !!!

Lisa Deetz / 09.03.2022

Ich erinnere mich an die Lanz-Sendungen vom 17. Dezember 2020: Herr Gerhard Baum (ehemaliger deutscher Innenminister) sagt: “Ich möchte nicht an Corona sterben!” Mich würde mal interessieren, welche Todesart sich dieser Mann bei Amazon bestellt hat und evtl. hat er ja auch schon den Termin der Löffelabgabe gebucht?!——- Was mich betrifft, ich würde gerne früh am Morgen völlig tot nicht mehr aufwachen, nachdem ich am Abend zuvor zum 73. Mal “Sissy, die junge Kaiserin” gesehen habe und dabei eine halbe Schachtel ‘Mon Cherie’ gefr… ähm verkostet habe! SO UND NICHT ANDERS BITTESCHÖN!!!

Christoph Kaiser / 09.03.2022

Klasse Einordnung! Soviel gelogen wurde und wird, kann man wohl mit Fug und Recht sagen: Die WAHRHEIT stirbt immer mehr!

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