Alexander Meschnig / 09.03.2022 / 06:00 / Foto: Tim Maxeiner / 111 / Seite ausdrucken

Die Abschaffung des Todes

Die Irrlehre der „Zero-Covid-Strategie“ würde alles zunichtemachen, was das Leben lebenswert macht.

Vorbemerkung: Dieser Text wurde zufällig einen Tag vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine geschrieben. Plötzlich ist der Krieg mitten in Europa angelangt und hat Corona als Hauptthema verdrängt. Beide Ereignisse trüben unsere Urteilskraft und zerstören vieles von dem, was unserer Gesellschaft und Kultur bis vor Kurzem noch als selbstverständlich galt. Unbeschadet werden wir aus den Verwerfungen dieser Zeit nicht herauskommen. Wir können nur hoffen, dass am Ende die Vernunft und das Leben stärker als die Angst und die destruktiven Kräfte sein werden.  

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges kommt der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, in seinem Essay „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“, 1915 in der Zeitschrift IMAGO veröffentlicht, zu folgenden Beobachtungen:

„Von dem Wirbel dieser Kriegszeit gepackt, einseitig unterrichtet, ohne Distanz von den großen Veränderungen, die sich bereits vollzogen haben oder zu vollziehen beginnen, und ohne Witterung der sich gestaltenden Zukunft, werden wir selbst irre an der Bedeutung der Eindrücke, die sich uns aufdrängen, und an dem Werte der Urteile, die wir bilden. Es will uns scheinen, als hätte noch niemals ein Ereignis so viel kostbares Gemeingut der Menschheit zerstört, so viele der klarsten Intelligenzen verwirrt, so gründlich das Hohe erniedrigt. Selbst die Wissenschaft hat ihre leidenschaftslose Unparteilichkeit verloren.“

Bei dem seit zwei Jahren global ausgerufenen „Krieg gegen das Virus“ handelt es sich zwar nicht um einen Krieg im klassischen Sinne, aber die von Freud konstatierten Veränderungen können wir aktuell auf vielen Ebenen wiederfinden. Die Zerstörung ökonomischer Werte in unvorstellbarer Größenordnung, die bis dato geltenden und nun infrage gestellten Regeln unseres Zusammenlebens, die pathologische Wirkung der ausgerufenen epidemischen Notlage auf die Psyche vieler Mitmenschen, die willfährige und durch ihre einseitige Analyse und Berichterstattung parteiischen Wissenschaften und Medien, wie auch die Unklarheit der Folgen der restriktiven Coronapolitik für unsere nahe Zukunft. All das verweist auf eine radikale Veränderung unserer bis 2020 gültigen Lebensverhältnisse, hin auf einen permanenten Ausnahmezustand, der jederzeit ohne größere politische Hindernisse ausgerufen werden kann.

Ausnahmezustand ohne Widerstand

Der Ausnahmezustand konnte bei Corona praktisch ohne Widerstand erklärt werden, da er nur das bereits eingeführte Klimanarrativ fortschrieb. Die Mischung aus apokalyptischen Vorhersagen, panischer Angst und einer Hypermoral, ident zur Klimadebatte, stieß bei vielen Bürgern, insbesondere des linksgrünen Lagers, auf breite Resonanz. Ein vorherrschender Universalismus postuliert das Überleben der Menschheit als letzte Zielgröße politischer Handlungen, unterläuft aber bis dato etablierte demokratische Prozesse. Das Leben als absolute Größe, das um jeden Preis zu schützen ist, erlaubt dabei weitreichende Eingriffe in persönliche Rechte und Freiheiten. Der seit zwei Jahren herrschende Ausnahmezustand konnte nur über eine ständige Todesdrohung durch das Virus, ähnlich der „Klimaerhitzung“, aufrechterhalten werden. Die täglichen (kumulativen) Zahlen der an und mit Corona Verstorbenen, die Bilder aus Intensivstationen mit Beatmungsgeräten und Schläuchen, die Lastwagen in Bergamo und die gestapelten Särge in New York, alle diese Imaginationen hatten nur eine Funktion: den Nachweis einer permanenten Todesgefahr, die nur durch staatliche Regulierungen und Maßnahmen in den Griff zu kriegen ist. Jeder, der hier nicht mitmachen wollte oder Kritik an den staatlichen Restriktionen äußerte, wurde zum potenziellen Mörder und unsolidarischem Volksfeind erklärt.

Die in unserer Gesellschaft kollektive Verleugnung des Todes wurde durch die tägliche Aufzählung der Coronatoten in den täglichen Nachrichten unterlaufen. Dass jedes Jahr in Deutschland etwa 950.000 Menschen sterben, also etwa 2.600 Menschen pro Tag, spielte bei Corona keine Rolle. Es zählten nur die Toten der (wenig verlässlichen) Corona-Statistiken, es war so, als gäbe es gar keine anderen Sterbefälle und Krankheiten mehr. Nur für die an und mit Corona Verstorbenen wurden in der Öffentlichkeit getrauert. Neben der seit zwei Jahren ständigen Permanenz des Virus in den Schlagzeilen hatte auch die globale Synchronisation und Orchestrierung des Themas einen Verstärkungseffekt: Regierungen, Gesundheitsorganisationen, Pharmakonzerne und die allermeisten Medien kannten nur noch ein einziges Thema, eine einzige Agenda. Das hat die Angst in der Bevölkerung nochmals befeuert, da man Corona nicht mehr aus dem Weg gehen konnte. Alle Lebensbereiche wurden davon infiltriert. Ein permanenter Alarmzustand, der unser Leben in eine Art Dauererregung versetzte, in der man schwer zur Ruhe kam und sich ständig nach den neuen Verordnungen und rasch wechselnden Maßnahmen verhalten musste.

Kolossaler Größenwahn

Psychologisch betrachtet, hat Corona – lassen wir einmal die politischen und ökonomischen Implikationen beiseite – unser Verhältnis zu Sterben und Tod mehr als deutlich gemacht. Jeder Corona-Tote wurde zum veritablen Skandal, eine Tatsache, die wir bei anderen Krankheiten bis dato nicht beobachten konnten. Wir erinnern uns an Merkels Aussage zu Beginn der Pandemie, „jeden Tod zu verhindern“, so als ob es in der Macht der Politik stünde, nicht nur das Leben zu verlängern, sondern gleich den Tod an sich abzuschaffen. Doch dieser kolossale Größenwahn legitimierte repressive Maßnahmen in bis dato unbekannter Weise und traf auf eine verängstigte Bevölkerung, die bereit war, (fast) alles mitzumachen, koste es, was es wolle, auch die eigene Selbstbestimmung.

Merkels Parteigenosse Wolfgang Schäuble hat im „Tagesspiegel“ vom 26. April 2020 als einer der wenigen darauf hingewiesen, dass der Schutz des Lebens eine Grenze hat, die bei der Würde des Einzelnen endet. Leider hat Schäuble selbst seine eigene Analyse nicht ernstgenommen, sonst hätte er der Regierungspolitik unter Merkel niemals zustimmen dürfen:

„Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.“

Jede medizinische Behandlung darf abgelehnt werden

Man muss an dieser Stelle explizit darauf hinweisen, dass in Deutschland jede medizinische Behandlung, etwa gegen Krebs oder eine andere Krankheit, abgelehnt werden darf. Niemand darf zu einem medizinischen Eingriff gezwungen werden, die Selbstbestimmung des Einzelnen, in Schäubles Worten die eigene Würde, schließt auch die Ablehnung von Hilfe ein. Deshalb ist auch die propagierte Impfpflicht ein massiver Verstoß gegen die Unversehrtheit des eigenen Körpers und der Entscheidung für oder gegen eine Behandlung. Sie wird aber m.E. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchgesetzt werden (vgl. „Rückzug im Krieg gegen das Virus?“).

In der Bekämpfung von SARS-CoV-2 können wir den Versuch sehen, den Tod als Ganzes abzuschaffen, indem das Individuum sich im Namen des Überlebens den geforderten Maßnahmen beugt und unterordnet. Ein deutliches Kennzeichen dafür ist die – längere Zeit auch von Teilen der Regierung und der Bevölkerung, favorisierte – „Zero Covid“-Initiative, die entgegen aller medizinischen Logik ein respiratorisches Virus „ausrotten“ will. Zero Covid war von Anfang an eine absurde Idee, die aber auf breite gesellschaftliche Resonanz stieß und deren Protagonisten häufig in den öffentlich-rechtlichen Medien mit ihren Forderungen nach einem „harten Lockdown“ auftraten. „Zero Covid“ suggeriert letztendlich „Zero Tote“, ein Totalsieg über das Virus, das aber alle damit einhergehenden gesellschaftlichen Kollateralschäden vollkommen ausblendet. Denn die „Zero Covid“-Strategie würde in letzter Konsequenz unserem Leben all das nehmen, was es lebenswert macht und selbst vor drastischen Einschränkungen bis hin zu strenger Isolation nicht zurückschrecken.

Der soziale Ausschluss von Sterbenden

Eine der furchtbarsten Tatsachen der Corona-Politik war deshalb der soziale Ausschluss von Sterbenden und Todkranken. Dass in der Regel alte und betagte Menschen alleine, ohne ihre Familien und Freunde, sterben mussten, zeigt die Unmenschlichkeit der Maßnahmen der letzten zwei Jahre am deutlichsten. Die Politik und ihre willfährigen Helfer haben das Sterben dieser Menschen am Ende ihres Lebens zu einer unnötigen und einsamen Qual gemacht, etwas, das ich als Angehöriger niemals verzeihen könnte. Das alles im Namen des Seuchenschutzes und des Überlebens, dem sich paradoxerweise selbst der Sterbende, um den Preis eines einsamen Todes, unterordnen muss.

Den Tod abschaffen zu wollen, bedeutet am Ende, das Leben abzuschaffen. Der Verlust des Lebendig-Seins steht für mich im Zentrum der Corona-Maßnahmen: alles, was menschliches Zusammenleben ausmacht und wertvoll macht, Nähe, Berührungen, Feste und Feiern, Hochzeitsrituale, Kultur, Kneipen, Reisen, das alles stand und steht unter dem Verdikt der Ansteckung, also unter einem permanenten Verdacht der Infektionsgefahr. Unser normaler Alltag, Bahnfahren oder Restaurantgänge, werden zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit erklärt oder als ein unerhörter Exzess abgewertet. Wir erinnern uns an Merkels Mahnung vor „Öffnungsdiskussionsorgien“, nicht zufällig schwingt hier wohl eine sexuelle Metapher mit. Lust am Leben, das darf nicht (mehr) sein.

Die soziale Isolation und Distanz zu anderen, „mit Abstand die besten Kollegen“, wurde allabendlich in den Haltungsmedien als Chiffre der Solidarität gefeiert und propagiert. Die Aufforderung „wir bleiben zu Hause“ war unmissverständlich. Ebenso zeigt der für Erwachsene im Prinzip absurde Hinweis auf Hygiene („Hände waschen“) und Desinfektion („kontaminierte Flächen einsprühen“), dass wir in den Augen der pandemischen Politik alle toxisch sind. Soziale Nähe, das Einzige, was Menschen wirklich Angst nehmen kann, wurde selbst zum Motor der Angst, in dem das Gegenüber, auch Freunde und Bekannte, als potenzieller Träger des Virus zum Unberührbaren wird.

Spaziergänger und Gehorsam

Weiter stehen alle unsere Grund- und Freiheitsrechte seit Corona unter Vorbehalt, wer sie, wie etwa die aktuellen Spaziergänger, lautstark oder auch nur leise einfordert, begeht faktisch ein Verbrechen gegen den Staat und seine gehorsamen Mitbürger und verschuldet am Ende den Tod anderer. Die Versammlungsverbote, gerne von autokratischen Machthabern ausgesprochen, sind ein Zeichen für die Angst der Obrigkeit vor unerwünschten Solidarisierungen, die Angst nehmen können und Menschen zueinander bringen. „Wo ihrer drei beisammen stehn, da soll man auseinandergehn“, reimte der revolutionäre Heinrich Heine im 19. Jahrhundert nicht ohne Grund.

Für Gehorsamkeit gegenüber der Regierung werden uns nun „Lockerungen“ versprochen, nicht zufällig ein Begriff aus dem Strafvollzug, der zeigt, dass wir im Prinzip Gefangene sind, die bei guter Führung (geimpft und geboostert) Privilegien erhalten. Unsere Freiheit wird zum genehmigten Freigang, der aber von der Regierung jederzeit beendet werden kann, wenn willkürliche Inzidenzen, Hospitalisierungsraten oder andere Parameter eine weitere Einschließung anzeigen. Der Herbst 2022 wird ja schon als Drohkulisse vor einer neuerlichen Todesgefahr mit einer noch unbekannten Mutante eingeführt. Dass ein Teil der Bevölkerung diese Einschränkungen und den Verlust ihrer Grundrechte klaglos hinnimmt und im Gegenteil noch härtere Sanktionen, insbesondere gegen Ungeimpfte, fordert, lässt sich vor allem mit Angst und sozialer Anpassung erklären. Angst schwächt die Fähigkeit zu Empathie und Mitleid, sie verhindert Reflexion und Distanz, Angst macht beherrschbar. Die ganzen Lockdowns hatten in dieser Hinsicht für viele Mitbürger die Funktion einer Angstbewältigung. Wo ich niemandem begegne, da besteht auch keine Gefahr einer Ansteckung. Umgekehrt bedeutet das aber, dass jeder andere Mitmensch als potenzieller Krankheitsüberträger gesehen wird. Hier steckt die eigentliche verhängnisvolle Seite für unsere Gesellschaft, die sich seit Corona fundamental verändert hat. Laut aktuellen Umfragen wollen etwa die Hälfte aller Deutschen auch nach dem Ende der Pandemie weiter Masken tragen. Die Maske ist dabei das sichtbarste Zeichen der Angst vor Infizierung und Tod, aber sie zeigt symbolisch auch eine Unterwerfung unter das Diktat des Pandemieregimes. Sie verleiht, so der Publizist Michael Esders,

der epidemiologischen Notlage Sichtbarkeit und ist das allgegenwärtige Memento der suspendierten Normalität. Zugleich markiert sie den Träger als – zumindest potenziellen – Überträger, als Gefahr, die auf Abstand zu halten ist. (…) Als Konformitätsbeweis verspricht sie zugleich eine moralische Erhöhung in der Erniedrigung.“

Angst sucht Führer

Wenn eine Gesellschaft lange genug in Angst gefangen gehalten wird, verlernt sie das Denken. Eine Gesellschaft der Angst folgt freiwillig ihren Führern, deshalb steht die Produktion von Angst von Beginn an – ich erinnere an das interne Schreiben des Innenministeriums, das empfahl, den Deutschen Angst vor Corona über Schreckensbilder zu machen – ganz oben auf der Agenda. Jeder Mensch muss aber für sich entscheiden dürfen, was ihm sein Leben wert ist, was er schützen will und was er ablehnt. Deshalb wird die Pandemie erst in dem Moment zu Ende sein, in dem der überwiegende Teil der Menschen einsieht, dass das Virus ein Teil des normalen Lebensrisikos geworden ist und Corona nur eine, vergleichsweise „milde“ Krankheit ist, die unser normales Leben nicht von Grund auf verändert. Omikron hat hier einen Ausweg ermöglicht. Ich fürchte aber, und das ist keine allzu gewagte Prognose, dass die alte Normalität nicht wieder zurückkommen wird.

Die psychische Repräsentanz des Todes ist die Angst. Die letzten zwei Jahre haben vieles zerstört, was wir bisher unter Leben verstanden haben. Für einen großen Teil der Mitbürger bedeutet Corona den radikalen Rückzug ins Private, aus Angst vor einem unsichtbaren Feind, ein Feind, der als tödliche Gefahr imaginiert wird, was wiederum ein Leben mit Einschränkungen nötig und legitim macht. Aber der Tod wird immer ein Ereignis sein, dem wir hilflos gegenüberstehen. Wir können ihn vielleicht hinauszögern und die moderne Medizin hat dafür Instrumentarien zur Hand. Wir können ihn aber nicht verhindern. Die Angst vor dem Nichts des Todes fand im Virus einen greifbaren Gegner, denn vor ihm, so das Versprechen von Politikern und Experten, können wir uns, im Gegensatz zum Tod, schützen. Aber um sterben zu können, muss man erst einmal gelebt haben.

Foto: Tim Maxeiner

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Thorsten Gutmann / 10.03.2022

“Ich freue mich auf meinen Tod, / Ach hätt er sich schon eingefunden. / Da entkomm ich aller Not, / Die mich noch auf der Welt gebunden.” // Bach-Kantate, BWV 82, “Ich habe genug”. Es gibt noch einen Text von Wolf Biermann, den ich für sehr bemerkenswert halte: “Wir leben ewig, trotz aller Not / in jeder Stunde, die uns bedroht / wir wollen leben und erleben, schlechte Zeiten überleben / wir leben ewig, bis in den Tod” // Heißt das nicht, daß wir ewig leben…..solange wir leben? Ich glaube, der Tod ist für uns zu groß, als daß wir ihn, wie auch immer, zu “fassen” bekämen.

Stanley Milgram / 09.03.2022

“Mein Land ist das hier echt nicht mehr. Ich hab mit den Verbrechen, die die Verbrecher begehen, nichts zu tun!”

Klaus Keller / 09.03.2022

Liebe Kritiker, wenn ich die Wahl habe mutmaßlich gegen § 323c StGB zu verstoßen oder wegen der Nichtbeachtung einer mir nicht bekannten Patientenverfügung, vermeide ich die mutmaßliche Verurteilung wegen § 323c StGB. Patientenverfügungen werden üblicher Weise nicht auf die Stirn getackert. Wenn sie also aus dem Leben scheiden wollen machen sie es nicht in meiner Nähe. Günstig wäre es nicht im öffentlichen Raum zu sterben. Die Wohnung ist sicherlich geeignet oder eine Station in einem Krankenhaus wo man Kenntnis ihres Willens hat. Auch wenn kein direkter Zusammenhang besteht. So genannte Sterbebegleiter die Suizidcocktails verkaufen und idR nicht mit sterben, sagen ihren Kunden auch immer, das sie das Zeug nehmen sollen 1/4 Stunde nachdem sie gegangen sind. Sie also von ihrer Bewußtlosigkeit keine Kenntnis haben können. Es kann natürlich sein das sich die Rechtslage wieder geädert hat. Ich wünsche ihnen beim Ableben viel Erfolg. Manchmal klappt es nicht sofort. Was man an mir sehen kann. Diese Notärzte haben mir nach dem Verkehrsunfall ungefragt das Leben gerettet. Die haben in meiner Krankenakte erst gar nicht nachgeprüft ob ich eine Verfügung verfügt hatte. Hatte ich nicht sonst hätten die Leuten Ärger bekommen. Oder auch nicht. So mancher lebt heute noch aufgrund eines Informationsdefizits

Klaus Keller / 09.03.2022

An T. Schneegaß: Im Jahr 2018 nahmen sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 9.396 Menschen in Deutschland das Leben. Zum dritten Mal in Folge blieb die Zahl der Suizide damit unter 10.000. Allerdings unternahmen im Jahr 2018 mehr als 100.000 Menschen einen Suizidversuch. Umgerechnet heißt das, dass hierzulande alle fünf Minuten ein Mensch versucht, sich das Leben zu nehmen. Die meisten Suizid-Opfer, 1.055 Personen, waren im Jahr 2018 zwischen 50 und 55 Jahren alt. In Deutschland steigt die Suizid-Rate mit dem Lebensalter. Den größten Zuwachs gab es 2018 bei den über 65-Jährigen. - Sie würden da wirklich nicht helfen wollen. Na gut. Ich bin kein Staatsanwalt. Ach das haben sie nicht gewusst? Ei Guck!

Roland Stolla-Besta / 09.03.2022

Jawoll! Ich habe ein Recht auf ein Leben ohne Tod und Ende! Und das werde ich notfalls auch über das Bundesverfassungsgericht durchsetzen!

Paul Salvian / 09.03.2022

Wieder einmal ein sehr guter Beitrag, für den ich dem Autor danken möchte. In den letzten zwei Jahren habe ich im Zeichen von Corona einige Lektionen fürs Leben bekommen. Weil ich die Masken nicht vertrage, bin ich am Arbeitsplatz seit anderthalb Jahren von allen persönlichen Begegnungen mit Kollegen komplett abgeschnitten. Weil ich mich im Vertrauen darauf, dass ein Rechtsstaat keine Erpressermethoden anwendet und demokratische Politiker einem nicht direkt ins Gesicht lügen, gegen die mRNA-Impfung entschieden habe, wurde ich mittels 2G-Regeln monatelang überall ausgesperrt. Es ist eine interessante Erfahrung zu sehen, wie dünn der Firnis der Zivilisation ist und wie wenig dazugehört, um die Leute wieder dahin zu bringen, ganzen Bevölkerungsgruppen mit gnadenloser Ausgrenzung und offenem Hass zu begegnen. Wenn ein deutscher Ministerpräsident unter dem begeisterten Beifall deutscher Journalisten gesagt hat: “Wir müssen den Ungeimpften eine klare Botschaft senden: Ihr seid raus aus dem gesellschaftlichen Leben” - dann trifft sich das, offen gestanden, gut: Mit einer Gesellschaft, die sich von solchen Politikern repräsentieren lässt, will ich selbst auch nichts mehr zu tun haben. - Aber zu all dem kommt auch eine positive Erfahrung: Ich weiß jetzt, auf wen ich mich wirklich verlassen kann, wenn es drauf ankommt. Außer meiner Frau (bei ihr wusste ich das schon vorher) sind das unser beider Familien (im privaten Bereich haben sie sich nie um die unmenschlichen Parolen der Maßnahmen-Einpeitscher gekümmert, obwohl sie alle geimpft sind) und etliche echte Freunde. Das zu wissen, bewahrt einen vorm Verzweifeln.

Klaus Keller / 09.03.2022

An T. Schneegaß, Was ich geschrieben habe entspricht der Rechtlage. Die Patientenverfügung stellt den Ausnahmefall dar. Da ich ich nicht mehr beruflich als KrPfl arbeite habe ich keinen Zugang zur ihrer Gesundheitsakte, ihren Verfügungen usw. Das Szenario wäre also eher, ich sehe sie im Wald beim misslungenen Suizidversuch. Sollten sie so etwas planen können sie sich ja Ihre Verfügung um den Hals hängen damit wirklich jeder Kenntnis davon hat.

Alice Zimmermann / 09.03.2022

Genau das Gegenteil ist der Fall: Der Tod wird nicht abgeschafft, es wird hemmungslos Genozid betrieben: Die toxischen Gen-Spritzen und schwachsinnigen Maßnahmen haben bisher weitaus mehr Menschen allen Alters getötet oder geschadet, als es „Corona“ je getan hat. Und mit jeder Spritze wird das Immunsystem weiter zerstört, die Chance, schwer zu erkranken oder zu sterben, wächst. Und sie sind kontraproduktiv, denn die Geimpften/Geboosterten sind wesentlich anfälliger und erkranken viel heftiger als Ungeimpfte mit gesundem Immunsysten. Und sie wissen das und machen trotzdem weiter mit dem Genozid und der Eugenik. Das kommt mir bekannt vor. Jeder mit nur 2 Spritzen ist plötzlich wieder ein Ungeimpfter, so wird er auch statistisch gezählt wenn er erkrankt oder stirbt. Es lebe das Feindbild der Ungeimpften! Durch die Gen-Spritzen wird die „Pandemie“ immer weiter befeuert. Es soll und wird nie aufhören. Und wer die Spritzen jetzt überlebt, kann auch in 2 oder 3 Jahren oder später daran sterben bzw. schwer erkranken, aber man wird jeden Zusammenhang mit den Gen-Spritzen leugnen.  Das ist ein Verbrechen gegen die Menschheit, aber man tut alles, um die Digtale Identität und damit die absolute Kontrolle über den Menschen zu erlangen. Wir werden enteignet, entrechtet und entwürdigt. Wir leben bereits heute in einer Diktatur, viele Menschen merken es nur noch nicht, weil die Gesetze dafür hinter unserem Rücken ohne große Öffentlichkeit geändert, geschaffen oder abgeschafft werden. Wir haben keine Grundrechte mehr, wir haben Zensur und Gehirnwäsche, der Nürnberger Kodex ist abgeschafft! Der gesunde, selbst denkende Mensch mit gesundem Immunsystem ist der neue Feind, der eleminiert werden muss. Die Schlinge wird sich plötzlich zuziehen, aber dann ist es zu spät. Wenn die WHO (besser: die Pharma-Mafia, an der Spitze ein mutmaßlicher Völkermörder) demnächst über unsere Gesundheitspolitik, sprich: unsere Leben, unsere Körper, bestimmen darf, dann gute Nacht, willkommen im Faschismus!

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