Was bedeutet “links” und was “rechts”? Die handfesten ökonomischen und sozialen Zwänge der herrschenden Gesellschaftsordnung sind die Basis - also der Unterbau. Und wie Marx richtig erkannt hat, wird das im Überbau durch passende Narrative (z.B. “links”) verbrämt (ich bin kein Marxist, aber hier liegt er richtig, sehr oft liegt er falsch). ++ Von 46,5 Millionen Erwerbspersonen (Erwerbstätige + Erwerbstätigkeit suchend) sind noch ungefähr 20 Millionen Nettozahler (46%), also echt produktiv, wobei die Anzahl der erwebsfähigen Personen (Alter zwischen 15 und 65) bei mindestens 58 Millionen liegt. Die erdrückende Mehrheit der erwerbsfähigen Bevölkerung lebt also von Staatsknete, die dem produktiven Privatsektor abgepresst wird. Der größte Schmarotzer ist der aufgeblähte Staatsapparat, der aufgrund des Staatsaufbaus und des Staatsrechts unangreifbar ist, und der sich leistungslos und haftungsfrei selbst bedienen kann. Wie die weltweit höchsten staatlichen Abgaben, Umlagen und beschissenen Gegenleistungen beweisen. Zur Stabilisierung der Macht korrumpiert die Staatsmacht große Teile der Gesellschaft mit einem unüberschaubaren und maximal komplizierten Gewirr an Subsidien und Subventionen. Aus dem gleichen Grund wird die Gesellschaft mit inkompatiblen Migranten geflutet, unter freundlicher Beihilfe der staatstragenden Klasse. ++ Wenn schon ein schräger Vergleich, dann kann man Dummland eher mit einer Galeere vergleichen: Im Ruderraum schuften die Staatssklaven. Auf dem Achterdeck und dem Mittelschiff machen es sich die arbeitsfähigen Empfänger von Staatsknete bequem. Und auf dem Vorschiff sitzen die vielen Rentner. Die Rentner haben wenigsten früher mal in die RV oder in private Rentenfonds (Selbstständige) eingezahlt. Zu guter muss die Galeere auch noch ein anderes Schiffe abschleppen: Die Staaten der EU/Eurozone und die EU-Institutionen. Und das Wetter wird immer schlechter.
Eine schönes Gleichnis, lieber Herr Nicolay. Aber dieses Links-Rechts-Schema muß unbedingt verlassen werden, ihr Beitrag hat das noch einmal deutlich gemacht. Demokratie mit den unterschiedlichsten Ausprägungen oder Totalitarismus der Sozialisten, rot- oder braunlakiert, so what? Ich bin fest davon überzeugt, daß alte Stasikader den Ankerbegriff des Antifaschismus, auch als Floskel für das liberal-bürgerliche “Rechts” ganz bewußt als Machtinstrument etablieren und die willfährigen Idioten, die ihnen dabei helfen, haben sich längst Tickets gezogen und sich brav in die Reihe eingestellt. Der schwarze Block stellt ihre stalinistische Schlägertruppe.
Ein Schönes Bild, ein zutreffendes Gleichnis, dass die hässliche Realität erkennen läßt: Die “Schlagseite” in mehrfachem und immer gefährlichem Sinne. Zum “Bannfluch der Moderne über die sechs Buchstaben” habe ich einen Alternativvorschlag. Er lautet “rächtz”, denn rechts brauche ich weiter für meine Navigation und das Nicht-Linke für Gedankenfreiheit und Ataraxia! Diese Freiheit nehm’ ich mir.
Eine Ergänzung: Interessant ist, wer noch zum “demokratischen Kreis” dazugehört und wer nicht mehr. Aktuell habe ich einen Artikel von Fleischhauer über die Süddeutsche Zeitung gelesen. Fleischhauer wird ja auf Twitter von Linken angegriffen, wird aber von der Mainstream-Presse noch als erlaubt angesehen. Maaßen und Sarrazin z.B. nicht mehr. Ich überlege, ob Fleischhauer auch irgendwann raus fliegt. Der Vorteil von Fleischhauer ist, dass er geschmeidiger, anpassungsfähiger ist. Maaßen und Sarrazin sind eher typisch deutsche Beamte, die zu ihrer jeweiligen Wahrheit stehen (“Hier stehe ich, ich kann nicht anders.”). Trotzdem bleibt die Frage, bis wie weit Fleischhauer seine Flexibilität rettet. Es bleibt jedenfalls spannend.
Das Schiff auf dem Bild hat wohl ziemliche Steuerbord-Schlagseite. Und wer die Container am Heck derart hinstellt, der hat wohl eher Backbord-Schlagseite. Das heißt einen Schlag in der dominanten, also der linken Gehirnhälfte. Dort, wo Vernunft und Verstand sitzen sollten. Rechts ist dann die resultierende emotionale Färbung, subdominant ebend. Zum Glück ist gerade ruhige See.
Es gibt immer eine Mitte. Und dann eine Seite rechts und links davon. Es gab auch in der DDR oder im Dritten Reich eine mittlere Linie. Nur war die Mitte ganz wo anders als sie es heute ist. Und auch dort war es austariert um diese Mitte. Seit vielen Jahren verschiebt sich diese Mitte in der BRD immer weiter nach links. Und Leute, die früher links außen waren, freuen sich, dass sie nun in der Mitte sind. Und Leute, die früher in der Mitte waren, sind ganz überrascht, dass sie heute rechts außen sind. Opportunistische (also schlaue) Leute gehen mit dieser Mitte mit. Es wird ihr Schaden nicht sein.
Egal was die Möchtegern - Kapitäne Wieler, Drosten oder Lauterbach sagen, es gilt nach wie vor das Archimedische Prinzip. (Jeder schwimmende Körper verdrängt soviel Wasser, wie seinem Gewicht entspricht.)
Machen wir uns nichts vor! Seit dem Kabinett Schröder 1 (1998) bestimmen links-grüne Ideologien das Leben in Deutschland. Das geht nun unaufhaltsam seinem Ende entgegen. Konservativ war in dieser Zeit gar nichts. Das wird sich ändern.
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