Wenn der Arzt dem Patienten eine Botschat mitgeben will, dann sollte sie so formuliert sein, dass sie auch so ankommt, wie sie gemeint ist. Verschiedene Patiententypen - äh Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden - brauchen mit Sicherheit verschiedene Ansprachen. Kenne ist so aus dem Vertrieb, funktioniert bestens. Überlege mir gerade, was passiert, wenn ich hier auch Schneeflöckchensprech einsetzen würde ............... (Punkte für Vertriebler, um ihre Phantasie schweifen zu lassen) Ich weiß nicht was diese “Menschen mit selbstgefühlt viel Sensibilität und Empathie” so zu sich nehmen, aber mental allzu gesund kann es nicht sein. Der Ratschlag auf bessere oder überhaupt Wahrnehmung der (um deutlich zu sein) stattfindenden Realität zu achten ist jetzt wohl zu empathielos und unsensibel. Wie sage ich es bloß dem Schneeflöckchen?
Konsequenterweise stellt jede Diagnose notwendig ein diskriminierendes Konstrukt dar. Der Begriff der Differentialdiagnose beschreibt das Bemühen des Arztes, die Krankheit so präzise wie möglich von anderen abzugrenzen, andere Diagnosen auszuschließen. Die Diagnose ist ein notwendiges Etikett, das, Empathie hin oder her, nicht verhandelbar ist. Die Unterscheidung der Fachgebiete Andrologie und Gynäkologie wird einem gefühlten Transmenschen möglicherweise als empathieloser, barbarischer Akt der Diskriminierung erscheinen. Die Begrifflichkeit der Psychopathologie wird in immer höherem Tompo von Journo-Aktivisten und Schöngeistern gekapert, durch Halbwissen und Aberglauben so beschädigt und unbrauchbar gemacht, dass die WHO und andere internationale Institute um Ersatzbegriffe ringen müssen. Die Hysterikerin wurde bspw. durch die Histrionikerin ersetzt. Psychopathien mussten als Persönlichkeitsstörungen in den Neurosendschungel fliehen. Die Neu-Krankheit “Burnout” zeigt eine Umkehr gibt. Der Patient stellt die Diagnose und der Arzt macht was draus. Der allgemein in berufspolitischen Angelegenheiten recht untüchtigeArzt wird sich zentralen Sprachdiktaten von Lauterbach, Hirschhausen und Ärzteblatt murrend beugen. Wie bei der Klimakampagne ist argumentative Gegenwehr von PC-Zensur und soziale Ächtung bedroht. Privilegiert ist der Mainstream, der zentralen Vorgaben folgt. Die vom Zentralorgan der Bundesärztekammer gesetzten Signale sind ernst zu nehmen.
Dabei haben viele Ärzte besonders in sogenannten Ballungsgebieten, genauer gesagt dort, wo sich muslimische Bevölkerung nicht nur von der Anzahl her ballt, ganz andere Probleme. Da landet schon mal eine sonst weit aufgehaltene Hand als geballte Faust im Gesicht oder um ein Messer geballt im Bauch des Arztes. Andere Patienten werden im Warteraum allein dadurch belästigt, dass ein ganzer Clan angereist kommt, um bei der Behandlung des Schnupfens des Erbprinzen natürlich ohne Wartezeit anwesend zu sein. Richtig skurril wird es, wenn der Arzt eine Patientin aufruft und mindestens der kein Wort Deutsch verstehende Ehegatte als Sittenwächter mit zur Tür hereinspaziert kommt. Da sollte jeder Arzt am besten schon mal eine Kursus zum Erlernen der politisch Korrekten patientegruppenspezifischen sensiblen Sprache belegen. Dazu sollten Ärzte ihre üblichen Fragebogen für die Patientenaufnahme um Kategorien für besonders sensible Patienten erweitern und fragen, ob eine gesonderte Ansprechweise gewünscht wird, z.B. gender-, klimaphobie-, antifa-, tierschutzgerecht usw.
Werter Herr Meins, willkommen an der Front! Nach der Handtuchpflicht beim Frauenarzt, finde ich es nur fair, wenn jetzt die Gegenseite auch mal Opfer bringt. Und sprechen wir doch mal den „Elephant in the Room“ an: Frauen(?!)-Ärzte? Hallo? Gehts noch? Es sind Sozialkonstrukt-Ärzte! Welches Recht haben Sie mir Ihr reaktionäres Weltbild zu aufzuzwingen? Die bärtige Dame mit dem Penis in Ihrem Wartezimmer ist eine Dame, ob Sie es wollen oder nicht. Bei genauer Betrachtung ist jede Diagnose und Behandlungsempfehlung ein Akt alter, weiß gekleideter Männer. Oder deren Komplizen, alte, weiß gekleidete CIS-Frauen. Eine progressive Medizin muss aber alle Barrieren einreißen: Genetische Herkunft, Geschlechter, Alter, Lebensweise - alles nur Konzepte. Das muss folglich auch für ärztliche Fachrichtungen gelten: Alles nur Konzepte. In Zukunft reicht es dann, wenn der Sozialkonstrukteur ein Diplom in Psychologie mitbringt (natürlich marxistischer, der sog. „kritischen Psychologie“) und eine Fortbildung in Demeter-Bachblüten. Die nächste Progressive Front wird danach angegangen: Viren und Bakterien, Tumore und Erbkrankheiten haben auch ein Recht auf Leben und Entfaltung!
Ein völlig neues Geschäftsfeld: Der “No-PC” Arzt. Damit sollten die Verweigerer für sich werben. Hält einem die bemesserten Radebrecher und ohnmachtsaffinen Flocken vom Rocksaum und erleichtert den anderen die Suche.
Nun hat es also die “Ärzteschaft” auch erreicht. Über die Idiotie der politischen Korrektheit hat ein emeritierter Professor im jüngsten Cicero sehr treffend fabuliert und eine vernichtende Definition abgegeben. Ich könnte es nicht besser formulieren.
Kampf gegen Klimawandel verhält sich wie Aufbau des Sozialismus. Bei Letzterem waren z.B. Blumenpflücken oder Singen beim Waldspaziergang wichtige Beiträge zum Aufbau des Sozialismus. In heutiger Zeit wird vermutlich der Sozialismus nicht reaktiviert werden. Aber ähnlich ideologischer Wahnsinn schafft sich Freiheiten, die es braucht, um Gehirne zu verkleistern. Zusammenhänge zwischen Diabetes und Klimawandel findet man bestimmt und wenn man will auch zwischen Blödheit und Klimawandelangst.
Ja, das Schlüsselwort haben Sie genannt: Es ist ein Kulturkampf im Gange.
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