Von Frauen das Kinderkriegen erwarten und ihnen genau das anschließend vorwerfen - so was nennt man verlogen, sorry.
Nun frage ich mich, wo Frauen reüssieren? In MINT.Fächern treten sie ja meist gar nicht erst an.
Davon habe ich auch gelesen. Das betrifft auch Tierärzte für Pferde und nutzvieh. Sehr fatal. Von der Leyen ist ja auch so ein Beispiel.
Ergänzung @ Susanne antalic (“Wogegen jetzt herrscht Ärztemangel und da lassen sich die Junge Ärzte-inen nich alles gefallen”) Es herrscht im Übrigen kein Ärztemangel, sondern ein Mangel an Studienplätzen. Allein daran können Sie schon sehen, dass Sie auf das falsche Rezept setzen, wenn Sie sagen, dass die Work-Life-Balance noch besser werden müsste. Gäbe es genug Studienplätze, könnte man die Lücke SOFORT mit neuen Studenten anfangen aufzufüllen und in x Jahren müssten sich alle Mediziner wieder umgucken. Hier stattdessen zu fordern, dass gerade Ärzte weniger arbeiten sollten und sie dafür aber noch besser zu bezahlen, ist angesichts der zigtausend Interessierten und Abgelehnten in Wartesemester etc. geradezu provokant. Denn die Leistung wird dadurch keineswegs besser.
@Susanne antalic Zitat: “Man sollte mehr Ärzte-inen ausbilden, bessere Bedigungen schaffen, denn dann werden nicht so viele auswandern” Nein, Frau Antalic. Das ist genau falsch. Das Problem sind nicht (vorrangig), wie schon im Artikel beschrieben, zu wenig Ärzte, sondern zu wenig Arbeitsstunden im Schnitt. Überall dort, wo die Teilzeit-Quote unter den Arbeitnehmern besonders hoch ist, sinken logischerweise die Löhne und es entstehen eine Menge Probleme in der Folge. Schauen Sie beispielsweise in den Pflegebereich, wo nicht selten eine Pflegekraft für 50 Patienten und mehr zuständig ist. Wenn das der Fall ist in einem Pflegeheim Ihrer Wahl, kann ich Ihnen von hier aus sagen, woran das (auch gerade dann) liegt: Teilzeitkräfte, Krankmeldungen (kein Bock) und irgendwer muss es dann alleine und umso mehr gefrustet ausbaden. Die Zustände sind so schlimm, weil es so viel Teilzeit und falsche Rücksichtnahme gibt, nicht umgekehrt. Es ist eine Abwärtsspirale. Wenn jeder ein Recht auf Teilzeit hat, wird das spätestens dann JEDER in Anspruch nehmen wollen, wenn eine gewisse Zahl an Mitarbeitern durch die Inanspruchnahme und Rosinenpickerei bereits für katastrophale Zustände gesorgt haben. Dann will auch niemand mehr die Verantwortung haben. Es muss die Ausnahme und ein Privileg sein, das man nach Jahrzehnten erhält. Zumindest in dieser Branche. Dann können auch die Löhne steigen.
Was die Anzahl der Arztbesuche angeht, würde mich interessieren, ob eine Rezeptabholung dazu gezählt wird. Man ist ja beim Arzt vorstellig geworden, ohne diesen selber zu sehen. Viele Medikamente benötigen im Ausland kein Rezept, oder können wiederholt genutzt werden - das spart natürlich Arztbesuche. Zum Thema Ausbildung der Ärzte konnte ich einmal im Zug - man sitzt ja kuschelig eng beieinander - hören, wie ein Student seinem Kumpel erzählte , daß er dann bald nach England geht für den Rest der Ausbildung. Grund : Dort ist der “ausbildende Arzt” dafür verantwortlich, daß der Student die notwendige Anzahl der Operationen (? hier bitte nicht auf OPs festlegen) vorzuweisen hat. In Deutschland muß der Student bitten und betteln, um seine Anzahl zu erreichen. Auch wenn der “ausbildende Arzt” dies aus welchen Gründen auch immer - nicht zuläßt, ist der Student der dumme. O-Ton des jungen Studenten : Da lerne ich wenigstens was . Wo dieser junge Mann dann seine Tätigkeit aufnehmen wird, ist zugegebenermaßen Spekulation ...... aber ich vermute, nicht in Deutschland
Ist eigentlich bekannt, in welchem Umfang, auch für das medizinische Personal, die Infektionsrisiken angestigen sind, seitdem die Zuwanderer die Nachfrage vergrößern ? Es gab und gibt ja sowieso ein Hygieneproblem in den Krankenhäusern, das nicht kleiner geworden sein kann. Die Holländer legen alle Patienten in Krankenhäusern zuerst auf Isolations-Stationen. Hier geht das nicht ? Holland hatte ein kleines Kolonialreich, und die “in Übersee” waren Staatsbürger.
Recht putzig, dass jetzt Front gegen Akademikerinnen gemacht wird! Meine Herren, das braucht’s nun wirklich nicht! Auf welche Bildungs- und Berufswege schicken Sie Ihre eigenen Töchter und Enkeltöchter? Wer möchte zurück zur Heroisierung des Arztes, der klaglos seine 36 Stunden Dienste leistete, als Assistenarzt auch nach allzu langem Arbeitstag niemals das Haus verließ, solange der Chefarzt noch dortens weilte, in seiner Facharztausbildung stets seine persönliche Abhängigkeit vom Chef einbeziehen musste, ggf. sich auch cholerisch runterputzen lassen. Daaamals waren die dümmsten Herrenwitze in den Hörsälen von Medizin oder Jura zu vernehmen. Ärzte, ob männlich oder weiblich, haben im Krankenhaus heute mit dem Druck des Eurozeichens (“Denken Sie an die Erlössituation, die mittlere Verweildauer dieses Falls ist überschritten!”) zu tun, mit dem Dokumentationsaufwand (ca. 40 % der Arbeitszeit), mit dem Druck zum seriellen Abarbeiten (Fälle, Fälle, noch mehr Fälle!), seit 5 Jahren getoppt von teils gewaltaffiner Klientel und problematischen Kompensationsstrategien der Krankenhäuser für den Ärztemangel.
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