Johannes Eisleben / 30.12.2020 / 11:00 / Foto: Pixabay / 45 / Seite ausdrucken

Das kommende Machtmodell (2)

Schon in den 1970er Jahren begannen Profiteure der globalen Finanz- und Realwirtschaft sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Position weiter ausbauen könnten. Klaus Schwab gründete beispielsweise die European Management Conference (seit 1987: World Economic Forum, i.F. WEF), an der neben Wirtschaftsführern schon ab 1974 auch Politiker teilnahmen. Etwas später (1979) startete George Soros die Open Society Foundations, unter der er noch heute seine Aktivitäten zur Vertiefung der Globalisierung bündelt. Diese und viele andere private und staatliche Institutionen arbeiten seit Jahrzehnten an einem neuen Herrschaftsmodell, das die im Nationalstaat gegründete, rechtstaatlich-repräsentative Demokratie ablösen soll. Was ist die Agenda dieser Vordenker, die das reichste Promille der Eigentumspyramide vertreten? [1]

Einerseits hat das bisherige Modell die Entstehung der heutigen globalen Eigentumselite ermöglicht. Andererseits erkennen deren Vordenker, dass das Modell ökonomisch wegen der ohne Staatsbankrotte nicht mehr aufzulösenden Überschuldung am Ende ist und dass es Alternativen gibt, die ihre Vorherrschaft noch deutlich besser absichern.

Das neue Herrschaftsmodell soll die Trennung von Eigentum und politischer Macht, die mit dem Ende des Absolutismus zumindest formell und teilweise auch de facto erfolgte, rückgängig machen, und Oligopoleigentum wieder mit der vollständigen politischen Macht vereinigen – wie zur Zeit des Feudalismus, aber mit besseren Herrschaftstechniken. Das Modell hat folgende essenzielle Komponenten:

  1. Eine Schwächung des Nationalstaats mit dem mittelfristigen Ziel seiner Ablösung durch supranationale Regierungsformen ohne wirksame Gewaltenteilung und effektive demokratische Kontrolle – ein Verzicht auf die „veraltete“, aufklärerische Fiktion der Volkssouveränität.
  2. Eine Ablösung der traditionellen Rechtsstaatlichkeit des Common Law (USA, Commomwealth) und des römischen Rechtsprinzips (Kontinentaleuropa und Einflussgebiete) durch politisiertes Recht in Form einer Modifikation des klassischen Rechts mit Aufhebung der Isonomie und der Einführung eines Zuteilungsrechts.
  3. Eine möglichst umfassend Kontrolle von Medien, Kultur und politischer Willensbildung. Insbesondere eine hoheitliche Definition der Realität – was real ist, soll von den Eliten gesetzt werden.
  4. Eine Verwendung der großen Mehrheit derjenigen, die kein Eigentum an Produktionsmitteln haben, als passive Angestellte und Konsumenten der möglichst globalen Unternehmen.
  5. Eine umfassende Überwachung der Bevölkerung über die Nutzung des Internets.

Dabei wird der dekonstruktivistische Westmarxismus eingesetzt, um die Reste des noch bestehenden, legitimen Modells zu diskreditieren, wie etwa bei Derrida oder Butler. Der aufklärerisch-liberale Westmarxismus wird hingegen verwendet, um das neue Herrschaftsmodell als Gipfel der Aufklärung zu idealisieren. So, wie es sich etwa in den politischen Schriften von Jürgen Habermas findet, wo er sich für den Europäischen Zentralstaat einsetzt. Die ideologische Begleitung der Herrschaftskomponenten ist ubiquitär und penetrant. Sie beruft sich nur scheinbar auf die Werte der Aufklärung.

Die optimale Verwaltung

Was sind die Motive für diese Hauptkomponenten und wie sollen sie durchgesetzt werden? Die Schwächung des Nationalstaats ist in der Europäischen Union am weitesten fortgeschritten. Das Ziel ist ein Supranationalstaat, der die optimale Verwaltung einer von der Partizipation weitgehend ausgeschlossenen Bevölkerung erlaubt. Die nicht oder nur scheinbar gewählten, von der Elite bestimmten Politiker sollen die Interessen der Eigentumseliten möglichst reibungslos durchsetzen, deutlich effektiver als im Nationalstaat.

Dabei sollen Besteuerung und Steuermittelverwendung willkürlich festgelegt werden, es soll wieder das Prinzip der „taxation without representation“ (eine Abkehr vom Bill of Rights von 1688) gelten. Dies ist in der Eurozone dank der EZB bereits partiell gelungen. Die EZB-Bilanz wird durch Gelddrucken und den Kauf von Schrott-Assets Mitte nächsten Jahres wohl das Volumen des Bruttosozialproduktes der Eurozone erreichen, was bedeutet, dass dort gewaltige zukünftige Verpflichtungen des Staates angehäuft werden. Für diese wird der Steuerzahler oder, im Fall des Staatsbankrotts, jeder Immobilienbesitzer, aufkommen müssen. Bei anderen Zentralbanken ist das Legitimitätsdefizit zwar nicht ganz so groß wie bei der EZB, weil die Institutionen national sind, doch auch diese handeln nicht im Interesse der Bürger, sondern verwerten zukünftige Steuereinnahmen. In beiden Fällen fließen die Erträge der Geldschöpfung den Reichsten und den Politikern zu. Letztere nutzen sie zum Legitimitätskauf über Staatskonsum in Form von Sozialausgaben. Die nächste Stufe des Vorgangs ist die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung einer internationalen Fiktivwährung, die von einem demokratisch nicht legitimierten Zentralkomitee verwaltet werden könnte, wie dies etwa von Facebook, aber auch von staatlichen Akteuren und NGOs vorgeschlagen wird.

Der Umbau des klassischen abendländischen römischen Rechts und des Common Law in ein neues Willkürrecht soll es ermöglichen, gesellschaftliche Normen nicht durch spontane Herausbildung oder politische Willensbildung zu verrechtlichen, sondern Normen beliebig zu setzen. Entscheidend für die Eliten des neuen Modells ist dabei die Aufhebung der Isonomie, aber ein vollständiger Ersatz wäre nicht zielführend, da ohne Rechtsrahmen keine moderne Wirtschaft funktionieren kann. Ein wichtiges Beispiel dafür sind die (medizinisch sinnlosen) Corona-Gesetze, die fast überall im Westen ohne Beteiligung der Parlamente von den Regierungen durchgesetzt wurden. Andere Beispiele sind Energiewende, Atomausstieg oder die willkürliche Bekämpfung des Individualverkehrs durch technisch nicht umsetzbare Abgasverordnungen. An der chaotischen und widersprüchlichen Ausformulierung solcher Vorhaben lässt sich schon ablesen, welche Folgen diese Art der Normensetzung hat.

Doch insbesondere ist die Corona-Politik nicht nur Symptom des neuen Herrschaftsmodells, sondern, nachdem die Errichtung globaler Herrschaftsstrukturen mit Hilfe der Klimapanik nicht recht gelungen ist, derzeit auch deren wichtigstes Durchsetzungsmittel. Denn diese Politik beschleunigt die globale Eigentumskonzentration gewaltig, da sie große Unternehmen schützt, gleichzeitig aber kleine und mittlere, oft eigentümergeführte oder zumindest im kleinteiligen Eigentum befindliche Unternehmen zerstört. Damit geht noch mehr Eigentum an den Finanzsektor und dessen Eigentümer über. Hier nutzt der Globalismus die klassische Rechtsordnung des Westens (Schuldeintreibung statt Erlass), um die Eigentumskonzentration so lange voranzutreiben, bis man sich wesentlicher Elemente des Rechtsmodells entledigen zu können glaubt.

Gestaltete Alarmrealität

Die Kontrolle der Medien ist ein weiteres wichtiges Herrschaftsinstrument, dessen Ausbau bereits weit fortgeschritten ist. In Deutschland ist der Marktanteil von Facebook, das die hier geschilderte Herrschaftsagenda vorbildlich vertritt, an Selbstdarstellungsplattformen nahe 100 Prozent. Das Internetoligopol aus Facebook, Google, Netflix, Amazon und wenigen anderen bedient in der Wahl der Inhalte und der Art, wie Suchergebnisse angezeigt und Produkte empfohlen oder beworben werden, ebenfalls diese Ideologie. Klassische private Medien, wie die traditionellen Zeitungen und Zeitschriften, private Radio- und Fernsehsender, sind unter dem hohen Druck des dekonstruktivistischen Westmarxismus (Rassismus- und Genderkampagnen, Kampf-gegen-Rechts, Kontaktschuldkampagnen) weitgehend eingeknickt und mehrheitlich sogar begeisterte Verbreiter dieses nihilistischen Kulturmarxismus; von den staatlichen Medien ganz zu schweigen. Alle beteiligen sich an der propagandistischen Diffamierung und Diskreditierung von Kritikern des Herrschaftsgeschehens als „Rechtsextremisten“. Doch die Propaganda erreicht ein neues Niveau, wenn Tatsachen der Realität verfälscht werden, um die Subjekte besser zu kontrollieren. Orwell beschreibt es in "1984" überdeutlich: Geschichte, Gegenwart und die Aussicht auf die Zukunft werden nach Belieben der Partei beschrieben, und die Ideologie entscheidet alleine über die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Es wird ein Framing über die Realität gelegt, wie man neuerdings sagt. Schon heute wird die Realität des endemischen Virus SARS-CoV-X, eines medizinisch in seiner Gefährlichkeit unter der von Influenza liegenden Erregers grippaler Infekte [11], von NGOs und Regierungen zur Pandemie erklärt. Sie setzen damit die eigentliche Realität außer Kraft und ersetzen sie durch eine gestaltete Alarmrealität, die die Journalisten und Bürger dann wahrnehmen und verbreiten. Entsprechend reagieren die Bürger mit Panik und befürworten totalitäre Maßnahmen – das Herrschaftsnarrativ ist bisher erfolgreich, die Herrschaft wird stabilisiert.

Besonders radikale Befürworter des neuen Herrschaftsmodells setzen sich für weitere Migration von Menschenmassen aus Gegenden mit geringem Zivilisationsniveau in die OECD-Staaten ein. Diese Menschen, die im Westen nach Wohlstand und Frieden suchen, aber lediglich Sozialität in Form der Vergemeinschaftung kennen und nicht in der Lage sind, sich in moderne Vergesellschaftungsstrukturen einzugliedern, sollen die Zusammengehörigkeit unterminieren und dadurch die zivilgesellschaftliche Willensbildung zur Abwehr der Herrschaftsagenda verhindern. 

Eine weitere Komponente des neuen Modells ist die Überwachung. Jede Aktivität im Internet, ob durch Surfen oder der Nutzung von Gegenständen, die mit dem Internet verbunden sind (Autos, Zahlungsmittel, Wearables, Haushaltsgegenstände) erzeugt Spuren, die zur Überwachung von Individuen genutzt werden können. In einer Gesellschaftsordnung ohne Repräsentation und durchgehende Rechtsstaatlichkeit ist Überwachung essenziell, um Widerstand aufzuspüren und zu brechen.

Die führenden politischen Parteien in Westeuropa und Nordamerika, die die Prinzipien der repräsentativen politischen Willensbildung und der Amtstreue im Wesentlichen im Parteienstaat ausgelöscht haben, tragen diese Herrschaftsagenda weitgehend mit [1]; die einzige echte Ausnahme ist Donald Trump, dessen Wirkungsradius allerdings beschränkt blieb.

Es handelt sich allerdings nicht um eine Verschwörung, und dieser Aufsatz skizziert keine Theorie einer solchen, sondern Vertreter von Machtinteressen und ihre Vordenker erkennen Möglichkeiten und nutzen diese.

Die Probleme des neuen Modells

Was sind die Probleme dieses Herrschaftsmodells?

Erstens Widerstand der Bürger der Nationalstaaten, die das etablierte Legitimitätsmodell behalten wollen. Dazu könnten auch die Ordnungskräfte gehören. Der dauerhafte Wechsel von einem legitimen zu einem illegitimen Modell ist schwierig. Russland und China sind keine Gegenbeispiele, denn in beiden Ländern stehen totalitärer Zentralismus und lokale Patronatsstrukturen in langer Tradition der absolutistischen Vorgängerstaaten. Zwar wurden die Eliten ausgetauscht, aber nicht die Strukturen.

Zweitens eine Erosion der ökonomischen Produktivität infolge der Effekte der Migration und der aktiven (kulturmarxistischen) Normenzerstörung im Bildungswesen, aber auch in der parlamentarischen Normengestaltung und deren exekutiver Durchsetzung. Doch ohne die hohe Produktivität der voll ausgebauten Industriegesellschaft verfällt die wichtigste Legitimitätsgrundlage der Herrschaft. So kann es von der raschen Wohlstandserosion, deren Zeugen wir gerade werden, bis zur Versorgungskrise kommen.

Drittens die mangelnde machttechnische Absicherung des Modells. Wenn es zu der Versorgungskrise kommt, auf die wir uns gerade zubewegen, werden westliche Staaten mit datensetzender, instrumenteller und autoritativer Macht und Machtmitteln wie Propaganda, Sprachkontrolle und Diffamierung nicht mehr auskommen, sondern auf die Urform der Herrschaftssicherung, die Aktionsmacht [7], zurückgreifen müssen. Wo werden dann die bewaffneten Ordnungskräfte stehen?

Teil 1 finden Sie hier.

 

Literaturhinweise

  1. Hans Herbert von Arnim. Staat ohne Diener: was schert die Politiker das Wohl des Volkes? Rowohlt Verlag GmbH, 2018.
  2. Egon Flaig. Die Niederlage der politischen Vernunft: wie wir die Errungenschaften der Aufklärung verspielen. zu Klampen Verlag GbR, 2017.
  3. Friedrich A von Hayek. Denationalisation of money: The argument refined. Ludwig von Mises Institute, 2009.
  4. Gertrude Himmelfarb. On looking into the abyss: Untimely thoughts on culture and society. Knopf New York, 1994.
  5. Bernard Manin. The principles of representative government. Cambridge University Press, 1997.
  6. Thomas Piketty. “About capital in the twenty-first century”. In: American Economic Review 105.5 (2015), S. 48–53.
  7. Heinrich Popitz. Phänomene der Macht. Tübingen: Mohr Siebeck, 1992.
  8. Guido Preparata. The Ideology of Tyranny: Bataille, Foucault, and the Postmodern Corruption of Political Dissent. Springer, 2007.
  9. Richard Rorty. Achieving our country: Leftist thought in twentieth-century America. Harvard University Press Cambridge, MA, 1998.
  10. Murray N Rothbard. Man, economy, and state. Ludwig von Mises Institute, 2009
  11. John P. A. Ioannidis: Global perspective of COVID‐19 epidemiology for a full‐cycle pandemic, E J Clin Invest, 10/2020. https://doi.org/10.1111/eci.13423

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A.Lisboa / 30.12.2020

Widerstand aus dem Deutschen Volk heraus gegen diese Entwicklungen zu erwarten ist ein gewaltiger Irrtum. 85 - 90 % der Deutschen haben auch Heute keinerlei Verständnis und Überzeugung für ein demokratisch-freiheitliches Gesellschaftssystem. Sie sind eher überzeugte Anhänger eines autoritären, sozialistischen Systems. Alle im Land müssen am besten gleich (arm) sein. Nur so können die Deutschen ihren stark ausgeprägten Neidkomplex zügeln. Wer erfolgreich ist, macht sich grundsätzlich immer verdächtig. Was fällt dem ein, aus den geschlossenen Reihen des “Volkskörpers” zu tanzen, den kriegen wir schon wieder klein. Das Demokratieverständnis endet für diese Mehrheit der Deutschen am (Espressounter-)Tellerrand der eigenen Meinung, alles was darüber hinausgeht wird als unzulässig weil nicht dienlich gewertet und mit Unterdrückung bekämpft. Es fehlt einfach die Bereitschaft (und/oder Toleranz) seinen geistigen Horizont durch konträre Meinungen anderer zu erweitern. Der Deutsche ist geistig gefangen in seinen 35 m², die er in seinem Schrebergarten um seine Hütte bewirtschaftet, außerhalb beginnt bereits das feindliche Terrain. Dass aus diesem Volk große Dichter, Denker, Künstler und Musiker hervorgingen und -gehen, damit schmückt man sich schon gerne mit dem Attribut des “Volkes der Dichter und Denker”. Man meint damit aber, den anderen Völkern überlegen zu sein. Mit den geistigen Produkten dieser Leute will man sich auch lieber nicht auseinandersetzen, denn diese Leute wie Kant, Nietzsche, Schiller oder Goethe sind alles Sonderlinge, die auch mit ihren komischen Ideen aus der geschlossenen Reihe des Volkes getanzt sind. Widerstand gegen die im Artikel erwähnten Entwicklungen kann auch deshalb nicht von den Deutschen kommen, weil 85-90% bereits mit dem Widerstand gegen das Hitlerregime vollbeschäftigt sind.

Georg Dobler / 30.12.2020

Danke Herr Eisleben für diese kurze und doch eingehende Darstellung. Jetzt ist vieles klarer wo man bisher ratlos fragte “Warum tun die das, was haben die davon”? Wenn Sie mit dieser Einschätzung richtig liegen, und ich befürchte es ist so, dann unterstützen alle links eingestellte Menschen, Parteien und Medien bis runter zur Antifa eine kleine Klasse reichster Milliardäre (Soros) bei der Erreichung derer Ziele. Und sie merken es nicht mal. Dabei müssten sie nur Achse lesen, aber die ist ja rechts.

Joachim Krone / 30.12.2020

Wo sind in diesem bislang vollständig um alt-europäische Philosopheme kreisenden Modell die Latinos, die Chinesen, die Inder, die Tigerstaaten und natürlich auch die Afrikaner? Und Russland scheint in dem Modell als Inkubator von immer neuen Oligarchengenerationen vorgesehen zu sein?

E Ekat / 30.12.2020

Klingt plausibel.  Als wichtige Wegbereiter, nur der Vollständigkeit halber: Maurice Strong, dem wir die Aufsetzung der Klima-Saga verdanken, und auf dessen Wirken das Treiben des Umweltministers unter Kohl, also Klaus Töpfer zurückzuführen ist. Welcher dann, seine wichtigste Handlung,  Platz machte für eine gewisse Angela Merkel.  Die zweite noch zu nennende Perönlickeit wäre:  Jean Monnet. Wiki, etwas zurückhaltend:  “Wegbereiter der europäischen Einigungsbestrebungen”, an dessen Grab ein gewisser Helmut Schmidt geweint haben soll.  Schade - aber gut erklärlich - daß die Öffentlichkeit von diesen beiden Weichenstellern so wenig weiß.

Harald Unger / 30.12.2020

Im Subtext dieser Zustandsbeschreibung der herrschenden Machtmechanik, wird deutlich, weshalb seit über 4 Jahren ein nie endendes Trommelfeuer der Denunzierung über Trump ausgekübelt wurde. - - - Natürlich ist das Essay keine VT. Dafür ist der Gesamtvorgang viel zu groß. Was an Lt.-Gen. Flynn oder Rodger Stone verbrochen wurde, sind klassische Verschwörungen. Das Ausspähen der Trump Kampagne durch US In-und Auslandsgeheimdienste, unter Zuhilfe von ausländischen Geheimdiensten, ist bereits keine Verschwörung mehr. Sondern Hochverrat mit dem Ziel des Staatsstreichs. - - - Aus Sicht der ideologischen Führungsmacht des Neuen-Feudal-Absolutismus, der CCP, geht es in der aktuellen Phase darum, die kleine globale Minderheit weißer Europäer und Nordamerikaner erst zu marginalisieren und dann auszuschalten. Weshalb die islamische Invasion der geborene, kongeniale Partner der CCP, des GAFAT Kartells, des WEF & Soros ist. Ist doch dem Islam die Bürgergesellschaft und der Nationalstaat von Grund auf fremd. - - - Um gegen künftige Aufstände der Europäer, als Reaktion zur anhaltenden Wiederkehr des Dreißigjährigen Kriegs und seiner Methoden, wollen die Despotin und ihre Statthalterin in Brusselsabad, die ‘unzuverlässigen’ nationalen Armeen auflösen. Und in eine Privatarmee der EU Kurfürsten umwandeln. Deren Mannschaften sich aus islamischen Invasoren zusammensetzen wird. Die kein Problem damit haben, gegen die verhassten europäischen Bevölkerungen vorzugehen.

Jochen Becker / 30.12.2020

Ich halte die Verwendung der Begriffe “Kulturmarxismus"oder “dekonstruktivistischer Westmarxismus” für problematisch, weil diese Ideologien des “Postmodernismus” nichts mit “Marxismus” zu tun haben. Auch wenn sich einige Protagonisten (z.B. BLM) explizit auf Marx berufen laufen diese Ideologien auf das Gegenteil von Marxismus heraus. Außerdem schwingt bei der Verwendung des Begriffs immer die aus der McCarthy Zeit überlieferte negative Beurteilung mit. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Postmodernisten diesen Namen für sich vereinnahmen, um sich einen revolutionären und fortschrittlichen Anstrich zu geben. Sie schmücken sich mit fremden Federn. Andererseits zeigt der Begriff auf den Kern der totalitären Entwicklung im “Westen”, nämlich die geopolitische Systemkonkurrenz. Die US dominierte Herrschaftselite fürchtet den Niedergang des amerikanischen Imperialismus und den Erfolg Chinas, der ihre Profitinteressen bedroht. In diesem Kampf sind die von den Eliten schon immer ungeliebte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein Handicap, das sie folgerichtig beseitigen wollen. Wir müssen uns nicht gegen die Chinesen wehren, sondern gegen die westlichen Eliten, die das autoritäre chinesische Modell für den Wertewesten perfektionieren. Allerdings haben die Chinesen den Vorteil ihrer konfuzianisch geprägten Kultur, während im Westen die puritanisch geprägte Kultur zerbröselt und der Postmodernismus die Gesellschaft spaltet.

Gert Köppe / 30.12.2020

Die Linken waren noch nie besonders intelligent. Mit ein Grund dafür ist, das sie mehrheitlich wenig Erfahrung in der Realwirtschaft haben. Sie fühlen sich, auf der Basis ihrer marxistisch-ideologischen Verblendung, oft dazu berufen die Menschen führen und umerziehen zu müssen. Sind sie erst einmal an der Macht scheitern sie regelmäßig an den gleichen Fehlern, die sie immer wieder begehen, eben weil sie jeden Bezug zur Realität verloren haben. Es ist wie ein immer wiederkehrender Kreislauf. Der eigentliche Fehler ist der Sozialismus selbst. Im Prinzip nichts anderes als Staatsmonopolismus mit Planwirtschaft und Gleichschaltung. Hat nie und wird nie funktionieren. Das die Linken sich jetzt so billig verkaufen hat nur den einen Grund, sie glauben dadurch die Macht zu erlangen. Wenn sie dann eines Tages merken das sie nur als nützliche Idioten für eine andere Machtelite gedient haben ist es zu spät. Der Schaden ist angerichtet und die Idioten haben ausgedient. Es folgt die Entmachtung und Entsorgung. Ideologische Verblendung und Selbstüberschätzung führt nun mal nicht automatisch zu höherer Intelligenz. Leider kapieren das die verbohrten Linken nicht und müssen die Niederlage immer wieder erleben. Zumindest so lange bis dann die nächste Generation auf der Bühne erscheint, mit den gleichen Flausen im Kopf. Aber die geloben dann feierlich alles besser zu machen wie ihre Vorgänger. Aber natürlich! Das Einzige was die dann besser machen sind noch mehr Opfer und noch mehr Kollateralschäden zu hinterlassen. Doof bleibt eben doof.

Bernhard Ferdinand / 30.12.2020

Herr Eisleben - Perfekt! Ich habe im deutschsprachigen Raum noch keine derart konzise und doch umfassende Darstellung dessen gelesen, was die tiefen Triebkräfte der gegenwärtigen Transformationsbestrebungen anrichten wollen. Letztlich mündet das alles in einen Inter-National-Sozialismus faschistischer Prägung, der aber jämmerlich in der von Ihnen beschriebenen Art scheitern wird.

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