Hallo Herr Eisleben! Sie schreiben: “Es handelt sich allerdings nicht um eine Verschwörung, und dieser Aufsatz skizziert keine Theorie einer solchen, sondern Vertreter von Machtinteressen und ihre Vordenker erkennen Möglichkeiten und nutzen diese.” Dieser Satz ist ganz wichtig! Man darf zwar nicht ausschließen, dass es skrupellose Strategen gibt, aber die Wucht des Phänomens und die Hauptströmung kommen durch Selbstorganisation zustande, durch Einzelinteressen und Gelegenheiten, durch Opportunismus und Herdentrieb, durch Prädisposition und Sozialisation; Durch Handlungen und Versagen im Kleinen, durch fehlendes Schuldbewusstsein Einzelner, und durch Selbsttäuschung. Es ist daher für die Beteiligten schwer wahrzunehmen. Stattdessen meinen sie, das “Gute” getan zu haben. Vielleicht kommen alle totalitären Strukturen auf diese Weise zustande und sind für die Mitläufer nicht richtig zu erkennen? War es früher vielleicht der Informationsmangel, der die Menschen fatalistisch machte, könnte es heute die ubiquitäre Informationsflut sein, die die Menschen konform klopft.
@alle, die meinen das dieses zukünftige Herrschaftsmodell eher scheitern wird: Die Generation, der unter 30jährigen hat zusätzlich zu dem Konsumenten-Status (statt dem Status eines mündigen Bürgers) den Status der “Biomasse mit Internetanschluss”. Die Realität dieser Generation wird zum überwiegenden Anteil über die Wahrnehmung aus dem Handy/Internet gestaltet. Damit sind sie perfekte Opfer der zukünftigen Herrschaftsmodelle. Kulturelle Herkünfte haben auch kaum noch Einfluss, sondern nur was auf “asozialen Netzwerkes” gerade läuft. // Ich wundere mich warum soviel junge Menschen immer und überall mit der C-Maske rumlaufen. Es gibt kaum eine Abweichung von der Norm, eher eine Übererfüllung, keinesfalls soetwas wie bürgerlichen Ungehorsam. Letzteres bekommt man ja nur hin wenn man noch einen Funken eigener Gedanken im Hirn hat. Aber auch die Alten sind dem medialen Dauerfeuer ausgeliefert und können nicht mehr zwischen aufgezwungener Realität und ihren eigenen Erfahrungen unterscheiden. Die Saat trägt erste Früchte. Aller Pessimismus ist berechtigt - leider.
Hat das mit der neuen Weltordnung zu tun? Uups, Verschwörungstheorie? Nun, lesen wir doch nach im aktuellen “Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD 19. Legislaturperiode”. Dort ist die Absicht bekundet, “unsere Interessen bei der Gestaltung einer neuen Weltordnung selbstbewusster zur Geltung bringen”. Steht dort auf Seite 146. Die Preisfrage lautet: Wer ist “unsere” und welche Interessen sind gemeint?
Sehr geehrter Herr Styx, um mit einem Zitat auf Ihre Frage zu antworten: “Keine Gewalt ist auch keine Lösung”.
@ Geert Aufderhaydn: Sie fragen nach dem warum? Ja, das letzte Hemd hat keine Taschen, das gilt natürlich für jeden von uns, auch für Soros und Konsorten. Die Antwort auf Ihr warum ist der Faktor MACHT. Jeder der mit Kalibern wie Soros schon mal zu tun hatte, weiß dass diese Leute ganz anders denken und handeln, als dies sog. “Normalsterbliche” tun. Otto Normal denkt an das, was Sie in Ihrem Kommentar für 80 Jahren Lebenszeit als Möglichkeiten beschreiben. Ein Soros fühlt sich dauernd von Feinden umgeben, er kennt keine Freunde und denkt 24 h ausschließlich machtstrategisch, wie die Kirche immer langfristig, 500% egoistisch und skrupellos, ausschließlich profitorientiert und lässt seine Beschlüsse von “seiner Mannschaft” entsprechend umsetzen ohne dass man ihm nachweisen könnte, dass er irgendwas damit zu tun hätte. Für die “Normalos” hat er nicht einmal Verachtung übrig, sie sind für ihn nur die weit entfernte Knetmasse in seinem Spiel, in dem er es gewohnt ist, zu gewinnen. Soros weiß, dass er in der Pyramide ganz oben sitzt und ihm fast niemand (Polizei, Justiz, Politik, Öffentlichkeit) was kann, außer er pisst auf jemandem der über ihm oder auf gleicher Ebene in der Pyramide sitzt. Durch diese Art zu Denken und zu Handeln hat er sein heutiges Vermögen gemacht, er wird von den Leuten neben und unter ihm in der Pyramide respektiert und geachtet. Selbst wenn die breite Masse etwas gegen in diesem Artikel beschriebene Große Transformation machen wollte. Es wird sehr schwer, weil niemand weiß, wer “die Eliten” sind, weil die Eliten das komplette System unter Kontrolle haben und weil die Eliten sich jeden von den Normalos jederzeit kaufen können. Der Verrat ist leider seit jeher eine sehr weit verbreitete “Tugend”.
Ein sehr, sehr guter Artikel Herr Eisleben. Eine sehr schöne Begriffsneuschöpfung: Dekonstruktivistischer Westmarxismus im harmonischen Dualismus mit dem Oligopoleigentum als neue Machtformel. Was für eine neue Politik-Melange. Als Amuse Gueule gereicht und von den zukünftigen Opfern frenetisch bejubelt. Schöne neue Welt
Unternehmen streben immer nach Macht - wenn man sie läßt. Und ich möchte natürlich auch gerne mit meinem Haus und meiner Eigentumswohnung zur “Eigentumselite” gehören. Mein Problem ist, Herr Eisleben, dass ich inhaltlich nur wenig von Ihrem Text verstehe, weil Sie so viele neue Begriffe verwenden, die man mal definieren müßte. Das klingt ja wie ein sozialistisches Manifest. Bei den Ökonomen wären Sie damit wegen mangelnder Präzision der Argumentation leider schon im ersten Semester durchgefallen…
“In den Volkswirtschaften der westlichen Welt ist die Freiheit der Bürger und Unternehmer seit Jahrzehnten auf dem Rückzug. Viele Indikatoren belegen das: steigende Steuerlast, wachsende Zahl von Gesetzen, Ge- und Verboten und Regulierungen, anschwellende Staatsverschuldung, zunehmende finanzielle Abhängigkeit der Menschen vom Staat. Die Volkswirtschaften haben sich…den demokratischen Sozialismus zu Eigen gemacht. Und der demokratische Sozialismus bedient sich des Interventionismus. Er hat die Staaten zu mächtigen Akteuren werden lassen. Ehe, Familie, Eigentum, Recht, Grenzen, Nation und christlicher Glaube sind zu relativieren und zu diskreditieren. Konflikte sind herbeizureden und zu schüren – zwischen Arm und Reich, Frau und Mann, Weißen und Schwarzen; die Sprache sei neu zu regeln (Stichwort „Political Correctness“); Geschichte müsse umgedeutet werden; das freie und vernünftige Denken sei einzugrenzen. Und als Ursache aller gesellschaftlicher Übelstände wird das System der freien Märkte, der Kapitalismus, gebrandmarkt: Der Kapitalismus sei das Übel und müsse abgeschafft, durch den Sozialismus ersetzt werden. Klimapolitik und Corona-Virus sind gegenwärtig die zentralen Themen, die die politischen Globalisten instrumentalisieren: Mit ihnen wird Verunsicherung und Angst geschürt… Und als Lösung der Probleme wird staatlicher Zwang, eine antikapitalistische Politik empfohlen. Der Staat kann sich ohne großen Widerstand auf Kosten bürgerlicher und unternehmerischer Freiheiten und des freien Marktsystems ausbreiten. Genau das verbirgt sich hinter den politischen Plänen für eine <große Transformation>, für einen <Reset>, für eine <neue Weltordnung>, wie sie beispielsweise die UN vorantreiben.” (Thorsten Polleit: Degussa Marktreport vom 3.12.20, https://www.degussa-goldhandel.de/infothek/marktreport/). Polleits Beiträge in dieser (kostenlosen) Publikation sind das Beste, was ich zu diesem Thema in konzentrierter Form bislang gefunden habe. Unbedingt lesenswert !!
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