Ist eine abweichende Meinung erlaubt? Merken der Autor und die Kommentatoren eigentlich nicht, dass sie genau das tun, was sie sonst nicht müde werden, irgend welchen angeblichen “Linksgrünen” vorzuwerfen ? Ein Mensch leistet sich eine nicht genehme politische Meinung und wird daraufhin wegen seines Alters, seines Äußeren und seiner psychischen Eingeschränktheit diskriminiert und lächerlich gemacht. Offensichtlich in Ermangelung von Argumenten bezeichnet man ihn als “geistig gestört” und unterstellt ihm, fremdgesteuert zu sein. Der “Gretaismus” sei vergleichbar mit der NS-Ideologie und gehöre weltweit verboten. Seine Eltern werden in Sippenhaft genommen, weil sie die politischen Aktivitäten ihrer Tochter nicht bremsen oder in die “rechten” Bahnen lenken, sie gehören entmündigt. Selbiges gilt für die “Zustimmer” und “Bewunderer”, denen direkt abgesprochen wird, die Konsequenzen ihrer Forderungen zu überblicken. All dies sagt einiges über die Schreiberlinge. Es zeigt mir aber auch, dass Greta Thunberg so falsch nicht liegen kann. Und was Rousseau als Kronzeuge für die öffentliche Verunglimpfung einer 16jährigen anbetrifft. Darüber wollen wir besser gar nicht reden.
Also Herr Letsch, in einem Bienenstaat - vorgestellt oder real - wirken keine Ideen. Aber dass nur am Rande. Tatsächlich bin ich jedoch immer wieder fasziniert davon, wie bürgerliche Ideologen revolutionäre Prozesse beurteilen. Dass dem Terror eines Robespierre oder der Ermordung der russischen Zarenfamilie ein schier unendlicher Terror durch die unumschränkte Diktatur der Herrscherfamilien in Frankreich und Russland vorausging, wird stets ausgeblendet. Offenbar Ist es immer nur dann Terror, wenn sich die Macht der Gewalt gegen die herrschenden Eliten richtet. So gesehen war übrigens schon Robin Hood ein Terrorist. Über evolutionäre oder revolutionäre Wege zur Erlangung der Macht wurde ja schon viel gestritten, doch selbst der gute Hayek hatte nicht genug evolutionäre Geduld für das freie evolutionäre Spiel der Kräfte in der Demokratie. Er sah das Problem “Greta” quasi voraus und entwickelte Modelle, die bei genauer Betrachtung totalitären Strukuren nicht unähnlich waren. Kein Wunder also, dass sein Schüler Milton Friedmann konsequenterweise gleich den Weg in die (Markt)-Freiheit über die faschistische Diktatur (Chile) wählte. Offenbar verlieren die Freunde der freien evolutionären Entwicklung immer dann die Geduld, wenn sich ihrer Vorstellung von einem freien Markt etwas entgegen stellt. Das Problem liegt in einem Denkfehler: ein freier Markt ist eben immer auch ein freier Markt für die Ideen - und die laufen nun mal nicht immer in die gewollte Richtung. Ob mit Greta, der mexikanischen Grenze zu den USA oder der erhofften Osmose-Grenze (alle Freiheiten für die Freien aber möglichst dichte Grenzen für die Freiheitsuchenden) um Europa, irgendwie scheint das Modell Freiheit seine Grenzen zu haben. Wie wäre es denn, wenn die Freunde der Freiheit hier mal etwas mehr Vertrauen ins freie Spiel der Käfte an den Tag legten und ihre sonst bei jedem Rgulierungsversuch ins Feld geführte Mündigkeit des Verbrauchers eInmal Ernst zu nehmen?
“Der Mensch an sich sei gut, meinte Rousseau” aber darin irrte Rousseau gewaltig. Der Mensch in seiner Reinform ist weder gut noch schlecht. Er ist ein Egoist. Betrachten wir einmal Babys und Kleinkinder aus einem möglichst neutralen Blickwinkel so erkennen wir recht bald, dass für sie nur ihr eigenes Wohl und Wehe zählt, nur die eigenen Bedürfnisse, die möglichst schnell befriedigt werden sollen. Dann lernt ein Kind Stück für Stück, ob es mit Schreien, Aufstampfen etc. eher etwas erreicht, oder mit Schmusen und Abgeben. Es wird eine Kulturschicht übergezogen. So lernt ein Mensch Stück für Stück was er tun muss zur Befriedigung seiner Bedürfnisse. Neben den Grundbedürfnissen, Essen, Trinken, Wärme, Schlaf gibt es auch das Grundbedürfnis des sozialen Kontakts. Der Mensch lernt recht früh, dass er sozialen Kontakt am leichtesten erhält wenn er mit der Masse schwimmt. Die Masse unserer Kinder sind nur Gleichalterige. Seit den ersten Kitatagen sind sie nur mit Gleichaltrigen zusammen. Erwachsene sind nicht zur Erfüllung des sozialen Kontakts zuständig sondern zur Erfüllung der restlichen Bedürfnisse. Für viele ändert selbst das Erwachsenwerden nichts an dieser Einstellung. Wird die Masse gewalttätig wird es jeder Einzelne auch, weil er den sozialen Kontakt weiterhin erhalten will.
@Christian Geller: Greta ist nicht gestört, sie ist vielleicht die Einzige in dem ganzen Zirkus, die sensibel genug ist etwas zu bemerken. So fragt sie sich unbewusst, wie konnten die Alten es zulassen, dass sich die Menschheit seit 1950 verdreifacht hat und dass sie bis 2050 vervierfacht sein wird. Sie hat erkannt - unbewusst - dass das nicht gut gehen kann. Die Folgen sind zu beobachten, von mir aus am Anstieg von CO2 in der Luft von ca 330 ppm um 1950 auf inzwischen ca 380 ppm. Welche Rolle das spielt fürs Klima, sei dahingestellt, sicher ist: WENN der Mensch schuld daran ist, so weniger davon. Das wäre unabhängig von dieser CO2-Debatte ein Segen für alle Erdenbewohner. Der Mensch ist kein qualitatives, sondern ein rein QUANTITATIVES Problem. DAS bewusst zu machen ist nicht Aufgabe von Greta, sondern die der Älteren - damit die Jungen sich daran orientieren können, wenn es für sie spruchreif wird. Man kann den Club of Rome dafür kritisieren, dass er mit seinen Prognosen nicht immer recht hatte - aber in the long run hat er genauso recht wie die Jungen von heute. Das dumme Argument von der “Überalterung” von wem auch immer spricht ein vorübergehendes Phänomen an - denn die Jungen von heute sind die Alten von morgen. Nachhaltig ist nur: Innehalten, weniger Kinder weltweit (also 1,5 pro Frau wie in Europa und Japan etwa) und denken an das Umweltproblem Nr. 1 mit “KKK”: Kinder, Kühe, Kettensäge. Uralter Spruch, gerne vergessen, trotzdem wahr wie ehedem.
Regel Nummer 1 : Zudringlichkeiten sind generell zurückzuweisen. Regel Nummer 2 : Klugscheisser fressen zuerst ihre eigene Medizin. Regel Nummer 3 : Keine Diskussion mehr mit Leuten, die andere ” erziehen ” wollen. Regel Nummer 4 : Prüfung der Geldquellen dieser Leute. Regel Nummer 5: Bedingungslose Offenlegung. Wo sind die ” Fleischtöpfe ” für wen ? Regel Nummer 6 : Diskussion über Geld, nichts sonst. Kostenrechnung. Tatsächlicher Nutzen für den Zahler. Regel Nummer 7: Frage an alle : ist das von Nutzen ? Soll das fortgesetzt werden ? Wenn ja, warum? USW. Jede Frage aufs Geld runterversachlichen. ” Idealismus ” ist ein Arbeitsmarktproblem . .
«Wir sind laut, weil man unsere Zukunft klaut» , skandierte ein Stimmungsmacher in Pluderhosen und German Öko-Rastafari outfit durch ein wahrscheinlich «fair» hergestelltes Megaphon, als Nachhut eines «Grethappenings» aus mehreren Schulklassen gestern um 10h. Wie erwartet hatte die überwiegende Zahl der Beklauten angesagtes Plastik an den Füssen. Und ich unterstelle beinahe jedem einen Snapchat-Instagram-Generator aus herkömmlicher Produktion in der Tasche .Aus zeitlichen Gründen konnte ich keine weiteren «Studien» vornehmen ,durfte aber später nochmals Weisheiten aus der Stimmungs- AG aufschnappen. Eine riesige« Fairtrade Bluetooth Box» brüllte klimaverändernden Frequenzmüll in der Hand des German Öko-Rastafaris. «Die Welt geht unter, aber wir machen Party», so sinngemäss seine frohe Botschaft.
Die Infantilisierung der Klima-, EU- und Weltpolitik gerät ins Galoppieren. Dazu wird auch schon mal serienweise gegen Gesetze verstoßen. Um Kritik gegen diese Machenschaften von vornherein moralisch unmöglich zu machen, wird von den Eltern und politischen Unterstützern der Klima-Greta die Erkrankung der Aktivistin an einem Asperger-Syndrom in die Waagschale geworfen. Das Asperger-Syndrom ist eine selten diagnostizierte psychische Störung mit Bezug zum Autismus. Ein Merkmal kann die obsessive Beschäftigung mit einem einzigen Themenfeld sein. Weiterhin dominieren elementare Störungen der Emotionalität und der sozialen Einbindung. Die Erkrankten leben in ihrer eigenen Welt, werden oft als kontaktschwach und verhaltensgestört abgelehnt, leiden aber selten unter ihrer Isolation. Intelligenzmängel gehören nicht zu den Leitsymptomen. Ein verständnisvolles Umfeld kann Bedingungen schaffen, in denen sich der Asperger-Patient - das männliche Geschlecht überwiegt zahlenmäßig - mit seiner Sonderbegabung in den ersten Arbeitsmarkt einbringen kann. Dazu müssen die Neigungen entdeckt und individuell gefördert werden. Ein von Angst getriebener Missionsgeist (Monomanie, Gigantomanie) ist ausdrücklich nicht als förderwürdig anzusehen! Dem Druck, den die EU auf den Umgang mit Behinderung und Behinderten ausübt, ist geschuldet, dass die Inklusion aller an die Stelle eines Systems gestufter sonderpädagogischer Angebote getreten ist. Der “Behindertenbonus”, wie er bei vielen Stellenbewerbungen gilt, kommt allerdings nur bei gleicher Qualifikation der Bewerber zum Tragen. - Die Greta-Manie der EU-rokraten und Klimaalarmisten ist ein gefährliches Missverständnis und Missbrauch zugleich. Soll die Schulpflicht, eine wesentliche Errungenschaft europäischer Kultur, jetzt dem kranken Klimaalarmismus geopfert werden? Die Forderung “Kinder an die Macht!” ist verantwortungslos und antidemokratisch! Diesem Spuk muss ein Ende bereitet werden! Die Wahlen zum EU-Parlament sind eine gute Gelegenheit.
Paßt man im Umgang mit “Aspergern ” nicht auf und erklärt immer wieder alles umfassend, befördert man ihren Hang zur Paranoia, da sie aus sich heraus die Welt nur eindimensional verstehen. Gretas Eltern haben deren Paranoia gezüchtet!
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