Die 6. Armee hat sich in Stalingrad erst egeben, als die Munition alle, und es ausser toten Ratten nichts mehr zu fressen gab. Wäre es anders gewesen hätte man dem Führerbefehl bis zum letzten Mann weiterbefolgt ! Was sagt mir das über die Deutschen wenn sie quasi einer religiösen Heilslehre verfallen sind ? ( Ich meine die Deutschen, die der Ideologie verfallen, nicht die anderen, die resistent sind ! - die aber leider immer in der Minderheit bleiben.)
Wie heißt es bei den Römern: “Vae victis”. Das kann sich eben über Jahrzehnte hinziehen und führt zur gänzlichen Irrationalität und zum Selbsthass bis zur Selbstzerstörung.
Was nun, was wäre zu tun um das Dilemma abzuwenden oder wenigstens abzuschwächen ? Die Moral an sich läßt sich nicht abschaffen, auch wenn von ihr derzeit die deutsche Politik dominiert wird. Helfersyndrome an sich sind löblich und christlich, dürfen aber nicht die befeuern, die sie schamlos ausnutzen. Ohne Machtallüren ist Politik nicht denkbar. Geschichtsblindheit scheint unausrottbar; die vermeintlich Hellsichtigen halten Auschwitz für den Gründungsmythos der Bundesrepublik. Auch die werden wir nicht los. Da der “Irrsinn” seinen Lauf zu nehmen und da die “Vernunft” sich dem “Nullpunkt” zu nähern scheint, könnte man der Annahme sein, Deutschland und die Deutschen sind dem Ende nahe. Aber sind wir Lemminge ? Vielleicht sollten wir uns zunächst damit beschäftigen, Ideologien und Ideologen mit allem Mitteln zu bekämpfen. Sie sind die Wurzeln allen Übels, und ein Anfang wäre gemacht. ( Natürlich muß man damit rechnen, dass selbst GRÜNE und LINKE abstreiten Ideologen zu sein. )
Ich wuerde ja eher annehmen, dass sich dieses Phaenomen durchaus mit “gouvernementalité” erklaeren liesse ... u. mit einer Affinitaet zum Populismus im juste milieu .... einer Ignoranz “demokratischer” Institutionen, viele “Deutsch*innen” wissen schlicht nicht, was einen (liberalen) “Rechtsstaat” ausmacht. Diejenigen, die um Wert u. funktionale Eigenarten dieses “Rechtsstaates” wissen, werden ja momentan medial marginalisiert oder stigmatisiert ... Wenn es in diesem ethisierten Hype tatsaechlich um globale “Menschenrechte” u. “Menschenwuerde” ginge, gaebe es keinerlei Obdachlosen auf dt Trottoirs, keine Alters- u. Kinderarmut in der “reichen” BRD, kein Stillschweigen gegenueber torture in tuerkischen, iranischen, russischen, chinesischen [...] Gefaengnissen etc. etc. - Abstossend ist allerdings wirklich diese selbstgefaellige u. penetrante Selbstgerechtigkeit zahlreicher “Deutsch*innen”, die schon aus der Ferne am Claus-Kleberschen Habitus zu erkennen sind :-D
@ Eugen Karl: Sehr interessante Sicht! Sollte vertieft werden. Wäre Stoff für eine Dissertation,
Womöglich ist es völlig irrelevant, auf sein Land stolz sein zu können, jenseits kindlicher Begeisterung wie in 2006. Es reicht doch, es wenigstens partiell zu mögen. Jedenfalls genug, um es zu verteidigen.
Ein grandioser Essay über die deutschen Befindlichkeiten, lieber Herr Vahlefeld, der eingerahmt in Mannshöhe in den Bundestag gehört. Leider würden Ihre Erkenntnisse aber bei unseren Politnullen und auch bei vielen Bürgern dieses Landes nicht viel bewegen. Man suhlt sich halt gern in eitlem Selbsthass. Der kostet nichts und erhebt einen zum besonders guten Menschen. Die Fern- und Fernstenliebe des Deutschen manifestiert sich bereits in dem häufig gebrauchten, alt hergebrachten Satz:“Das kann ja wohl nicht von weit her sein.” Ergo - nur Dinge und auch Menschen taugen erst etwas, wenn sie aus weiter Ferne zu uns kommen. Ich habe lange im Ausland gelebt und gearbeitet - u. a. in England, Frankreich, den USA und Asien - und bin immer auf Menschen gestoßen, die große Bewunderung für die deutsche Tatkraft zum Ausdruck brachten. Ich kann mich an sehr wenige erinnern, die die deutsche Sehnsucht nach Strafe für begangene Sünden im 2. Weltkrieg überhaupt verstanden haben. Vor allem den jungen Leuten, zu denen ich seinerzeit noch gehörte, wurden diese mitnichten angekreidet. Ganz anders hierzulande. Ihr Beispiel von der alten Dame ist exemplarisch. Ich kenne einige dieser Spezies, die mir mit Tränen in den Augen versichern, Merkel wäre es zu verdanken, dass wir ein so hohes Ansehen in der Welt genießen. Meine Einwände, dass nicht nur die Briten dies anders sähen und ADM durch ihre permanenten Gesetzesbrüche nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa ruiniere, werden stets empört vom Tisch gewischt. Erschütternd sind auch die Geschichtskenntnisse dieses Personenkreises. Die tendieren zwar gegen Null, aber es wird über alles mitgeredet und besser gewusst. Und noch eines: Ich höre immer wieder, wie bescheiden und uneitel doch diese Kanzlerin ist. Tja, sie versteckt ihr perfides Wesen hinter einer kleinbürgerlichen Fassade. Ihre schlecht sitzenden Mao-Anzüge erinnern mich im Übrigen fatal an die Hausfrauenuniform vergangener Tage - die Kittelschürze!
Deutschland hat fertig. Das deutsche Helfersyndrom erinnert an den Feuerwehrmann, der selbst ein Haus anzündet um sich dann, bei den Löscharbeiten, besonders eifrig hervor zu tun. Einfach nur abartig. Nur, wo ist denn der Unterschied zwischen Außenminister, Bundespräsident und Komikern á la Böhmernann und Konsorten? Ich kann beim besten Willen keinen mehr finden. Allesamt Kasper, die völlig frei von Verstand, Skrupel, Schamgefühl und Rechtsempfinden, sich zur Aufgabe gemacht haben, Deutschland den größt möglichen Schaden zuzufügen. Die ganzen selbsternannten “Moral-Vertreter” und “Hirn-Befreiten” mit Zwangs-Helfersyndrom in der Bevölkerung rennen denen wie Zombis hinterher, nur um sich auch mal in der “Ich-fühl-mich-so-gut-Pampe” zu suhlen. Wie eintönig und langweilig muss deren Leben vorher gewesen sein, das sie jetzt in solchen “Gutmenschen- und Klima-Sekten” ihre heilige Lebensaufgabe zu finden glauben. Das sie nur benutzt werden könnten kommt ihnen dabei nicht in den Sinn. Deutschland geht an der Dummheit und Feigheit eines Großteils der eigenen Bevölkerung kaputt. Wir brauchen keine äußeren Feinde, “wir schaffen das”!.......... Ganz alleine!
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