Wegner bleibt sich treu: Den ersten Abschnitt kann man einmal mehr getrost überspringen, bevor es zur Sache geht, wobei es schon wilder war. Habe den Text auf der Suche nach Angehörigen eines gewissen Kulturkreises überflogen, die hier bekanntlich ständig und viel fordern, aber leider Fehlanzeige.
@ Herr Dushan Wegner Sie schreiben steht`s kluge un`oft schöne Artikel. Schön hier von Ihren Gedanken zu lesen. Eine Zeitlang hab ich zu oft in facebook geguckt, bis ich auf die „Reaktionen von verunglücken, anonymen Backpfeifenfrüchtchen“ von Bord ging. „Soll der Mark sich seine Zucker rauft und runter holen“, ich brauch doch den nich! Apro Po zur „Philosphie“, ich bin ja mittlerweile in`ne 70, un als ich im August 21 wurde, “ganz lang her” das war damals, zu der es so üblich war „wurde ich Kerlchen“ souverän von meinen “strengen Boss Emil der 2zweite”. Der mir viel “Dorfpädagik beigebracht hat”. Es war mir Wert, und abenteuerlich wichtig einen gewissen Düdo am Schwarzen Meer, wo der mit seinen Kumpels zu Urlauben war, zu treffen. Und zum Geburtstag auf`e Akropolis im Schatten von`ne Säule zu sitzen, ich bin so komisch, auch emotional. Un hatte von Philosophie nix Schimmer, „aber Griecher Wein, wann kommst Du, liebe Nana Mouskieri“. Bei irgendwas “mit Blechmusik kommt immer gut (wegen der fröhlelichen Lautstärke un de Trömmelkens) als Stimmungs Macher aus`e Horn raus”. Mein Philosoph-Fafvorit aus Preußens Königsberg, der Erfinder des = Gleichheitsprinzips, um sicher zu stellen, wie man mit IQ die Kurve kriegt, alles „zu nüchterner Rationalität zählt“ wie materielle Dings auf`e linke Seite zu listen un se addiren. Aufe rechte Seite kommt dann alles Immateriele un wer wem was schuldet. Un dieses Prozedere, um sich das Ergebnis auszurechen, also mal Bilanz als Kurspeilung feste zu stellen. Konfuzius is auch genial daraufgekommen, „alles sollte seine Ordnung haben“. Beide sind draufgekommen bingo! „Es ganz einfach es um die Balance dieses ist alles im Lot”? Übriges war „Loriot auch ein Fan von Loten und zickenden Müttern“. Mfgrinsen
Germanisten mögen mich korrigieren, wenn ich falsch lege, aber nach meiner tiefen Überzeugung ist “fordern” (abgesehen von Modalverben) überhaupt DAS häufigste Verb in der modernen deutschen Sprache - jedenfalls in der Sprache der Zeitungen.
Auch mir fiel beim Lesen des Beitrags sofort dieser Selensky ein. Vielen Anderen auch. Und die Leut, die noch nie was von westlicher Geostrategie gehört haben, nicht Brzeszinsky oder Barnett gelesen haben und auch noch keinen der polternden Auftritte von George Friedman inhaliert haben, hassen den Putin noch mehr denn je und weinen mit dem Komödianten in Kiew. Leider ist diese Gruppe von Ignoranten in der Mehrzahl und sitzt an den Schalthebeln in den Parlamenten der “Westlichen Wertegemeinschaft”.
@Martin Landvoigt: Ich sehe hier einen ganz anderen “Elefanten im Raum”, nämlich Zen. Vermutlich sieht hier jeder den Elefanten, den er vor seinem eigenen Hintergrund nur sehen kann. Ich habe nicht einen Moment an das Christentum gedacht, aber ich bin ja auch kein Christ! Die Dankbarkeit im Christentum ist für mich doch eher schal und geheuchelt. Sie ist verordnet, man muss dankbar sein, weil ein allmächtiger Gott dies anweist. Ich lasse mir keine Weisungen geben.
@Edgar Jaeger : “@ ricardo sanchis, Selenski fordert nichts.” Vielleicht sollten Sie ihm auch einmal zuhören.
@Helmut Kassner : Ich muss Ihnen widersprechen. Sie sehen nur die Fordernden. Es gibt aber auch die Leistenden und sogar die, die neue Wege suchen oder Lösungen für lange bestehende Probleme. Wahrscheinlich nehmen Sie die nur nicht zur Kenntnis, weil Ihre Informationskultur nur die Rolle des Konsumenten kennt. Es gibt aber überall, wo es Konsumenten gibt auch Produzenten, denn was nicht produziert wird, kann nicht konsumiert werden. Wir haben seit einem halben Menschenleben eine Wirtschaft, die durch Überangebot gekennzeichnet ist. Das beginnt bei einem Überangebot hochqualifizierter “Arbeitnehmer”. Der Begriff ist falsch. Es sind hochqualifizierte Produzenten, die in einem hochgradig spezialisierten und arbeitsteiligen Prozess passgenaue Arbeitsleistungen erbringen Ihre Zahl nimmt aber stark ab, einerseits durch Import von funktionalen Analphabeten, andereseits weil die “Unternehmer”, die sich gern für die Produzenten halten, nicht mehr die Fähigkeit haben, einen hochgradig arbeitsteiligen hochspezialisierten Prozess inhaltlich zu führen. Sie sind sogar inzwischen nicht mehr in der Lage, für HR und Technologie-Planung geeignete Fachleute zu erkennen. Alles ist formalisiert, bürokratisiert, ohne echte Begeisterung. Die Ausbildung eines Spezialisten der Hochtechnologie erfolgt nicht wirklich in Universitäten. Die Universitäten bilden für das vorletzte Jahrzehnt aus. Die Leute reifen im Job, aber nur, wenn sie nicht willkürlich von einem Projekt ins andere gestopft werden, wo sie alle bisherige spezialisierte Expertise nicht mehr gebrauchen können. Die VERSCHWENDUNG von Arbeitsvermögen beginnt damit, dass die Entscheider nur ihre BWL-Pseudowissenschaft verstehen, aber den Sinn ihres Unternehmens gar nicht mehr begreifen. Den Rest machen Fusionen (des Kapitals), Umstrukturierungen, Am-Markt-Vorbei-Muddelei, deren Verluste durch Subventionen kompensiert werden sollen, bis zu Firmen, die nur noch Subventionsabschöpfung betreiben. Die wählen dann alle SPD.
Epiktett war auch zufrieden, als ihm sein Sklavenhalter ein Bein abgehackt hat. Weil ihm nichts gehörte, außer seinem Willen. Man kann natürlich Stoiker werden, aber man kann es auch lassen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.