@enrico stiller, da bin ich ganz ihrer Meinung Herr Stiller. Hervorragend beschriebener Ist-Zustand. Danke Herr Meschnig b.schaller
Lieber Herr Meschnig, es ist richtig, dass eine Prognose darüber, wann es einschneidende Änderungen gibt, schwierig ist. Das ist umgekehrt aber ja gerade das Damoklesschwert, dass über den Köpfen derer, die sich in der Politik oben wähnen, verdächtig bewegt. Es gibt etwas, dass höher ist, als die riesige Macht, die heutige politische Herrschaft in Deutschland genießt: Die Unberechenbarkeit gesellschaftlicher Entwicklung. Da gibt es eben viele Inkomparabilien. Die Geduld des Bürgers ist nicht autonom, sie wird durch die medialen Gehirnwäschen gedehnt. Aber es gibt außer der innergesellschaftlichen Wirklichkeit, die sich in ihrer Negativität immer weniger verstecken lässt, auch zentrifugalkräftige Entwicklungen in der EU, die der gegenwärtigen Agenda entgegenarbeiten und den Geduldsfaden der Bürger immer stärker strapaziert. Die Mehrheit der europäischen Bürger ist mit der EU - Gesamtsituation unzufrieden. Und wie entscheidet sich die CDU in den östlichen Bundesländern? Öffnet sie sich der AFD oder der Linken? Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Geduldsfaden an dem Zeitpunkt reißt, an dem die Mehrheit erkennt, dass an der Lösung der Migrationsfrage auf Dauer nicht ernsthaft gearbeitet wird. Und schließlich könnten die Deutschen am Ende dieses Dramas das einfordern, was die Gelbwesten in Frankreich sich auf die Fahnen geschrieben haben, in den Medien hier aber kaum kolportiert wird: Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild. Echte Demokratie. Der größte Horror des politischen Berlin.
Was ich mir am dringlichsten Wünsche, der erste Wunsch, die mir die Fee zu erfüllen anbietet, ist: man möge allenthalben dem (politischen oder sonstigen) Feind Respekt erweisen. In Zeiten, wo man dem Besiegten, der am Boden liegt, nicht wieder auf die Füße hilft, sondern ihm noch ins Gesicht tritt, ist dieser Wunsch fast utopisch. Respekt erweisen: kühle Höflichkeit und immer noch nüchterne Gesprächsbereitschaft sollte das unterste, nicht zu unterbietende Niveau sein, auf welchem man einem auch noch so Verhassten begegnet.
Die Wirklichkeit ist völlig irrelevant. Entscheidend ist, was man davon wahrzunehmen bereit ist. Es gibt ja unglaubliche Geschichten von massiver Wirklichkeitsverkennung bis in den eigenen Tod…Ich möchte daran erinnern, dass die letzten Endsieggläubigen erst im Mai 1945 kuriert wurden, da konnten sie schon seit Jahren die ständig länger werdenden Verlustlisten und Todesanzeigen in der Zeitung lesen, wenn sie jede zweite Nacht im Luftschutzbunker saßen und draußen die Stadt brannte, da hatten sie schon seit Monaten bei jedem Tieffliegerangriff im Straßengraben gelegen, und konnten seit Wochen den Geschützdonner der Front näherkommen hören. Es half alles nichts, treudoof wurde auf die versprochenen Wunderwaffen gewartet. Es wird ja rechterseits gewitzelt, dass die Gutmenschen spätestens dann von ihrer Naivität befreit werden, wenn sie ihre finale Halsrasur erhalten. Ich bezweifle das inzwischen.
Wir verzeichnen (geistige) Zustände wie in der DDR. Auch gibt es schon Haupt- und nebenberufliche Schnüffler, welche über das politisch erlaubte Denken der Bürger wachen. Wer aus der Reihe tanzt (und erwischt wird) der wird politisch korrekt und nach allen Regeln der Kunst “zersetzt” .. sprich .. sein soziales Leben wird zerstört. Der eklatante Unterschied zur DDR ist .. die DDR hatte ein westdeutsches Konterpart. Ein Land selber Sprache von dem der gebeutelte DDR-Denk-Abweichler zumindest träumen konnte .. in besonderen Fällen gelang dorthin sogar die Flucht. Eine Ersatz-Heimat. Heute gibt es kein Land mehr von dem der Denk-Abweichler träumen kann. Keine Heimat eigener Sprache zu der er flüchten könnte. Was heute bleibt ist die Emigration. Der eigenen Heimat (im deutschesten aller Sinne nämlich der deutschen Sprache) Lebewohl sagen und die Koffer packen. Gehen. Abstimmung mit den Füßen. Dies Land ist nicht mehr mein, dein, euer Land. Das hat irgendwann nach 2015 die Existenz eingestellt. Es ist sang und klanglos verschwunden. Keine unter Kanonendonner einstürzenden Mauern, kein Bombergetöse in den Himmeln, keine fremden Armeen in den Straßen. Mehr wie ein Smartphone bei dem der letzte Ladebalken verblasst. Einfach weg. Was bleibt ist .. für die die es noch können .. zu gehen. Sich eine neue Heimat suchen. Es hat etwas von 1848. Für die 48er der gescheiterten deutschen Revolution gab es auch keine Heimat mehr. Sie emigrierten. Sie assimilierten sich wo immer sie landeten und verschwanden als homogene Gruppe. Ich glaube, das ist es was der Michel schon immer am besten konnte. Verschwinden.
Ja es wird wenn es zum Kollaps der Systeme durch die zerstörerische Migrationspolitik unserer Bundesregierung mit Hauptakteurin Angela Merkel kommt wieder allerhand Wendehälse geben. Diese leugnen dann alle Beteiligung und streiten jegliches zutun selbst strikt ab . Das sind dann die gleichen Leute in der Politik , die immer schon den Ball flach halten , für nichts dafür und für nichts dagegen waren, die stillen ängstlichen, unterdrückten und machtlosen Mitläufer ! Genau so zeigt es die Geschichte immer wieder , nach Ende de 2. WK war auch keiner dabei und in der NSDAP und beim Untergang der DDR waren alle SED Bonzen , plötzlich alle Bürgerrechtler gewesen !
Mittlerweile bin ich aber überzeugt - dass die kritische Masse längst erreicht ist. Viele von uns kennen den Spruch, „Was können wir schon ändern, denn die da oben machen doch sowieso, was sie wollen.“ Dahinter steckt der weit verbreitete Glaubenssatz, dass ein Einzelner sowieso nichts am Zustand der Gesellschaft verändern kann und das soll aus Sicht der Eliten auch zukünftig so bleiben. Jedoch ist mittlerweile bekannt, dass eine verhältnismäßig geringe Anzahl von nur 20 Prozent der Bevölkerung sogar in der Lage sein kann, eine Verhaltensänderung aller anderen bewirken zu können (Pareto Prinzip). Jüngste Forschungen gehen sogar davon aus, dass der Prozentsatz noch geringer ist und bei etwa 10 Prozent liegt. Dies bedeutet, um eine Meinung oder ein neues Paradigma zu etablieren, reicht eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Menschen aus. Diese wird auch als sogenannte „kritische Masse“ bezeichnet. Und dort sind wir heute als denkende Menschen angekommen, wir müssen nur weiter stark bleiben - „Sobald sich der Geist eines Menschen einen neuen Horizont erschlossen hat, kehrt er nie mehr in seinen vorherigen Zustand zurück.“ Oliver Wendell Holmes Sr. (amerikanischer Arzt und Schriftsteller) (1809-1894) - Ich bin zuversichtlich.
Ein Aufenthalt am Bahnhof und Bahnsteig in einer Großstadt könnte die Augen öffnen, aber das Beharrungsvermögen des “Michels” ist immens. In der Tat gibt es Freunde und Bekannte/Verwandte, mit denen man über “diese Dinge” nicht mehr redet, oder wenn man zuviel darüber geredet hat wohl gar nicht mehr redet, Ende der sozialen Beziehung. Mit einigen kann man es, Konvertiten” sind aber eine Seltenheit. Ich fand diesen Slogan “Wir sind mehr” in Chemnitz geradezu als Offenbarung: Da gingen die Argumente nun völlig aus. Man tönte laut “dagegen”, und erklärte den Osten wieder mal zum Land der Naturbraunen. Angesichts der Missstände, denen man sich nur mit Gewalt völlig verschließen kann, langsam dämmert es auch ein paar schläfrigen Michels, möchte ich dazu sagen: “Die werden weniger”. Aber die Gewalt scheint auf neue Höhepunkte hin zu steuern, die Dämonisierung der angeblich so gefährlichen, rechten und brutalen nicht-systemkonformen Gegner der Migrationspolitik manifestiert sich langsam nicht nur in physischen Angriffen auf Büros, Wohnhäuser, immer öfter wird die Person selbst angegriffen. Aber wie ich gerade gelesen habe, Herr Magnitz ist wohl von selbst umgefallen und war zu dumm, richtig zu fallen.
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