“Vergeigt” Herr Bonhorst ? Das ist wohl eher Ihr Beitrag. Die soeben veröffentlichten Wirtschaftsdaten sagen etwas ganz anderes - sinnvollerweise sollte man sich diese VOR der Veröffentlichung eines Artikels ansehen. Der Brexit und das damit verbundene Agieren der EU hat den Kollateraleffekt, dass die EU-Befürworter in der Schweiz rasant an Boden verlieren; man hat begriffen, was für ein abgehalfterter Verein das ist. Sollte die EU tatsächlich die (abgespaltenen) Schotten aufnehmen, dann dürfte das die im gleichen Fall rigoros abgewiesenen Katalanen kräftig reizen. Man darf gespannt sein, wie das dauer-überforderte Sprechpüppchen in Brüssel der EU noch den Rest gibt.
@Frau Uta Buhr, wieder mal ein sehr gelungener Text. Besonders der Teil über unsere stabile D-Mark hat mir sehr gut gefallen.
Herr Bonhorst sollte sich erst einmal über die Lage der Schweiz informieren: das Rahmenabkommen, das die Schweiz der EU-Regulierung und der EuGH-Jurisdiktion ausliefern würde, ist dabei, im Orkus zu verschwinden - wohin es auch gehört.
Schön, nicht wahr, das alles!!? Fehlen tut nicht hier in diesem Artikel, sondern auf der Achse ein Beitrag zum vollkommen desaströsen Wahlergebnis von Labour. Bitte nachreichen! (Es ist zu gut, wie Keir Starmer auseinandergenommen wird. Von der Labour-Linken, die eh schon den Kontakt zur werktätigen Bevölkerung komplett verloren habend, deutlich mehr deutlich noch linkere Politik und Identitätspolitik verlangen, um endlich wieder wählbar zu werden.)
@Dr. Ralph Buitoni: - vielleicht sollten Sie sich mal näher mit dem Nordirland-Konflikt befassen.
Einen gemeinsamen Markt mit den entsprechenden Zollbestimmungen gab es schon vor der EU und dem Brexit, somit dürfte die Diskussion irrelevant sein. England als Vorhut und treuer Partner der USA in Europa, war der USA schon immer dienlicher als der Rest Europas mit seinen Eurokraten. Der Hochfinanz- Handelsplatz London ist trotz der Verheißung, allen voran dem Gewäsch deutscher Politiker, nicht nach FFM gezogen und wird in Lonon auch immer bleiben, da engl. Politik verlässlicher ist. Darüber hinaus kann England, ohne den bittstellenden Segen der EU zu bekommen, nun andere Märkte anpeilen. Hierbei spielen ein paar Fischer (Weltmeere sind ohnehin überfischt) und Fincabesitzer (meist Reichere) keine nennenswerte Rolle. Schottland und Wales sind seit Jahrhunderten nicht mehr Souverän und Ihnen wird auch weiterhin eine Kommunalpolitik als ausreichend erscheinen. Ist man doch nun in der Lage entsprechende Vorteile und mehr territoriale Eigenverantwortlichkeit gegenüber England einzufordern, ohne die Comfortzone aufgeben zu müssen. Wenn dem nicht so wäre, müssten Sie Marktverhandlungen mit ihrem direkten Nachbarn führen, evt. eine eigene Armee inst., neue Grenzen in jeglicher Art u. ä. in Kauf nehmen. Das wäre die Sache nicht Wert. Man stelle sich vor, es gäbe einen Dexit. Wie würden sich das innovativste, reichste BL, der “Freistaat” Bayern oder der “Freistaat” Sachsen verhalten?...
Zitat: “Obwohl er den Brexit und seine Folgen ziemlich vergeigt hat ...” Deutscher Neid gegen einen erfolgreichen Politiker? Was soll Johnson am Brexit “vergeigt” haben? Er hat die Verhandlungen als Pokerspiel gewonnen. Und die Chance, unabhängig von der EU-“Kommission des Grausens” die Impfkampagne sehr früh und erfolgreich anzutreiben, hat er ebenso genutzt wie Trump.
Auch der dümmste Schotte wird irgendwann begreifen, dass Brüssel gegen London ein miserabler Tausch wäre. Sturgeon ausgenommen. Und bei den Brexit-Verhandlungen ging es für Johnson nicht um einen Schönheitspreis, damit Barnier weiter auf Zeit spielen konnte, sondern nur darum, schnellstens raus zu kommen. May hatte das noch nicht ganz begriffen und liess sich auch noch zu hanebüchenen Kompromissen hinreissen. Es ging dabei auch nicht einfach um fähnchenschwingenden Nationalstolz, sondern ganz real um die vollständige Selbstbestimmung. Wenn jetzt britische Unternehmen Einbussen haben, hat London jedes Jahr zur Abfederung schon mal einige Milliarden (Pfund, nicht Euro) übrig, die nicht mehr nach Brüssel überwiesen werden müssen. In einer globalisierten Wirtschaft spielt die Geogaphie nicht mehr die alte Hauptrolle, Unternehmen und Märkte sind flexibel, London ist immer noch das Weltfinanzzentrum. Daraus lässt sich für GB mehr machen als ein Appendix der EU. Sehr geehrter Herr Bonhorst, wir dagegen geraten immer weiter unter die Knute des planokratischen Brüssel und die Knute unserer niedergehenden Schuldner, wir sind nämlich europabesoffene haltlose Idealisten und ein bisschen dämlich und feige sowieso.
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