Coronassic Park

Von Roger Schelske.

Man konnte darauf warten, dass mit der Corona-Krise der Mythos von Merkel der Naturwissenschaftlerin zurückkehren würde. Was allerdings überrascht: Die Nummer funktioniert noch immer. Trotz aller Planlosigkeit und Widersprüchlichkeit im Krisenmangagement, die Inszenierung wird gekauft – die Zustimmungswerte gehen durch die Decke und die Kommentatoren in aller Welt überschlagen sich in ihrem Jubel über die kühle, überlegte Wissenschaftlerin, die sich so wohltuend von großmäuligen Dilettanten wie, Sie wissen schon, abhebt.

Zur Erinnerung: Als die Epidemie sich über Asien auszubreiten begann, hat Merkel einen Nackensteakgipfel im Kanzleramt veranstaltet, weil das größte Problem der Regierung zu diesem Zeitpunkt darin bestand, dass die Deutschen nach dem Lebensmitteleinkauf noch nicht arm genug waren. Als die Ausbreitung dann auch Deutschland erreichte, schwadronierte sie davon, dass sich nun eben 50 bis 70 Prozent der Bevölkerung infizieren würden. Jetzt war es eben da, das Virus. Und was dann folgte, war das übliche sinnfreie Geschwurbel, dessen einziger Zweck darin bestand, keine Angriffsfläche zu bieten. Dennoch, alle waren begeistert. 

Den Amerikanern sei das noch nachgesehen – im Vergleich mit Donald Trump sieht in deutschen Augen so ziemlich jeder gut aus, und das Bedürfnis der amerikanischen Linken, in Merkel so etwas wie ein strahlendes Gegenmodell zu sehen, spiegelt lediglich den Grad ihrer Verzweiflung. Dass aber beispielsweise auch ein Thomas Schmid, ehemals linksradikaler Frankfurter Sponti, dann Vordenker der Ökolibertären und später WELT-Herausgeber, sich in die Riege der Merkel-Fans einreiht, gibt zu denken. Er nennt Merkel „Die Frau, die Politik wie eine Rechenaufgabe betreibt und die Ratio zu ihrer verbindlichen Richtschnur gemacht hat“ (Link). Wohlgemerkt, er meint die Frau, die wegen eines Tsunami in Japan die deutsche Energieversorgung ruiniert hat, die wegen eines PR-Missgeschicks mit einem Flüchtlingsmädchen die unbegrenzte Einwanderung in die Sozialsysteme in Kauf genommen hat und die linken wie rechten Extremismus befördert hat, weil es ihrem machtpolitischen Kalkül entgegenkam. Schmids Text geht so weiter: „Angela Merkel verkörpert diese illusionslose Bescheidenheit des praktischen Verstands. Und doch vermittelt sie ein wenig den Eindruck, sie sei die Herrin des Verfahrens. Genau das wird der Grund sein, warum sie beeindruckt und für sich einnimmt.“ 

Huldigungen an die Regierenden

Der Text ist bemerkenswert insofern, als er einmal mehr eindrücklich zeigt, bis zu welchem Grad Regierungskritik in Deutschland verstummt ist und wie sich auch kritische Geister (beziehungsweise solche, die sich dafür halten oder es vielleicht einmal gewesen sind) vor allem durch Huldigungen an die Regierenden hervortun. Das ist nicht nur Corona geschuldet, sondern es ist das Ergebnis einer längerfristigen Entwicklung, in deren Verlauf Kritik und Opposition Stück für Stück neutralisiert wurden.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk übt seine Kontrollfunktion vorwiegend gegenüber der parlamentarischen Opposition aus, Grüne und Linke dienen sich als Koalitionäre an und die Wirtschaft kreuzbuckelt ohnehin, umso mehr angesichts der locker sitzenden Subventionsmilliarden. Man könnte von einem hegemonialen Machtkartell sprechen, das, von willfährigen Medien gestützt, die Öffentlichkeit „am Nasenring regierungsamtlicher Wahrheiten durch die Manege“ zieht, wie Wolfgang Streeck das einmal treffend formuliert hat. Ein „politisches System von opaker Geschlossenheit, zusammengehalten durch eine Unzahl von Sprech-, Denk- und Frageverboten“, nannte er den Merkelismus.

Hin und wieder werden deshalb Vergleiche mit autoritären Regimen wie dem russischen gezogen. Manche sprechen auch von einer DDR 2.0. Diese Vergleiche sind natürlich übertrieben, denn Merkel regiert schließlich nicht mit autoritären Mitteln – sie ist geschickter. Sie hat ihr Machtkartell aufgebaut, ohne die Grundrechte anzutasten. Die Presse ist frei, die Justiz ist unabhängig und das Institutionensystem ist zumindest äußerlich intakt. Darin kann man, wenn man so will, tatsächlich so etwas wie den von Schmid bewunderten „praktischen Verstand“ erkennen, aber die Frage bleibt: Wie hat sie das geschafft? Wieso finden kritische Stimmen so wenig Resonanz, und wieso gibt es nicht mehr Widerstand gegen eine Politik, die massivsten Schaden anrichtet? 

Womöglich ist ein Blick auf autoritäre Regime doch nicht so abwegig – Merkel wurde schließlich in einem solchen politisch sozialisiert und ihre Vorerfahrung als FDJ-Funktionärin scheint ihr auch nicht geschadet zu haben. Ein verbreitetes Missverständnis besteht ja darin, Autokraten stützten ihre Macht allein auf Manipulation und die Unterdrückung ihrer Gegner. Das auch, aber in erster Linie besteht ihr Erfolgsrezept darin, entscheidende Machtgruppen, die ihnen gefährlich werden könnten, zu Komplizen zu machen. In Venezuela bleibt das Militär trotz eines wirtschaftlichen Desasters auf Linie, weil sich nahezu alle Mitglieder der Militärführung im Schmuggel und im Drogenhandel bereichert haben und damit zu Komplizen in Maduros Mafia-Regime geworden sind. In Russland kann sich das korrupte Putin-Kartell auf die Loyalität der Bürokratie stützen, weil deren Mitglieder in kleinem Maßstab das tun, was die Kleptokraten an der Regierung in großem Stil praktizieren. Das Prinzip dahinter ist simpel: Wenn man genügend Leute dazu bringt, sich die Finger schmutzig zu machen, dann werden sie stillhalten, denn mit dem Überleben des Regimes verbindet sich auch ihr eigenes Schicksal. Machtkartelle werden immer durch die eine oder andere Form von Komplizenschaft zusammengehalten.

In die politische Bedeutungslosigkeit befördert

Im Merkelismus beruht die Komplizenschaft nicht auf kriminellen Machenschaften, aber das Prinzip ist durchaus vergleichbar. Wenn man die langen, quälenden Merkel-Jahre Revue passieren lässt, dann zeigt sich ein Muster: Immer mehr Akteure wurden in der einen oder anderen Form zu Komplizen der Regierung. Wer diesen Weg nicht gegangen ist, wurde in die politische Bedeutungslosigkeit befördert oder als „Rechter“ ausgegrenzt. Interessant dabei ist, dass vor allem die großen, fatalen Fehlentscheidungen Merkels zwar dem Land geschadet und gigantische Kosten verursacht haben, zugleich aber, paradoxerweise, mit einer Festigung ihrer Macht einhergingen.

Diejenigen nämlich, die diese Entscheidungen mit verantwortet oder unterstützt haben, wurden jeweils zu Komplizen, die zukünftig als Kritiker ausfielen, womit Merkels Machtkartell stabilisiert wurde. Der aberwitzige Atomausstieg des Jahres 2011 wurde mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen beschlossen – im Namen eines „nationalen Konsenses“, wie die merkelistische PR verkündete – womit sich diese Parteien selbst kastrierten und aus dem Spiel nahmen. Höhere Emissionen infolge der Kohleverstromung, explodierende Stromkosten, drohender Blackout – all das wurde praktisch nicht mehr thematisiert, weil alle unter einer Decke steckten und den Schlamassel gemeinsam angerichtet hatten. 

Ganz ähnlich lief es dann im Jahr 2015 mit der Grenzöffnung. Von den Jublern und Klatschern in Politik, Kirchen und Medien war fortan keine Kritik der Asyl- und Migrationspolitik, die ja eigentlich eine Politikverweigerung ist, zu erwarten. Wer, wie Dieter Zetsche, von Facharbeitern und einem bevorstehenden Wirtschaftswunder geschwärmt hatte, konnte den massenhaften Zuzug von Wirtschaftsmigranten anschließend nicht mehr infrage stellen, auch wenn sich diese zu einem guten Teil als Analphabeten erwiesen. Nachdem man Merkel auf den Leim gegangen war, gab es kein Zurück mehr, die Absurdität musste durchgehalten werden. Man konnte ja nicht mehr plötzlich seine Meinung ändern, nachdem man nicht nur den nackten Kaiser bejubelt, sondern auch noch die Skeptiker diffamiert und alle Positionen jenseits des neuen Entgrenzungsdogmas zur nationalistischen, verfassungsfeindlichen Tabuzone erklärt hatte. So wurde Regierungskritik zum Sakrileg, ohne dass die Regierung dafür einen einzigen Oppositionellen hätte schikanieren müssen. Es genügte, potenzielle Kritiker in die Falle ihres eigenen Moralismus zu locken.

So offensichtlich das Staatsversagen auch wurde, so eklatant die Rechtsbrüche zutage traten, so sehr die sozialen und ökonomischen Kosten der unkontrollierten Einwanderung anwuchsen – kritisch äußern konnten sich nur noch die sogleich stigmatisierten Außenseiter von rechts. Der Rest war Teil von Merkels Kartell geworden und singt seitdem, nolens volens, das Liedchen von Vielfalt und Humanität weiter, allen Fakten zum Trotz. Besonders heikel ist diese Rolle für Journalisten, die sich ja viel auf ihre kritische, unabhängige Haltung einbilden. Kritischer Journalismus und Regierungsnähe vertragen sich schlecht, weshalb auf entsprechende Vorwürfe äußerst gereizt reagiert wird. Daher, nicht von der Belagerung durch rechte Horden, rührt die Wagenburgmentalität, die man zuletzt beim WDR beobachten konnte und die vor allem eines spiegelt: die Angst vor dem Ertapptwerden. Der Kampf gegen Rechts wird vor allem deshalb so verbissen geführt, weil er ein bisschen Selbstvergewisserung und eine Ablenkung von der Schizophrenie der eigenen Rolle verspricht. 

Eine Frage der Selbstachtung, den Merkelismus zu rechtfertigen

Warum aber singen auch Leute wie Thomas Schmid das Lied des Merkelismus? Sie hätten es doch nicht nötig. Zumindest haben sie sich allem Anschein nach nicht die Hände schmutzig gemacht. Der Grund liegt wahrscheinlich im Bedürfnis, irgendwie konsistent zu bleiben: Würden Edelfedern und Alpha-Journalisten wie Schmid jetzt plötzlich feststellen, dass Merkel eine schamlose Opportunistin ist, dann würde sich daran sogleich die Frage anschließen, warum sie das nicht schon früher gemerkt haben. Es ist quasi eine Frage der Selbstachtung, den Merkelismus zu rechtfertigen, allein um der eigenen Linie treu zu bleiben. Einen frontalen Angriff auf Merkel hat man schließlich immer vermieden, sei es, weil es eine Frau ist, sei es, weil man den Applaus von der falschen Seite fürchtete. Vielleicht aber auch, weil man das Ausmaß an Heimtücke und Verlogenheit, mit dem sie sich an die Macht gemogelt und dort festgebissen hat, schlicht nicht wahrhaben wollte. 

Vermutlich schreckt man als Feingeist und Schönschreiber vor dem Abgrund zurück, der sich auftut, wenn man Merkels prinzipienloses Geeier, ihre grotesken Politikwechsel und ihr kleinliches Taktieren ungeschönt betrachtet. Lieber flüchtet man sich in Beschönigungen und versucht, dem ganzen Schmierentheater einen tieferen Sinn abzugewinnen. Merkels misstrauische Verschlagenheit wird als bescheidene Distanziertheit gedeutet, und in die Trivialität ihres Opportunismus wird irgendetwas wie „praktischer Verstand“ hineingelesen. Auf diese Weise wurden, ganz unmerklich und unwillkürlich, auch viele einst unabhängige Geister über die Jahre zu Merkels Komplizen.

Letztlich gilt das nicht weniger für die Wählerinnen und Wähler, die unverdrossen ihre Sympathie für Merkel bekunden. Wer will schon einsehen, dass er jahrelang von einer lispelnden, stur ihr PR-Skript abspulenden Imposterin regiert wurde, die in all der Zeit nicht einen sinnvollen Satz zustande gebracht hat. Dass man einer Inszenierung aufgesessen ist, die von vorne bis hinten von der PR-Maschinerie des Kanzleramts kontrolliert wurde und die allein aus Bild und Tonalität bestand. Mäanderndes Gebrabbel plus Raute in Dauerschleife, sonst nichts. Wer einen Gebrauchtwagen kauft, der sich nach ein paar Kilometern als Schrott entpuppt, neigt dazu, die Kaufentscheidung nachträglich zu rationalisieren und in der Schrottkiste trotz allem eine positive Seite zu entdecken.

Dieser psychologische Mechanismus wurde experimentell vielfach nachgewiesen – sogar bei Kleinkindern und Kapuzineraffen. Beispielsweise wurden einem Affen drei Farben von Schokolinsen angeboten, Rot, Blau und Grün, die er zunächst alle gleichermaßen schätzte. Musste er aber zwischen zwei von ihnen auswählen und wählte er etwa Rot statt Blau, dann änderte sich seine Präferenz und er stufte Blau herab. Als er später die Wahl zwischen Blau und Grün hatte, war es kein ausgeglichener Wettbewerb mehr – er lehnte die blaue Schokolinse jetzt viel eher ab als zuvor. So kommen wohl auch Merkels Zustimmungswerte zustande: Wer sich die Bilanz der Regierung bisher schöngeredet hat, tut das weiterhin und hält auch das erratische Gemurkse während der aktuellen Krise für eine souveräne Leistung. 

In einer anderen Studie haben Forscher aus Stanford gezeigt, dass politische Gegebenheiten positiver bewertet werden, wenn sie als wahrscheinlich oder unausweichlich gelten. Die Bürger schonen also ihren emotionalen Haushalt, indem sie sich mit dem Unvermeidlichen arrangieren. Bei manchen Wählern in Deutschland ist es vermutlich ähnlich: Viele wollen sich den Ärger über die vergeudeten Merkel-Jahre ersparen, weil sie sowieso nichts daran ändern können. Sie glauben deshalb gerne die Uns-ist-es-doch-noch-nie-besser-gegangen-Geschichte, die von schlichten Gemütern ständig wiedergekäut wird. Und wer sich von Merkels PR-Masche hat einlullen lassen, wird sich – je länger desto mehr – einreden, dass es dafür vernünftige Gründe geben muss. Die entsprechenden Rechtfertigungsformeln werden ja vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk frei Haus geliefert und man nimmt sie dankbar an, um nicht die eigene politische Mündigkeit infragestellen zu müssen. Niemand gesteht sich gerne ein, dass er verarscht wurde. Sechzehn Jahre lang. Lieber verarscht man sich selbst und wählt Merkel ein fünftes Mal.

Roger Schelske ist Politikwissenschaftler.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

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Ulrich Jäger / 06.05.2020

“Merkel regiert schließlich nicht mit autoritären Mitteln”. Was, bitte schön, ist in Ihren Augen “alternativlos”? Jemand, der an der Macht ist und andere Optionen mit diesem Wort ausschließt, handelt autoritär. Oder wie würden Sie die Merkelsche Reaktion auf den Parteitagsbeschluss zur Rücknahme der doppelten Staatsbürgerschaft bewerten, den sie mit den Worten “daran bin ich nicht gebunden” abbügelte. Beginnt für Sie ein autoritäres Regime erst mit Gulag oder Konzentrationslager? Wenn man die Distanz zwischen Demokratie und Diktatur als Wegstrecke sieht, haben wir schon mehr als die Hälfte hin zu Letztgenanntem geschafft. Warum wohl haben so viele, die die DDR bewusst erlebt haben, ein Déjà-vu?

Karl Richter / 06.05.2020

Herr Schelske, wenn man Ihre sehr klare Analyse auf eine volkswirtschaftlichen Ebene transformiert, ergibt sich ein erschreckendes Bild: Der Top-Ökonom Daniel Stelter hat den von Frau Merkel angerichteten volkswirtschaftlichen Schaden in der Zeitschrift Cicero (Die Rechnung) im August 2018 mit 4.700 Milliarden EUR für mich nachvollziehbar ermittelt. Wohlgemerkt, das war 2018. Nun sind wir 17 Monate älter und die Zahl wird sich nicht reduziert haben. Wenn ich von 82 Mio Einwohnern ausgehe, hat jeder Bundesbürger (einschließlich Kinder) für das Abenteuer Merkel  ca. 57.000 EUR bezahlt. Ist das den Merkel-Sympathisanten bekannt? Und wenn nicht, wer hätte es ihnen sagen müssen? Früher gab es kritische Medien, die so etwas publik gemacht haben. Gerhard Löwenthal hätte gewußt, wie man den Wähler über diesen Sachverhalt informiert. Aber heute gibt es im ÖR keinen Löwenthal mehr. Es ist frustrierend, wie bei uns eine korrupte, heuchlerische, verlogene und egoistische Elite aus Politik und Medien in einer verschworenen Gemeinschaft unter Mithilfe ihrer rot/grünen Schergen und auch der Kirchen unser Land gekapert und zerstört hat.

Gereon Stupp / 06.05.2020

@Michael Klein Herr Klein, Sie verstehen es, einem den Tag zu versauen.

Sabine Schönfelder / 06.05.2020

Andreas@Rühl, Herzlichen Glückwunsch, ein Idler-Lob sollte Ihnen zu denken geben. Vielleicht überlegen Sie noch einmal ganz genau, wo in diesem Bundestag die wirklichen Luschen sitzen, aber vielleicht haben Sie heute einfach nur einen schlechten Tag, oder Ihr Mundschutz trägt zu einer ungünstigen Sauerstoffversorgung des cerebralen Cortex bei.

Gert Köppe / 06.05.2020

Mal ganz nebenbei, die große Beschallungs-Welle läuft auf Hochtouren. Das Rudel der Medien-Meute heult im Gleichklang. Rund um die Uhr trompetet es aus allen Rohren, auf das der Bürger darauf eingeschworen, ja wenn möglich gleich hypnotisiert wird. An alle Negativmeldungen wird jetzt immer “wegen Corona….” vorn angestellt. Nicht die Merkel-Regierung hat irgend etwas verkehrt gemacht. Nein, “wegen Corona bricht die Wirtschaft um mehr als 7% ein”, “wegen Corona werden die Arbeitslosenzahlen drastisch steigen”, “Wegen Corona…., wegen Corona…., wegen Corona”. Genau wie es zu erwarten war. Niemand Anderes ist verantwortlich, nur Corona. Die Politiker verwischen die Spuren ihres Versagens und die Medien sind das Putz-Kommando. Gehirnwäsche der simpelsten Art und Weise. Der dusselige “Michel” frisst es wieder mit der Schaufel.

Uta Buhr / 06.05.2020

Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule. Aber nur wenige haben ein Rückgrat. Dass Merkel und ihre Vasallen auf keinen Fall zu den Letztgenannten gehören, dürfte allgemein bekannt sein. Lieber Autor, danke für die schonungslose Bestandsaufnahme all jener “Unfähigkeiten” einer Regierungschefin, die dieses Land nunmehr seit fast 16 Jahren mit ihrem staatsschädigenden Opportunismus quält. Die Bilanz dieser langen Zeit fällt dermaßen erbärmlich aus, dass es schon eines Dutzends rosaroter Brillen bedarf,  um hier irgendetwas schön zu reden, wie der ehemalige Chefredakteur der WELT Thomas Schmid dies tut. Allerdings wundert mich bei diesem Typ gar nichts, denn ich hatte immer das Gefühl, dass er selbst im fortgeschrittenen Alter seine früh antrainierte infantile, extrem linke Spontimentalität nie abgelegt hat. Vielleicht träumt er ja auch wie Bettvorleger Drehhofer von einer fünften Amtszeit der Göttlichen. Ich glaube eher nicht daran. Denn wenn die verheerenden Auswirkungen der sogenannten Coronakrise mit all ihren “Verwerfungen” wie Arbeitslosigkeit, Firmenpleiten und Verarmung größerer Schichten der Gesellschaft offensichtlich werden, wird diese feige Frau, die in schwierigen Situationen immer auf Tauchstation gegangen ist,  beileibe keine Verantwortung für die durch sie in erster Linie herbeigeführte Misere übernehmen. Die Scherben ihrer eigenen irren Politik auffegen nach dem Motto “You break ist, you buy it”? Na, wo kämen wir denn da hin! Sie wird sicherlich rechtzeitig vor den Wahlen einen Nachfolger küren, der dann die ganze Last der Verantwortung auf sich nehmen muss, während sie sich die Hände in Unschuld waschen wird. Bestes Beispiel ist doch AKK, die so dumm war, ihren sicheren MP-Posten im Saarland aufzugeben, um der verschlagenen Opportunistin Merkel auf den Leim zu gehen. Es wird noch sehr spannend werden in den nächsten Monaten. Und selbst in Doofland könnte es zu Revolten kommen, wenn es mehr und mehr Bürgern dämmert, wie die bescheidene Muddi in der Kittelschürze sie verarscht hat. Bis dahin bleibt’s alle schön g’sund. Deo volente!

Sonja Bauch / 06.05.2020

In der Augsburger Allgemeinen ist heute zu erfahren, dass hierzulande mindestens Zehntausend Ärzte, Schwestern und Pfleger an Corona erkrankt sind.  Der Grund: Es hat an Schutzausrüstung gefehlt. Wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Mathias Rudek / 06.05.2020

Danke Herr Schelske für ihre sehr klare Analyse dieses bezeichnenden “Merkelismus”. Ich könnte einfach nur noch im Strahl kotzen, wenn ich mir vorstelle, daß diese Frau noch einmal für die nächste anstehende Legislaturperiode gewählt wird, aber vielleicht ist sie in der nächsten Zeit Ehrenmitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Diese simple Propaganda der vierten Gewalt, die jetzt viel plumper daherkommt, weil sie sich sicher wähnt, halte ich für extrem gefährlich und nehme auch die verantwortlichen Protagonisten der Öffentlich-Rechtlichen mit in die Haftung.

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