Achgut.tv / 02.05.2019 / 06:29 / 38 / Seite ausdrucken

Chaim Noll spricht über die Geschichte seiner Ausladung

Denunzieren statt diskutieren: Der deutsch-israelische Schriftsteller und Achse-Autor Chaim Noll wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung überraschend ausgeladen und eine geplante Lesung mit ihm in Leipzig abgesagt. Der Grund: Seine Kritik an der deutschen Außenpolitik gegenüber Israel und dem Iran (mehr dazu hier). Offenbar hat man die Diskussion mit ihm gescheut und ihm stattdessen vorgeworfen, dass er seine Argumente auf Achgut.com publiziert. Wir sprachen mit Chaim Noll in Leipzig.

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Markus Weber / 02.05.2019

Bin immer noch auf der Suche nach einem Medium, dessen Autoren die Ausladung eines Chaim Noll mit exakt derselben - berechtigten - Empörung kommentieren wie die eines Moshe Zuckermann in Frankfurt und ähnliche. Wer hier ungleich wertet, dem geht es um etwas anderes als die Meinungs- und Pressefreiheit. Na, wie steht’s?

Hans-Peter Dollhopf / 02.05.2019

Herr Prantl, mit Ihren beiden whataboutistischen Kommentaren hier schlagen Sie tatsächlich vor, dass Achgut gefälligst mal den Ball flach halten soll. Warum auch sollte Achgut den Fall der FES Leipzig “skandalisieren”, durch den doch eh nur ein Achgut-Autor mundtot gemacht wurde? Sie fänden es tatsächlich richtig, wenn stattdessen über vollkommen andere scheiß linke Zeckenbefunde berichtet würde. Ich denke Folgendes. Da der Achse-Autor Noll von der FES exemplarisch aus dem öffentlichen Raum verdrängt wurde, da diese Plattform hier einer bubsenden kleinen roten Null auf dem Außenministersessel nicht gefällt, hat irgend ein anderer Achse-Autor in Zukunft auch nichts mehr zu melden, egal, ob er oder sie Ansichten über linken Gesinnungsterror an der Uni oder linken Straßenterror zum 1. Mai äußern wird, oder aber “nur” zum aktuellen Stand des offiziellen deutsch-israelschen Verhältnisses!

Andreas Rochow / 02.05.2019

Genosse Dr. Eisel ist nicht zu beneiden und nicht zu entschuldigen. Er hat sich ohne Not dafür entschieden, den Diskurs durch Einengung und Verbot auf den “schwarzen Markt” des Sinns und der Meinungen zu drängen. So etwas passiert in autoritären Systemen, wie es die französische Philosophin Chantal Delsol in ihrem 2003 erschienenen Buch “Fallen Icarus” beschreibt. Die unterdrückte Idee und die Wahrheit werden andere, immer stärkere Wege gehen müssen, um Gehör zu finden. Und Dr. Eisel kann entweder die Seite wechseln oder drastischere Mittel der Meinungsunterdrückung wählen, wie es die von ihm präferierten Diktatur fordert. Ich bin gespannt, wie lange die Friedrich-Ebert-Stiftung diese alt-linke Kleingeisterei noch vorantreibt.

Jürg Casanova / 02.05.2019

Knochentief sitzt die Angst vor dem Islam in den linksgrünen Gefilden, ihren Politikern, Stiftungen, Parteien und Medien. Und sie zeigen immer dreister, was sie von den Juden halten, auch der Herr Maas, seines Zeichens Aussenminister, der in der Uno in Resolutionen 15 Mal gegen Israel gestimmt und sich viermal enthalten hat – bei 20 Abstimmungen! Soll man sein Bonmot, dass er wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, etwa andersherum verstehen? Wie auch immer: Das Denunziantentum feiert in Deutschland Urständ. Und mit den Millionen Antisemiten, die noch ins Land strömen, ist der Tag nicht mehr fern, wo es, aus Sicht dieser linksgrünen Faschisten, endlich wieder losgehen kann. Diesmal aber gründlich. Aber sie machen die Rechnung ohne den Wirt.

Gerhard Schuster / 02.05.2019

Warum so viel Aufsehen über eine Absage durch eine SPD-Dependance alias “Friedrich-Ebert-Stiftung” oder auch “Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft” oder auch “Arbeitewohlfahrt”? Zur Kenntnis nehmen und weiterziehen, denn die SPD ihrem Sozialismus-Lauf (siehe Kevin Kühnert) halten weder Ochs noch Esel auf. Ich habe den Eindruck, dass ACHGUT insgeheim links-liberale hegt, so wie sie sich um eine Korrektur bzw. Gesundung der SPD müht.

Marc Blenk / 02.05.2019

Die Friedich Ebert Stiftung ist es nicht wert, den Namen dieses Mannes im Namen zu führen. Die FES lebt von Steuergeld. Die FES belügt uns jeden Tag. Die FES beleidigt mit ihren völlig unwissenschaftlichen und hanebüchenden ‘Studien’ permanent die Bevölkerung und begeht dabei nach meinem Dafürhalten Volksverhetzung. Noch mehr: Ich spreche der Friedrich Ebert Stiftung ab, demokratisch zu sein. Das gleiche könnte ich ungefähr auch über Mütterchen SPD sagen. Eine Partei, die jeden Tag gegen die Interessen der Mehrheitsbevölkerung und der bürgerlichen Souveränität arbeitet, Eine Partei, die im Gegenteil wiederholt bewiesen hat, dass sie die Interessen des politischen Islam vertritt. Eine Partei, die sich innen - wie außenpolitisch auf die Seite der schlimmsten Feinde Deutschlands, Israels, Europas und der gesamten westlichen Zivilisation stellt. Die SPD hat also längst entschieden, wen sie vertritt. Sie ist moralisch wie intellektuell bankrott. Da nützt auch kein Verweis auf die SED - Nachfolger. Díe können getrost in ihrem totalitären Rausch fusionieren. Herr Noll ist und bleibt einer der wichtigsten Mahner dieses Landes, was den neudeutschen Antisemitismus betrifft und ich wünsche mir inständig, dass er sich die widerlichen Querschläge aus der antisemitischen Ecke persönlich nicht alllzusehr zu Herzen nimmt! Was sagt eigentlich Kurt Beck zu den Umtrieben seiner FES? Der rührt doch da jetzt mit.

Rico Martin / 02.05.2019

Bei dem Personal der SPD, siehe aktuell Kevin Kühnert = Probleme beim Denken, hat man sich an das Versagen der SPD mittlerweile gewöhnt. Die SPD ist mit ihrem Niedergang überfordert. In die Bedeutungslosigkeit zu versinken, ist ein schmerhafter Prozess. Hr. Noll ist quasi einer von vielen “Kollateralschäden”! Ich bin begeistert, wie die Achse das aufarbeitet und uns Bürger informiert. Vielen Dank.

Heiko Stadler / 02.05.2019

Die Absage an einen Schriftsteller - auf den ersten Blick nur eine unbedeutende “Kleinigkeit”. Tatsächlich ist es aber die typische Vorgehensweise gegen intellektuelle Nicht-Mitläufer in Merkel-Deutschland. Die gesellschaftliche Spaltung ist gewollt. Andersdenkende sollen denunziert, ausgegrenzt und benachteiligt werden. Wie so eine Ausgrenzung enden kann, kann man in Viktor Klemperers Tagebücher nachlesen.

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