Zwei Anmerkungen: wenn man die Speckwürfel zuerst anbrät, reicht das ausgelassene Fett, um in derselben Pfanne die Zwiebeln zu dünsten. Speckwürfel raus, Zwiebeln rein. Etwas Salz auf die Zwiebeln verbessert nach meiner Erfahrung den Bräunungsprozeß. Und wer Angst vor Flatulenzen hat, sollte besser den heutigen Artikel ganz auslassen, die beschriebenen Esswaren natürlich auch. Das gehört zum menschlichen Dasein einfach dazu, was ist befreiender als ein guter Furz? (Natürlich nicht vor Publikum- da ist der gute Ruf dahin). Wusste schon Rassistenschwein und Antisemit Luther (Das ist doch die neu-woke Lesart). Und für die ganz Empfindlichen: ganz einfach ein wenig Kümmel in die Zwiebeln mischen, das reduziert zumindest die Gasbildung und beruhigt die armen Gedärme. Und noch eins: ein Flammkuchen ist kein Zwiebelkuchen, der Unterschied ist wie ein Chiffon-Nachthemd zu einem Wintermantel. Und die Zwiebeln werden in hauchdünne Ringe geschnitten, und mit frischem Pfeffer und Salz gewürzt, auf Sauerrahm, dem man eine Spur Knoblauchpurree zufügen kann. Im Nachgang kann man dann noch als Nachtisch hauchdünne Äpfel mit Zimtzucker drauf verteilen. Und vor dem Servieren einen Apfelbrand drüber. Und meist sind die Dinger schandhaft teuer, wenn man sie irgendwo im Gartenlokal bestellt, wenn man Aufwand und Ertrag vergleicht. Also nur selbstgemacht.
Hi, Abführmittel? Pah! Sie müssen erstmal Stockschwämmchen probieren. Ein Glas leergelöffelt, 10 Minuten später geht es los.
Federweißer hin oder her - der Flammkuchen ist wie die Kisch oder die Pizza nur eine mehr oder weniger gelungene Adaption oder Variation der schwäbischen Dennete/Dinnete. Grieben statt Speck mit Rahm und Zwiebeln, ein vernünftiger schwäbischer Teig und dazu ein in der Gärung schon etwas fortgeschrittener Apfel- und Birnenmost statt der mädchenhaften Weintraubenprodukte - das ist wahrer Genuss.
Der Federweiße ist der teutonische Beaujolais Nouveau- ein belangloses Getränk das nur dank Werbung reüssiert. Flammkuchen mit Riesling ist allerdings sehr lecker.
Wenn ich die Diskussion verfolge, bin ich in den 90ern in Warnemünde mit dem Federweißen zum Zwiebelkuchen wahrscheinlich einer Fälschung aufgesessen. Egal, geschmeckt hat er mir trotzdem besser, als ein trockener Weißwein, mit dem ich Banause gar nichts anfangen kann, tut mir leid! Gegen Augentränen beim Zwiebelschneiden kann man ein Bier trinken. Hilft zwar auch nicht, aber schmeckt!
Kann nicht mitreden. Bin zu besoffen.
Zwiebelkuchen ist im Grunde nix anderes als eine Quiche,Lauch weg,Zwiebel rein….. ich mag am Liebsten die dicken/hohen Varianten,anstatt den dünnen Dingern. Neuen Wein gibts ab demnöchst überall in Baden um uns rum, da wird keine extra Sorte für genutzt,nur die schwächeren Lagen zuerst verkauft
Ihren Geschmackssinn und Empfehlungen in Ehren, Herr Etscheid: Offenbar sind Sie beim Neuen Wein den frühen Supermarkt-Italienimporten aufgesessen. Bzgl. “Federweißer” (in Rheinhessen bevorzugt aus Kerner), gut gekühlt, leicht bitzelnd und gar nicht pappig-süß, gibt es im Frühherbst zu Zwiebelkuchen oder Keschte (Pfälzer Kastanien) keine Alternative. Und die hiesigen Flammkuchen, soweit sie nicht völlig überteuert im Rheingau angeboten werden, sind m.E. den rauchig-verbrannten handausgerollten Flammkuchen des Elsass weit überlegen. Zumindest als Pionier, der Flammkuchen zunächst in die Südpfalz, dann an den Mittelrhein brachte und nun viele tausend Flammkuchen pro Jahr meinen Gästen am “Inselrhein” serviert kann ich nur den Tipp geben, daß der richtige Ofen mit der richtigen Temperatur ganz entscheidend für den Genuss sind.
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