Mein Rat : nie Schnitzel in Wiener Restaurants ! Das Schnitzelproblem wird unfreiwillig zwischen den Zeilen deutlich : von ” würzen ” ist nicht die Rede . Und so fad schmeckt es in der Alpenrepublik dann auch .Wenn der Gast am Tisch nachwürzen muß , hat der Koch versagt . Im Siebeck - Sound : ” Der Koch spart mit dem Salz und liebt auch den Pfeffer nicht ... ” Das alles kann beim flüssiggewürzten Möbelhausformfleischnachbau nicht passieren .
In jedem österr. Gasthaus gibt es Wiener Schnitzel vom Kalb (19 €), von der Pute (12 €), vom Schwein (11 €). Übrigens im Original MUSS die Panade Wellen schlagen und sich leicht vom Fleisch ablösen.
In Österreich soll es bis vor Kurzem noch echte Wiener Schnitzel aus Kalb für unter 10 Euro gegeben haben? Glaube ich nicht.
Um solche Details der Zubereitung muss man sich keine Gedanken mehr machen, wenn es kein echtes Fleisch mehr für Nicht- Privilegierte gibt.Der Pleb wird ” Fleisch” aus dem Labor fressen, mit schön viel ” Ersatzstoffen”.Oder gleich vegan leben.Der Verzehr von tierischen Produkten soll um 90 Prozent gesenkt werden, um die Erde zu retten.Propaganda und entsprechende Start- Ups für Fleischersatz laufen schon.Wir werden auch noch erleben, wie man wegen einer Lederjacke angefeindet wird, aber das nur nebenbei.
Schade, dass mein zum Wochenende bestelltes Kalbfleisch schon für den Pichelsteiner Eintopf verplant ist, von dem es ja so viele Rezepte, wie deutsche Großmütter gibt. Aber ich versuche mal das Original. Piccata milanese, wieder was gelernt! Ich dachte immer, Gebratenes, wie panierte und gebratene Scheiben von Jagdwurst = „Jägerschnitzel“(!), und dazu Makkaroni mit Tomatensoße wären eine reine Improvisation der DDR-Schulspeisung gewesen. Erstaunlich, was in Italien alles mit Pasta zusammengeht! Selbstverständlich ist die mit Zwiebeln, Knobi und Basilikum selbst gekochte Tomatensauce da etwas völlig anderes. Kalbsschnitzel paniert mit Ei und geriebenem Käse ist auf alle Fälle des Ausprobierens wert. Schönen Sonntag!
War es nicht so, dass es kein „Kalbfleisch“mehr gibt? Sonst fangen die Prenzelberger Bälger das Flennen an, von wegen den süßen Kälbchen, und so. Das heißt jetzt Jungbull*innenfleisch.
Lecker, lecker, Herrr Etscheit. Am Samstag sind wir in einem hervorragenden Grazer Restaurant. Dort werde ich ein Wiener Schnitzel verspeisen und an Sie und Ihre Qualitätsstandards denken.
Schon mitbekommen : Früher hieß es Halb und halb - Hackfleisch aus gleichen Teilen Rind- und Schweinefleisch. Heute heißt es ” gemischtes Hackfleisch ” - dabei ist Rind- und Schweinefleisch nicht mehr zu je 50 % vermischt sondern : 60 oder gar 70 % Schweinefleischanteil und nur noch 30-40 % beträgt der Rindfleischanteil. Man muß schon genauer hinschauen-steht in sehr, sehr kleinen Buchstaben unter der Bezeichnung - Gemischtes Hackfleisch-
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