Ich habe vor einigen Jahren in einer Eisdiele eines norditalienischen Bergortes ein Eis gegessen, das hieß “Fior di latte”. Es war ein schlichtes Sahne- bzw. Milcheis, aber von so einer Sahnigkeit und geschmacklich eine solche Offenbarung, wie ich es weder davor noch danach jemals in meinem Leben wiedergefunden habe. In dem Ort war ich 3-4 Tage, und an jedem Tag war dieses Eis der Höhepunkt für mich. Die anderen Sorten dieser Eisdiele schmeckten durchschnittlich, aber dieses Fior di latte war nicht von dieser Welt. Zuhause habe ich versucht, es selbst zuzubereiten, bin aber geschmacklich und auch, was die Textur betraf, die Vollmundigkeit, nicht annähernd da herangereicht. Was bei mir, ohne Eismaschine, herauskam, war eher ein Parfait. Ohne das kontinuierliche Rühren während des Gefrierens, erreicht man natürlich nicht diese Sahnigkeit. Dabei hatte ich mir wirklich Mühe gegeben, und es alle halbe Stunde aus dem Gefrierschrank genommen und umgerührt. Ihre Geschichte, mit dieser Holz-Eismaschine, ist toll, lieber Herr Etscheit! Ja, vermutlich darf man Holz einfach nicht austrocknen lassen ... und, ob der Lack so gut war ...? Aber, konkrete Pflegetipps kann ich Ihnen leider auch nicht geben.
5,5 Liter Eis für 99 Euro, wenn es einem Spaß macht. Kann man 5,5 Liter vor dem Verfall verzehren, außer man ist Clan-Mitglied in Castrop-Rauxel? Ich habe heute das “Nuii Indian Mango & Coconut” mit weißer Schokolade vom REWE dargeboten. Es gab keine Beschwerden. Es muss ja nicht alles Zeit und Arbeit kosten. Besonders bei knapp 30 Grad im Schatten hätte ich keine Lust zu kurbeln. Und ob das Zeug vegan ist, das ist mir sowas von egal. Mit Ei oder Milch ja eh nicht. Und Gen-Soja kommt mir mal gar nicht auf den Tisch. So wenig wie mRNA in mein Blut. Sterben muss ich eh…
Meine Mutter hat früher einfach Ananas aus der Dose zerkleinert und unter geschlagene Sahne gerührt. Das Ganze wurde dann in die Eiswürfelform gefüllt und in das Eisfach des alten Kühlschrankes gestellt. Das hat wunderbar geschmeckt und brauchte auch keine Gelatine oder andere Verdickungsmittel. Außerdem war es wirklich einfach herzustellen. Natürlich ein Kalorienbomber, aber das gab es auch nicht so oft.
Ich bin ein großer Freund der Fruchtsorbets. Obwohl keineswegs Veganer habe ich mir angewöhnt, im Sommerurlaub in Kroatien ausschließlich Eisdielen zu besuchen, die auch veganes Eis anbieten. Im Gegensatz zur anderen Seite der Adria gibt es im Land keine Kultur des “gelato artiginale” und das meiste, was an den Strandpromenaden verkauft wird ist reine Industrieknetmasse. Eissalons die vegane Fruchtsorbets anbieten, machen ihr Eis jedoch praktisch immer selbst - jedenfalls so lange, bis die Lebensmittelindustrie hier auch etwas anbietet.
Zur Pflege: Das Holz des Bottichs niemals lackieren dafür aber regelmäßig wässern. Holz schwindet wenn es austrocknet.
Oh, wie wunderbar, lieber Herr Etscheit. Bei mir kommt nur in liebevoller Handarbeit selbst Hergestelltes auf den Tisch, in den Mund und in den Magen. Der Mensch ist, was er isst. Meine Oma wusste schon: Kommt was Gutes rein, kommt was Gutes raus. Schöner Artikel, ich werde gleich mal in Ihren Blog reinspitzen. Dankeschön!
Eisessen nach Bocusebesuch ist offensichtlich wie Bibelstunde in Dorfpfarrei nach Papstaudienz : sinnlos ! Zum Glück gehen solche Kelche an mir vorüber ...
Zum letzten Weihnachtsfest schenkten mir meine Söhne eine Eismaschine, verbunden mit der Aussucht auf leckeres Eis an heißen Sommertagen. Der erste Versuch war so unterirdisch, dass ich die Maschine bis jetzt in den Keller verbannte. Vermutlich lag es auch an dem Rezept, dass allzu simpel war und weder Ei noch Sahne vorsah. Jetzt habe ich wieder Mut geschöpft und werde einen neuen Anlauf starten. Danke, Herr Etscheit!
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