Wir brauchen keine andere, bessere Armee, wir brauchen ein anderes, besseres Land, eins für das es sich zu kämpfen lohnt. Dann kommt der Rest von selbst.
So ist es! Aber diese Probleme haben die Ursache im Geburtsfehler der Bundeswehr: nicht gewollt und nicht erwünscht. Und die Wehrpflicht brachte über die Jahre die zivile Sicht verstärkt in die Truppe. Stichwort Haar- und Barterlass und viele andere kleine Entscheidung, die an der Disziplin und militärischen Sichtweise rüttelten. Man besuche nur mal das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Die Organisation hat den Kerngedanke KÄMFPEN können um SIEGEN zu wollen völlig aus dem Auge verloren. Ausweichen und den Auftrag fortsetzen, war die die geflügelte Formulierung, wenn Einheiten im Einsatz angesprengt/angegriffen wurden. Den Feind zu stellen und vernichten - undenkbar.
Ernste Frage: Ist denn eine einsatzfähige und schlagkräftige Truppe überhaupt gewollt? Es ist doch absurd, zu glauben, mit einer 180,000 Mann Armee, die zudem noch auf drei TSK veteilt wird, Deutschland territorial verteidigen zu können. Also verteidigen wir am Hindukusch, was als Desaster in die Geschichte eingehen wird. Mali verlief nicht besser. Als ehemaliger Marineoffizier habe ich einen Lachanfall bei der F125 und frage mich, was dieses Schiff überhaupt kann und wofür man es einsetzt. Ähnliches mag für andere Rüstungsprojekte gelten. Insofern erscheint die Bundeswehr eher als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die woke “born free” Generation. Da denkt sicherlich keiner an irgendeinen Kampfeinsatz, sondern eher an ein leistungsloses Einkommen mit Abenteuer- und Spaßfaktor. Daher ist die neue Werbung doch schlüssig.
Der Inhalt des Artikels dürfte mindestens all jenen Zeitsoldaten bekannt sein, die ein ähnliches Alter wie der Autor aufweisen. Daher riefen auch die großspurig verkündeten 100 Milliarden, die aufgrd. der Zinses auf 70 Mrd. abschmelzen und von denen noch ein Großteil zur Entwicklung der Klimaneutralität verwandt werden sollen, bestenfalls ein müdes Grinsen hervor. Daher muß leider konstatiert werden: das Problem der Bundeswehr ist das der deutschen Gesellschaft. Oder mit anderen Worten und der Scham des Defaitismus’: Deutschland hat fertig.
In Afghanistan schleppen die Taliban ihre Munitionskisten in Flip Flops über Gebirgspässe und hier gibt es tatsächlich psychologischen Beistand bei Nachtmärschen. Es könnte sich ja jemand ängstigen. Das ist nicht Monty Pyton- das ist Deutschland. Ein Blick in eine beliebige deutsche Kaserne, wo Muttis Lieblinge ihre Schwabbelbäuche in Oliv verpacken, genügt. Beim ersten ernsten Knall werden Tausende , wie beim Kosovokrieg, erstmal nachträglich Kriegsdienstverweigerer werden. Zur Simulation einer Regierung passt eben eine Micky Maus Armee.
Als Armee kann man das schon seit über zehn Jahren nicht mehr bezeichnen und es wird auch nicht besser werden. Die ganz harten Jungs werden sich irgendwo als Söldner verdingen, die mit Familie werden schleunigst den Abgang machen und die woken Pussies, die da sind und noch kommen werden, vermutlich Regenbogenpferdchen für die letzten Panzer malen. Notfalls werden wir uns wohl selbst verteidigen müssen. Oder glaubt einer, ein Helge oder Kevin oder eine sich als Mann fühlende Jacqueline wird uns retten? Und das letzte funktionierende Militärgerät verschenken wir jetzt noch an die Ukraine, wo es Putin entweder gleich zerstört oder einkassiert oder der ukraninische Schauspieler verscherbelt es weiter an andere. Bei der NVA war noch Zug dahinter. Die Bundeswehr ist eine Ansammlung von Pussies bis hoch zu den Generälen.
Als Zivildienstleistender (Krankenhaus) vernahm ich meinen Wecker zur Frühschicht um 4 Uhr, Dienst begann um Sechs. Oft war man dann gleich noch vor Kaffeegeselligkeit eingespannt, damit, einem sich passiv verhaltenden Patienten in den gekühlten Kellerraum zu helfen, weil es Nachtschwester dort drunten etwas grauslig war. Zum “Bund” wollte ich nur deshalb nicht, weil beim Gelöbnis Krawattenpflicht ist, und derlei Textil war mir stets Horrorvorstellung. Als Müllmann später stand ich immer um drei Uhr auf. Wochenende war frei, klar, da ging es dann um zwei Uhr aus der Poofe, Sportfischerei ist morgens am schönsten. Bundeswehr hatte seinerzeit übrigens noch markige Werbung in den Illustrierten. “Eintopf.” hieß es da in schwarz-weiß gehaltenem Inserat.
Schon in meiner BW- Wehrdienstzeit empfand ich das 14 tägige DDR- “Wehrlager” als anstrengender. Marsch im ABC- Vollschutz, Sturmbahn musste ich bei der BW nicht machen, der große Marsch (weiß nicht mehr wie das hieß ;-)) fiel als Abschluss auch aus. Den Erzählungen anderer nach, hatte ich dabei schon eine härtere Grundausbildung. Unser Feldwebel hat immer an diesen “NATO- Wettkämpfen teilgenommen. Und wir hatten uns noch selbst zu bewachen. Wenn ich vor einer Transvorgesetzten hätte strammstehen müssen - nee, NIEMALS!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.