Ich lebe im Allgäu. 69/70 habe ich meinen 18monatigen Wehrdienst in Marburg/Lahn geleistet, Funker im Fernmeldebataillon. Mit anstrengender infanteristischer Grundausbildung und fortgesetztem gefechtsnahen Dienst. Wenn ich jetzt die sehr gelegentlichen Ausmärsche aus den umliegenden Kasernen sehe, graust es mich: Eine Hand an der Limoflasche, die andere am Handy, lahmes Wanken. Dazu alle paar Kilometer ein Fahrzeug für Getränke und Fußkranke. Mit DER Truppe ist niemand gedient. Und dazu Frauen in “Kampf"einheiten, meistens Dicke. Schließt den Laden und gebt das Geld für was Sinnvolles aus.
Ich war nach Bundeswehrmaßstäben auch ein Weichei. Mich hat vor allem das Mobbing innerhalb der Truppe gegen die Rotärsche angekotzt. Diesen ganzen Drill fand ich schrecklich. Das hat alles nichts gebracht. Man muß da auch zwischen der kämpfenden Truppe und dem Rest unterscheiden. Ich war dann in den 80ern in der Instandsetzung und habe LKWs repariert. Da hätte es auch gereicht, wenn wir um sieben aufgestanden wären. Viele Wehrpflichtige haben da einen guten Job gemacht, und der Druck durch Vorgesetzte war absolut kontraproduktiv. Das waren zum größten Teil Idioten, die im richtigen Leben nichts fanden (Schleswig-Holstein, genauer Lauenburg). Das ist jetzt auch genau das Problem der Bundeswehr. Da geht niemand hin, der etwas kann. So jemand wandert aus. Es geht nicht ohne Dienstpflicht, weil man sonst nur Bodensatz bekommt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mich bei dem Haufen zu verpflichten, auch nicht für 10.000 DM im Monat. Es gab genau einen OFw, der gut war. Einzelkämpfer, Fallschirmspringer etc., Zahlmeister der Kompanie, total ruhig, war kompetent, hatte es nicht nötig, den Hermann zu machen, Absolute Ausnahme. Deshalb finde ich die schweizer Milizarmee gut. Da sind Leute in der Führung, die im normalen Leben etwas leisten. Die kennen sich, und sind motiviert, ihre Heimat zu verteidigen.
danke !!!! endlich redet einer klartext. die verantwortlichen sollen mal youtube glotzen : deutsche waffen und ukrainische soldaten, das ist vorbildlich , so sieht eine fähige armee vor.
Bei uns hieß es früher immer : Die Bundeswehr ist dazu da, den Feind solange hinzuhalten, bis Soldaten kommen. Gilt wohl heute auch noch. Ich selbst bin Kriegsdienstverweigerer, Zivildienst im Krankenhaus 73-74, 18 Monate, 2 Tagschichten, 12 Tage und 2 Tage frei. Ab morgens sechs Uhr.
Wozu brauchen “wir” überhaupt eine Armee? Wir sind doch bereits besiegt und besetzt, wer sollte denn da Deutschland jetzt noch angreifen? Die deutsche Bevölkerung geht doch schon arbeiten, um die Kriege anderer Länder zu bezahlen. Reicht das nicht?
Gegen die kriminelle Russensoldadeska haben wir eh keine Chance. Wehe, die Ukrainer halten uns die nicht vom Leibe. Früher mal waren sie selbst dabei, wenn es darum ging, die Gegend kurz und klein zu ficken, jetzt geht s zum Glück für uns anders. Aber erst müssten die Russen die Polen, die Slowaken, die Tschechen, samt ...*Innen und Konsorten aufarbeiten, all diejenigen, die ihnen bis vor noch gar nicht so langer Zeit die Stange hielten - ein echter Fortschritt, oder? Und weder die Amis noch die Briten schießen uns von hinten und von oben in Arsch und aufs Dach - Alhamdulliläh. Hätten sie damals schon nicht tun sollen, dann wäre heute Ruhe mit dem Russ’. Dafür haben wir jetzt den Moslem im Lande, der an jeder Ecke hockt und feixt. Porca miseria. Alles wird gut, wenn nicht, dann eben nicht.
Respekt! Ich habe 20 Kommentare gelesen und nur 3 davon waren pazifistisch. Ich habe mindestens 10 bis 12 erwartet. Offensichtlich habe ich AchGut-Leser unterschätzt und bitte jetzt um Verzeihung.
Die Bundeswehr war nie zu ernsthaftem Kampf gedacht, selbst gegen die Volksarmee alleine hätte sie nie eine Chance gehabt. Als wir 1972 dort über die dringlichsten Bedarfsarten belehrt wurden mit 1. Munition, 2. Treibstoff, 3. Verpflegung, sah ich hinunter zu meinen Füßen, die nach wenigen Kilometern Marsch regelmäßig verletzt wurden in Schuhwerk, das ich noch aus Wehrmachtsbeständen kommend wähnte. Die Großgeräte für den jährlichen Transport vom Norden zur Übung im Süden waren schon zur Hälfte vorgesehen, auf halber Strecke abgestellt werden zu müssen. Wenigstens diese Planung ging auf. Auch Munition war immer genug da und das rechtzeitige, ausreichende Essen schmeckte gut.
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