Achgut.tv / 31.08.2020 / 06:00 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Völlig geschafft nach fünf Jahren

Irgendwie scheint die Debatte um die zwischenzeitlich verbotene Demonstration der Kritiker des Corona-Ausnahmezustands auch zu heutigen fünften Jahrestag des "Wir schaffen das" von Angela Merkel zu passen. Seither hat sich das Land doch sehr verändert und nicht zu seinen Gunsten. Wir schaffen das? Etliche Bürger sind nach diesen fünf Jahren ziemlich geschafft.

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Wolfgang Richter / 31.08.2020

Inzwischen kostet es ja schon den Job, wenn öffentlich wird, daß jemand mit dem “Falschen” am Tisch saß, um etwas zu diskutieren, dessen Meinung zu einem Thema zu erfahren. Es kostet den Job, wenn jemand auf der falschen Demo war. Die Vielfalt der “Berlin-Teilnehmer” scheint den selbst ernannten politischen Eliten eine gehörige Portion Angst einzujagen, da sie womöglich befürchten, daß sich hier eine übergreifende konträre Meinung zu einem Selbstläufer gegen ihre Verordnungspolitik bilden könnte. Vorsorglich haben die Grünen schon mal einen der Redner als unbotmäßig aus ihrer Truppe ausgeschlossen. Und Frank-Walter der Einseitige hat heute bei der “Ehrung” der 3 Polizeibeamten, die die Erstürmung des Parlaments angeblich verhindert haben (Wenn die Truppe mehr beabsichtigt gehabt hötte, als von der Treppe des Reichstages zu jubeln, hätte sie die 3 Beamten nach Antifa-Art dermaßen vertrimmt, daß sie heute eher weniger im Schloß hätten auftreten können.) , sogleich von eine rVersammlung von Nazis und Verschwörungstheoretikern gesprochen, und natürlich irgendwo auch Antisemiten erkannt. Vor allem Letztere möge er gerne mal benennen, bzw. woran er diese erkannt habe. Und daß es den Organisatoren der Berlin-Demo gelungen ist, den US-amerikanischen Anwlot und Neffen von J.F. Kennedy, Robert F. Kennedy, als Schlüsselredner zu gewinnen, wird von den Medialen nirgendwo erwähnt. Wer solche Info-Lücken bewußt schafft, wird meiner Meinung nach zum Lügner. Und für derartige Meinungsmache kassieren die Öffis die uns abgepreßten Zwangsgebühren.

Gudrun Dietzel / 31.08.2020

@Wolfgang Nirada, oder die hatten vor ihrem TV-Auftritt noch mitbekommen, wie eine ganze Horde von Polizisten eine schwangere junge Frau am Samstag überwältigte und man im Video schreiende männliche Zuschauer hörte: Ihr könnt doch nicht auf ihrem Bauch herumklopfen. Als ich das sah, dachte ich an Hitlers SS-Schlägertruppen. Wenn diese zwei Vorfälle, die heute im Netz zu sehen waren, wie sich deutsche Polizisten an zwei Frauen tätlich vergreifen, ohne Folgen bleibt, stimmt in diesem Land gar nichts mehr. Das kann man nicht mehr herunterspielen. Ich erwarte eine Erklärung zu diesen ungeheuerlichen Vorfällen von der Berliner Polizeipräsidentin. Sie und Geisel gehören sofort abgesetzt.

Volker Kleinophorst / 31.08.2020

Die Rednerin vor dem Reichstag Rasta Tamara ist Reichsbürger, heißt es jetzt. Na das man von denen auch mal einen sieht. Die sind ja seltener der Jeti, existieren quasi nur in gedruckter Form. Erstaunlich, dass eine Reichsbürgerin die Anmutung von Carola Rackete hat und auch genau so viel Unsinn redet. Was immer unter den Tisch fällt, was behaupten diese Reichsbürger denn eigentlich? Ich entwickle nämlich gerade quasi eine Zwangsneurose “Wo das Regime hetzt, da muss eigentlich was dran sein.” ;)

Guido Wekemann / 31.08.2020

Je weniger die Bürger die erzeugte Angst vor dem Virus und den Grundrechte einschränkenden Regierungsmaßnahmen verinnerlichen, um so mehr wächst bei den Regierenden die Angst vor den Bürgern. Gerade Letzteres lässt nicht frohlocken, weil Geschichte und Gegenwart zeigen, wie furchtbar und mit allen Mitteln um Machterhalt vorgegangen wird.

Anneliese Kumbroch / 31.08.2020

Übrigens, hier noch ein Nachsatz, falls mein Kommentar noch veröffentlicht wird, was Ihnen selbstverständlich freisteht. Mittlerweile können die hier jeden nazifizieren, wenn der stört. Sollten Sie mal zufällig Ayurvedatee beim Kopp-Verlag bestellt, haben, Erich Kästner sich in Ihrem Bücherschrank befinden, oder es taucht ein Dirigat von Furtwängler in Ihrem Plattenschrank auf… haben Sie einen Schrebergarten oder zwei Dosen mehr Vorrat zu Hause, Sie Prepper Sie? Lesen Sie ungerne Astrid Lindgren mit geschlechtergerechter Bearbeitung oder möchten Sie gar rücksichtslos am Strand spazierengehen? Haben Sie sich gar mit jemandem mal unterhalten, der mit einem Bier in der Hand zufällig neben einem Typ mit schwarzen Stiefeln stand, wohlmöglich statt einem Veggiewürstchen in ein Zigeunerschnitzel gebissen, welches Ihnen doch tatsächlich der davon völlig unberührte Alt-Migrant gebrutzelt hat, den Sie schon lange kennen? Gestern hat mir jemand von Tweets einer gewissen J.D ehemals “von” erzählt, in der sie vorschlägt, gewissen Personen die Gesundheitsversorgung zu entziehen. Merkt die Dame noch, dass sie das praktiziert, wogegen sie meint, ihr ganzes Leben gekämpft zu haben? Hat die schon mal ihre eigene Existenz dahingehend betrachtet, mit welchem Recht sie diese auschließlich in Abgrenzung zur ihr selbstverständlich abzuurteilenden Existenzen Anderer führt? Wann hat sie schon mal unvergiftet gelächelt, und zwar selber? Was hier anerzogen wurde hat in keinster Weise irgendetwas mit der Achtung vor den Opfern der Nazis zu tun. Ich möchte mich übrigens auch nicht von Antisemitismus abgrenzen müssen, weil ich Zuckerberg nicht mag. Ich stelle viel mehr fest, dass mit Gewissheit hier wieder kritische Menschen dämonisiert und verfolgt werden und das durch eine Hygienediktatur. Mit Sicherheit sind wieder Juden unter den Verfolgten, denn sogar die werden ja nun nazifiziert.  Island ist schön! Maas spricht Bände. Gehen Sie nicht wieder zu spät.

Wolfgang Nirada / 31.08.2020

Die vier Polizisten die heldenhaft bis zur letzten Patrone das rassistische Baudenkmal “Dem deutschen Volke” verteidigt haben waren gerade im Fernsehen. Wie kann MANN sich nur für so eine peinliche primitive lächerliche durchschaubare SED-Polit-Propaganda-Show hergeben? Von Polizisten hätte ich mehr Ehrgefühl Stolz und Anstand erwartet!!! Immerhin war den Politizisten deutliches Unbehagen anzusehen… Vielleicht haben sie auch daran gedacht dass sie schon am nächsten Tag wieder Freiwild für die Schläger der Antifafaschisten sind die an sämtliche Hauswände “Alle Polizisten sind Bastarde” sprühen, die versuchen ihnen mit Zwillen ein Auge auszuschießen oder ihnen mit Gehwegsplatten den Schädel zu spalten wollen…

Caroline Neufert / 31.08.2020

Sehr schön zusammengefasst. Das Wort “Generalverdacht” fehlte mir - vielen Dank. Auf auf ;-)

Saskia Robertus / 31.08.2020

Das Verbot eines öffentlichen und offenen Diskurses hat in diesem Land spätestens seit 2015 tiefe Gräben gezogen. Ich persönlich muss leider sagen, dass diese Regierung und alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die sie kritiklos (und kritikverbietend) und unisono unter Verleugnung und Verbiegung jeder faktischen Realität unterstützen, mein Vertrauen und mich mittlerweile auf immer und ewig verloren haben. Es geht sogar noch weiter: sehr, sehr viele Mitmenschen, Kollegen, Bekannte und ehemals Freunde stoßen so unreflektiert und voller inbrunst in das selbstgefällige “wir sind die Guten” - Mitläufer- und Erziehungshorn, dass ich mich auch von ihnen nur noch mit Ekel und Verachtung abwenden kann bzw. das bereits vollzogen habe. Besonders erschreckend finde ich, wie offen und schamlos klar antidemokrastische Gesinnung von Amtsträgern, Politikern und deren Sprechern geäußert und zur Schau gestellt wird. Und wie auf der anderen Seite abweichende Meinungen nur noch hinter vorgehaltener Hand und im Flüsterton bekundet werden, um den Job nicht in Gefahr zu bringen oder die Haustür nicht reglemäßig von Schmierereien reinigen zu müssen. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich hätte zudem nie gedacht, dass ich (!) einmal liberal-konservative Werte gegen eine Regierung in diesem Land verteidigen muss - aber das ist mittlerweile leider das geringste Problem. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie fundamental und wie weit fortgeschritten der Verfall der pluralistischen Idee und damit der freiheitlich demokratischen Grundordnung bereits ist. Ich trage mich deswegen seit eingien Jahren mit dem Gedanken, das Land zu verlassen. Auch das hätte ich nie für möglich gehalten.

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