Achgut.tv / 25.05.2020 / 06:00 / 106 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die erste SED-Verfassungs-Richterin!

Barbara Borchardt, treue Genossin der mehrfach umbenannten SED, ist in Mecklenburg-Vorpommern bekanntlich zur Verfassungsrichterin gewählt worden, mit Stimmen der CDU. War diese Wahl vielleicht alternativlos, wie so viele Entscheidungen, die Angela Merkel gern dekretiert? Die Genossin Verfassungsrichterin kennt sich mit Alternativlosigkeit gut aus. Sie findet beispielsweise, dass für das SED-Regime der Mauerbau alternativlos war. Nicht alternativlos hingegen ist für sie unsere Gesellschaftsordnung, denn den Kapitalismus möchte sie gern überwinden. Und eine Organisation, der sie sich zu diesem Zweck angeschlossen hat, wird wegen ihrer Systemwechselwünsche vom Verfassungsschutz beobachtet. Was für eine Wahl! 

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Leserpost

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Werner Arning / 25.05.2020

Es ist wohl immer problematisch, wenn jemand etwas schützen soll, dem er zuvor feindlich gegenüberstand. Denn früher wollte er ja das Eigene vor dem schützen, welches er nunmehr zu schützen wünscht. Da sind Zweifel angebracht, was die Ernsthaftigkeit dieses Vorhabens betrifft. Und was sagt man den Frauen und Männern, die etwa denunziert oder verhaftet worden sind, gerade weil sie sich sich schon zu früheren Zeiten auch so ein Grundgesetz gewünscht haben. Damals stand die Verbreitung dieses Wunsches unter (alternativloser) Strafe. Und nun will jemand, der zu diesen früheren Zeiten, wäre er denn damals (bereits) Richter gewesen, diese Denunzierten wahrscheinlich würde verhaftet lassen haben. Man fragt sich unweigerlich, wen er denn heute wohl gerne überwacht sehen würde. Und man fragt sich, wie er denn heute unser Grundgesetz findet. Mag er es jetzt oder würde er einen Mauerbau womöglich immer noch alternativlos finden, wenn man sich mit dessen Hilfe vom vormals wenig geschätzten Grundgesetz würde schützen können? Fragen über Fragen.

Paul J. Meier / 25.05.2020

Was macht eigentlich Egon Krenz und Co.? Wo man schon einmal dabei ist, könnte man diese alten Talente doch auch wieder aktivieren!

Claudius Pappe / 25.05.2020

Flasche leer. Wir haben fertig……...sagte schon der große Italienische Philosoph Trappatoni vor 25 Jahren

S.Niemeyer / 25.05.2020

Die Erfahrung mag die verflossene DDR sein, die aktuelle Anlehnung richtet sich an der VRChina aus, siehe die Kuschelpolitik der Bundesregierung - keine Kritik im Kontext SARS-CoV-2, keine Transparenz über Einflussnahmen und solche Versuche bei deutschen Politikern und Administrationen, aber Focus für Europaratsvorsitz Merkel: Kooperation mit China. Hongkong und Taiwan interessieren nicht, sind halt lästige Demokratien, obendrein westlich orientiert und nicht anti-amerikanisch. Eher mit Xi Jinping Amerika-Bashing betreiben und dem Irrglauben anhängen, sich als Krauts und Piefkes ein feines Plätzchen beim roten Drachen dauerhaft sichern zu können.

Ulrich Bohl / 25.05.2020

Also war die DDR gar nicht so schlecht, sonst würden wir doch heute keine Renaissance erleben. Eine Frage habe ich allerdings. Wo bauen wir dann die Mauer hin?

Sonja Schweinitz / 25.05.2020

Hier im Osten brennt die Hütte! Viele Leute haben schiere Existenzangst, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen. Die Menschen, welche die DDR-Diktatur noch selber erlebt und erlitten haben, verfügen über feine Sensoren für die schleichende, nein: mittlerweile – auch „dank“ der Corona-Politik – schon eher galoppierende Rückkehr der linksideologischen Tyrannei. Erschreckend z.B, wie Ende März um Mecklenburg-Vorpommern über Nacht quasi ein „anti-pandemischer Schutzwall“ errichtet wurde durch Schließung der inneren Landesgrenzen für alle (v.a. Deutsche!), die nicht ihren Erstwohnsitz in M-V hatten. Obwohl M-V das am wenigsten betroffene und ohnehin am dünnsten besiedelte Bundesland ist. Wer als Pendler nach M-V zur Arbeit „einreisen“ mußte, brauchte eine Art Passierschein, es wurden Familien auseinandergerissen, Leute aus ihren Zweit- und Ferienhäusern vertrieben (die Schriftstellerin Monika Maron, zum Beispiel, welche seit Jahrzehnten in M-V ein zweites Zuhause hat, kann davon ein Lied singen!), Besucher und vermeintlich Fremde (mit auswärtigen Autokennzeichen) verscheucht und angefeindet, Touristen zum sofortigen Verlassen des Landes aufgefordert. Bis es zu ersten Klagen kam und die Regierung ihre „Grenzpolitik“ teilweise korrigieren mußte. Ich glaube, viele Menschen im „Westen“ und die meisten in der Nach-Wende-Generation können sich nicht im Entferntesten vorstellen, was es bedeutet, in einer kommunistischen Diktatur und Willkürherrschaft leben zu müssen. Weitgehend fremdbestimmt zu sein, fast keine Freiheiten zu haben (außer FKK), nicht einmal bei der Wahl des Schulabschlusses und Berufes, also des gesamten Lebensweges, täglich Angst haben zu müssen vor Bespitzelung, Denunziation, Schikane, Erpressung, plötzlichem Abgeholt- und Weggesperrtwerden, ohnehin schon hinter Mauern und Stacheldraht wie in einem Freiluftgefängnis zu leben und dabei mit Miss- und Mangelwirtschaft klarkommen zu müssen, enteignet zu werden und schliesslich die Heimat aufgeben zu müssen.

Rolf Mainz / 25.05.2020

Den Sozialismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf. Honeckers Rache wirkt.

M. Tillmann / 25.05.2020

Wo bitte bleibt der Anruf der Kanzlerin dass diese Wahl umgehend rückgängig zu machen ist??

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