Es ist doch eigentlich egal, wie gut oder schlecht Wagner in Bayreuth inszeniert wird. Vermutlich werden die wenigsten prominenten Gäste der Aufführung Wagner wirklich mögen oder gar Zuhause hören. Es geht einzig darum, bei einem gesellschaftlichen Ereignis dabei zu sein, gesehen zu werden und Kontakte zu knüpfen. Musik braucht man dazu nicht.
Herr Gerhard Rachar, Sie machen mir Angst. Mir geht es schon seit Jahren so, dass ich in der Oper meistens die Augen schließe um dieses Elend auf der Bühne nicht ansehen zu müssen. Ich kann mit Wagner nichts anfangen, liebe aber Verdi, Puccini, die italienischen und französischen Komponisten u.ä. Meine Lieblingsoper ist Il Trovatore, weil es vor Jahrzehnten die erste Oper war, die ich als junge Frau in einer wunderbaren Inszenierung mit tollen Sängern gesehen habe. Da ist meine Liebe zur Oper geweckt worden. In den späteren Jahren konnte ich sie in verschiedensten Inszenierungen sehen, von denen die meisten mich allerdings das Grauen lehrten. Aber wie ich schon schrieb, ich schließe dann die Augen und lasse die Musik auf mich wirken und denke, Gott sei dank können sie die nicht auch noch verhunzen. Wenn die allerdings glauben, dass sie mit diesen Inszenierungen junge Menschen in die Oper bringen, DAS sehe ich nicht. Aber ich denke, bald wird es sowieso keine Opernhäuser, keine Schauspielhäuser und ähnliches mehr geben, denn wenn der Anteil der migrierten Bevölkerung in einigen Jahren die 50% überschreitet, dann sind diese Einrichtungen obsolet, denn von denen wird niemand diese besuchen und insofern werden sie dann überflüssig sein. Dann ist es aus mit der Kultur. Insofern wundert es mich immer sehr, dass sich die sogenannten ” Kulturschaffenden” immer so vehement für die Aufnahme aller Asylsuchenden einsetzen. Sie sind so blöde und schaufeln sich ihr eigenes Grab. Nun denn, leid tun sie mir nicht.
Die besten Aufführungen sind vollkommen werkgetreu, einschließlich des Bühnenbildes und der Kostüme. . Die New Yorker Metropolitan Opera unter James Levine hat das verwirklicht. Dort war “Der Ring des Nibelungen” wie andere Wagner Opern (beispielsweise “Die Meistersinger”) ein Genuss, während woanders Wagners Erstling “Rienzi” in einem KZ spielte. Die Buhrufe für Valentin Schwarz waren berechtigt.
Es gibt Bereiche der schönen Künste, die immer noch Blüten treiben, wie z. B. in der Malerei. Es gibt sie wieder, die jungen Meister, die sich mittels alter Maltechniken dem Schönen, Wahren, Guten annähern. Auch da gilt: Aus dem Osten (Deutschlands) kommt das Licht. Ähnliche Blüten treibt (bei allem Niedergang) die Chor-und Instrumentalmusik. Übrigens: Warum soll es auf dem Grünen Hügel besser zugehen als in den Stadttheatern oder in Salzburg? Die erwähnte Brigitte Fassbaender ist m. E. eine Art Gralshüterin, ein Puristin, der es um das Werk und die Werktreue geht. Die Zeit der spinnerten Publikumsverlade (Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht; E. Kishon) dürfte sich bald erledigt haben. Das Pendel schlägt demnächst wieder in die andere Richtung. Und der Zauber des Hügels wird wieder spürbar ...
Zubin Mehta hat 2007 in Valencia eine Aufführung hingelegt, die man als eine neue Deutung Wagners auslegen kann inkl. seinem inneren Abgrund. Wagners Antisemitismus und seine Weltuntergangssehnsucht sind übrigens ein künstlerisch nicht unbetörendes Gift. Aber in der Kunst ist Gift eben Kunst und so toxisch der Geist auch sein mag (Metropolis), so künstlerisch ist jeder Ausdruck von Wahn , tatsächlich großartig in allen Facetten. Nur man muß das Gift nehmen, wie es die Phiole verläßt und verstehen aus der Kunst des Giftes etwas zu machen, was die Sache so faszinierend fasst, wie sie tiefer ergründlich wird. Das Böse in der Kunst ist ja nicht das Böse in der Politik des Alltags der Vielen, denn in der Kunst ist das Böse nicht banal, sondern ausdrücklich. Die Deutschen verstehen ihre eigene Psyche nicht und deshalb erschließt sich ihnen auch nicht das Grandiose des Krankhaften in seinem Ausdruck in der Inszenierung geboren werden zu wollen. Was die Wagner - Sippe angeht: Die leiden alle an ihrer angeborenen Pflicht der Musik dienen zu müssen. Sie dürfen nicht vögeln wie sie wollen, sie sind gehalten alles zu verwalten was ihnen hinterlassen mit und ohne Schauspielhaus und dessen Insassen. Sie hassen ihren Ahnen so sehr, daß alles zwangsläufig daherkommt. Mal sehen, wann sie Goethe schlachten oder Schiller in politischer Korrektheit auflösen… Was wurde eigentlich aus dem “Afrika - Projekt Beethoven” ? Ist er nun schwarz, Mokka - farben oder doch ein Rheinländer, Wagner soll jetzt Chinese gewesen sein und halb weiblich…....
Der Beschreibung nach ist dieser Ring auf der Höhe der Zeit und passt perfekt in den kulturellen und politischen Kontext des besten Deutschlands, das wir je hatten. Allerdings scheinen mir in Sachen LGBTXYZQWERTZY doch noch einige Defizite zu bestehen, oder kommt tatsächlich keine einzige Geschlechtsumwandlung vor?
Ich sag nur „Asterix und der Kupferkessel“, erschienen irgendwann in den frühen 80ern; dieser Band nimmt in einer kongenialen Prophezeiung das heutige Regietheater auf die Schippe und dessen Ende vorweg: der geschaßte Regisseur sitzt in der Todeszelle und wartet voller Vorfreude auf die Inszenierung seines Lebens , als Hauptdarsteller im Circus Maximus mit Löwen und Tigern und dem zahlenmäßig größten Publikum der damaligen Zeit. Wenn die neue SED erstmal die gesamte Kultur beseitigt hat, können Intendanten wie Wagner und Regisseure wie Schwarz froh sein, wenn einer der letzten Steuerzahler ihnen einen trockenen Kanten Schwarzbrot in den speckigen Bettelhut wirft.
Viele haben nicht verstanden, dass Wagner mit den Nibelungen den Kampf für den Klimaschutz und Gendergerechtigkeit vorweggenommen hat.
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