@Werner Vogt, Thomas Henkel und Andreas Rühl! Ihre Argumente zu den horrenden Agrarsubventionen halte ich in grossen Teilen für sehr überdenkenswert. Mit bestem Gruß
Was ist Wohngeld ? Subventionen für Stadtbewohner. Was ist Hartz 4 ? Subventionen für Nichtleister. Was sind Diäten ? Subventionen für Studienabbrecher.
Die heutige Form der Agrarsubventionen ist falsch. Sie ist nur eine Form der massiven Unterstützung der Mittelmeerländer und Frankreichs. Sie sollte eigentlich dazu dienen, kleineren Bauern das Überleben zu garantieren, die Kulturlandschaft zu erhalten, und die Verstädterung der Dörfer zu verhindern.
Was sind die Beamtenpensionen ? Subventionen für eine ganz bestimmte Klientel. Was ist die EEG-Umlage ? Subvention für eine Ideologie. Was ist die GEZ ? Subvention für Staatspropaganda. Was ist die Kirchensteuer ? Subvention für Propaganda. Was sind die Milliarden für die NGOs ? Subvention gegen die Demokratie. Was ist der Länderfinanzausgleich ? Subventionen für dumme Politiker. Was ist die Grundrente ? Subventionen für SPD Wähler.
Mir leuchtet die Argumentation nicht ein. Das verteilte Geld wächst doch nicht auf Bäumen. Die Subventionen werden von den Konsumenten und den Branchen finanziert, die angeblich durch sie entlastet werden. Das ist bestenfalls ein Nullsummenspiel. Ist es natürlich nicht, denn durch Bürokratiekosten, Erhaltung unwirtschaftlicher Produktion und Mitnahmeeffekte kommt es den Konsumenten deutlich teurer als wenn er ein paar Cent mehr für Nahrungsmittel ausgeben würde (wenn überhaupt, denn Subventionen werden keineswegs automatisch an den Endverbraucher weitergereicht). Der EU-Irrsinn ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Die EU subventioniert den Tabakanbau und den Kampf gegen das Rauchen. Das garantiert ewigen und fast grenzenlosen Subventionsbedarf. Und es wird an einem Ort die Reduktion oder Aufgabe der Produktion subventioniert, deren Aufbau zwei Länder weiter zur Struktur- und Wirtschaftsförderung ebenfalls subventioniert wird.
Herr Held, Ihre Argumentation leuchtet an folgender Stelle nicht ganz ein. Sie reden davon, dass aufgrund der landwirtschaftlichen Basis-Subventionen - Zitat: “eine Basis-Subvention zu haben, die die drohende Preiswelle in Schach hält” - für uns Verbraucher die Ausgaben für “unser täglich Brot” niedriger seien als ohne diese. Diese uns durch die Differenz mehr verfügbare Geldsumme habe “als Kaufkraft für andere Produkte” die “Vielfalt, zu der es die Entwicklung der modernen Zivilisation gebracht hat”, gefördert. Dagegen muss man einwenden, dass diese Subventionen in die Landwirtschaft die uns verfügbare Geldsumme vorher reduzierte. Der Preis für einen Liter Milch an der Ladentheke ist nur günstig, da wir dazu bereits zuvor zusätzlich Steuern für die Subvention aufbrachten. Man müsste den Ladenpreis mit unserer Belastung durch Subvention addieren, um dem tatsächlich bezahlten Preis für den Liter Milch näher zu kommen. Denn auch unsere Subventionsabgaben fehlen ja bei unserer Kaufkraft für vielfältige andere Produkte. Außerdem stellt sich die Frage, ob unsere Agrarsubventionen dazu da sind, die Lebensmittelpreise für alle niedriger zu halten (alle bedeutet ja auch inklusive Sozialhilfeempfänger, die dazu keinen Beitrag durch Einkommenssteuer leisten, ebenso wie Kinder) , oder ob Landwirtschaft dadurch für den Bauern überhaupt sonst noch möglich wäre. Der “faire” Preis an der Theke, der nicht subventionierte, welcher Bauern frei von Subventionen überleben ließe, würde Lebensmittelkarten für besonders Einkommensschwache und mehr Unterernährte und Hungernde nach sich ziehen! Die Subvention des Bauern ist indirekte Subvention des verarmten und bedürftigen Verbrauchers durch seinen bessergestellten Mitbürger. die Gesamtheit der Steuerzahler.
Sehr geehrter Herr Held, selten habe ich auf der Achse einen so - naja sagen wir halt einmal freundlich - “schwachen” Artikel gelesen, denn: 1. Geht ihr Argument über die Preiserhöhungen vollkommen ins Leere, da alle Subventionen ja zuerst über Steuern der arbeitenden Bevölkerung abgenommen werden mussten. Die Menschen bezahlen die Herstellung der Lebensmittel also sowieso. Einmal halt im Geschäft, ein anders Mal über die Steuern. 2. Das Infrastruktur-Argument für die Stadt ist auch vollkommen an den Haaren herbeigezogen, denn Infrastrukturkosten werden - bezogen auf die Person - um so günstiger, je dichter die Menschen beeinander wohnen, einfach weil die Infrastruktur viel intensiever genutzt wird und weniger Straßenfläche, bzw. Leitungslänge pro Person notwendig ist. Das einzig sinnvolle Argument für Agrarsubventionen (im Moment dienen sie eigentlich nur dazu lästige Konkurrenz aus dem Ausland fern zu halten) ist die Versorgungssicherheit der Bevölkerung auch in Kriesenzeiten sicherzustellen. Was passiert, wenn man von anderen abhängig ist und nicht mehr im eigenen Einflussbereich produziert wird wir in naher Zukunft anhand der Produktionsausfälle in China möglicherweise noch schmerzlich wahrnehmen.
Nett. Bei der ganzen Betrachtung fehlt die Steuer- und Abgabenlast (Enteignung durch den Staat). Dieses ist mit eine der höchsten weltweit. Wir haben mit dem Ende der 1960er begonnen das Rad der Wirtschaftspolitik wieder zurückzudrehen auf die Zeit von Bismarcks Entlassung bis 1945 bzw. 1989. nach sechs Jahrzehnten stelle ich fest, dass eine Mehrheit in D Freiheit und Eigenverantwortung als sehr belasten und unbequem empfindet und für sozialistische Experimente sehr empfänglich ist. Ein Volk mit dieser Prägung ist nicht demokratiefähig. Man begnügt sich mit dem Anschein demokratischer Riten. Ist dankbar für eine euphemistische Propaganda zur Realitätsausblendung. Fazit. Ludwig Erhard war ein Sonderling und untypisch für den deutschen Politikstil. Er wusste um die Zusammenhänge von Freiheit, Demokratie und Freie Marktwirtschaft. Letzteres nannte er nur anders, damit die Deutschen sich nicht vor dem Wort Freiheit anfangen selbst zu geisseln, weil Freiheit eher deutsche Befindlichkeiten stört und von Gläubigen als Strafe Gottes oder Mutter Gaja empfunden wird. Machen wir uns nichts vor. In D haben freiheitliche Traditionen nie eine Chance gehabt. Diejenigen, die genetisch schon für Freiheit und Selbstbestimmung disponiert sind, wanderten aus und dünnten somit das hier bestehende Freiheitspotential aus. Und das erfolgte mehrmals. Hinzu kommt noch die kaum vorhandene Kenntnis über die Legitimation eines Staatswesens durch freie Bürger. Das hat hier auch seit 1945 niemand wirklich gelernt. Freiheit und Demokratie wurden nur gespielt. Meine damals große Begeisterung für die junge deutsche Demokratie ist längst in der Tonne. Ich muss nur in meiner Umgebung mit Worten für Freiheit und Eigenverantwortung aufwarten und schon sitze ich in einer durchsichtigen Quarantäne. Ausnahmen erlebe ich eher mit Menschen vom Lande. Dagegen sind Städter überwiegend durchideologisiert. Früher hieß es, das Stadtluft frei mache. Heute ist das genau umgekehrt.
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