Gerd Held / 13.02.2020 / 06:13 / Foto: Pixabay / 58 / Seite ausdrucken

Die Fata Morgana der urbanen Besserwisser

Die „Berliner Zeitung“ vom 2.1. berichtete über ein Gespräch, das der brandenburgische Agrarminister Vogel von den „Grünen“ mit der Deutschen Presse Agentur geführt hat. Man erfährt, dass der Öko-Landbau alles andere als der große Trend ist: 

„Nachdem im Land zwischen 2012 und 2015 die Prämie ausgesetzt wurde, sei die Zahl der Öko-Betriebe und der ökologisch bewirtschafteten Flächen zurückgegangen.“ 

Man hat die wieder eingeführt, und der Öko-Landbau erhält jährlich 29 Millionen Euro Sonderförderung von EU, Bund und Land (also gibt es schon längere Zeit nicht nur flächenbezogene Förderung). Aber das reicht offenbar nicht, um die Bauern zu überzeugen. Der Flächenanteil des Öko-Landbaus liegt derzeit in Brandenburg bei 12 Prozent, im Bundesgebiet bei 9 Prozent. Trotzdem hat die Bundesregierung einfach eine Quote von 20 Prozent „strategisch festgeschrieben“, weshalb es in dem Artikel heißt: „Um die in der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes festgeschriebene Erhöhung auf 20 Prozent zu erreichen, muss auch Brandenburg zulegen.“ 

Doch zwischen den Zeilen kann man aus dem Zeitungsartikel herauslesen, dass die Fakten offenbar nicht bereit sind, der „Strategie“ oder dem  „grünen Minister“ zu folgen: „Da im Ökolandbau der Ertrag zumeist geringer ausfalle und die Umstellung finanziell zehrend ist, seien Anreize zur Umstellung und eine Honorierung der erbrachten gesellschaftlichen Leistungen wichtig“, hat der Minister gesagt. Ebenfalls fiel das Wort „sichere Absatzmärkte“, was zu gut deutsch besagt, dass die Leute die teureren Öko-Produkte auch dauerhaft kaufen müssen, was offenbar keineswegs sicher ist.

Die verbreitete Formel von den „gesellschaftlichen Leistungen“ des Öko-Landbaus ist ja eine völlige Leerformel, wenn die tatsächliche Gesellschaft die Ökoprodukte für sich gar nicht als besondere Leistung ansieht und abnimmt. Auch an der Stelle, wo vom Gemüseanbau die Rede ist, kann man die Mühen der Ebene zwischen den Zeilen herauslesen. Den Gemüsebauern, so hat der Minister gesagt, falle die Umstellung besonders schwer, „da sie traditionell einen hohen Bedarf an Arbeitskräften haben, die erst einmal zur Verfügung stehen müssen.“ Mit anderen Worten: Auch die traditionelle „alte“ Landwirtschaft hat schon ein massives Arbeitskräfteproblem (und bedarf der Unterstützung). Der ökologische Gemüseanbau braucht pro Hektar noch mehr Arbeitskräfte – eine ökologische Flächenumstellung kann sich daher als eine echte Bauernfalle herausstellen. 

Landwirtschaftsminister als Doppelexistenz

So hat der Minister der DPA auch gesagt, dass es „letztlich eine individuelle Entscheidung der Landwirte sei, wie sie ihren Betrieb führen möchten“. Die Landesregierung setze darauf, „sowohl die konventionelle als auch die ökologische Landwirtschaft beim Umbau zu einer naturverträglicheren Landwirtschaft zu unterstützen.“ Das hört sich auf einmal alles butterweich und konziliant an. Die Landwirte sollen selber entscheiden. Gut so. Aber wenn man schon so offen ist, warum streicht man dann nicht die Öko-Ziel-Quote von 20 Prozent?      

Es ist zu vermuten, dass der grüne Agrarminister eine Art Doppelexistenz führt. Natürlich wird er auf grünen Parteitagen eifrig für die Agrarwende reden und es tunlichst vermeiden, sich mit dem grünen Milieu anzulegen. Aber wenn er dann mal in Brandenburg über Land fährt, hat er eine zweite Rede im Gepäck, mit der er versichert, dass er der Erste ist, der sich gegen die Zerstörung der gewachsenen Landwirtschaft zur Wehr setzen wird… 

Im Wirtschaftsteil der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (21.1.2020) finden wir einen Artikel, der über eine Kampagne für vegane Produkte (unter dem schicken Label „Veganuary“) berichtet. Der Artikel ist eher ein Fall von Produkt-Marketing, aber an einer Stelle ist der Autorin eine interessante Zahl hineingeflutscht: „Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1,22 Milliarden Euro mit veganen und vegetarischen Lebensmitteln in Deutschland umgesetzt. Das mag zunächst nach viel klingen, aber insgesamt sind nur etwas über ein Prozent aller Lebensmittel im Handel vegan oder vegetarisch.“ Ein einziges Prozent also – das ist für ein Ernährungsmodell, das unsere Zukunft repräsentieren soll, ein bisschen dürftig. 

Die „Grüne Woche“ findet alljährlich auf dem Berliner Messegelände statt. Sie ist die größte Messe für Landwirtschaft und Ernährung in Deutschland, nicht nur als Fachmesse, sondern auch als Publikumsmesse. Ihre Geschichte spiegelt die Entwicklungen, die das Verhältnis zwischen Bauern und Verbrauchern durchmacht. Sie ist damit auch ein Spiegel des Verhältnisses von Stadt und Land in Deutschland. Zu Beginn standen die Bauern, ihre Nutztiere und Landmaschinen im Vordergrund, und die präsentierten Produkte waren elementar. Sie wurden nicht besonders in Szene gesetzt. Die Grüne Woche war alles andere als eine Gourmet-Schau.

Dann verschoben sich die Gewichte mehr und mehr auf die Seite der Konsumenten. Die Bauern und ihre Arbeitsmittel waren noch da, aber der Verbrauch und Genuss der Nahrungsmittel nahm einen immer breiteren Raum ein. Dazu gehörte auch eine zunehmende Zahl von Ständen mit ausländischen Produkten. Die (städtische) Konsumsphäre verselbstständigte sich gegenüber der (ländlichen) Produktionssphäre. Und in diesem neuen Rahmen fand auch die ökologische Landwirtschaft Eingang in die „Grüne Woche“. 

Keine große Transformation der Ernährungsgewohnheiten

Genauer betrachtet, kam es zu einer merkwürdigen Spaltung zwischen medialer Wahrnehmung und sozialer Wirklichkeit: Während in den Medienberichten die Öko-Landwirtschaft mit Bio- und Vegan-Produkten sich mehr und mehr in den Vordergrund schob, entsprach die Mehrzahl der Messe-Besucher nach wie vor dem Mehrheitsverhalten der Verbraucher – man genoss und genießt nach wie vor Fleisch, erfreut sich an Süßspeisen und alkoholischen Getränken, bestaunt gewaltige Rinder und Traktoren. Natürlich gibt es inzwischen kaum einen Messebesucher, der nicht auch Bio- und Veggie-Produkte probiert hat. Aber das ist offenbar nicht so überzeugend, dass es eine große Transformation der Ernährungsgewohnheiten ausgelöst hätte. So zeigt die Geschichte der Grünen Woche einen erheblichen Wandel, aber auch eine starke Kontinuität. Sie ist weit von einer „Agrarwende“ entfernt.                   

Zur Geschichte der „Grünen Woche“ gehören auch die Auftritte (und Rundgänge) der zuständigen Minister. Es gab Zeiten, in denen die Landwirtschaftsminister deutlich den Standpunkt der Produzenten repräsentierten – sie kamen aus der Landwirtschaft und hatten teilweise eigene Betriebe. Das war ganz unabhängig vom Parteibuch: Man denke an Josef Ertl (FDP), von 1969 bis 1983 im Amt, oder an seinen Nachfolger Ignaz Kiechle (CSU), 1983 bis 1993 im Amt. Oder auch an Heinz Funke (SPD) der es noch eine landwirtschaftliche Errungenschaft nannte, „dass sich auch Minderbemittelte ein Schnitzel leisten können“ (wie aus einem Artikel der „Frankfurter Allgemeinen“ vom 9.2.2011 hervorgeht). 

Und nun haben wir also Julia Klöckner (CDU). Als anlässlich der diesjährigen „Grünen Woche“ am 18. Januar eine Demonstration von Umweltschützern und Biobauern stattfand, hielt auch die Frau Klöckner eine Ansprache. Sie hütete sich zwar davor, offen gegen die herkömmliche Landwirtschaft zu reden, aber sie bescheinigte den Demonstranten, dass ihre Umwelt-Besorgnis die Zukunft der Landwirtschaft repräsentiere und dies auch die Richtung der Bundesregierung sei. Es gibt auch ein hübsches Zitat, das zeigt, was diese Agrarministerin „neuen Typus“ über das gemeine Volk denkt:

„Für ein ordentliches Motorenöl zahlen Autofahrer bereitwillig 40 Euro pro Liter, beim Salatöl sind zwei Euro schon zu viel.“ (zitiert aus der „Berliner Zeitung“ vom 13.1.2020) 

Am 28.11.2018, zwei Tage nach der großen Bauern-Demonstration in Berlin, veröffentlichte die Landwirtschaftsministerin Klöckner einen Beitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der Beitrag trägt einen kolossalen Titel: „Die Landwirtschaft der Zukunft“. Der Schlüsselsatz ist folgender:

„Meine Antworten speisen sich aus großer Hoffnung darauf, dass technische Entwicklungen Zielkonflikte lösen werden, dass Ernten gesichert werden können, aber auf umweltschonende Weise. Ich sehe großes Potential in der präziseren Düngung und Spritzung durch sensorgestützte Landtechnik, in der automatisierten Bedarfsanalyse durch Sensoren und Drohnen. Ich setze auch auf mehr Offenheit und Fortschritte in der Pflanzenzucht für klima- und schädlingsresistente Pflanzen durch Gen-Scheren wie Crispr-Cas und eine differenziertere, liberalere Handhabung der Zulassung durch den europäischen Gesetzgeber und die europäischen Gerichte.“

Dokument des urbanen Besserwisser-Milieus

An anderer Stelle des Textes ist von Investitionen in die „digitale Präzisionslandschaft, in der ich die Zukunft sehe“ die Rede. Julia Klöckner stellt also alles Mögliche in eine Vitrine namens „Zukunft“. Sie setzt auf das Prinzip „Hoffnung“. Aber sie kann nichts vorweisen, was die Ertragsprobleme der Landwirtschaft lösen würde, wenn man die über lange Zeiträume entwickelten, konventionellen Anbaumethoden abbricht. Sie erwartet von den Bauern hohe Investitionen und große Anstrengungen in eine ganz neue Landwirtschaft, aber sie kann nichts vorweisen, das die Rentabilität dieser Investitionen und Anstrengungen belegt. 

Vor allem fällt auf, dass die Lösungen, die sie erwähnt, gar nicht die Probleme treffen, vor denen die Bauern jetzt stehen. Wieso kann „Präzision“ die Lücke füllen, die die erzwungene Reduzierung der Düngung in die Erträge reißt? Die Landwirtschaft bekommt hier ja kein Präzisionsproblem, sondern ein stoffliches Qualitätsproblem bei den Böden. Die EU-Verbote, die diese Ministerin auf keinen Fall zurücknehmen will, sind gerade nicht präzise, sondern pauschal. Das gilt auch für die Pestizide, denn das Glyphosat-Verbot ist ein generelles Verbot (das bisher nur auf einem vagen Anfangsverdacht und viel Medienwirbel beruht). Und die neuen gentechnischen Verfahren auf Molekularbasis, von denen sie spricht, sind gegenwärtig nicht verfügbar. Es stehen noch langjährige Erprobungen bevor, bevor Pflanzen auf neue Weise eventuell resistent gemacht werden können. 

Wer die langsamen Rhythmen der Technikgeschichte (und ihre häufigen Rückschläge) kennt, kann über diesen Text, der „die Zukunft der Landwirtschaft“ zu wissen vorgibt, ohne überhaupt Angaben über den Stand von Technik und Wissenschaft zu machen, nur den Kopf schütteln. Er ist ein Dokument jenes urbanen Besserwisser-Milieus, das sich nun offenbar anschickt, die Verhältnisse auf dem Lande auf den Kopf zu stellen.  

Die plötzliche Absolutheit und Eile, mit der die „Agrarwende“ nun durchgesetzt werden soll, ist eigentlich erstaunlich. Denn bis vor kurzem hatte es so ausgesehen, als würde der Bio-Hype an gewisse Grenzen stoßen. In den Medien erschienen häufiger Beiträge, die sich gegen eine Konfrontation von herkömmlicher und ökologischer Landwirtschaft aussprachen. Die sogenannte „Agrarwende“, die von kleineren Kreisen schon recht lange propagiert worden war, hatte sich festgefahren. Die Flächenanteile des Öko-Landbaus stagnierten. Die praktischen Probleme vor Ort, buchstäblich die „Mühen der Ebene“, ernüchterten viele Biobauern; die Attraktivität der Bioprodukte (und die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher) zeigte Grenzen. Eigentlich schien alles auf eine Misch-Lösung hinauszulaufen, in der die herkömmliche Landwirtschaft und Ernährung als Mehrheitsform anerkannt wird und der Bio-Sektor als Sonderzweig auch respektiert wird. 

Höhere Sphären

Das änderte sich im Laufe des Jahres 2019. Und diese Änderung – das ist bedeutsam – geschah nicht, weil es auf einmal neue Entdeckungen und Durchbrüche auf dem Gebiet des ökologischen Landbaus gegeben hätte. Auch wurden keine ganz neuen, bisher unentdeckten Gefahren bei der herkömmlichen Landwirtschaft entdeckt. Nein, der plötzliche Wendedruck wurde von einer viel abstrakteren, „höheren“ Sphäre erzeugt – vom Metathema der „Klimakrise“. Mit ihr wurden auf einmal die kleinen, einzelnen, praktischen Themen der Verbesserung der Erträge, des Umweltschutzes, der Essgewohnheiten beiseite gewischt von dem ultimativen Thema „Sein oder Nichtsein unseres Planeten“. Obwohl gar keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen der einen oder anderen Form der Landbewirtschaftung und der Klimakrise nachgewiesen wurde, glaubte man sich nun ermächtigt, im Namen des Öko-Landbaus einen Generalangriff auf den herkömmlichen Landbau (und seine schrittweise Weiterentwicklung) zu führen. 

Dabei hatte sich nichts an der Tatsache geändert, dass in diesem Jahrhundert die Ernährung einer Weltbevölkerung von 7,5 bis 10 Milliarden zu den Bedingungen der Bio-Landwirtschaft unmöglich ist. Und die noch gar nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der CO2-Bindung machten eher eine Weiterentwicklung der konventionellen Landwirtschaft plausibel (siehe zum Beispiel der Beitrag von Christoph Becker in „Tumult“, Heft Herbst 2019). Aber das interessierte gar nicht. Dieser sachliche Zugang war überhaupt nicht das Bedürfnis und der Ehrgeiz der neuen Weltretter. Ihnen ging es darum, das Sagen in den (städtischen) Kanälen und Plattformen der Macht zu haben. 

So erklärt es sich, dass die hitzigsten Verfechter der Agrarwende jetzt nicht die Bio-Bauern sind. Mehr denn je wird diese Wende heute von Leuten betrieben, die gar nicht auf dem Lande wohnen und arbeiten. Sie kennen die Landwirtschaft, wenn überhaupt, eher aus der Distanz als Umweltbeobachter, als „beratende“ Dienstleister, als pädagogische Volkserzieher oder als kontrollierende Bürokraten.    

 

Lesen Sie morgen in dieser Artikelfolge: Warum Subventionen für die Landwirtschaft sinnvoll sein können.

Lesen Sie zum gleichen Thema auch den ersten Beitrag von Gerd Held zu dieser Themenfolge: Die Machtergreifung der falschen Bauernfreunde

Foto: Pixabay

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HaJo Wolf / 13.02.2020

Selbst Schuld, wer diesen Bio-Beschiss kauft. Kommt mir nicht in die Einkaufs-Plastik-Tüte! Selbige habe ich früher brav solange wiederverwendet, bis sie den Geist aufgab. Also früher, vor dem grünen Unsinn. Heute nutze ich sie als Mülltüte, extra, mit Absicht. Denn ehe man Plastiktüten, Strohhalme und ähnliches verbietet - nur um die Menschen zu kujionieren, Nutzen hat das KEINEN, sollte man sich so genannten Zweistoff-Verpackungen widmen: Blister, die man nur mit Gewalt und massivem Blechschereneinsatz öffnen kann in einer Verkaufs-Umverpackung aus Karton - und das für Produkte, die keiner Zurschaustellung bedürfen, wie eine Glühbrine mit E27 Fassung aussieht, weiß ich, wie ein Seitenschneider aussieht auch. Und zu Not könnte man das ja auch auf die Kartonverpackung drucken… Alles, was als Öko oder Bio bezeichnet wird, ist Betrug am Bürger, das hat mit dem Grüner Punkt Beschiss und Herrn Tritt ihn angefangen - und wird bis heute typisch deutsch perfektioniert. Ich boykottiere das eben auf meine Art. Ebenso wie ich Müll nicht trenne, denn der kommt (übrigens ganz legal) gemeinsam mit Restmüll und Gelbmüll in die Verbrennungsanlage, weil die das Zeug braucht um genügend Temperatur zu erreichen. In Abwandlung eines Churchill-Wortes: noch nie wurden so viele von so wenigen betrogen und verarscht.

Karl Dreher / 13.02.2020

Wenn man die Wahlen analysiert, stellt man fest: Die Grünen haben das überwältigende Gros ihrer Wähler - pardon: Wählerinnen (w), Wähler (m), Wähl (d) - in den Großstädten. Dort wird dann am hölzernen Schicki-Micki-Küchentisch grüne Lebensferne zelebriert. Anders sieht das im ländlichen Bereich aus. Dort gehören Natur, Landwirtschaft zum seit Generationen gelebten Alltag! Dort, wo man die Realität bestens kennt, schneiden die surrealen Grünen (und Linksrotgrün insgesamt) bei Wahlen folgerichtig deutlich schlechter ab. Nicht anders sieht es aus bei der Ansiedlung des Wolfes - oder: der Wölfinnen (w), der Wölfe (m), der Wölf (d) (Anm.: sind die Tiere sich dessen bewußt? Ein brachliegendes sprachliches ideologisches Feld für Linksrotgrün ...). Auf dem Land jedenfalls ist die Ablehnung der Wolfsansiedlung aus gutem Grund groß, was nicht verwundert, weil die Tierherden dort gerissen werden und die Herdenbesitzer die Schäden tragen müssen. In der Großstadt hingegen wird realitätsfern von der Wiederansiedlung des Wolfes, seiner “Renaturierung” geschwafelt ... Armes Deutschland.

Andreas Hofer / 13.02.2020

Ich glaube, es geht gar nicht um das Tierwohl usw. Es vielmehr darum, dass der, bei einer immer stärker steigenden Erdbevölkerung zunehmende Bedarf an Lebensmitteln, nur großindustriell hergestellt werden kann. Tiere sind einfach viel zu kostenintensiv, brauchen einen Tierarzt usw. Pflanzen lassen sich viel einfacher züchten. D.h. die Profite bei pflanzlicher Nahrung sind viel größer. Und was dann noch kommen wird: Soylent Green wird aus Algen oder Plankton gezüchtet. Nein, es muss nicht unbedingt Menschenfleisch sein, aber wie wäre es mit den Abfällen der Biostrom-Erzeugung als Burger?

Richard Loewe / 13.02.2020

tolles Bild: biodynamisch rotbeetige Haare vor dem recycelten Spiegel selbst geschnitten. Uebermorgen bekomme ich von meinem hiesigen Landwirt ein halbes Weiderind, nachdem es 21 Tage trockengereift wurde. Unfasslich, wie gut das schmeckt, liebe Achgutler. Hole ich natuerlich im Porsche ab. Bessermenschen essen schlechter.

Cornelius Angermann / 13.02.2020

Diesen urbanen Besserwissern sollte es so ergehen wie den Intelligenzlern während der chinesischen Kulturrevolution: ab aufs Land und richtig arbeiten, damit die mal wissen, wos lang geht. Ok, anschließend sollte man sie nicht unbedingt erschlagen oder erschießen. Gesellschaftlich ächten mit einem großen Schild um den Hals “Feind des Volkes” würde schon reichen, diese Leute wieder auf Kurs zu bringen.

Hans, Michel / 13.02.2020

Guten Abend. Wenn ich hier von 9 % Fläche für ökologischen Landbau höre frage ich mich doch sehr verwundert, dass beim Einkauf, gleich bei wem,  ein gefühlter Anteil von 70 % Bioware zu sehen ist. Ich vermute, wir werden kräftig beschissen.

Klaus Maver / 13.02.2020

@Dr. Karl Wolf Ouatsch was Sie da schreiben.

Jürgen M. Hofmann / 13.02.2020

Alle selbsternannten “Experten” aus den journalistischen, politischen, NGO- und sonstigen Bereichen, die weder säen noch ernten, sollten sich mal mit einem richtigen Bauern unterhalten und uns anschließend von der veröffentlichten Meinung verschonen.

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