Kolja Zydatiss / 03.12.2021 / 06:25 / Foto: screenshot/Instagramm / 146 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: „Komplett geisteskrank”

Ein wirklich unterhaltsamer Rauswurf erfolgte nach der Wut-Ansage einer Präparatorin in der Pathologie der Münchner Uniklinik, die wohl wusste, was sie tat und es trotzdem tat. Aber es gibt noch viele weitere Fälle, die wir aus Übersichtsgründen alphabetisch abhandeln.

Sie möchten gecancelt werden? Tun Sie es wie die junge Präparatorin in der Pathologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (auf Instagram nennt sie sich @samiisamuraii), die kürzlich in einem viral gegangenen Internetvideo (falls schon gelöscht auch hier auffindbar) eine Brandrede gegen den politischen Umgang mit der Corona-Pandemie hielt, mit besonderem Blick auf die Auswirkungen für das medizinische Personal. Die junge Frau handelt nach der zuverlässigen Methode: Wer möchte, dass aus dem Polizeirevier unten ein Polizist rauskommt, muss nur oben eine Scheibe einwerfen.

Ein paar Ausrutscher gibt es: Sie dreht in der Leichenhalle der LMU, was sicher nicht erlaubt ist, beschimpft ihren Arbeitgeber unter anderem als „hirnrissig“ und spricht von einer geplanten Pflicht für ungeimpfte Mitarbeiter von Kliniken und Universitäten, auf eigene Kosten PCR-Tests durchführen zu lassen. Das ist laut Spiegel.de „so nicht richtig“ (man beachte das „so“). Focus schreibt: „Demnach müssten ungeimpfte Mitarbeiter künftig einen PCR-Test vorweisen – die Kosten müssten selbst getragen werden. Auf welche Verordnung genau sie sich dabei bezieht, bleibt unklar.“

Die Lage ist unübersichtlich, möglicherweise bezieht sie sich auf diese Verordnung, möglicherweise aber auch auf eine andere oder schlicht auf Gerüchte, wobei die ja inzwischen dazu tendieren, zu Fakten zu werden. Wir geben zu: Wir wissen es nicht. An der evidenten Richtigkeit ihrer Kernaussage „Wir haben den Notstand in Deutschland nicht wegen dem Coronavirus, sondern wegen dem Fachkräftemangel“ ändert das allerdings nichts.

Die fristlose Kündigung ist bereits ausgesprochen, und eine neue Legende geboren, eine würdige Nachfolgerin des JetBlue Airways Flugbegleiters, der 2010 nach einem Streit mit einer renitenten Passagierin eine kurze wütende Ansprache über das Durchsagesystem hielt, noch zwei Bier vom Rollwagen schnappte, seine Uniformkrawatte wegwarf und das Flugzeug mit Hilfe der Evakuierungsrutsche verlies. Kleine Leute aller Länder wehrt euch, im Zweifel, indem ihr euch selbst entlasst. @samiisamuraii wünsche ich, im Arbeitszeugnis-Jargon, „für die Zukunft beruflich und persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg“.

Manchmal gibt es bei den Ausgestoßenen der Woche keinen herausragenden einzelnen Fall, der besonders heraussticht. Vielmehr haben wir es mit einer Art Tötung von Vernunft und Freiheit durch 1000 kleine Schnitte zu tun (im alten China nannte man diese besonders grausame Hinrichtungsart Lingchi, wortwörtlich: „Schlechtbehandlung langsam“). Daher ist diese Ausgabe der Ausgestoßenen eine schlichte Aufstellung der aktuellen Fälle in alphabetischer Reihenfolge.

Humphrys, Mark

An der irischen Dublin City University (DCU) wird der Assistenzprofessor für Informatik Dr. Mark Humphrys wegen politischer Äußerungen auf seinem privaten Blog stark unter Druck gesetzt. Es geht vor allem um Statements über die Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM) und das Thema Polizeigewalt und -rassismus in den USA. So bezeichnete Humphrys BLM unter anderem als „auf Sand gebauten Unsinn“. Die Bewegung habe „die Situation für die Armen in den amerikanischen Städten nicht verbessert, sondern verschlechtert“. Der 2020 von weißen Polizisten getötete Afroamerikaner George Floyd sei „ein weiterer nutzloser Krimineller, der sich sein eigenes Grab geschaufelt hat“. Bei der US-Polizei gäbe es „kein Rassenproblem“. Und so weiter und so fort.

Aufgebrachte Studenten meldeten diese und ähnliche Inhalte dem Kanzler der Universität. Das Studentenwerk der DCU forderte die Unileitung auf Facebook auf, „schnell zu handeln, denn das ist völlig inakzeptabel“. Tatsächlich hat sich die DCU von den privaten Äußerungen ihres Dozenten distanziert. In einer aktuellen Stellungnahme schreibt die Unileitung unter anderem: „Wir sind uns bewusst, dass einige Personen Teile dieses Blogs beleidigend finden werden. […] Die in diesem Blog geäußerten Ansichten werden von der Universität nicht befürwortet und spiegeln nicht die Ansichten der Universität, ihrer Mitarbeiter oder der Studentenschaft wider.“ (Woher genau will man letzteres wissen? Hat man alle Mitarbeiter und Studenten befragt? Bilden sie einen weltanschaulich homogenen Korpus?)

Humphys bloggt bereits seit 20 Jahren über politische und religiöse Themen und bringt zu seiner eigenen Verteidigung vor, dass er mit Studenten nie über Politik diskutiert und in der Lehre nie auf seinen privaten Blog hingewiesen habe. „Meine Gedanken, ob verrückt oder klug, oder beides, sind meine eigenen. Sie haben nichts mit der DCU zu tun. Wenn Sie denken, dass ich verrückt bin oder einige Fakten falsch wiedergegeben habe, ist es nicht schwer, mit mir zu diskutieren. Aber lassen Sie DCU aus dem Spiel“, schreibt der Assistenzprofessor in einer eigenen Stellungnahme. (Quellen: Irish Times, University Times)

Interessengemeinschaft Mühlenfreunde Ihlow

Das Bündnis „Ostfriesland gegen Rechts“ prangerte diese Woche auf Facebook die „Interessengemeinschaft Mühlenfreunde Ihlow“ an und unterstellte ihr eine rechtsradikale Gesinnung. Hintergrund ist die Tatsache, dass an der Mühle Berta in der ostfriesischen Kleinstadt kurzzeitig ein „Hakenkreuz“ aus Lichterketten aufgeleuchtet hatte. „So was geschieht nicht versehentlich“, beschriftete „Ostfriesland gegen Rechts“ empört ein vielgeteiltes Foto dieses Phänomens.

Wenig später dann die Entwarnung: Ein Teil der von den ehrenamtlichen Mühlenfreunden angebrachten weihnachtlichen Lichtinstallation war ausgefallen, sodass der Eindruck des einstigen Symbols der Nationalsozialisten entstanden war. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung waren die Lichter ohnehin sofort wieder ausgeschaltet worden. Auf die Idee, erstmal die Betreiber zu kontaktieren, „ob das so sein soll“, bevor man „sowas auch noch verbreitet“ (naheliegender Ratschlag eines Facebook-Nutzers), kam das Anti-Rechts-Bündnis offenbar nicht. (Quellen: RTL News, NWZ online)

Reitschuster, Boris

Der Publizist und Blogger Boris Reitschuster wurde diese Woche daran gehindert, den von Ekaterina Quehl auf seinem Blog veröffentlichten Beitrag „Würdevolles Sterben erst nach Impfung möglich: Sterbehilfe-Verein führt ‚2G‘ ein“ auf Facebook zu teilen. „Bestimmte Beiträge über Suizid oder Selbstverletzung sind auf Facebook nicht gestattet, da wir ein sicheres Umfeld für alle schaffen möchten“, teilte die Plattform Reitschuster zur Begründung mit. Rat an Facebook: Wenn ihr es mit der Schaffung eines sicheren, suizidpräventiven Umfelds in der Corona-Zeit wirklich ernst meint, unterbindet einfach die Verbreitung jeglicher Nachrichtenmeldungen.

Simpsons

Der amerikanische Streamingdienst Disney+ expandierte diese Woche nach Hongkong. Doch eine Folge aus der 16. Staffel der Kult-Cartoonserie Simpsons bleibt den Zuschauern in der ehemaligen britischen Kronkolonie, wo Politik und Gesellschaft derzeit rapide im Sinne der festlandchinesischen Führung gleichgeschaltet werden, vorenthalten. Es handelt sich um die erstmals im Jahr 2005 ausgestrahlte Folge „Der lächelnde Buddha“, in der unsere liebste dysfunktionale US-Familie nach China fährt, damit die Schwester von Marge Simpson, Selma Bouvier, ein Kind adoptieren kann.

Die Simpsons besuchen den Platz des Himmlischen Friedens in Peking und sehen ein Schild, auf dem steht: „An dieser Stelle ist 1989 nichts passiert.“ Dann stellt die Adoptionsvermittlerin Madam Wu die Familie in einem Panzer zur Rede und verlangt, dass Selma das Baby zurückgibt. Beim Besuch des Mao-Mausoleums bewundert Homer Simpson den einbalsamierten Körper des kommunistischen Führers und sagt, er sehe aus „wie ein kleiner Engel … der 50 Millionen Menschen umgebracht hat“.

Alles absolut genial, alles natürlich überhaupt nicht KPC-konform. Laut eines Berichts des britischen Guardian ist derzeit nicht klar, ob Disney+ die Folge von sich aus entfernt hat oder von den Hongkonger Behörden dazu aufgefordert wurde. Weder der Disney-Konzern noch die Regierung Hongkongs hätten auf Bitten um Stellungnahme reagiert.

Ungeimpfte

The Good, the Bad, and the Ungeimpfen: Die Stadt Hannover fordert derzeit die Besucher des Weihnachtsmarktes in der Altstadt auf, nicht gegen Covid geimpfte Mitmenschen aktiv auszugrenzen. Auf einem Schild steht: „Wer auf dem Weihnachtsmarkt Speisen oder Getränke zu sich nehmen möchte, muss zuvor die vollständige Impfung oder die Genesung nachweisen. Die Weitergabe an Personen, die weder geimpft oder genesen sind ist nicht erlaubt.“

Achgut.com-Autor Peter Grimm kommentiert diese neue „Normalität“: „Geimpfte sollen Ungeimpften keinen Glühwein kaufen und weiterreichen dürfen. Am Ende würden Geimpfte und Ungeimpfte sonst noch einen Schluck gemeinsam trinken und dabei miteinander sprechen.“ Lesen Sie hier seinen Beitrag zu diesem Thema. Nein, es ist wirklich kein Fake.

Laut Zeit und anderen Medien sprechen sich die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer mittlerweile parteiübergreifend für die bundesweite Einführung der 2G-Regel im Einzelhandel und bei Veranstaltungen aus. Auch strenge Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sind in Planung. Das alles soll inzidenzunabhängig gelten, also ohne Bezug zum Infektionsgeschehen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) möchte die ungeimpften Mitbürger sogar vom Arbeitsplatz aussperren, wie er dem Handelsblatt mitteilte.

Weihnachten

Die EU-Kommission hat diese Woche einen neuen Leitfaden für „inklusive Kommunikation“ unter dem hippen Titel #UnionofEquality herausgebracht. Darin wird unter anderem angeregt, in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit das Wort „Weihnachten“ zu vermeiden. Stattdessen sollten Kommissionsmitglieder lieber „Feiertage“ sagen, denn es sind ja nicht alle Menschen Christen. Verbannen will die Kommission auch Begriffe mit „negativen Konnotationen“. Besser als von der „Kolonisierung“ oder „Besiedlung“ des Mars zu reden, seien etwa die Formulierungen „Menschen auf den Mars schicken“ oder „Menschliche Bewohnung des Mars“.

Laut eines Berichts des Schweizerischen News-Portals 20 Minuten sorgten die neuen Richtlinien vor allem unter konservativen Politikern in Italien für Empörung. So habe der Vorsitzende der Lega-Partei, Matteo Salvini, sie als „Blödsinn“ bezeichnet. Angesichts der heftigen Reaktionen habe die EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, das „interne Dokument“ am Dienstagnachmittag wieder zurückgezogen. Es bestehe noch Überarbeitungsbedarf, zitiert 20 Minuten die maltesische Politikerin.

Auch in Großbritannien gab es diese Woche eine aufgeregte Debatte um die Angemessenheit des Wortes „Weihnachten“ in der Regierungskommunikation. Laut eines Berichts der Daily Mail plante die Regierung von Premierminister Boris Johnson eine Kampagne, um die circa 1,2 Millionen jungen Briten, die nicht in ihrer Heimatregion studieren, zu ermutigen, sich vor den Weihnachtsferien auf Covid testen zu lassen. „Don't take Covid home for Christmas“ war der vorgesehene Slogan. Doch das Kabinettsbüro legte ein Veto gegen diese Formulierung ein: Nicht „inklusiv“ genug. Schließlich entschied man sich für das klobigere „Don't take Covid-19 home for the holidays“ – also wie bei der EU-Richtlinie für „Feiertage“ anstelle von „Weihnachten“.

Der muslimische Abgeordnete Saqib Bhatti kann diese neuste Intervention des berufsempörten „Blobs“* in seinem Namen nicht verstehen. „Ich freue mich darauf, meinem neugeborenen Sohn seinen ersten Weihnachtsbaum zu zeigen. Die Vorstellung, dass man Weihnachten nicht erwähnen darf, ist völlig lächerlich“, zitiert die Daily Mail den pakistanischstämmigen Politiker von der regierenden Conservative Party.

*So nennen entnervte, konservativ orientierte Briten mittlerweile den aufgeblähten, von einer woken Eigenagenda getriebenen öffentlichen Dienst, dem es recht egal ist, welche gewählten Politiker in Nr. 10 Downing Street sitzen.

Wonder Waffel

Das Unternehmen mit Sitz in Berlin, welches sich auf den Verkauf von gefüllten Waffeln spezialisiert hat, kündigte kürzlich auf Instagram und anderen Plattformen an: „Wir finden es sehr schade, dass wir die 2G Regel in unseren Stores haben, da wir so viele Stammgäste nicht mehr begrüßen dürfen. Daher bekommen Ungeimpfte den ganzen Dezember gratis Kaffee zum Mitnehmen.“ Weiter unten in dem Beitrag wird erklärt, dass die Aktion aber auch für Geimpfte und Genesene gilt.

Wie zu erwarten, wurde Wonder Waffel im Internet mit, hauptsächlich negativen, Bewertungen überschwemmt. Laut eines Berichts der Westfälischen Nachrichten hat das Unternehmen den Post inzwischen wieder gelöscht und einen neuen Beitrag verfasst. „Jeder muss sagen können, was er möchte in unserem wunderschönen Land“, heiße es dort. Der Beitrag sei aber entfernt worden, weil es die falsche Plattform für Streit sei und weil „unnötige Bewertungen und Rezensionen“ abgegeben worden sein. An dem Angebot wolle man aber trotzdem festhalten.

Eine gute Nachricht

Gibt es auch eine gute Nachricht? Ja. Der kanadische Psychologie-Professor, konservative Intellektuelle und Achgut.com-Gastautor Jordan B. Peterson durfte letzte Woche schließlich doch an der Cambridge University vor Publikum sprechen. 2019 hatte ihm die britische Eliteuni noch abrupt eine bereits angekündigte Gastdozenten-Position an der theologischen Fakultät verwehrt, nachdem er mit einem jungen Fan, der ein islamkritisches T-Shirt trug, für ein Foto posiert hatte. Dass Peterson an der Cambridge University nun wieder willkommen ist, ist die Frucht einer jahrelangen Kampagne studentischer Aktivisten für größere und vor allem institutionell verankerte Redefreiheit an der Uni. Mehr dazu in diesem aktuellen Beitrag beim britischen Online-Magazin Spiked.

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

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Leserpost

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Fred Burig / 03.12.2021

@Karl Walter:” Liebe Minderheit, Demokratie lebt davon, dass Toleranz Grenzen hat. Diese Grenze ist nun erreicht. Die Mehrheit hat sich für eine andere Richtung entschieden. ...Und das es sich hier um eine Pandemie handelt bezweifeln selbst hier die meisten Leser nicht. Es wird der “anderen Presse” immer Zensur vorgeworfen. Ob mein Leserbrief wohl veröffentlicht wird? Ich bin gespannt.” Na sehen sie, hat doch problemlos geklappt! Allein, dass ihr “Schwachsinn” hier auf Achse zum Lesen “angeboten” wird, zeugt doch wohl eher von grenzenloser Toleranz. Sicher haben sie schon so manchen Beitrag hier im Forum zum Thema Corona- Pandemie gelesen - schade nur, dass sie diese nicht verstehen wollen. Übrigens, die Situation in Israel ist mit Sicherheit nicht die, welche ihnen aus der Polit- Presse “eingetrichtert” wird. Da sollten sie auch mal etwas tolerant mit sich selbst sein und ihre Informationen nicht nur aus den „staatlichen Rundfunksendern“ beziehen! MfG

Bernd Ackermann / 03.12.2021

“Hamse jedient?” wird Ex-Knacki Voigt in Carl Zuckmayers “Hauptmann von Köpenick” immer wieder gefragt, wenn er sich bei Ämtern oder potentiellen Arbeitgebern vorstellt. Im preußischen Untertanenstaat kommt man ohne “jedient” zu haben nicht weit, weshalb Voigt immer wieder scheitert. Im besten Deutschland aller Zeit lautet die Frage “Sindse jeimpft?”, kann der Untertan die Frage nicht mit “Ja” beantworten, wird ihm auch heute das Leben möglichst schwer gemacht. Die Zeiten ändern sich nicht. “Zu typischen Mobbinghandlungen gehören Demütigungen, Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen, Zuweisung sinnloser Aufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation oder eine fortgesetzte, unangemessene Kritik an einer Person oder ihrem Tun”, schreibt die Mobbingbeauftrage der Landesärztekammer Hessen auf deren Webseite. Jedes einzelne dieser Mobbingmerkmale wird zur Zeit von der Politik gegen die unbotmäßigen Bürger angewandt und die jeimpfte Masse applaudiert. Was tun, wenn tatsächlich im Februar eine Impfpflicht für alle beschlossen wird? Viele Auswege gibt es nicht.

Block Andreas / 03.12.2021

@Peter Wolle…nicht im Gefängnis…eher im UMERZIEHUNGSLAGER….. PS: hab mir mal das Wahlergebnis von München2021 angeschaut…. tja was soll ich sagen….die Münchner wollen solche Zustände haben…. selber schuld…..

E. Kraczmer / 03.12.2021

Ich denke der einzige Weg, diesen ganzen Wahnsinn zu beenden, ist das Aushungern des Systems. Ich habe vor über einem Jahr meinen Job geschmissen und lebe seither von meinen Ersparnissen. Ich zahle keine Sozialversicherung und konsumiere fast nichts mehr. Leider bin ich nur von Schwätzern und Waschlappen umgeben. Auch wenn ich völlig alleine stehe, ist mir das mitlerweile egal. Wie Vaclav Havel so richtig sagte: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal, wie es ausgeht.

Gerhard Schmidt / 03.12.2021

“Wonder Waffel” - Die merk ich mir, die haben zumindest keinen an der selbigen!

Dr. Karl Walter / 03.12.2021

@Karl Walter: Wir haben zwar den gleichen Namen, aber diametral entgegengesetzte Auffassungen. Die Grenze bezüglich Toleranz in der Demokratie liegt dort, wo die Demokratie selbst bedroht ist. Es ist geradezu das Wesen einer funktionierenden Demokratie, dass die Minderheit auch nach einer Entscheidung der Mehrheit das Recht hat, weiter um eine Mehrheit für ihre Ansichten zu werben. Außerdem wäre da noch der Rechtsstaat mit der Aufgabe, die unveräußerlichen Menschenrechte aller (inkl. Minderheit) zu schützen. Wenn dies - wie zurzeit - schon bei einer mäßigen Krankheitswelle nur noch eingeschränkt erfolgt, wage ich mir gar nicht auszudenken, wie es im Falle einer Pandemie, die diesen Namen wirklich verdient, aussehen wird.

Rudolf Schmid / 03.12.2021

Da wird die LMU jetzt aber böse Mails bekommen. Mein Vorschlag zur Güte: Ihr stellt das Kampfküken wieder ein. Die 30000:- EU Antrittsprämpie, welche ihr dem Mädel bezahlt, nehmt ihr nicht aus dem Budget, sondern aus eurem Anteil an der Beute. Und da jetzt schon die Kampfküken rebellisch werden, noch eine Bemerkung an die Täter und ihre Mitläufer: Die knuffige Idee der jeweils bedarfsgerechten genetischen Modifikation eurer Nutzmenschen könnte für euch ein übler Schuß in den Ofen werden. Schwab sinngemäß: „Ihr werdet nichts mehr haben, aber glücklich sein.“ (Schwab fiktiv: ‘Weil ihr Glüchshormone produzieren werdet und wenn wir Kanonenfutter gg. Russland brauchen, werdet ihr genug aggressionsfördernde Hormone produzieren und wenn wir die Zahl der Nutzmenschen auf ‘xy Millionen begrenzen wollen’ (BillyBoy) werden nach dem xysten Booster soundsoviele ihren Depressionen zum Opfer fallen, (oder den Pockenviren, welche von ‘Terroristen’ freigestzt werden.’))) Wenn ich es richtig sehe, werdet aber IHR diejenigen sein, welche nichts mehr haben werden und ihr werdet nicht glücklich sein. Außer ihr (mit euren modifizierten ‘Alterungsgenen’) tragt sehr, sehr lange, sehr, sehr viele Zeitungen aus, um dem Dealer eures Vertrauens bunte Pillen abzukaufen. Warum ich das so sehe sage ich euch nicht hehehe, werde aber euer Experiment weiterhin gespannt verfolgen. Noch könnt ihr umkehren. (Gut, ein paar Bauernopfer sollten dann schon sein.)

giesemann gerhard / 03.12.2021

Ach, noch was vergessen: Ein/e AN/in kann auch einem AG jederzeit fristlos kündigen, mit den Worten: Morgen komm’ ich nicht mehr.  Geht nicht bei allen, aber viele könnten schon. Ansonsten ganz offen nach was Besserem suchen, womöglich die Branche wechseln. Und das jedem/jeder sagen, der/die es nicht hören will. Verhandeln mit denen, nach dem Motto: Was zahlt ihr, wenn ich gehe? Denn merke: Keine/r braucht einen Job, aber jede/r braucht Geld. Befreiungsschläge sind häufig sehr befreiend.

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