Kolja Zydatiss / 27.05.2022 / 10:00 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 40 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Klima-skeptische Bank-Manager

Die britische Großbank HSBC hat einen ihrer Top-Manager suspendiert, nach einem Vortrag über Klimawandelrisiken, der zuvor intern abgesegnet worden war. 

Der Fall ging diese Woche um die Welt, in Deutschland berichteten unter anderem FAZ und Welt: Auf der von der Financial Times organisierten und unter anderem von HSBC gesponserten Londoner Konferenz „Moral Money Summit“ (18. und 19. Mai) sprach der HSBC-Mitarbeiter Stuart Kirk zum Thema „Warum sich Investoren keine Sorgen über das Klimarisiko machen müssen“. Seine Berufsbezeichnung bis dato: „Global Head für verantwortliche Investitionen“ in der Vermögensverwaltungssparte der Bank. Den Vortrag kündigte der Redner selbst als „ketzerisch“ an.

Kirk sagte gemäß übereinstimmender Medienberichte unter anderem, es habe in den 25 Jahren seiner Karriere in der Finanzbranche „immer irgendeinen Verrückten“ gegeben, „der mir vom Ende der Welt erzählt“. Das bezog er auch auf apokalyptische Klimawandelwarnungen. „Substanzlose, schrille, parteiliche, eigennützige und apokalyptische Warnungen sind immer falsch“, stand auf einer seiner Folien. Die Menschen seien schon immer „fantastisch darin gewesen, sich dem Wandel anzupassen, an Klimakrisen anzupassen, und sie werden es weiterhin tun“, führte der Redner weiter aus.

Was sei schlimm daran, „wenn Miami in hundert Jahren sechs Meter unter dem Meeresspiegel liegt?“, so eine rhetorische Frage an die Zuhörer. „Amsterdam liegt schon seit Ewigkeiten sechs Meter unter dem Meeresspiegel, und es ist eine richtig schöne Stadt. Wir werden damit fertig.“ Es ist wichtig, an dieser Stelle anzumerken, dass der als Klimawandelrelativierer gescholtene Redner hier einen Wert für den Meeresspiegelanstieg genannt hat, der den vom sogenannten „Weltklimarat“ IPCC erwarteten maximalen (!) Anstieg um ein Vielfaches übersteigt. Die pessimistischste aktuelle Prognose des IPCC geht, global betrachtet, nicht von einem Anstieg um sechs Meter, sondern von einem Anstieg um 61 bis 110 Zentimeter bis zum Ende des Jahrhunderts aus.

Finanzmodelle bewusst manipuliert

In seinem Vortrag übte der Manager auch Kritik an Zentralbanken, die aus seiner Sicht die finanziellen Risiken des Klimawandels übertreiben. Klimabezogene Finanzmodelle der Zentralbanken würden bewusst manipuliert, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Damit bei den Stresstests für Geschäftsbanken wie HSBC enorme Risiken des Klimawandels herauskämen, würden einfach gigantische Zinsen als Faktor eingebaut.

Kirk sagte, er bezweifle nicht die Wissenschaft hinter den Klimawandelwarnungen. Allerdings ließen sich die Probleme durch technische Innovationen und deren Finanzierung lösen. Die Ausführungen des Bankers verweisen, wie die Welt in ihrem Beitrag zur Causa bemerkt, auf ein wichtiges Phänomen: Das Klima-Wirtschaftskraft-Paradoxon, wonach die ausgiebige Nutzung fossiler Energiequellen nicht nur unter Umständen bedrohliche Klimaveränderungen mit sich bringt, sondern auch massive Wohlstandssteigerungen, wodurch der Menschheit im Endeffekt mehr als genug Ressourcen zur Anpassung an die Veränderungen zur Verfügung stehen.

Von einigen Wissenschaftlern wurde Kirks Rede dementsprechend wohlwollend aufgenommen. „Ich applaudiere ihm für seinen Mut, das zu sagen, was 98 Prozent der Leute im Finanzwesen denken“, zitiert etwa die Welt den Klimaökonomen Sony Kapoor vom European University Institute. Der Banker sei „in Schwierigkeiten geraten, weil er Wirtschaftsszenarien und Schadensprognosen des UN-Klimarats wörtlich nahm und sie bis zu ihren logischen Schlussfolgerungen erweiterte“, gab nach Welt-Angaben der Umweltwissenschaftler Matthew Burgess von der University of Colorado zu Protokoll.

Er hat „Jehova“ gesagt!

Ganz anders waren die Reaktionen in der breiteren Öffentlichkeit. Nachdem der Vortrag öffentlich bekannt geworden war, empörten sich Tausende in den sozialen Medien. Viele Nutzer forderten die Entlassung des Managers, darunter auch die costa-ricanische Politikerin und ehemalige Generalsekretärin des Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), Christiana Figueres, die auf Twitter von einer „abscheulichen Unverschämtheit“ sprach. Die Klimagruppe „Bank on our Future“ nannte die Aussagen „unentschuldbar“.

Nach der unvermeidlichen Distanzierung aus der HSBC-Vorstandsetage („Ich stimme nicht überein, mit den Bemerkungen, die vergangene Woche gemacht wurden, ganz und gar nicht überein. Sie repräsentierten weder die Strategie der Bank, noch die Sichtweise ihrer Führung. Unsere Ambition ist es, die führende Bank zur Unterstützung der Transition der Weltwirtschaft zu Netto-Null zu sein“, so der Interims-CEO Noel Quinn) folgte rasch die Suspendierung des Klima-Ketzers. Die endgültige Entlassung von Stuart Kirk wollte HSBC (Stand 25.05.2022) nicht offiziell bestätigen.

Migranten gegen schwarze Menschen

Schon seit einiger Zeit mobilisiert der Migrantenbeirat Leipzig, ein von der Stadt eingerichteter Fachbeirat, der „spezifische Sichtweisen und Anregungen der Migrantinnen und Migranten in die kommunalpolitischen Diskussionen“ einbringen soll, gegen im örtlichen Zoo aufgeführte Unterhaltungsformate wie „Hakuna Matata – Afrika live erleben“, „El Dorado“ oder „Asiatische Sommernacht“. Diese Shows würden rassistische Stereotype reproduzieren.

Am 13. August 2021 beschäftigte ich mich in dieser Kolumne mit einer fulminanten Replik der aus brasilianischstämmigen Künstlern bestehenden preisgekrönten Showtanzgruppe „Copacabana Sambashow Berlin“, die weiterhin im Zoo Leipzig auftreten möchte und die Forderung, sie solle traditionelle Tänze aus der Heimat der Künstler wie Samba, Capoeira und Maculelê nicht mehr aufführen, ihrerseits als rassistisch und bevormundend bezeichnet.

Laut eines BILD-Berichts hat sich der Leipziger Stadtrat vergangene Woche tatsächlich mehrheitlich der Sichtweise des Migrantenbeirats angeschlossen und mit 36 „meist rot-rot-grünen Stimmen“ beschlossen, dass die betreffenden Folklore-Shows bis Ende des Jahres abgesetzt werden müssen.

Textbausteine aus dem Phrasenbaukasten

Die Copacabana Sambashow Berlin hat sich am 19. Mai mit einer neuen Stellungnahme zu Wort gemeldet, die Achgut.com vorliegt. „Folgte man der Logik des Beschlusses des Stadtrates Leipzig, dann müsste man auch den Karneval in Rio verbieten!“, bemerken die Künstler unter anderem. „Wir brauchen weder belehrende Deutsche, noch in diesem Land politisch sozialisierte und ideologisierte Migranten, die sich gegenseitig ihres fortschrittlichen Denkens versichern, uns Unwissenden, die noch nicht ausreichend dialektisch gebildet oder noch nicht reif genug sind, die Zusammenhänge zu verstehen, die Welt erklären und uns zeigen, was an unserer Kunst richtig und was daran falsch ist“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Auf die zwei vorherigen offenen Briefe der Showtanzgruppe in dieser Angelegenheit sei der Migrantenbeirat inhaltlich überhaupt nicht eingegangen. Stattdessen habe man lediglich „eine kurzgefasste Einladung zu Diskussionsabenden vor Ort“ erhalten, „mit Textbausteinen aus dem studierten und ideologisierten Phrasenbaukasten wie ‚intensiven Ver- und Aufarbeitungsprozess … für eine multidimensionale, transdisziplinäre und intersektionale Beteiligung aller Akteur:innen‘.“ Die Copacabana Sambashow Berlin will nun nach eigener Aussage „alle rechtlichen Optionen“ gegen das Auftrittsverbot in Leipzig prüfen. Mehr zum Thema lesen Sie im Achgut.com-Beitrag von Thilo Schneider: Müssen Stereotype verboten werden?

Linker Mob pfeift auf „in dubio pro reo“

Und noch mit zwei weiteren Ausgestoßenen gibt es diese Woche ein Wiedersehen: Erstens mit Luke Mockridge. Letzte Woche schrieb ich über einen feministischen Empörungszirkus, der die rechtliche Rehabilitierung des Komikers nach unbewiesenen Vorwürfen sexueller Gewalt einfach nicht akzeptieren kann. Dieser Zirkus ist nun offenbar von Leipzig nach Berlin weitergezogen, wo Mockridge am vergangenen Donnerstag in der Mercedes Benz Arena auftrat. „Vor der Spielstätte gab es lautstarken Protest von rund 50 Demonstranten. Auf dem Vorplatz skandierten sie ‚Keine Show für Täter‘, es wurden Redebeiträge gehalten“, berichtet das Lokalmedium B.Z.. Nach Angaben des Schweizer Mediums Watson wurde die Berliner Show von einer aufgebrachten Frau gestört, die auf die Bühne trat und Mockridge vor dem ganzen Publikum einen „Täter“ und „Vergewaltiger“ nannte. Laut Watson haben die Jusos im Kanton Zürich eine Petition gestartet, um einen geplanten Auftritt des Komikers im Zürcher Hallenstadion zu verhindern.

Zweitens gibt es ein Wiedersehen mit Jan „Monchi“ Gorkow, Sänger der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet. In meiner letzten Kolumne ging es um anonym vorgebrachte Vorwürfe sexueller Gewalt und um die Forderung, deshalb geplante Lesungen aus Gorkows kürzlich erschienener Autobiografie „Niemals satt“ abzusagen. In einem auf Instagram veröffentlichten Statement hat der Musiker nun bekanntgegeben, dass die angekündigten Termine in Hamburg, Leipzig, Münster und Köln verschoben werden. Es seien zwar nach wie vor keine konkreten Vorwürfe an ihn herangetragen worden. Trotzdem habe er Verständnis, dass die Situation für einige Läden, in denen er lesen wollte, „einfach beschissen“ sei. Um „ein bisschen Druck aus der Situation“ zu nehmen, habe er daher entschieden, die geplanten öffentlichen Auftritte vorerst nicht wahrzunehmen.

„Black Lives Matter“-Feldmann außer Rand und Band?

Am Wochenende tauchte im Netz ein Video auf, in dem der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) auf dem Flug zum Europa-League-Finale von Eintracht Frankfurt nach Sevilla von Flugbegleiterinnen spricht, „die mich hormonell am Anfang erst mal außer Gefecht gesetzt haben“. Obwohl sich der Oberbürgermeister schnell für seine Wortwahl entschuldigte, fordern Grüne, CDU, FDP und die Volt-Partei seinen Rücktritt. Feldmanns eigene Partei hat sich der Forderung angeschlossen. Der stellvertretende Parteivorsitzende der Frankfurter SPD, Kolja Müller, stellte dazu fest: „Die sexistische Äußerung des Oberbürgermeisters auf dem Flug nach Sevilla ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine zu verurteilende Entgleisung.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Auf dem Stuttgarter Karlsplatz ist anlässlich des in der baden-württembergischen Landeshauptstadt stattfindenden Katholikentages ein Reiterdenkmal von Kaiser Wilhelm I. mit einem großen roten Tuch verhüllt worden. Dahinter steht das Künstlerkollektiv ReCollect, das gemeinsam mit der Katholischen Kirche darauf aufmerksam machen will, dass der Kaiser für den deutschen Nationalismus stehe, der während seiner Amtszeit Ende des 19. Jahrhunderts an Fahrt aufgenommen habe, und außerdem die deutsche Kolonisierungspolitik in Afrika und Asien initiiert habe. (Quelle: SWR)

Pyramiden verhüllen

Letztere sind bekannte historische Tatsachen, die nicht ungeschehen gemacht werden können. Wir haben es also mit klassischer Symbolpolitik zu tun. Nach derselben Logik müsste man jedes Bauwerk von Menschen verhüllen, die aus heutiger Sicht fragwürdige Ansichten hatten. Matheaufgabe für Oberstufenschüler*innen: Wie viele Quadratmeter Stoff braucht man, um die Pyramiden von Gizeh zu verhüllen? Aufgabe für den Mathe-Bachelor: Entwickeln Sie eine Schätzung, wie viel Stoff man bräuchte, um die Chinesische Mauer vollständig zu verhüllen. (In beide Bauwerke wurden angeblich sogar Arbeiter, tot wie lebendig, eingemauert, ist – wie Nationalismus und Kolonialismus – überhaupt nicht in Ordnung.) Aufgabe für den Master in Wirtschaftsmathematik: Entwickeln Sie eine Vorausschätzung, welche öffentlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden müssten, um alle fragwürdigen Bauwerke in Deutschland zu verhüllen. Gehen Sie bei Ihrer Berechnung der Personalkosten von Vollzeit-Planstellen mit Vergütung nach TVöD E 9 aus.

Die Zeit, inoffizielles Zentralorgan der Studienräte und anderer Angehöriger des neuen säkularen Klerus, hat diese Woche vor Mischlings-Kochrezepten gewarnt. „Etwas nachkochen, das einem schmeckt, ist nicht automatisch Ausdruck von Respekt. Es wird zur Anmaßung, wenn man das Gericht ‚verbessern‘ möchte. #KulturelleAneignung“, wird bei Twitter ein aktueller Beitrag angeteasert, der sich (leider?) hinter einer Bezahlschranke befindet.

Verweigert Afrikaner Bekenntnis gegen Homophobie?

Idrissa Gueye, Mittelfeldspieler beim französischen Fußball-Erstligisten Paris Saint-Germain (PSG), musste sich letzte Woche erklären, weil er bei einer Partie gegen Montpellier abwesend war, die ersterer Verein, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen, in Regenbogen-Trikots bestritt. Der Ethikrat des nationalen Fußballverbandes FFF schrieb den Spieler an, mit der Bitte um Klarstellung, ob er gefehlt habe, weil er an der Aktion nicht teilnehmen wollte, berichtet ntv mit Bezug auf eine Meldung des französischen Mediums L'Équipe.

Entweder seien entsprechende Gerüchte unbegründet und er könne sie schnell mit einer Nachricht aus dem Weg räumen, beispielsweise begleitet von einem Foto, das ihn in einem Regenbogen-Trikot zeigt, habe der Ethikrat geschrieben. Falls die Gerüchte aber zutreffend seien, würde es sich um ein schweres Fehlverhalten handeln. Wenn sich der Profi der kollektiven Aktion verweigere, legitimiere er diskriminierendes Verhalten. Laut ntv hatte PSG nur knapp mitgeteilt, Gueye habe aus „persönlichen Gründen“ bei dem Samstagsspiel gefehlt. Nach Angaben des britischen Magazins Spiked haben sich auch alle möglichen NGOs und sogar die gescheiterte Mitte-Rechts Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse in die Debatte eingeschaltet, mit der Forderung, den senegalesischstämmigen Fußballer zu bestrafen.

„Falsche“ Pronomen als „sexuelle Belästigung“

In Kiel (US-Bundesstaat Wisconsin) wehren sich die Eltern von drei Mittelstufenschülern mit Hilfe eines Anwalts gegen den Vorwurf, ihre Söhne hätten einen Mitschüler, indem sie für ihn die falschen Pronomen verwendeten, „sexuell belästigt“. Eine förmliche Untersuchung des betreffenden Vorwurfs hat der Schulbezirk letzten Monat eingeleitet. Der Mitschüler ordnet sich seit Anfang des Jahres weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zu, und möchte, dass für ihn die Pronomen „they / them“ benutzt werden. Mit diesen Pluralformen seien die Jungs zunächst überfordert gewesen, meint die Mutter eines der Beschuldigten. Sie habe ihrem Sohn also geraten, den selbsterklärt nicht-binären Mitschüler einfach bei seinem Vornamen zu nennen. (Quelle: WEAU 13 News)

David M. Sabatini war ein weltweit anerkannter Molekularbiologe. Er war Professor am MIT, wo er ein Team von 39 Forschern, Postdocs und Laboranten leitete. Deren Aufgabe war es, das Geheimnis des mTOR-Signalwegs zu entschlüsseln, ein Protein, das Sabatini noch während seines Medizinstudiums an der renommierten Johns Hopkins University entdeckt hatte, und das eine entscheidende Rolle bei der Tumorentwicklung spielt. Für sein Labor warb Sabatini jedes Jahr zwischen drei und vier Millionen Dollar an Drittmitteln ein. Viele Fachkollegen erwarteten, dass der 1968 geborene Wissenschaftler für seine bahnbrechende Arbeit irgendwann den Nobelpreis in Medizin erhalten würde.

Plötzlich arbeitslos

Seit August 2021 ist David M. Sabatini allerdings arbeitslos. Er sitzt zuhause rum, schaut Netflix und kümmert sich um seinen elfjährigen Sohn. Jobangebote aus China, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten hat er ausgeschlagen. Das Langone Health Center der New York University zog ein Stellenangebot an Sabatini nach öffentlichen Protesten zurück. Was hat der Ausnahmewissenschaftler so Schlimmes verbrochen, dass seine Karriere in den USA faktisch beendet ist?

Im Wesentlichen schlief er mit einer 21 Jahre jüngeren Wissenschaftlerin aus demselben Institut, die nicht direkt mit ihm zusammenarbeitete oder ihm unterstellt war, und meldete das nicht, wie vorgeschrieben, der Personalabteilung. Außerdem soll er in seinem Labor eine „sexuelle Unterströmung“ und die Cliquenbildung gefördert haben, etwa indem er privat „Whiskey-Verköstigungen“ durchführte. Sabatinis oft geäußerte Einstellung, dass die wissenschaftliche Tätigkeit über allem anderen stehen müsse, legten die Anwälte des MIT als Benachteiligung von Frauen aus. Mehr zur Causa erfahren Sie in diesem aktuellen Beitrag von Suzy Weiss, sowie im oben verlinkten Wikipedia-Eintrag.

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier. Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

Hans-Peter Dollhopf / 27.05.2022

Der Typ fällt aber aus dem Raster der sich einig wissenden, super reichen globalen Lenker. Das ergibt keinen Prometheus, aber einen Schimmer Hoffnung.

W. Renner / 27.05.2022

„Moral Money Summit“ Wieso hat eigentlich keiner den Gasgerd an diesen summit geschickt? Musste er nicht wenigstens erklären, ob er nun wegen fehlender Moral oder akuten Affenpocken nicht teilnehmen konnte, oder weil er ohne Psycho-Vladi überhaupt nirgendwo mehr hin geht?

Geert Aufderhaydn / 27.05.2022

@ S. Bollinger: selbst schuld - wer ONE einschaltet, hat sich damit vor die eigenen Füße gespuckt.

Hans-Peter Dollhopf / 27.05.2022

“Im Wesentlichen schlief er mit einer 21 Jahre jüngeren Wissenschaftlerin aus demselben Institut, die nicht direkt mit ihm zusammenarbeitete oder ihm unterstellt war, und meldete das nicht, wie vorgeschrieben, der Personalabteilung.” Solange Wissenschaftlerinnen mit 21 Jahre älteren Top Guns schlafen, denen sie weder unterstellt sind, noch es ihnen selbst vorgeschrieben wird, diesen ihren Beischlaf der Personalabteilung zu melden ... schlage ich vor, alle Beteiligten konsequent hormonell zu kastrieren, bis es einen Aufschrei gibt.

Uwe Dippel / 27.05.2022

Bei Idrissa sieht man am besten wohin die Reise geht. Finde ich. Auch wenn einige der anderen Beispiele noch abstruser sind. Warum bei Idrissa? Weil er ganz einfach ein Fussballspieler ist und als solcher bezahlt wird. Dafür muss er sicher das Trikot des Vereins tragen; aber mehr als 90 Prozent seiner Arbeit und seines Einkommens dreht sich um Fussball. Und da gehört sogar jenes Trikot dazu. Ganz sicher hat er nirgends unterschrieben, dass er sich verpflichtet, bestimmte ideologische Kampagnen die nichts mit Fussball zu tun haben, mitzutragen. In a nutshell: Es ist sein gutes Recht, für LBGT+  einzutreten oder eben auch nicht.

K.Schönfeld / 27.05.2022

Otto Walkes in englich for runnaways (Englisch zum wegrennen

T. Merkens / 27.05.2022

Lieber Herr Wilfried Düring, zu Ihrer Ergänzung zu Feldmann und Gorkow verstehe ich zwar Ihr Anliegen, und ich unterstütze auch die Forderung einer Gerichtsverhandlung. Aber ich freue mich dennoch, dass die beiden hier mit aufgeführt sind, denn sie konnten sich offensichtlich bisher weitgehend ungestraft die abstoßendsten Dinge erlauben, geraten aber über vollkommene Stussvorwürfe ins Straucheln. Ich finde das bezeichnend für unsere Gesellschaft und mitteilenswert - ja, und traurig natürlich.

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