Zu jeder Zeit schüren die, die am Schweinetrog einen Fressplatz hatten, die Ängste derer, die danebenlebten. Fegefeuer, Hölle,Apokalyptische Reiter, Pest, Colera, AIDS, Klimakatatrope, Fukuschima, Meeresspiegelanstieg, CO2-Anstieg, NOx in der Luft, Pokalverlust vom Lieblingsverein usw.
Ja, Herr Heitmann es geht bei den Protesten mittlerweile um die gewohnten westlichen Grundrechte, da liegen Sie vollkommen richtig. Hauptanliegen ist individuell und persönlich, frei zu entscheiden, wie man sich Risiken entgegen stellt. Mittelbar gegen jede Regierung ohne Mitspracherecht. Persönlich gehe ich für Veränderungen spazieren, deren Vorbild eindeutig schweizerisch ist. Demokratie von unten. Vor allem gegen die derzeitige Verfasstheit der EU. Da ist nix demokratisch, es ist Wahlverarschung, solange das grundsätzliche Demokratieprinzip gleichwertiger Stimmen verletzt wird. Der ganze Brüsseler Zirkus hat mit dem, was grundlegende Staatstheorethiker fordern nichts gemeinsam. Kein Wunder, daß mit Frau von der Laien jemand an der Spitze steht, die außerhalb der CDU noch nie eine Wahl gewonnen hat. Es sind mutige Proteste von Menschen mit Rückgrat, die sich nicht kommandieren lassen. Schon gar nicht von selbsternannten Anführern.
Ach wissen Sie, werter Autor, das Etikettenkleben ging bisher nicht von den Beklebten aus. Die Gruppe der “Impf"befürworter tat sich zusammen und grenzte die Anderen aus, die “Impf"gegner, die Un"geimpften”. Darüber hinaus noch wahlweise betitelt als Nazis, Volksschädlinge, Mörder, Aasgeier und mehr. Bei der AfD das Gleiche, bei Trump genauso, neuerdings bei Putin. Dieses zwanghafte sich abgrenzen von Anderen, das Absondern der Anderen, ein typischen Zeichen der Selbstaufwertung durch Abgrenzung. Die notorisch woken und guten, die einzig wahre Elite der Menschheit. Dabei ist so eine Selbstaufwertung durch Ausgrenzung Anderer das einzig verbleibende Mittel der Luschen, der Vollpfosten, der Versager, der Pappnasen, die im wirklich wahren Leben keine drei Meter freihändig alleine geradeaus laufen können. Nicht in der Lage, sich selbst durch eigene Leistung zu erhöhen, greifen sie zum Mittel der Herabwürdigung, der Herabsetzung der Anderen. Ohne jemals irgendetwas geleistet zu haben, steht man dann ja selbst gleich viel besser da, wenn man die Anderen zu Vollidioten, Nazis und Verbrechern erklärt. Jeder kennt solche Trottel aus dem Privatleben, für die alle Anderen grundsätzlich bescheuert sind und keine Ahnung haben. Das sind meistens genau diejenigen, die, wenns mal drauf ankommt, überhaupt nichts zustande bringen. Die Idioten haben die Burg gestürmt und erklären alle Anderen für bekloppt.
Manchmal ist diese AfD-Bashing kaum zum Aushalten. Vor allem, wenn es mir so unterschwellig selbstverständlich untergeschoben wird. # Die AfD steht nicht für Angst vor Migration. Sie steht für geregelte Asylgewährung und für Aufhebung des Asyl-Status, wenn der Antragsgrund entfallen ist. Sie steht für “gleiches Recht für Alle” und für Ausweisung von Menschen die nicht gewillt sind, sich unserem Rechtssystem zu unterwerfen. # Die Wiederholung der Mainstreamstereotype verärgert mich und ist dazu angetan, den ganzen Artikel zu entwerten.
Nun ja, vielleicht sollte man etwas mehr differenzieren: Es gibt begründete und unbegründete Ängste. Die Angstapostel bedienen sich immer in der zweiten Kategorie und befeuern die Apokalypse. Und ja, es sind die, die eine bestimmte politische Agenda verfolgen, nämlich die linksgrüne, die auf Totalitarismus hinausläuft.
Eine kleine Korrektur bei grundsaetzlich er Zustimmung zur Rechts/Linkseinordnung : Ich bin gegen die Immigration von Muslimen aus archaischen Gesellschaften und Strukturen. Angst habe ich nicht, generell eher wenig. Wir sollten die Migrationskritik oder die Ablehnung einer bestimmten Form der kulturellen Bereicherung nicht simplifizieren und auf unsere Amygdala reduzieren. Die Ablehnung gruendef sich auf rationale Erwägungen, die wiederum viel mit der Ablehnung der Vorschriften des Korans und der Scharia zu tun haben. Auch mit den Grenzen des Sozialstaates und den personellen Anforderungen einer funktionierenden Wirtschaftsnation, der Voraussetzung von (fast) Allem. Angst ist es nicht, zumal ich weniger Anlass dazu haette, als andere, jüngere und weibliche Individuen dieses Volkes. Ich hege auch wenig Sympathie fuer Tribalismus und bin ganz allgemein ein Anhaenger der Aufklärung, richtig, iS Kants verstanden. Vermutlich definiere ich Zivilisation anders und bei der Kultur steht mir die abendlaendische naeher. Angst ist es immer noch nicht und wir sollten sie nicht unterstellen, nur weil uns die einzige “rechte” Opposition nicht passt.
“Ein bisschen spürt man das heute bei der AfD: Die hängt sich zwar nicht so sehr an die Angst vor Viren, schürt dafür aber Ängste vor Migranten und vor allem, was ihnen fremd erscheint, um dann selbst als Mutmacher aufzutreten, oder als Auffanglager für politische Inlandsflüchtlinge.”—- Die AfD schürt keine “Ängste vor Migranten”, sondern sie probiert auch den gutmenschlichen Bürgern die Augen für die Konsequenzen zu öffnen, die sich zwangsläufig ergeben, wenn Deutschland z.B. mit Millionen Mohammedanern geflutet wird. Das Wort “Migrationswaffe” bezeichnet eine existierende Gefahr! - Es soll ja Leute geben, die glauben, dass Islam “Frieden” bedeutet.
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