@Thorsten Rosché und @Thomas Weidner. Leider nur zu wahr. Ich hätte es nicht besser sagen können.
Zu den kritischen Anmerkungen hinsichtlich der Steuern: sehr wohl sind hohe Steuern unter Umständen Diebstahl. Immer dann nämlich, wenn der Kreis der Empfänger von Bedürftigen auf Günstlinge ausgeweitet wird, wenn die Zahl der Empfänger entgrenzt wird (Migration!), wenn die Kernaufgaben des Staates (innere und äußere Sicherheit) nicht wahrgenommen werden, allerlei Subventionen verteilt werden, eine schmarotzerische Lebensführung in Parallelgesellschaften finanziert wird, wenn das eingenommene Steuersubstrat also für Zwecke verwendet wird, die nicht im Interesse der Steuerzahler liegen.
So was kann auch nur aus Ami-Land zu uns kommen! Kindern den schnöden Mammon erklären zu wollen, puh, wie unethisch. Nein, da halten wir uns lieber an die Märchen, wo Eltern ihre Kinder (wegen zu hoher Kosten des Nachwuchses) im Wald aussetzen, wo die Stiefmutter ihre Stieftochter aus niederen Motiven heimtückisch ermorden will oder als Arbeitssklavin hält. Denn Menschen, die so etwas tun, machen auch das Klima der Erde kaputt. - - - Aus dem gleichen Grund brauchen auch unsere Politiker keine ökonomische Nachhilfe aus einem Kinderbuch. Also, bräuchten tun die das schon, denn sechs von den sieben Wirtschaftsministern der dunklen Merkel-Zeit waren/sind Diletanten. Aber Kompetenzen sind offensichtlich nicht erwünscht in einer Zeit, wo hingeworfene, kleine ideologische Versatzstücke so prima wirken (z.B. CO2 oder Wohnungsenteignungen oder “gegen rechts”). - - - Kompetenzen, gute Güte! Wer soll denn dann noch auf die “Fridays for Future”-Demos gehen? Und das wäre schade, wenn da keiner mehr wäre. Denn diese Demos sind didaktisch sehr wertvoll, um den/die Klimawandel zu erklären. Denn die Klimawandel laufen ja oft mit Effekten, die die Tendenz noch verstärken, also sich selbst verstärkenden Effenkten ab (z.B. wenn’s kälter wird auf der Erde, werden die schneebedeckten Flächen größer, wodurch mehr Sonnenstrahlung reflektiert wird und es noch kälter wird). Genauso ist das bei den Friday-Demos: Da geht man hin, weil man objektiv betrachtet doof ist, versäumt dadurch Unterricht und wird noch doofer. Beim Mensch wird’s jetzt (im Gegensatz zum Klima) psychologisch. Denn der Mensch denkt, wenn so viele da hingehen, ist es richtig, da gehe ich auch hin.
Und das ist wirklich kein bisschen Propaganda? Ich verstehe überaus wenig von Pädagogik und hege die Illusion, eine fröhliche Kindheit bestünde zum großen Teil aus unrealistischen Wünschen, phantastischen Träumen, falschen oder wahren Idolen und völlig übertriebenen Vorstellungen von Gerechtigkeit und Freiheit. Und das alles noch durchzogen von dem unerschütterlichen Glauben an die Macht des guten Willens. Es lebe die kindlich naive Gewissheit, dass auch die größten Bösewichter zuletzt immer den Kürzeren ziehen. Was ja in der richtigen Welt nicht immer der Fall ist. Wenn beispielsweise eine ganze Regierung von dem Rost des Hochverrats überzogen ist, sollten doch alle, die etwas juristisches Herzblut besitzen, darüber nachdenken, warum der Paragraf 81 StG mit einer Strafandrohung von “nicht unter zehn Jahren” so wenig Eindruck macht. Dazu muss man gar nichts national überhöhen. Wie tief der Glaube an das Gute letztlich wirklich gesunken ist, sieht man an den Erwartungen der Wähler an die AFD, eine Partei, die sich ja aus dem christlich-konservativen Bodensatz der CDU und anderen Parteien etabliert hat. Bei all den klugen Reden dieser früh Gescheiterten, die ich mir ohne Groll auch anhöre, verstehe ich nicht, wie die Leserschaft der Achse ihre Hoffnungen darauf richten kann. Denn im Grundgesetz steht nichts darüber, dass eine demokratisch an die Macht gekommene Partei sich an ihrem eigenen Wahlprogramm orientieren müsste, ja nicht einmal an ihrem Parteiprogramm. Es steht da nicht, dass ein Abgeordneter sein Gewissen befragen muss. Es steht dem Abgeordneten völlig frei, so etwas wie Gewissen zu empfinden oder nicht. In meinen Augen ist das unbefriedigend. Ja, ich bin ein Phantast und ein wenig in den Kinderschuhen stecken geblieben.
Ökonomische Zusammenhängen bin ich während meiner ganzen Schulzeit nicht ein einziges Mal begegnet. Wenn von Kapitalismus die Rede war, wurden die Auswüchse des Manchesterkapitalismus fälschlich als notwendige Konsequenz einer Wirtschaftsform dargestellt, die wenigen Reichen nutzt und die Masse der Bevölkerung in willenlose Arme und Ausgebeutete verwandelt. Folgerichtig war denn auch das “Wirtschaftswunder” nicht etwa mit dem Kapitalismus verknüpft, sondern mit dem “Sozialstaat”. Ohne Zweifel darf nicht in allen Bereichen unseres Lebens - privat wie gesellschaftlich - damit gerechnet werden, dass die unsichtbare Hand des Marktes dafür sorgt, dass jedwede Güter zu Ihren Nachfragern kommen und jedes Leben lebenswerter wird oder jedem, der unsere Solidarität zurecht beanspruchen darf, geholfen wird. So ist ein kranker Mensch, der Hilfe braucht, eben keine Maschine, die man abschalten kann oder einfach sterben lassen kann aus Effizenzgründen. Wobei gerade hier sich derzeit der sogenannte Sozialstaat aufmacht, unbarmherziger zu sein als alle Marktliberalen zusammen. Um es auf den Punkt zu bringen: Trittbrettfahrer sind in einer liberalen Wirtschaftsordnung ein Problem. In einem von Parteien und “Organisationen” beherrschten Sozialstaat aber sind sie ubiquitär und ein wesentlicher, tragender Bestandteil des Systems. Daher ist dem Liberalismus immer der Vorzug zu geben, trotz aller Schwächen. Allerdings stellt sich die Frage, wie die ungeheure Kapitalakkumalation eingebremst werden kann, zumal diese Macht sich nationaler wie vor allem supranationaler Institutionen bedient, um Wettbewerb in ihrem Sinne zu beeinflussen.
@Winfried Kellmann: Ayn Rand hat in Ihrem Leben beides kennengelernt. Die zerstörerische Gewalt im Sozialismus und die kreative Macht im Kapitalismus. Ihre daraus entstandene Philosophie des Objektivismus ist sehr gut beschrieben in der Rede John Galts in ihrem Buch Atlas Shrugged, und gipfelt in dem Satz Galts:” Ich schwöre - bei meinem Leben und meiner Liebe zu ihm - dass ich niemals um eines anderen Menschen willen leben werde und auch keinen anderen Menschen bitten werde, um meinetwillen zu leben.” Dieser zentrale Satz ist nicht nur ein Aufruf, selbstverantwortlich zu handeln und zu leben, sondern folgt einer vorausgegangenen Resignation der entmündigenden, ausbeuterischen und freiheitsfeindlichen Praxis im Sozialismus. Die Auswüchse des Sozialismus reichen heute bis hinunter in die Familien als kleinste Zellen des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenlebens. ( Z.B. Feminismus, Genderismus). Im Gegensatz zu Ihnen werfe ich Ayn Rand keine Fehler vor, sie proklamiert auch kein glückliches Zusammenleben im Kapitalismus. Das ist überhaupt nicht ihr Ziel! Vielmehr geht es Ihr um den aufrechten, ehrlichen, selbstverantwortlichen und eigenständigen Menschen. Und wenn dieses Menschenbild in einer sozialistischen Gesellschaft nicht möglich ist, dann sollen sich die Menschen der Bevormundung und Ausbeutung (Steuern) einfach entziehen. Als Folge werden dann diese parasitären Gesellschaften (auch wirtschaftlich) zusammenbrechen. In der Realität gut zu beobachten in der (amerikanischen) MGTOW-Bewegung (Men going their own way) als Antwort auf den Feminismus. Ich persönlich finde den Ansatz nicht gut, da mir zu egoistisch. (Als alter weißer Mann bin ich anders geprägt). Aber ich kann diesen durchaus verstehen!
Kinder sind neugierig, wissbegierig und lernwillig, wenn ihnen der Stoff schmackhaft vermittelt wird. Politiker behaupten, alles oder wenigstens genug zu wissen und sind lern-/beratungsresistent. Ausnahmen bei beiden Gruppen bestätigen die Regel. Danke für die tollen Buchtips.
Leseprobe an den Bundestag ? Perlen vor die Säue geschmissen, Schulabbrecher können nicht lesen !
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